Umlegung Nokia-Handy Fertigung nach Rumaenien

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lori
schrieb am 20.05.2008, 18:14 Uhr
Hallo Allerseits,

Tăriceanu beklagt sich, viele Rumänen tun das auch. Ist es nur ein falscher Eindruck oder ist es belegbar, dass in D "nur schlechtes" über Rumänien(im Allgemeinen, nicht speziell bezogen auf Nokia) berichtet wird?

Gruss
lori
getkiss
schrieb am 04.06.2008, 15:52 Uhr
Artikel im Handelsblatt, online
<http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Aussenwirtschaft/_pv/_p/302044/_t/ft/_b/1437824/default.aspx/zahlungsmoral-ist-in-rumaenien-schwach.html>:
Zahlungsmoral ist in Rumänien schwach(02.06. 13:25)
schully
schrieb am 18.06.2008, 13:06 Uhr
robertop52 schrieb:
Mercedes-Werk in Jucu ?

heutige pressemeldung:

Mercedes nu se va mai fabrica la Cluj, ci la Kecskemét, în Ungaria. Grupul german Daimler a ales Ungaria pentru noua fabrică Mercedes, în detrimentul României şi Poloniei, a anunţat azi compania.
Grupul va investi în fabrica de la Kecskemét, oraş situat la circa 80 de kilometri de Budapesta, 800 de milioane de euro şi va crea 2.500 de locuri de muncă.
La începutul anului, oficiali ai Daimler au anunţat că grupul intenţionează să construiască o nouă fabrică pentru producţia de maşini Mercedes în Europa de Est şi chiar au venit la Cluj pentru un studiu în zonă şi discuţii cu autorităţile.

ohne verkehrswege (autobahnen und eisenbahn) wird es immer schwerer, investoren zu bekommen.
servus
Johann
schrieb am 18.06.2008, 17:45 Uhr
schully schrieb:

ohne verkehrswege (autobahnen und eisenbahn) wird es immer schwerer, investoren zu bekommen.
servus

Hinzu kommt, dass Siebenbürgen mittlerweile viel zu überlaufen ist. Es fehlt nicht nur an der Infrastruktur, sondern auch an Fachkräften. Hinzu kommen noch westliche Preise für minderwertige Produkte und Leistungen.
lori
schrieb am 18.06.2008, 19:11 Uhr
Hallo Allerseits,

Mercedes hat sich schon Anfang der 90ger in Ro die Finger verbrannt. So gesehen sind sie lernfähig. Damals hiess das grosse Thema "just in time"(Lieferung von Teilen ohne Lagerung direkt ans Fliesband). Na ja, und just in time war der LKW auf der Route Bukarest(IBGM)- Stuttgart, weg, verschwunden.

Was mich jedoch etwas positiv stimmt ist, dass nicht mehr das absolute Niedriglohnland zum Zuge kommt!Es spielen mittlerweile auch andere Faktoren eine Rolle, ZB. die gute Infrastruktur, die in Ungarn auf jeden Fall besser ist als die in Ro!

servus
Serban
schrieb am 19.06.2008, 11:12 Uhr (am 19.06.2008, 11:13 Uhr geändert).
Servus

Mercedes ist nicht wegen einem verschwundenen LKW nach Rumaenien nicht gekommen. Die Karawane zieht weiter, kuenftig werden sie auch in der Ukraine investieren, wo mittlerweile nicht nur LKW's sondern auch u.a. Journalisten spurlos verschwinden. Treffend hat das Johann erfasst: wenig bis keine Fachkraefte, daher immer mehr Druck von den Gewerkschaften (Dacia Renault laesst gruessen!), fehlende Infrastruktur, steigende Preise. Ueber Qualitaet wuerde ich mich nicht aeussern, da Mercedes konsekvent sein Qualitaetssystem ueberall einsetzt, ob Rwanda oder England. Ungarn steht klar besser da, aber, wie gesagt, in 15 Jahren geht es weiter Richtung Osten oder... Sueden. Ich setze mein Geld auf Nord-Afrika.
Gruss,
Andrei
gogesch
schrieb am 19.06.2008, 13:43 Uhr
Vergesst bitte nicht den Ausbildungsstand in Rumänien. (sicherlic suboptimal)

Mercedes kennt doch sicherlich auch die Unzufriedenheit der Zulieferer mit dem Standort Ro.

Eine Tatsache sollte man trotzdem nicht vergessen: Keskemet ist für de z.B. im Banat ansässige Zulieferindustrie deutlich besser als ein Standort in Polen. Just-in-Time ist problemlos möglich.
Und ungarische Ingenieure aus Rumänien können eine gute Chance sehen.

rio
schrieb am 19.06.2008, 20:59 Uhr (am 19.06.2008, 21:22 Uhr geändert).
Na dann steht ja einer Lancierung der G(ulasch)-Klasse von Mercedes wohl nichts mehr im Weg. Fragt sich nur was mit jungen deutschen Ingenieuren geschieht, die tangieren uns wohl mehr als die ungarischen aus RO.
gogesch
schrieb am 20.06.2008, 08:48 Uhr
rio... welche deutschen Ingenieure?... hier mangelts an Ingenieren.
und von Stuttgart nach Budapest ist man genauso schnell wie in München... also für deutsche Ingenieure ist das eh keine Entfernung
Johann
schrieb am 20.06.2008, 09:40 Uhr
Serban schrieb: aber, wie gesagt, in 15 Jahren geht es weiter Richtung Osten oder... Sueden. Ich setze mein Geld auf Nord-Afrika.
Gruss, Andrei


Ich setze dagegen
In Ungarn entstehen gerade mal 2500 Arbeitsplätze und es sollen mindestens 100.000 Autos pro Jahr gebaut werden.
Vor ca. 15 Jahren waren sicherlich 25.000 Mitarbeiter dafür notwendig.
Aufgrund der technologischen Entwicklung dürften in 15. Jahren weniger als 1000 Mitarbeiter für so ein Werk notwendig sein. Wer würde auch bei einem Lohnunterschied, der 10mal unter deutschen Niveau ist, die vielen Nachteile in instabilen Länder in Kauf nehmen?

Die Lohnkosten dürften jetzt schon vor allen an Designer, Marketingleuten und Manager (mit anderen Worten an den unternehmerischen Wasserkopf) fließen. Wenn man noch die Lohnkosten für die Entwicklung hinzunimmt, dann bleibt für die Arbeiter relativ wenig übrig und dieser Anteil wird noch kleiner werden.
gogesch
schrieb am 20.06.2008, 12:35 Uhr
Die Entscheidung für Ungarn ist der Beweis, dass die Karawane nicht weiterzieht.
rio
schrieb am 20.06.2008, 21:35 Uhr
gogesch schrieb: rio... welche deutschen Ingenieure?... hier mangelts an Ingenieren.
und von Stuttgart nach Budapest ist man genauso schnell wie in München... also für deutsche Ingenieure ist das eh keine Entfernung


Abgesehen davon dass der Vergleich München - Budapest nicht stimmt, warum sollte ein deutscher Ingenieur aus Stuttgart in Budapest arbeiten wollen? Ausserdem nähme er einem potentiellen ungarischen Ingenieur aus Rumänien (?) einen Arbeitsplatz weg. Und wieso wird der geringe Lohn nicht in Betracht genommen? Und die vielen anderen Mitarbeiter, die hier in D ihren Arbeitsplatz verlieren könn'mer genausogut ignorieren. Wir frohlocken hier, dass die Ostler Arbeitsplätze bekommen, unsere eigenen Kinder und Enkel werden immer weniger Chancen auf einigermassen bezahlte Arbeitsplätze haben und ehrlich gesagt, die Ingenieure aus Ungarn und Ro gehn mir hinten vorbei, der Rumäne sagt P... mi de ei, ca de Sevastopol.
Die Heuschreckenmentalität des nimmersatten Gesindels, welches für ein paar Euro über Leichen geht, wird sich schon eines Tages an ihnen selbst rächen. Und an jenen, welche uns mit immer groteskeren Geschichtchen verschaukeln und uns erzählen, wir müssten gute Miene zum bösen Spiel machen auch.
gogesch
schrieb am 22.06.2008, 20:33 Uhr (am 22.06.2008, 20:33 Uhr geändert).
rio ... typisch sächsische Brille...
lori
schrieb am 25.06.2008, 22:07 Uhr
Hallo Allerseits,

Kollege Johann, sind Deine Zahlen Schätzungen? Sie erscheinen mir sehr heftig, Produktivitätssteigerung um 900% in 15 Jahren, da brauchen wir uns um die Rente nicht zu sorgen.(Stichwort 2 Arbeiter kommen für einen Rentner auf).

Kollege Andrei,

lange nichts mehr von Dir gehört, schön, dass Du wieder dabei bist! Ich glaube schon, dass Klauerei imageschädigend ist; das Beispiel(der Fall) wurde an der Uni Erlangen im Fach Maschinenbau erwähnt. Und die Standortwahl(Ungarn) zeigt uns eben, dass die Karawane nicht weiter geht, unabhängig davon ob Mercedes in Ro investiert oder investieren wird, oder auch wo anders(Moldawien ZB.,das verlangt schon die Globalisierung). Natürlich wäre es für die Deutschen besser gewesen, wenn Mercedes irgendwo in D investiert hätte!Ungarn liegt mit den Lohnkosten an der Skala etwas unten in der EU, aber nicht am Ende dieser. Deswegen stimmt Deine These mit der Karawane in diesem Fall NICHT!

Gruss
Lori
Serban
schrieb am 26.06.2008, 01:05 Uhr
Servus

Kollege Lori, warten wir mal ab.
Haette uns jemand 1990 gesagt dass Ford in Rumaenien Autos bauen oder das Mercedes ein 800 Mio Euro Werk in Ungarn gruenden wuerde, haetten wir denselben bestenfalls als Phantasie-Junkie abgestempelt. Was damals als unwahrscheinlich galt, ist heute laengst Alltagssache geworden. Die Karawane wird auch aus Rumaenien weiterziehen, keine Sorge. Damit meine ich nicht unbedingt Ford, Renault oder Mercedes. Die koennen immerhin nicht weit weg von den relevanten Maerkte fortziehen. Aber die Tendenz bleibt: die globalisierte Industrie der globalisierten Konzerne ist kerngesund und winkt uns, Europaer, mit einem gleichgueltigen Laecheln aus dem Zug.
Alles auf der Welt kann man lernen, inklusive Autobauen - Tata laesst gruessen.

Servus
Andrei

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