Podiumsdiskussion: „Unser Verband. Unsere Gemeinschaft. Unsere Zukunft“

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Karl
schrieb am 04.06.2008, 21:08 Uhr
Schneeglöckchen:
Ich habe persönlich keinerlei Ansprüch oder Erwartungen an den Verband, weil ich hier sehr gut zurechtkomme und nicht auf die Hilfe Dritter angewiesen bin.

Es gibt aber eine Menge Sb. Sachsen, die sich hier sehr schwer tun, sei es, daß sie im Alter alleingelassen werden, von Sozialhilfe leben müssen, oder andere existentielle oder auch nur soziale Probleme haben.
Auch der sb. Jugend tut sicherlich die Identifikation mit einer größeren Entität wie dem Verband gut. Die Frage ist, ob der Verband der Jugend was bieten kann außerhalb der immergleichen Folkloretänze und Trachtenumzüge, bzw. Tanzveranstaltungen mit röhrenden Musikern.

Elsi
schrieb am 04.06.2008, 21:34 Uhr
rhe-al schrieb:
- Kann es sein, dass hier jemand genau das tut was seberg weiter oben Johann vorwirft?

- Kann es sein, dass hier einige Personen als selbsternannte "Sittenwächter" der Sbb. Sachsen auftreten und sich auserkohren fühlen, dem "naiven" Sbb. Sachsen auf den "richtigen" Weg zu "helfen"?

- Kann es sein, dass diese "Philanthropie" allein einem Zwecke dienlich sein soll, nämlich die Sbb. Sachsen pauschal in die rechte Ecke zu stellen?

- Kann es sein, dass die, ach so menschenfreundlichen Besserwisser, noch nie auf einem Heimattag der Sbb. Sachsen in Dinkelsbühl waren? Ihre Beiträge lassen nämlich diese Schlussfolgerung zu.

- Kann es sein, dass die selbsternannten "Sittenwächter", wie Don Qiujote ehedem, gegen Windmühlen anrennen?



- Nein, das glaube ich nicht - mir ist nichts dergleichen aufgefallen.
- Ob es hier einige Personen gibt, die als Besserwisser auftreten? Keine Ahnung. Hier treten sehr viele verschiedene Personen auf, die ihre Meinung kundtun und es gibt auch welche, denen die Meinung des einen oder des anderen nicht passt und dies dann auch kundtun...Solange sie sich nicht beleidigen, ist das auch okay, finde ich.
- "In die rechte Ecke stellen?" Warum sollte das jemand tun wollen? Einfach so...?
- Meinst du damit, dass der Besuch des Heimattages ein Auswahlkriterium für 'sächsische Identität' darstellen sollte?
- Keine Ahnung, rhe-al, kann ich auch nicht beantworten - mir sind keine "Sittenwächter" aufgefallen.
Ich fürchte, meine Hilfe bei der Beantwortung deiner Fragen war nicht sehr ergiebig. Aber vielleicht ist es ja ein Anstoß selber darüber nachzudenken...
hanzy75
schrieb am 04.06.2008, 22:15 Uhr (am 04.06.2008, 22:22 Uhr geändert).
Elsi schrieb:
kriegt nach Bestehen der Prüfung dann eine Art von "Diplom für einen rechten Sachsen" oder wird's gleich eintätowiert…?


Hey, das wär ja mal ne coole Idee. Ich hab mit Hilfe der Soxen meine Abneigung gegen Hip Hop überwunden. Vielleicht kann ich damit auch meine Abneigung gegen Tattoos überwinden...
Elsi
schrieb am 04.06.2008, 22:24 Uhr (am 04.06.2008, 22:25 Uhr geändert).
Ich möchte mich für diese absolut geschmacklose Bemerkung ("eintätowieren") entschuldigen. Das geht gar nicht. Ich habe vergessen, sie rauszunehmen. Tut mir aufrichtig leid.
rhe-al
schrieb am 04.06.2008, 23:07 Uhr
Elsi schrieb: Ich möchte mich für diese absolut geschmacklose Bemerkung ("eintätowieren") entschuldigen. Das geht gar nicht. Ich habe vergessen, sie rauszunehmen. Tut mir aufrichtig leid.

"vergessen" rauszunehmen?

vorhin klang das noch anders, wir erinnern uns:

Elsi schrieb:
- "In die rechte Ecke stellen?" Warum sollte das jemand tun wollen? Einfach so...?


kann sein, oder niedere Beweggründe, oder Unüberlegtheit, oder, oder...

was den Rest deiner Antworten anbelangt, nichts anderes habe ich erwartet
Johann
schrieb am 04.06.2008, 23:39 Uhr (am 04.06.2008, 23:56 Uhr geändert).
@ seberg
Unde dai, si unde crapa. Ich habe mir im Traum die Kolateralschäden, die deiner und elsi´s Meinung mein Beitrag verursacht hat, nicht vorstellen können. Kann dies auch nach nochmaliger Lektüre nicht nachvollziehen, dass ich dich etwa als Vertreter der Rassenlehre diffamiert habe. Trotzdem möchte ich mich bei dir entschuldigen.
@ elsi
Auch auf die Gefahr hin, dass ich von einer Kosmopolitin wie dir nochmals als fremdenfeindlich abgestemplet werden, möchte ich folgendes sagen:
1. Ich werde auch in Zukunft Weihnachten immer im engsten Familienkreis feiern und nie fremde noch mir bekannte Personen einladen. Dafür habe ich im Jahr immerhin noch weitere 365 Tage Zeit.
2. Ich war seit 2001 nicht mehr in Dinkelsbühl. Einen Multikulti-Heimattag werde ich schon allein aus ökologischen Gründen nicht besuchen.
Wieso sollte ich über 200 km einfache Fahrt mit dem Auto fahren, wenn ich vor der Haustüre täglich ein viel besseres Angebot nutzen kann? Auch wenn die Organisatoren sich noch so viel Arbeit machen, können sie mit dem Angebot hier im Rhein-Neckar-Raum nicht mithalten. Allein in Heidelberg leben über 150 Nationalitäten und eine kaum überschaubare Zahl an Institutionen, die wirklich fast alle diesbezüglichen Wünsche erfüllen können.
Wenn ich auf einen Heimattag fahre, dann möchte ich mich mit meinen sbs Wurzeln auseinandersetzen. Für andere kulturelle Angebote gibt es sicherlich bessere Orte.

Wollte mit meinem Beitrag, der bei einigen voll daneben gegangen ist, nur darauf hinweisen, dass es mir und wie ich denke der Mehrheit der sbs nicht an irgendetwas mangelt, sondern mich eher umgekehrt Verstopfungsproblme plagen.
Mein BMI befindet sich im roten Bereich, nicht weil ich zu wenig Nahrung zu mir nehme, sondern zu viel. Dasselbe Problem habe ich mit dem kulturellen Angebot und Perspektiven, der täglich verzehrte Input überfordert mich.
Den Cocktail, den ich täglich genieße, ist so unübersichtlich, der eigene Saft (sbs Kulturerbe) kaum noch wahrnehmbar.
Mein Problem, dass ich seit Jahren habe, ist, wie kann ich da Grenzen setzen, ohne mich einzuiglen, wie kann man Tradition und Fortschritt miteinander verbinden?


P.S. Bin schon gespannt, welche Kolateralschäden dieser Beitrag verursacht
Elsi
schrieb am 04.06.2008, 23:42 Uhr
rhe-al, du hast mich (wieder) mißverstanden. Ich hatte, als ich den Text schrieb, die Assoziation mit dem "Abstempeln", wenn man in einen Club geht...Als mir bewußt wurde, daß es ganz andere Assoziationen hervorrufen könnte, wollte ich es löschen und hab's dann leider vergessen.
Auf den Rest deiner Unterstellungen zu reagieren verzichte ich - ich habe es nicht anders erwartet.
rhe-al
schrieb am 04.06.2008, 23:57 Uhr
Elsi schrieb: rhe-al, du hast mich (wieder) mißverstanden. Ich hatte, als ich den Text schrieb, die Assoziation mit dem "Abstempeln", wenn man in einen Club geht...Als mir bewußt wurde, daß es ganz andere Assoziationen hervorrufen könnte, wollte ich es löschen und hab's dann leider vergessen.
Auf den Rest deiner Unterstellungen zu reagieren verzichte ich - ich habe es nicht anders erwartet.


wieder mißverstanden sagst du? :-))

und das weil ich keine Gedanken lesen kann, sehr wohl aber das was du hier schwarz auf weiß geschrieben hast.

Unterstellungen
Elsi
schrieb am 05.06.2008, 00:10 Uhr
rhe-al.
Mißverständnis: ich wollte keinen in die rechte Ecke schieben
Unterstellungen: ich hätte es aus niedrigen Beweggründen getan.

Verstanden? Ich denke das sollte jetzt auch reichen...


rhe-al
schrieb am 05.06.2008, 00:41 Uhr
Elsi schrieb: rhe-al.
Mißverständnis: ich wollte keinen in die rechte Ecke schieben


nur ein bissi braunen Dunst in Richtung "Soxen" sprühen?


Elsi schrieb:
Unterstellungen: ich hätte es aus niedrigen Beweggründen getan.


warum entscheidest du dich ausgerechnet für die "niedrigen Beweggründe", standen doch noch zwei andere zur Wahl? :))


Elsi schrieb:
Verstanden? Ich denke das sollte jetzt auch reichen...



hmm, verstanden also ich habe mich bemüht zu verstehen, überzeugen konntest du mich nicht.

Ja, das reicht jetzt
Karl
schrieb am 05.06.2008, 16:52 Uhr (am 05.06.2008, 17:09 Uhr geändert).
Tradition kann m.E. Hand in Hand mit dem Fortschritt gehen, wenn die Tradition als eine zukunftsorientierte Sache verstanden und gelebt wird.

So kann aus Tradition kritisches Denken, (sich selbst) Infragestellen, Neudefinieren, Neugierde, Courage passieren und entsprechende Handlungen und Ergebnisse daraus resultierten= Aufbau, Weiterentwicklung, Fortschritt.
Oder auch genau das Gegenteil, wo das Ergebnis dann keinen Fortschritt darstellt sondern Stillstand bedeutet, und Vergangenheitsorientierung= Abbau des Systems/der Persönlichkeit, der Gemeinschaft, etc.

Unter Tradition verstehe ich, bestimmte Rituale z.B. auch im Denken und Handeln zu haben, die für die eigene Entwicklung und die der Familie, Gemeinschaft, nützlich sind.
Weiterhin kann man aus Tradition die Erkenntnisse und Methoden der Vorfahren nutzen, die zum Fortschritt geführt haben- die zu positiven Ergebnissen und Handlungen führenden Denkweisen sind zeitlos- siehe griechische Philosophen-Erkenntnisse.
D.h. dass Tradition auch der Metabegriff auch für Rituale, Methoden, Handlungen sein kann, die Fortschritt erzeugen.
Das "Qualitätsmerkmal" für die richtigen Ansätze ist deren Zeitlosigkeit, d.h. auch, daß das Rad oft nicht neu erfunden werden muss, daß es sehr wohl aber einen technischen Fortschritt geben darf, der hilft, Tradition umzusetzen.
Die Frage ist, ob Tradition auch von kleinen Gruppen oder sogar Einzelpersonen gelebt werden kann, welcher Zeitrahmen vorhanden sein muss, daß daraus Tradition wird, das ist aber eine Abgrenzungssache bei der Definition von Tradition, die vom jeweiligen persönlichen Verständnis des Begriffes abhängt.

Sicherlich sollte man jetzt nicht den Duden nehmen, und Tradition an dessen Definition festnageln.

Mit macht vielmehr die Vielfalt des unterschiedlichen Traditionsverständnisses mehr Spaß und ich glaube, daß bringt auch mehr Fortschritt, Entwicklung und Erfolg, als an gleichschalterischen Definitionen für alle festzuhalten.
seberg
schrieb am 06.06.2008, 11:08 Uhr (am 06.06.2008, 11:37 Uhr geändert).
@Johann: o.k., das mit Rassenlehren war wohl ein Missverständnis, auch von mir überinterpretiert…

Aus deinem letzten Beitrag habe ich besser verstanden, worum es dir geht...

Neulich habe ich geträumt, dass ein überfüllter Bus, vollgestopft mit SbS, auf einer Straße von Ost nach West fährt. Während der Fahrt wird immer heftiger über die Reise diskutiert, darüber woher man kommt und wohin man gerade fährt, es gibt fast so viele verschiedene Meinungen wie Insassen , schließlich kommt es zum Streit, alle reden auf den Busfahrer ein, einige treiben ihn an, schneller zu fahren, andere wollen dass er langsamer fährt, dass er anhält oder dass er umkehrt. Genervt tritt der plötzlich auf die Bremse und bleibt stehen, schließlich kehrt er sogar um, aber nur um bald wieder zu wenden und in Richtung Westen zu fahren. So geht das dann immer weiter, immer hin und her auf der Straße, dadurch werden die schreienden und fluchenden Sachsen durcheinandergewirbelt und durchgeschüttelt, mal nach vorne mal nach hinten geschleudert…Wie der Traum weiterging weiß ich nicht, ich bin aufgewacht, aber ich glaube der Bus war dann kaputt und es ging gar nix mehr…
Saedtler
schrieb am 06.06.2008, 11:29 Uhr
Irgendwie laesst sich das Gefuehl kaum mehr unterdruecken, dass da - von relativ wenigen Ausnahmen abgesehen - fast nur mehr ein und dieselbe Person unter den diversesten Identitaeten Beitraege verfasst.

Vielleicht macht sich mal wer die Muehe und erforscht welche hier unter virtuellen Identitaeten schreibende Personen bereits physisch in Erscheinung getreten und von anderen persoenlich bekannten Schreibern rekognosziert worden sind. Allerdings sollte sich niemand, z.B., von seberg virtuell bestaetigen lassen, dass er die Elsi oder den Serban persoenlich getroffen haette :). Hat diese Beitragsverfasser uebrigens schon jemals wer real zu Gesicht bekommen? :).

Da immer artig und politisch korrekt geschrieben wird, scheint das den Betreibern dieses Forums gar nicht so ganz unangenehm zu sein. Wer sollte denn sonst noch all diese Seiten fuellen?

Wer's "wissenschaftlich" mag, kann natuerlich auch fleissig Texte analysieren um zum gleichen Ergebnis zu gelangen :).
hanzy75
schrieb am 06.06.2008, 12:00 Uhr
Saedtler... wer im Glashaus sitzt...
Karl
schrieb am 06.06.2008, 14:59 Uhr
Saedler schreibt leider nichts zum Thema.

Das Urproblem wahrscheinlich nicht nur dieses Online-Forums ist es, daß sehr viel was nichts mit dem oft sehr interessanten Thema/Diskussion zu tun hat, verstopft oder sogar zum Erliegen bringt.

Eine denkbare und machbare Lösung ist sicherlich das Leiten der Diskussion durch einen Moderator/Admin.

Aber leider halten diese sich meistens zurück.

So wird einem immer wieder auch dieses Forum verleidet.
Irgendwann hat dann jeder, der interessante Beiträge für das Forum bringt, die Nase voll, und schreibt nichts mehr rein, da die Diskussionen ufer- und niveaulos geworden sind.

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