Unsere Umwelt verändert sich. Im negativen Sinne. Was kann jeder Einzelne dagegen unternehmen ?

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Der Onkel
schrieb am 10.01.2020, 11:10 Uhr
Übrigens widerspricht es sich durchaus nicht, dass jemand, der eig. lieber wieder sein Leben in siebenbürgen führen möchte, es sich vorstellen kann, seltener den Heimattag zu besuchen / veranstalten.

Ich würde so weit gehen zu vermuten, dass Hr. Binder jmd. sein könnte, der sowieso schon länger eher selten nach Dinkelsbühl fährt.
rosenau
schrieb am 10.01.2020, 12:09 Uhr
Hallo, Herr Binder,
Sie haben vorgeschlagen, jedes 2. oder 5.Jahr den Heimattag
zu veranstalten.
Die Mehrzahl der Siebenbürger Sachsen nimmt rasant ab.
In 20 Jahren wird es diese Veranstaltung dann nicht mehr geben.
Mit Gruß
R.M.
Maikind
schrieb am 10.01.2020, 16:55 Uhr
lieber Onkel, liebe alle,
um zurückzukommen auf die Idee begründet auf dem Ende bzw. den Anfang des Jahres 2019/2020 jetzt zu starten um zum folgenden Ende dieses Jahres 2020/2021 vielleicht ein gestecktes Ziel zu erreichen nämlich
die Böllerei drastisch zurückzufahren
denke ich an kleinere Gruppentreffen an verschiedenen Orten
Diesen Austausch hier auf dieser Plattform auf konkrete Hinweise zu beschränken wäre mir sehr lieb, da dieser immense Speicher schon ein Greuel für die Umwelt darstellt.
Ich wohne in München und würde daher hier mit anderen Mitstreitern konkret zur Tat übergehen.
Briefe schreiben kann ich,
wer weiss wie so eine Unterschriftenaktion anzugehen ist.
An wen man sich melden muss,
wo diese Aktion registriert werden muss etc...
konkret Menschen im Raum München erreichen...
evtl. in bestehende Siebenbürger Kreise weitergeben um so weitläufiger sammeln zu können
Es ist mir auch nicht so wichtig, dass es eine siebenbürgische Aktion werden muss, schließlich leben wir alle auf dieser einen Welt und sollten an einem Strang ziehen, daher evtl. mit anderen Gruppen kommunizieren...
ja... was nu?
ich weiß nicht genau wie ich es angehen soll
wo anfangen...?
Maikind
schrieb am 10.01.2020, 17:22 Uhr (am 10.01.2020, 17:23 Uhr geändert).
Ein paar sinnvolle Ideen zur Gewohnheitsumstellung (damit bewinnt, oder scheitert vieles)hinsichtlich Umweltschutz habe ich für mich, als guter Vorsatz zusammengetragen und gebe sie gerne in die Gruppe weiter:
wichtig jedoch nicht schriftlich weiter verbreiten, sondern weitersagen!!!

- beim Einkauf von verstärkt regionalen Produkten nach Möglichkeit auf die unverpackten Angebote zugreifen, es gibt mittlerweile Stoffnetze in allen Größe, die in jeder Einkaufstasche aufbewahrt werden können.
- geringere Mengen einkaufen, bzw. bewusst geringere Mengen verzehren, ich merke selber die Gewohnheit diktiert was anderes.
- viel selber Kochen, auf Fertiggerichte größtenteils verzichten
- die Kinder und Freude der Kinder zum Kochen mit einbeziehen,
- Kochgewohnheiten/-Tage einrichten und pflegen, vielleicht hat jemand mehr Zeit und lädt hierzu regelmäßig Jugendliche ein oder veranstaltet in Treffzentren Kochtermine
(das kann ich mir bei der reichhaltigen siebenbürgischen Küche gut vorstellen)
- Seifen statt Flüssigshampo, Duschgels etc. verwenden.
es gibt mittlerweile gute verpackungsfreie feste Shampoos und Haarseifen...
- auf herkömmliche Reinigungsmittel wie Essigessenz, Zitronesäure, Natron, Sodapulver zugreifen
- ein immenser CO2-Ausstoß vergleichbar mit dem Flugverkehr wird der WWW-Nutzung zugeschrieben.
daher Internetspeicher und Verwendung reduzieren,
Mails regelmäßig löschen
Fotos auf Hardware statt auf Fremdservern speichern
- einmal mehr ins Kino gehen, statt die Filme runterladen
- die oft belanglose, stundenlange, verfielfältigte Nachrichtenflut reduzieren
dazu mehr telefonieren, und persönliche Treffen ausmachen, oder vereinzelte Briefe schreiben.

und einmal mehr die frische Luft genießen...
das mache ich jetzt! bis bald
H. Binder
schrieb am 10.01.2020, 18:24 Uhr (am 10.01.2020, 18:31 Uhr geändert).
Hallo Herr Tobias und Herr Reinhard.
Nur zur Information.
Zum ersten mal habe ich den Heimattag 1969 besucht. In den Jahren 1981-82 habe ich als Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen-Herzogenaurach der Landsmannschaft
bei der Vorbereitung der Heimtattage mitgearbeitet. Damals war noch Dr. Wilhelm Bruckner Bundesvorsitzender. Wir haben zu der Zeit weniger aus Umweltgründen vielmehr als Hilfe für ältere Landsleute Busfahrten zum Heimattag organisiert. Heute kann ich angesichts meines Alters und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr hinfahren, vom letzten Besuch weiß ich allerdings das unzählige PkWs angereist sind.
>Nun vordergründig ging es ja um die Frage des Klima- und Umweltschutzes, für dieses Ziel glaube ich wäre es sinnvoll, soweit es geht,wieder Busfahrten zu organisieren und weniger Anfahrten mit dem eigenen PkW. Ebenso wäre es sinnvoll wenn die Heimattage in größeren Abständen stattfinde, irgendwann wird es sie ja nicht mehr geben. Der ursprüngliche Sinn war ja, dass sich unsere Landsleute, die sich nach der Einreise in die BRD aus den Augen verloren hatten die Möglichkeit bekommen sollten sich hier zu treffen. Dies ist heute dank unsrer Zeitung und dem Internet leichter geworden. Außerdem haben die meisten sich längst gefunden und treffen sich privat.
Welchen Sinn hat dann das Treffen in Dinkelsbühl noch?
Meiner Meinung nach wurden die Heimattage in Wahlveranstaltungen für einige Parteien umfunktioniert die immer nach dem gleichen Muster ablaufen, die beeindruckenden Aufmärsche unserer Musikkapellen und Trachtengruppen sind auch nicht mehr zeitgemäß.
Wenn schon, dann sollte der Heimattag ein fröhliches Miteinander unserer Landsleute, ohne Pomp und Gehabe und ohne Politiker und anderer wichtige! Redner sein.
In diesem Sinne finde ich die Suche nach Umweltfreundlichen Maßnahmen sehr gut.
Sorry, aber Onkel liegt mir nicht.
Maikind
schrieb am 10.01.2020, 19:19 Uhr
ich selber bin nicht sehr oft bei den Heimattreffen dabeigewesen, die Menschenmassen sind nicht so meins, und es waren nie viele Bekannte aus meiner Generation dabei.
ich gehe auch davon aus, dass immer weniger Bezug dazu finden werden, sodass ein Wandel passieren muss, wenn die Gemeinschaft erhalten bleiben soll, was durchaus auch was schönes und bereicherndes ist.
Es würde mich eher freuen auf solchen Treffen Siebenbürger kennen zu lernen bzw. mehr über sie zu erfahren.
Siebenbürger der älteren Generation, aber auch die Jüngeren.
Sicher gibt es Musiker, Künstler aller Art, Erzähler (aus dem eigenen Leben lustige und geschichtliche Erlebnisse)
mit denen ein Abend gestaltet werden kann.
Das wäre ein sehr spannender Abend und sicher gut besucht.
Kurt Binder
schrieb am 11.01.2020, 09:13 Uhr
Onkel: Es ist nicht ganz klar, auf welche vergangenen Begebenheiten Du anspielst. Den Heimattag?

Ganz und gar nicht - da hab ich mich wohl nicht klar ausgedrückt, lieber Onkel! Ich meinte damit die unglücklichen, für die halbe Welt zerstörerischen Ereignisse des 1. Weltkriegs. Auf die wurde von H.Binder, anstatt vorauszuschauen, immer wieder hingewiesen, nach Art eines Ostinato, das Dir als Musiker sicher bekannt ist.
Mein Beitrag ist doch, auch wenn ich dies nicht direkt ausgesprochen habe, ein Plädoyer für den Erhalt unsres Heimattages!
Eine Psychoanalyse bez. des „scheinbaren Wertewandels“ eines Menschen im Kontext der Umweltfrage zu starten, steht mir nicht zu, und würde uns kategorisch vom Thema entfernen. Ich kann nur behaupten, dass ich einen solchen nicht bemerkt habe, wiewohl er begrüßenswert wäre!
Kurt Binder
schrieb am 11.01.2020, 09:57 Uhr
Kleiner Tippfehler - ich meinte natürlich den 2. Weltkrieg!!!
Kurt Binder
schrieb am 11.01.2020, 10:14 Uhr
Hallo, Maikind, es ist eine Wonne, Deine sprudelnde Fülle von Ideen, Vorschlägen und Blickwinkeln zu lesen, die uns wie ein Handbuch zu manchen Dingen des Lebens die Augen öffnen! Was besticht, ist Deine lebensfrohe Art, uns dies mitzuteilen. Das ist wahrer Optimismus, und es lohnt sich wahrhaftig, darüber nachzudenken! Danke!
Ein dezenter Hinweis soll diese Aufbruchstimmung aber nicht bremsen: Verlieren wir den Unterschied zwischen Illusion und realen Erfolgschancen nicht aus den Augen. Auch wenn kleine Anfangsschritte zu einer guten Sache schon oft erfolgreich waren, wird die Durchführbarkeit selbst der besten Ideen zum Überleben weitgehend von den bestehenden ökonomisch-wirtschaftlichen Interessen der jeweiligen Industrien bestimmt. Dennoch: Der Glaube an eine gute Sache ist fruchtbarer als Skepsis! Packen wir’s!
Maikind
schrieb am 14.01.2020, 20:56 Uhr
Danke Kurt!
ja ganz klar sind es Träume vorerst die einen antreiben, mir ist bewusst dass die Realität zum Verzweifeln ist, allerdings habe ich auch die Kinder vor Augen, die ihr Leben morgen leben und daher noch so kleiner Akt scheint mir lohnenswert zu sein.
Wenn erreicht wird, dass München 2020 nur noch vereinzelt Feuerwerk zulässt bin ich mehr als glücklich.
Ich habe recherchiert es laufen Online Petitionen zum Verbot des privaten Silvesterfeuerwerks
https://www.openpetition.de/petition/online/verbot-des-privaten-silvesterfeuerwerks
auch handschriftliche Unterschriftenlisten sind in München im Umlauf an denen ich mich beteiligen, bzw. verbreiten werde.
Auch erhoffe ich mir dass mehr im nahen Umkreis erfolgreiche Unternehmungen starten können. Ich denke dass vorerst ein generelles Umdenken und Lösen von Komfortgewohnheiten nötig sind. Ich denke die Ideen sollten nicht ausgehen...
Kurt Binder
schrieb am 15.01.2020, 16:55 Uhr
Maikind, Du hast mich in "Kreativaustausch" inspiriert!

Dem Rhetor hinterm Rednerpult
ist Unweltschutz sakraler Kult.
Er tönt von Feinstaub, CO2,
von Abgas - und noch mancherlei.

So wettert er von früh bis spät,
dass unsre Welt versinken tät
durch unsre dumme Ignoranz
im Dreck, erst bis zum Hals, dann ganz,
bedächten wir uns nicht recht bald,
zu schonen unsren Regenwald.

In einer kurzen Quasselpause
schiebt er sich, quasi so als Jause
’nen Schokoriegel mit dem Daumen
zielsicher unter seinen Gaumen.
Das Packpapier schnippst er kokett
auf das gebohnerte Parkett.

Da drängt ein Kind sich durchs Gewühl;
es geht nach vorne und hebt still
vom Boden das Papierchen an -
und spricht zu dem perplexen Mann:

„Die Umwelt, Onkel, ist auch hier;
die deinige - gleich neben dir!“
Maikind
schrieb am 16.01.2020, 06:46 Uhr
bin begeistert!! möchtest du dein Gedicht in den Kreativaustausch umziehen?
oder darf ich es dort zitieren?

trotz allem Ernst der um uns passiert versuche ich Texte zu finden die auf die Schönheit unserer Welt fokusieren...
Als Gegenpol sozusagen zu der Frust- und Egalstimmung z.T. erzeugt durch die negativen Nachrichten aus der ganzen Welt
die leider in den Medien gefühlt im Überhang sind.
Kurt Binder
schrieb am 16.01.2020, 08:30 Uhr (am 16.01.2020, 08:32 Uhr geändert).
Maikind: "Bin begeistert!! Möchtest Du Dein Gedicht in den Kreativaustausch umziehen, oder darf ich es dort zitieren?"

Juni-Kind: Du darfst - sowohl als auch, oder nach Gutdünken verfahren! Deine Wertschätzung ist mir Freude und Ansporn zugleich! Dies Gedicht wird nicht das letzte sein, versprochen ;-)!
Maikind
schrieb am 17.01.2020, 16:43 Uhr
Jetzt sind wir schon doppelt unterwegs... :)
kreativ und Umwelt

ich komme zurück auf den Alltag des Themas

hier konkrete Aktion für den Raum München.
Ich kann mir vorstellen die Listen herumzureichen im Hausflur für Mitbewohner, in den Gruppentreffs, im Berufsumfeld etc...
oder umzugestalten für andere Städte/Gemeinden.
https://www.silvesterboellerei.de/ eine Bürgerinitiative in München.
Kurt Binder
schrieb am 22.01.2020, 16:03 Uhr (am 22.01.2020, 16:08 Uhr geändert).
Anatomie des Paradoxons FORMEL 1

Kennst du den RING, wo Menschenmassen HOCKEN
anstatt im trauten HEIM*, und mal frohlocken,
wenn Jemand vor den andern Jemand fährt,
und dir aufs Wetten hin Gewinn beschert?

Es ist doch heute wirklich kaum zu glauben,
wie viele Leut’ die eig’ne Zeit sich rauben,
und hier den ganzen halben Tag verharren,
um stundenlang von links nach rechts zu starren!

ES rast wie irre immer nur im Kreise,
ES ist nicht laut, doch ist ES auch nicht leise -
oh nein, ES brüllt und donnert ohrbetäubend,
wobei 4 Räder, Gummi fein zerstäubend,
die Bahn, dies Dreischicht-Wunder, wild radieren -
was heißt hier Feinstaub? Einfach ignorieren!

Das Geld, ansonsten sanftes Ruhekissen,
wird hier vom Publikum hinausgeschmissen,
und statt dem Umweltschutz frisch frei gespendet,
doch praktisch meistens nur dazu verwendet,
dem Kult am Rennen, und auch diesen Dreisten,
den Umweltschändern Vorschub bloß zu leisten!

Die tun im Interessen-Weltgefüge
nur dieser Alliteration Genüge:
Prestige, Profit und Publicity pur,
gespült in lukrativer Schein-Bravour.
Es stylt zudem der Normex-Overall
den Super-Helden einfach kolossal,
auch wenn er andre dann mit Sekt besprudelt,
dem Usus folgend - auch sich selbst besudelt.

Ganz nebenbei - es lohnt sich noch ein Blick
auf dies groteskeste „Husarenstück",
denn fast 3000 Liter Sprit pro Rennen
sind hierzu locker als Verbrauch zu nennen,
die in zwei Stunden in die saubere Luft
von 20 Boliden einfach so verpufft,
dem Umweltschutze sehr zum Hohne,
den „Helden" aber - sehr zum Lohne!

Zur selben Zeit: In Stuttgart starrt belämmert
ein armer Teufel, bis ihm endlich dämmert,
dass er, wo andre flitzen wie die Wiesel,
hier halten muss, denn er fährt - einen Diesel!
Auf dem Verbotsschild steht, rot quergestricht:
„Halt, Karle, weiter darfst du leider nicht!"
Doch er muss in die Arbeit – ja, was nun?
Was kann der Karle jetzt am dümmsten tun?

Dies alles ist – das sieht doch jeder Ochs –
das gegenwärt’ge Neuzeit-Paradox!
Da muss ein neuer Algorithmus her,
denn, wie ich meine - so geht es nicht mehr!

Doch weiter kreist vergnügt die High Speed-Zunft
im Heil’gen Ringelspiel der Unvernunft ...


*für Nichtkenner: Rennstrecke Hockenheimring


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