Podiumsdiskussion: „Unser Verband. Unsere Gemeinschaft. Unsere Zukunft“

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gogesch
schrieb am 12.06.2008, 09:20 Uhr
Meine Frage war sehr ernst gemeint.

Das Beispiel der Burzenländer Zusammenarbeit unterstreicht die Berechtigung meiner Frage.

Vom HOG-Verband finde ich nicht mal die nächsten Termine im Internet.
Karl
schrieb am 23.06.2008, 18:08 Uhr (am 23.06.2008, 18:09 Uhr geändert).
Hallo Herr Fabritius,

zum Thema Zusammenarbeit der Sachsen in Siebenbürgen [Forum etc.] und dem Verband/HOGs habe ich eine Frage, die mir aktuell erscheint:

Welche Probleme konnten bisher seit 2005 erledigt werden in einer Zusammenarbeit zwischen den sb. sächsischen Repräsentanten in Siebenbürgen [Forum, Kirche, sonstige] und denen in Deutschland/Österreich- der LM/Verband/HOGs?

Diese Frage stelle ich im Hinblick darauf, daß das Forum als politisch anerkannte Entität in Rumänien sicherlich z.B. bzgl. der Rückgabe enteigneter Grundstücke oder Immobilien einwirken kann, so daß davon auch Landsleute aus Deutschland profitieren können.
Momentan sieht es so aus, daß Ausgewanderte oft zu Unrecht benachteiligt werden, und in Siebenbürgen keine Grundstücke zurückerhalten, bzw. über den Tisch gezogen werden-insbesondere aus dem Kreis Hermannstadt sind mir viele Fälle bekannt- z.B. aus Agnetheln.

Ebenso, wenn es um kulturelle Sicherungsprobleme geht, um Rentenbeweise, usw.

Ein anderes Problem für die ausgewanderten Sachsen aus mehreren Ortschaften, z.B. Agnetheln, wenn sie in Busstärke die Heimatgemeinde besuchen, vor Ort zu übernachten- und das, obwohl die Kirchengemeinde vor Ort ein Gebäude zurückerhalten hat, das nach der Renovierung zur Unterbringung der ehem. Gemeindemitglieder geeignet wäre.
Aber es passiert nichts, weil z.B. der zuständige Pfarrer und sein Kurator sich dagegen sperren, und lieber an eine Firma vor Ort das Ganze unrenoviert billig vermietet haben.
Da könnte die ev. Landeskirchenführung doch intervenieren, wenn der Verband darauf hinweist, daß das nicht OK ist.

Leider gibt es mehrere solcher Fälle, wo die Kirche in Siebenbürgen sich dagegen sperrt, mit den Ausgewanderten zusammenzuarbeiten, oder zumindest zu kommunizieren, in verschiedenen Situationen.
Die Höhe ist, daß dann die von der Kirche zurückerhaltenen Immobilien irgendwelchen Dritten überlassen oder verkauft werden, obwohl von seiten der Ausgewanderten ein klarer Bedarf angemeldet wurde und oft ein Kaufangebot besteht.

Es scheint, daß hier noch ein tiefer Graben auf psychologischer Ebene [Neid? wobei Neid auch ein Merkmal einer funktionierenden Gemeinschaft ist] zwischen den Dagebliebenen und den Ausgewanderten herrscht.
Dieser Graben kann aber sehr viel einfacher vom Verband und dem Forum z.B. als von einzelnen Personen eingeebnet werden.
Was findet in dieser Hinsicht statt, was ist geplant?
hein
schrieb am 23.06.2008, 18:51 Uhr
Karl bemängelt die Zusammenarbeit von Demokratischem Forum, bzw. Ev. Kirche aus Siebenbuergen mit HOG´s und LM.
Die Vorstellung, dass sich die erstgenannten für Häuserrückgabe und Rentenanerkennung der Ausgwanderten stark machen müssten, ist abwegig. Da müssen Anwälte damit beschäftigt werden und natürlich kann man das besser, wenn man vor Ort ist. Wie hierzulande auch ist es nicht einfach, die Richtigen dafür zu finden.
Forum und Kirche haben andere Sorgen, die größte ist wohl, kompetente Mitarbeiter für die eigenen Belange zu finden.
tschik
schrieb am 23.06.2008, 23:03 Uhr
Hallo Karl,
das Thema Sbsachsen 1. und 2. Klasse wurde schon einmal erwähnt unter: www.siebenbuerger.de/forum/integration/114-restitution/

servus
Karl
schrieb am 24.06.2008, 10:49 Uhr (am 24.06.2008, 10:53 Uhr geändert).
Hallo Leute: bitte nichts hineininterpretieren!

Nein, ich bemängele keine Zusammenarbeit zwischen Forum, Kirche, HOGs, Verband.

Aber ich bin überzeugt davon, daß Synergieeffekte möglich sind, wenn diese Institutionen zusammenarbeiten, d.h. konkrete Probleme zusammen lösen.
D.h. alle Beteiligten hätten nur zu gewinnen- im Idealfall entstünde eine internationale starke sb.-sächische Gemeinschaft, die Akzeptanz und Bereitschaft zur Zusammenarbeit von Dritten auf politischer, rechtlicher und geschäftlicher Ebene wäre doch sicher ein großer Zugewinn.

Und ich hatte nur gefragt, was in dieser Richtung geschehen ist, bzw. geplant ist.
Vielleicht wird ja schon viel getan?

Um Sachsen 1. und 2. Klasse geht es hier nicht, Tschik, da ich keine solche Unterscheidung mache oder kennen möchte.


Wittl
schrieb am 24.07.2008, 22:14 Uhr (am 24.07.2008, 22:33 Uhr geändert).
Karl schrieb:
Natürlich geniessen wir, indem wir hier Fett ansetzen, Häuser, Garagen und Gärten pflegen, konsumieren, international werden, rumreisen, Karriere machen, Individualisten sind-- aber der Schmerz, daß es uns nicht mehr geben wird, sitzt tief...UND GERADE DESWEGEN sollten wir nicht so einfach aufgeben, sondern unsere Identität weiter pflegen, weiter alles tun, um nicht assimiliert und wegradiert zu werden.
......hat Dir mein Kommentar was geholfen?]


Habe unlängst ein Gedicht von Friedrich Schuster gelesen und musste dabei unentwegt an obigen Beitrag von Karl denken, ausserdem war ich Karl eh noch eine Antwort schuldig ;-)
daher habe ich das Gedicht auswendig gelernt.

Mir Såckzen

Ä mir
Än dir,
än äm,
än em jeide
Såckze
wiëst en Kirchenbuch.

Äs Burjen zeråmpeln!

Ä mir,
än dir,
än äm,
än em jeede
Såckze
wiëst e Mercedes.

Mag sein, dass ein gewisser Wohlstand (den wir durch kontinuierlichen Fleiss erreicht haben) eine klitzekleine Rolle spielt, und wir all das nicht missen wollen, der wahre und einzige Grund ist jedoch, dass der größte Teil der 7bürger Sachsen heimisch geworden ist.
Wenn andauernd „gepredigt“ wird, dass wir uns nicht aufgeben sollen, sondern unsere Identität pflegen, warum werden dann unentwegt jegliche Tracht-Tragenden ( letztes Beispiel Youngstowner Sachsen) in Endloskommentaren zur Schnecke gemacht???
Ich find’s wunderschön, wenn diese Trachten präsentiert werden, vor allem wenn von jungen Menschen getragen.
Lassen wir doch, BITTE jeder Mann/Frau das Stückchen Heimat, ob sie dabei nun Dialekt sprechen oder nicht…..
Sprechen’s denn unsere Nachkommen? Die in Deutschland Geborenen wohl kaum…. Ein Jeglicher wie ihm beliebt... Oder??
Wir haben’s wohl kommen sehen, dennoch in Kauf genommen. Hand auf’s Herz, es wurde uns bereits bewusst, als der Zug im Bahnhof einfuhr.
Diese immerwährende mystische Leidenschaft für Siebenbürgen überträgt sich automatisch auf unsere Kinder, unumgänglich leider auch der damit verbundene Schmerz.
Ein Jeder von uns wird (den Umständem entsprechend), für die Nachkommen einen guten Vorfahren abgeben.
Das alleine zählt!

Karl, mutiere bitte nicht zum Revoluzzer. Nfu.

Meine Heimat ist Deutschland,
die „alte Heimat“ Siebenbürgen bleibt im Südostosten meines Herzens……..


Das alte Holzbrett (immer noch im Einsatz) hat mich zu diesem krassen Foto inspiriert.
Siebenbürgen 2007
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pedimed
schrieb am 25.07.2008, 06:45 Uhr
Liebe Wittl! das Photo ist wunderbar aber das Zigarettenpackl würde ich weglassen. Diese Suchtspender wurden in SBB wärend des 1-ten WK vom Militär eingeschleppt.Mein Großvater hatte in den 20-ern des vorigen Jahrhubderts diese wieder beiseite geschoben und mein Vater nach Russland auch schon nach einem Jahr. Indianer-Tabak ist etwas amerikanisches und kann in DE und EU am besten weggelassen werden, sonst gehen unsere Kinder (leider meine Tochter) auch noch daran zugrunde.mfG
Wittl
schrieb am 25.07.2008, 09:19 Uhr
pedimed schrieb: Liebe Wittl! das Photo ist wunderbar aber das Zigarettenpackl würde ich weglassen.
.....ist etwas amerikanisches und kann in DE und EU am besten weggelassen werden......


OK! Verspreche mich zu bessern (ist nicht so einfach, weisst du?)
Holzbrett ohne Glimmstengel, besser so??Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
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pedimed
schrieb am 25.07.2008, 10:14 Uhr
Glänzend, wenn auch nicht spiegelnd!
Wittl
schrieb am 25.07.2008, 11:42 Uhr
pedimed schrieb: Glänzend, wenn auch nicht spiegelnd!

Andere zu "blenden" entspricht nicht meinem Naturell ;-)
Servus.
Erich58
schrieb am 25.07.2008, 21:32 Uhr
Ob wohl Trachtenumzüge zu den verschiedensten - passenden und unpassenden - Gelegenheiten ausreichen werden, unsere Identität zu retten?
Es gibt keine alte und auch keine neue Heimat.
Es gibt nur eine Heimat und unsere ist Siebenbürgen!
Deutschland ist unser Zuhause, Heimat wird es bestenfalls unseren Kindeskindern sein.
Meine Meinung!

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