Umlegung Nokia-Handy Fertigung nach Rumaenien

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Ständer
schrieb am 05.09.2009, 14:26 Uhr
Bestsellerautor erstattet Strafanzeige gegen Jürgen Rüttgers

http://www.lifegen.de/newsip/shownews.php4?getnews=m2009-09-04-2920&pc=s02
Michael_Sibiu
schrieb am 05.09.2009, 14:39 Uhr
Wenn man sich die Seite mal genau anschaut, weiss man, was man davon halten kann: Nichts. Ein ewiger Nörgeler, will sich wichtig machen.
bankban
schrieb am 05.09.2009, 18:36 Uhr
Rüttgers scheint es (auch) in diesem Wahlkampf auf die Ausländer bzw. die ausländerfeindlichen Stimmen abgesehen zu haben: Laut Spiegel Online klopfte er auch in Münster antirumänische Sprüche: "Mit Blick auf die Verlagerung der Nokia-Handy-Produktion von Bochum nach Rumänien sagt Rüttgers auch in Münster: "Die kriegen die Produktion in Rumänien nicht in den Griff. In Rumänien kommen die Arbeiter nicht wie unsere Arbeitnehmer hier in Nordrhein-Westfalen morgens um sieben Uhr und bleiben solange wie der Betrieb ist. Und wenn's sein muss, machen sie auch noch Überstunden. Die kommen, wann sie wollen, und gehen, wann sie wollen, und deshalb kriegen sie auch die Handys nicht mehr zusammengebaut.""
Da soll jemand noch die Entschuldigung glauben...
carl t.
schrieb am 05.09.2009, 20:10 Uhr (am 05.09.2009, 20:17 Uhr geändert).
Diffamierung hat was mit Verleumdung zu tun. Wenn jemand die Wahrheit sagt und die Dinge beim Namen nennt, ist das nicht Diffamierung. Man muss die Tatsachen beim Namen nennen dürfen, ohne dass einem gleich aus gewissen Kreisen die Wellen der künstlichen Empörung entgegenschlagen.
Der Unterschied zwischen Rüttgers und Lafontaine ist jener dass der Oskar gegen die eigenen Leute hetzt, der Rüttgers "seine" Leute verteidigt, Ein kleiner aber essentieller Unterschied.

Und Populisten sind sie allesamt. Oder als was würden Sie Gysi, Steinmeier oder Westerwelle bezeichnen?
Anchen
schrieb am 05.09.2009, 20:47 Uhr
Vielleicht hat Rüttgers den RTL Beitrag gesehen und ihn dementsprechend verwendet ?

RTL Bericht Jan2009 über Jucu
bankban
schrieb am 06.09.2009, 13:01 Uhr
"Der Unterschied zwischen Rüttgers und Lafontaine ist jener dass der Oskar gegen die eigenen Leute hetzt, der Rüttgers "seine" Leute verteidigt, Ein kleiner aber essentieller Unterschied. "
Eine Verteidigung wäre für mich, wenn jemand sich vor einen anderen stellt und diesen gegen Angriffe, Vorwürfe etc. in Schutz nimmt. Es ist mir womöglich entgangen, aber ich weiß von keinem solchen Vorgang aus der letzten Zeit, der sich gegen (Nokia-) Arbeitnehmer in NRW richtete. Außerdem: was für eine Verteidigung ist die pauschale Verleumdung eines anderen Betriebes in seiner Gesamtheit? (Nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung...) Ich finde jede pauschale Aussage "Die xxx sind abc" abwegig wenn dabei Ethnien kollektive Eigenschaften zugeschrieben werden. Das sind Versuche, nationale Charakteristika festzustellen und immer schwingt dabei eine Hierarchisierung mit wie sie in den 30er Jahren üblich war.
Georg Schnell
schrieb am 06.09.2009, 19:29 Uhr
"Rüttgers beleidigt Millionen von Menschen, die als deutsche Staatsbürger zum Gemeinwohl beitragen, aber ihre Wurzeln im Ausland haben", erklärt der in Rumänien geborene Georgescu.
Ob es diesen Millionen "Staatsbürgern" um das deutsche Gemeinwohl geht, oder eher um die optimalen Sozialeinrichtungen bleibt dahingestellt. Mir scheint als ob da in die Geberhand gebissen wird.
getkiss
schrieb am 07.09.2009, 17:19 Uhr
@Ständer:
Bestsellerautor?
What he sells?
Hast Du was gekauft/gelesen von dem, oder hast Du nur aus dem Link die Bezeichnung?
Lavinia
schrieb am 08.09.2009, 11:00 Uhr
@getkiss. What he sells?

Danke, getkiss, für deine Lektion in Französisch und jetzt auch in Englisch...
Wie sagte da einer so treffend? Dass es "gefährlich" sei, in Sachen rumzumachen, die man möglicherweise gar nicht versteht...? Wie recht er doch hatte. Schade, dass seine Ratschläge immer für andere bestimmt sind - dabei hätte er sie am nötigsten...
Landler (Moderator)
schrieb am 08.09.2009, 12:48 Uhr
Interessante Stimmen bei Focus Online:

Etwas anders sieht das Beatrice Ungar, Chefredakteurin der deutschen Hermannstädter Zeitung in Rumänien. In den einheimischen Zeitungen habe zwar noch nichts über die Rumänen-Rede gestanden, allerdings empfingen viele deutsches Fernsehen und hätten so davon mitbekommen. „Wir sind traurig, dass die Diplomaten sich nicht für uns eingesetzt haben“, sagt sie. Rüttgers´ Äußerungen vergleicht sie mit denen des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, der im letzten Wahlkampf Stimmung gegen die Roma machte. „Es wäre schön, wenn Herr Rüttgers mal zu uns zu Besuch kommt“, so Ungar.
Quelle


"Unangemessen“ und „pauschal falsch“ findet Manfred Ehm, Präsident der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft für Norddeutschland, die Äußerungen von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Trotzdem sagt er: „Diplomatisch formuliert kann man schon feststellen, dass die Arbeitsmoral in Rumänien eine andere ist als in Deutschland.“ Die Gründe dafür seien in der Geschichte des Landes zu finden: „40 bis 45 Jahre schlimmster und perfider Sozialismus hinterlassen ihre Spuren“, so Ehm zu FOCUS Online. Die kommunistische Herrschaft hätte viele Rumänen unselbstständig gemacht. Gerade die Generation Arbeitender hätte durch die Erziehung im Sozialismus „Beton im Kopf“, der nur schwer zu durchbrechen sei. Erst in den letzten 25 Jahren sei dies nach und nach abgeklungen. Einen Vorwurf könne man den Rumänen deshalb aber nicht machen, außerdem gelte das „natürlich nicht für jeden“.
Quelle
lori
schrieb am 12.09.2009, 11:57 Uhr
Hallo Allerseits,

Wer die Äusserungen des Ministerpräsidenten Rüttgers nicht verurteilt ist auf dem falschen Dampfer, so eine Wortwahl sollte im Europa des 21. Jahrhundert keinen Platz haben. Wie der Sachverhalt juristisch zu bewerten ist sagt uns vielleicht ein uns allen bekannter Jurist....

Wer sich einigermassen in Ro auskennt, weiss, dass der RTL Bericht(Erntezeit ist "Krankenzeit") durchaus richtig ist!

So... und der Vlad Georgescu sollte mal ganz schön ruhig sein...wenn er all die Ungarn- bzw. Romafeindlichen Sprüche seiner Landsleute anzeigen wollte, müsste er halb Rumänien bzw. das halbe Parlament anzeigen!(Ob überhaupt die rum. Justitz sich mit "Volksverhetzungs"- oder "Verunglimpfungsparagrafen" je beschäftigt hat? denn Tatbestände gab es genug!) Also, erst mal vor der eigenen Haustür kehren!

servus
Lavinia
schrieb am 12.09.2009, 14:11 Uhr (am 12.09.2009, 14:11 Uhr geändert).
Alles klar, lori. So machen wir's! Nach dem Bürokratenmotto: "Wer sich zuerst bewegt, hat verloren!"
lori
schrieb am 12.09.2009, 15:31 Uhr
Bist Du etwa der Vlad Georgescu? Welch Ehre...
cäsar
schrieb am 28.05.2011, 23:55 Uhr
Guten Abend,

Nokia ist seit knapp 3 Jahren in Rumänien. Nokia ist immer noch Marktführer im Handybereich, wobei man sagen muss, dass Handys anders sind als noch zur Zeit der Produktionsverlagerung. Als dieser Thread eröffnet wurde, hatte Nokia einen Marktanteil von über 40% heute sind es knapp über 26%(Quelle:Handelsblatt vom Montag den 21. Mai). Ob die Verluste auch etwas mit der Produktionsverlagerung nach Jucu zu tun haben?! Würde das Nokia zugeben?

Hut ab vor Siemens, die haben sich als 2. in Europa(Marktanteile)aus dem Handygeschäft zurückgezogen. Damals als persönlich Betroffener war ich überrascht und auch wütend. Im Nachhinein aber eine sehr gute Entscheidung des Managements. Nokia muss aupassen, weil die Firma wesentlich unglimpflicher davonkommen könnte, in der Handysparte. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Nokia ein Mischkonzern ist, der sogar Gummistiefel produziert. Mal sehen was die Zukunft bringt.

ave
Joachim
schrieb am 29.05.2011, 00:05 Uhr
Das "Hauptgeschäft" von Nokia war die Reifenproduktion.

Handy`s produzieren kann heute jeder, auch Nokia.

Es fehlt an Ideen.

Zum Beispiel ein Produkt, das dem I-Pod paroli bieten könnte....

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