Umlegung Nokia-Handy Fertigung nach Rumaenien

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cäsar
schrieb am 01.10.2011, 20:07 Uhr
Nun... Nokia ist weg! Woran hat es gelegen? An den rumänischen Arbeitern, die zur Erntezeit angeblich gerne blau machen? An dem Produkt Handy? Am Subventionsnomadentum, was ziemlich modern geworden ist?Am schwierigen Marktumfeld? Am Missmanagement?USW..Was glaubt ihr hat der rumänische Staat(damit indirekt auch die EU, Stichwort Subventionen) suma sumarum ein gutes oder schlechtes Geschäft gemacht?

ave
Mircea32
schrieb am 01.10.2011, 20:20 Uhr
„Nun... Nokia ist weg! Woran hat es gelegen? An den rumänischen Arbeitern, die zur Erntezeit angeblich gerne blau machen?“


Ich denke, es lag an den sächsischen Mitarbeiter die zu dieser Arbeit unfähig waren.

Was für eine Dummheit!
bankban
schrieb am 01.10.2011, 20:55 Uhr (am 01.10.2011, 20:56 Uhr geändert).
"Woran hat es gelegen?"

Das Problem: in Europa werden zunehmend mehr smartphones gekauft, keine gewöhnlichen Handys. In Siebenbürgen wurden aber gewöhnliche Handys zusammengeschraubt, die vor allem in Afrika und Asien gekauft werden. Die auf anderen Kontinenten hergestellten Einzelteile von dort nach Sbb. zu transportieren um sie dann als Fertigprodukte nach Asien zurückzubringen, ist zu kostspielig. Daher muss wohl das Werk geschlossen werden. Eine Umrüstung des Werks auf das Zusammenschrauben von smartphones ist wohl nicht rentabel.

Einen Trost gibt es aber: die Erde ist rund und irgendwann, nach Bochum II., wird Sbb. erneut dran sein... :-((())
Joachim
schrieb am 01.10.2011, 21:15 Uhr
" Erstellt am 29.05.2011, 00:05 Uhr • [antworten]
Das "Hauptgeschäft" von Nokia war die Reifenproduktion.

Handy`s produzieren kann heute jeder, auch Nokia.

Es fehlt an Ideen.

Zum Beispiel ein Produkt, das dem I-Pod paroli bieten könnte.... "

Dieser Kommentar ist noch aktuell !
wamba
schrieb am 01.10.2011, 21:32 Uhr (am 01.10.2011, 21:35 Uhr geändert).
Joachim, wie telefoniert es sich so mit einem I-Pod (iPod)?

orbo
schrieb am 13.10.2011, 17:59 Uhr
"Woran hat es gelegen?"

Das Problem: in Europa werden zunehmend mehr smartphones gekauft, keine gewöhnlichen Handys. In Siebenbürgen wurden aber gewöhnliche Handys zusammengeschraubt, ...


Das entspricht der Presseerklärung von Nokia selbst! Weiter ist ihr zu entnehmen, dass der Standort in Jucu zugunsten von Werken in Ungarn, Finnland und Mexico geschlossen wird.

Was die Pressemitteilung nicht enthält ist, wieso ein fast nagelneues Werk in Rumänien zugunsten des viel älteren Standortes im benachbarten Ungarn (Komáron) geschlossen wird, in dem Umrüstungsarbeiten der Produktionslinien ebenfalls erforderlich sind, aber die Gebäude, die gesamte Technik min. 10 Jahre älter sind. Die Transportwege von dort sind nicht wesentlich teurer als aus Rumänien. Zudem sind die Personalkosten in Nordungarn unweit der österreichisch-slowakischen Grenze wesentlich höher als in der siebenbürgischen Heide.

Ob es an der Produktivität der Mitarbeiter liegt?
Ob es an dem Ausschuss in der Qualitätskontrolle liegt?
Ob es an dem Absahnen von Zuschüssen einer blauäugigen Kreisverwaltung oder einer falsch ausgelegten EU-Hilfe liegt?
Ob es an der Dummheit/Unverfrorenheit von AN-Vertretern bei schlecht verhandelter Tarifverträge liegt, in dem Abfindungen ausgeschlossen worden sind?
Ob es an einer verspäteten Modellpolitik von Nokia liegt?

Wer weiß.... Wahrscheinlich von allem e bissl...
Serban
schrieb am 14.10.2011, 07:00 Uhr
Servus

O tempora In 2008 hatte ich geschrieben dass die Karawane Richtung Osten weiterziehen wird (wollte vielleicht die Bochumer troesten). Mit nur so einem kurzen rumaenischen Aufenthalt hatte ich aber auch nicht gerechnet.
Das zeugt nur von der unglaublichen Geschwindigkeit mit der sich die wirtschaftlichen Verhaeltnissen veraendern. Nokia war vor 4-5 Jahren die feste Groesse in der Branche. Heute sind smartphones DAS Geschaeft. Die Jucu-Modelle haben ihren Abstatzmarkt in Asien, nicht in Europa. Dann, bitte schoen, warum nicht in Asien produzieren? Hat nichts mit Arbeiter oder lokale Verwaltung zu tun.
Meine Kristallkugel sagt mir, dass 2012 auch Ungarn dichtgemacht wird. Europa ist viel zu teuer, um Billiges zu produzieren.
Andrei

orbo
schrieb am 14.10.2011, 12:12 Uhr
In 2008 hatte ich geschrieben dass die Karawane Richtung Osten weiterziehen wird (wollte vielleicht die Bochumer troesten). Mit nur so einem kurzen rumaenischen Aufenthalt hatte ich aber auch nicht gerechnet.

2008 hat damals Rütgers und andere den Begriff des Karusselkapitalismus' bzw. der Wanderheuschrecken geprägt. Man kann heute wohl sagen, dass nichtmal Nokia mit einer so raschen Standortaufgabe gerechnet hatte... Hätte auch Komaron in Ungarn sein können. However: es ist kein Einzelfall; gibt viele andere Beispiele, wonach westeurop. Produktionsstandorte über Osteuropa nach Fernost verlagert worden sind. Häufig aufgrund unzureichender Überlegungen, wie man im Fall Nokia/Jucu sieht. Vielleicht gibt das den Konzernleitungen zu denken... Hoffentlich.
TAFKA"P_C"
schrieb am 14.10.2011, 12:40 Uhr (am 14.10.2011, 12:41 Uhr geändert).
Vielleicht gibt das den Konzernleitungen zu denken... Hoffentlich.

Wenn der Profit auch nur 1 Cent mehr/Produkt ist, wird keiner mehr nachdenken, sondern nur die €-Zeichen in den Augen haben!
wamba
schrieb am 14.10.2011, 13:30 Uhr (am 14.10.2011, 13:49 Uhr geändert).
In unserer Einen Welt soll doch jeder das tun was er am besten kann. Die einen stellen hochwertige Produkte her, andere eher billige Massenware. Dann gibt es welche die sich mit EU-Subventionen gut auskennen und dementsprechend viele Anträge produzieren. Mit dem Versprechen auf ein Seelenheil im Jenseits kann man auch gut verdienen. Na ja, die Liste lässt sich noch erweitern.

Was sind schon die paar Millionen die Nokia kassiert hat gegenüber dem 200 Milliarden Coup den die Griechen gelandet haben?
orbo
schrieb am 14.10.2011, 18:11 Uhr
Wenn der Profit auch nur 1 Cent mehr/Produkt ist, wird keiner mehr nachdenken, sondern nur die €-Zeichen in den Augen haben!

Ist 1 Cent schon der Hattert?
Das Problem ist, dass Entscheidungen auf kalkulatorischer Basis getroffen werden, und sich hinterher herausstellt, ob die Prognose von +1 Cent/Produkt richtig war. Jeder soll das tun, was er am besten kann... Wenn das Leute tun, die den Zahlen aus den Exceltabellen mehr Glauben schenken als ihren Ingenieuren, die auf Erfahrungen vor Ort zurückgreifen, dann brauchen wir uns über nichts mehr wundern...

Soweit die sachliche Betrachtung. Zugegebener Maßen habe ich langsam das Bedürfnis, etwas emotional zu werden. Das könnte dann so klingen:

Piz mazäre. Die können Stabilitätsschutzschirme mit Sonnenschutzfaktor 20 aufspannen wieviele sie wollen, die Sonne wird trotzdem runter knallen. Und wenn sie merken, dass das auch nicht langt, werden Sie den Iran eines Terroranschlages auf irgendeine arabische Botschaft bezichtigen und auf die bösen Mullahs eindreschen, da die den Ölpreis künstlich in die Höhe getrieben haben und das der einzig wahre Grund für die Wirtschaftsprobleme sind. :-(
wamba
schrieb am 14.10.2011, 19:09 Uhr
Wer sind die?
wamba
schrieb am 14.10.2011, 19:56 Uhr
Könnte es sein dass sich der Umzug Nokias nach China erübrigt?
Wie man so hört steht nun China vor einem Finanzcrash der den Griechenlands als kleinen Huster aussehen lässt.

orbo
schrieb am 14.10.2011, 20:13 Uhr (am 14.10.2011, 20:16 Uhr geändert).
Der Pressemitteilung von NOKIA war zu entnehmen, dass das Werk in Jucu zu Gunsten von NOKIA-Werken in Ungarn, Finnland und Mexico geschlossen wird. Von China war keine Rede ...

China hat ein Problemchen: ein Finanzpolster von über einer Billion $ Es wird von allen dafür umworben. China steht vor einem Chrash? Vielleicht weil die prallen Kassen bersten ...
wamba
schrieb am 14.10.2011, 20:49 Uhr
Die chinesische Immobilienblase ist schon so gut wie geplatzt.

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