Die Szekler

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Richard Vogel
schrieb am 22.02.2008, 22:28 Uhr (am 22.02.2008, 22:29 Uhr geändert).
@ rio
Da bin ich aber beruhigt...
lori
schrieb am 23.02.2008, 19:29 Uhr
schully schrieb: zitat rio: "Aber muss diese Übergangslösung denn unbedingt die Hymne der Eu sein Gibt es im Kosovo keine Komponisten?"
die gibt es nicht mal in albanien, deren hymne stammt von einem rumänischen komponisten (Porumbescu?).
servus


Wat nu? Schenkt man evz.ro vor 2-3 Tagen Glauben, "nuanciert" die rumänische Regierung (Aussage eines rum. Politikers)ihre Position zum Kosovo- auf gut deutsch, wartet sie ab in welche Richtung der Wind dreht!Typisch rumänisch eben!!!

Die Entscheidung das Kosovo als Staat anzuerkennen finde ich falsch. Wo soll das alles hinführen? Kleinstaaterei fördert m.E. neuen Nationalismus. Bei aller Sympathie für die baltischen Staaten zB., ist es leider so( Psychoanalytiker sind gefragt warum das so ist), dass sie ihre neue Macht gegenüber der russischen Minderheit voll auskosten um nicht zu sagen, dass sie sie missbrauchen. Rachegefühle sind sicherlich im Spiel. Ist demnächst Belgien dran oder Spanien Italien, gar Franken? Die Europäer(die Zustimmer) haben wieder mal bewiesen, dass es ihnen im Umgang mit dem Balkan am nötigen Fingerspitzengefühl mangelt. Liesst man die einschlägigen Lexikas aus den Jahren 1913 und folgende, ist der heutige Sachverhalt eine Kopie von damals, nur die handelnden Personen tragen andere Namen.

Andererseits haben die Serben wohl zu sehr Milosevic vertraut, der den Kosovaren die Autonomie wegnahm. So gesehen dumm gelaufen für Serbien.

Völlig untergegangen ist die historische Dimension des Ereignisses. Die Serben betrachten ihre Wiege im Kosovo(Amselfeld). Diese Art von Argumentation scheint nicht mehr zu greifen. Siebenbürgen gilt auch als Wiege des Rumänentums, aber -und das ist gut so!- die Kontinuitätsscheisse hat keine Berechtigung mehr!!!

Was hat das alles mit den Szeklern zu tun? In Anbetracht der politischen Veränderungen sollen sie mutig und hartnäckig um ihre Autonomie kämpfen. Dieses Jahr sollen die Mitici und Bigudiuri(Haarwickler, so werden die Moldauer abschätzig von den Siebenbürgern genannt)nochmals kräftig feiern, aber nächstes Jahr muss in dieser Sache ein kräftiger Schritt nach vorne getan werden.

Gruss
Lori
rio
schrieb am 23.02.2008, 21:00 Uhr (am 23.02.2008, 22:10 Uhr geändert).
Hallo Allerseits
Hier gehts um die Autonomie der Szekler:

http://heppinger.he.funpic.de/kosovo/szekler/

Weil lori die baltischen Staaten angesprochen hat: Ich möchte daran erinnern dass 1990 als Litauen sich aus dem Sowjetimperium löste, es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und Ordnungskräften ((Rote Armee?) in Wilna kam. Der damalige litauische Präsident Vytautas Landsbergis appellierte an den Westen, die Intergrität seines jungen Staates zu schützen. Was wäre damals passiert, hätte der Westen dem Aufruf stattgegeben und interveniert? Die Folgen wären fatal für die Welt gewesen aber dieser Umstand war den litauischen Politikern, scheints, egal, für sie zählte nur eins: Weg von Moskau, koste es was es wolle und wenn die Welt dabei vor die Hunde ginge. Zum Glück hat sich der Westen damals zurückgehalten.
Eine ähnliche situation gibt es heute im Kosovo: Diese interessiert auch nichts mehr anders als die Lösung von Serbien (obwohl, der Kosovo ist ja auch Serbien), müsste also heißen: Kosovo löst sich von Restserbien. Der Unterschied zu damals besteht darin dass der Westen heute
die einseitige Sezession unterstützt, obwohl Ende letzten Jahres, nach der Wahl des Thaci die Zeichen noch anders gesetzt waren, also die Sezession nicht unterstützt wurde. Über Nacht sozusagen änderte der Westen dann auf wundersame Weise seine Position und war nun plötzlich für die illegale Loslösung, eine sehr merkwürdige, unerklärliche Wandlung hat sich da vollzogen.

Noch was:
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Albanezul
schrieb am 23.02.2008, 22:59 Uhr (am 23.02.2008, 23:33 Uhr geändert).
rio schrieb: @Vogel:
Macht nix!
Vielleicht hilft dieses dir ein wenig zum Verständnis? Bitte aufmerksam lesen! Es gibt mannches auch zwischen den Zeilen herauszulesen.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10046


Manches wird aber gerade auch von Ihnen leider falsch herausgelesen (mal sehen wie der nächste Rundumauschlag bei Kritik aussieht). Ich war letzte Woche sehr belegt und konnte deshablb nicht gleich antworten. Ich hole das in 2 Punkten erstmal nach:
a) Nationalhymne: Das Beethovenlied ist erstmal nicht nur die Hymne der EU sondern und vor allem auch die des Europarats, in dem alle europäische Staaten ausser Weissrussland Mitglieder sind. Warum die kurzfristige Annahme einer Hymne, ein Hintertürchen für die EU sein sollte erschliesst sich mir nicht.
b) Vendetta: Questa e una parola italiana. Der Hinweis, dass es sowas in der EU auch gibt, ist keinesfalls eine Rechtfertigung (steht auch so nicht da), eher etwas auf das man hinweisen kann, wenn Mitteleuropäer glauben, auf alles was anderswo stattfindet, arrogant herabsehen zu müssen.

Ansonsten bin ich persönlich in vielen Punkten, die Sie angesprochen haben, nicht weit von Ihnen entfernt.
Nur eins noch, die irischen Nordiren wollen keine Unabhängigkeit (wie z.B, die Basken oder viele Katalanen) sondern den Anschluss an die Republik Irland, was aber aufgrund der etwa 60% Briten dort, a) nicht durchsetzbar ist, b) zu einer inversen Situation führen würde (Übrigens gab es natürlich auch auf britischer Seite Vendetta-Aktionen, natürlich anders bestraft ais die von irischer (IRA) Seite).
Ähnliches mit der Rep. Moldau, wie wollte der vereinigt rumänische Staat mit den knapp 1/3 nicht "Rumänen" dort umgehen? Das würde mich, der ich einige russisch-stämmige Moldoveni kenne, auch mal interessieren (das war keine Frage Sie direkt "rio", sondern allgemeiner Natur, die hier in diesem Forum wohl auch keiner mit Sicherheit beantworten kann, ausser hlw ;-)))

pedimed
schrieb am 23.02.2008, 23:54 Uhr
@albanezul:Im heutigen RO leben 21 Volksgruppen,also auch Russen,Ukrainer und Türken.20 Minderheiten trafen sich unlängst in Schässburg.Der Ro Staat kann seit dem Großreich 1918/20 damit umgehen nur Tito wollte aus seinem Großjugoslavien ein Serbenreich machen , was ihm seine Mitnationen aber nicht gegönnt haben und sich nach seinem Ableben davon lossagten. Unter der Türkenbesatzung war Sbb ein eigenständiges Fürstentum und hatte nach der Reformation eine Toleranzverfassung erlassen,nach der sich schon die Repulica di SanMarino 1556 und Südtirol 1971 gerichtet haben.Wenn sich die Türkei und die weltweit vorhandenen Staaten mit Minderheitenbevölkerung nach der richten würden gäbe es vermutlich keine internen Konflikte mehr und ein friedliches Zusammenleben. Eine ruhige Welt wäre somit geschaffen.Man bräuchte dann auch keine Abzocke zwecks Klimawandel , denn 995 ,als Erik der Eroberer Grönland als solches (grün) entdeckte, war es noch wärmer wie heute, und keiner hat sich aufgeregt.Also PROST auf eine neue Erkenntnis der Volksgruppen auf dieser Welt!
rio
schrieb am 23.02.2008, 23:59 Uhr (am 24.02.2008, 01:00 Uhr geändert).
Wie der rumänische Staat bei einer eventuellen (Wieder)Vereinigung mit Moldawien mit den Minderheiten in dieser Republik Moldawien umgehen wird, wird sich wohl noch zeigen, die Frage ist, ob Transnistrien überhaupt dann noch bei Moldawien sein wird. Im Übrigen ist es nicht wichtig ob ein Landesteil eines beliebigen Landes sich löst, um ein selbständiger Staat zu werden oder um sich in einen anderen Staat zu integrieren, (Auch Kosovo-Serbiens ultimatives Ziel ist doch Mamma Albania), die Sezession allein, wird schon genug Druckwellen auslösen. Der Hirtenstaat Kosovo hätte nie passieren dürfen. Das ist ein hochgefährlicher Präzedenzfall, der Europa in größte Gefahr bringen kann und auch wird. Die Russen haben doch dem Westen schon jetzt mit "roher Gewalt" gedroht. Wieso hat man nicht versucht den Kosovo-Albanern innerhalb Serbiens zueiner weitgehenden Autonomie zu verhelfen? Haben die Herren Albaner wohl abgelehnt, hat ihnen nicht geschmeckt im serbischen Staat zu leben, der ja jetzt, immerhin eine Demokratie, auf dem Weg nach Europa, nichts mehr mit dem Serbien Milosevics gemein hatte. Und einem Volk, dass es ablehnt mit einem andern Volk im gleichen Land, welches beider Heimat ist und war, auch nur den Versuch eines friedlichen Miteinanders zu wagen, soll man glauben dass es irgendwann in Zukunft bereit ist mit 27 Nationen und unzähligen Völkern im geeinten Europa friedlich zu koexistieren? Wer soll das noch glauben? Nein, die Kosovarischen "Politiker" führen ganz andere Pläne im Schilde, denen geht Europa hinten vorbei, Europa ist für sie nur Mittel zum Zweck, aber unsere Politiker sind dümmer als die von 1990. Sie lassen Europa kalten Blutes in eine Art russisches Roulette hineinschlittern, denn sollte Kosovo-Serbien gutgehen dann lauern noch unzählige "Kosovos" in Europa und bei einem der vielen kracht's bestimmt. Unglaublich, welche Verantwortungslosigkeit.
Im übrigen würde ich mir nicht Gedanken machenüber den Umgang der Rumänen mit den moldawischen Minderheiten, eher bin ich gespannt wie Kosovo-Serbien als unabhängiger Staat mit seinen Minderheiten umgehen wird. Weil es da ausser Serben auch noch Roma und noch etliche andere geben soll.
Ein Kosovare sagte mir unlängst, als Kosovo-Serbien noch kein "Staat" war: "Viele Serben" (während des Kosovo-Krieges vertriebene serbische Einwohner der Provinz) "wollen jetzt wieder zurückkommen, aber ein Zurück gibt es für sie niemehr, wir Albaner akzeptieren sie nicht mehr" Das sagt doch schon was aus über das Toleranzverhalten der "Landesherren". Würden sie die Minderheitenrechte so respektieren, wie sie festgeschrieben wurden und wie ihre Regierung auch immer wieder beteuert, müssten sie die Flüchtlinge heimkehren lassen und ihnen Hab und Gut wieder rückerstatten, die Hand zur Versöhnung reichen. Wenn dieses geschieht dann erkenne ich an dass der neue Staat guten Willen und lautere Absichten hat. Aber selbstdann ist und bleibt die einseitige Sezession ein grober Fehler, der Europa "aus dem Gleis" werfen kann. Bin mal gespannt was passiert.

Nachtrag:

BV schrieb:

Warum die kurzfristige Annahme einer Hymne, ein Hintertürchen für die EU sein sollte erschliesst sich mir nicht.


OK, habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Nicht "Hintertürchen" sondern "plumper Anbiederungsversuch". Passt's?
Albanezul
schrieb am 24.02.2008, 01:56 Uhr
rio schrieb: Wie der rumänische Staat bei einer eventuellen (Wieder)Vereinigung mit Moldawien mit den Minderheiten in dieser Republik Moldawien umgehen wird, wird sich wohl noch zeigen, die Frage ist, ob Transnistrien überhaupt dann noch bei Moldawien sein wird. Im Übrigen ist es nicht wichtig ob ein Landesteil eines beliebigen Landes sich löst, um ein selbständiger Staat zu werden oder um sich in einen anderen Staat zu integrieren, (Auch Kosovo-Serbiens ultimatives Ziel ist doch Mamma Albania), die Sezession allein, wird schon genug Druckwellen auslösen. Der Hirtenstaat Kosovo hätte nie passieren dürfen. Das ist ein hochgefährlicher Präzedenzfall, der Europa in größte Gefahr bringen kann und auch wird. Die Russen haben doch dem Westen schon jetzt mit "roher Gewalt" gedroht. Wieso hat man nicht versucht den Kosovo-Albanern innerhalb Serbiens zueiner weitgehenden Autonomie zu verhelfen?

Nachtrag:

BV schrieb:

Warum die kurzfristige Annahme einer Hymne, ein Hintertürchen für die EU sein sollte erschliesst sich mir nicht.


OK, habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Nicht "Hintertürchen" sondern "plumper Anbiederungsversuch". Passt's?


Auch das erschliessst sich mir nicht, für einen baldigen EU-Beitritt reicht auch das nicht, z.B. ist die offizielle Währung im Kosovo wie auch in Montenegro des längeren scon der Euro, das aber allein reicht nicht. Eine Aufnahme beider Staaten steht in den nächsten 10 Jahren sicher nicht zur Debatte.

Nun, nicht nur in Transnistrien leben Russen und Ukrainer, wenn Sie durch Chisinau fahren und die Oheren offen halten hören etwa 50:50 russisch, in Balti ist es noch extremer, da ist man manchmal ohne Russischkenntnisse ziemlich aufgeschmissen. Aber ich denke selbst wenn es zu einer Vereinigung kommen sollte ist Transnistrien nicht dabei.

Das Problem mit Russland sehe ich auch, das ist eine von vielen Aktion mit der man Russland vor den Kopf stösst, neben den amerikanischen Plänen eines Abwehrsystems in Tschechien und Polen. Man hätte dies sicherlich anderes lösen müssen und können. Trotdem bin kein Schwarzmaler und unter Berücksichtigung anderer Zusammenhänge sehe ich Europa nicht Gefahr, die Druckwellen werden eher abebben bevor sie aufschaukeln können.

Was die Autonomie angeht. Die gab es bereits bis 1989, zumindest in dem Punkt kann ich verstehen, warum die Albaner Serbien gegenüber nicht allzuviel Vertrauen hegen.

Zu den Anmerkungen zum Grosserbischen reich Titos von pedimed, Tito war übrigens Kroate.
Albanezul
schrieb am 24.02.2008, 02:12 Uhr
pedimed schrieb: @albanezul:Im heutigen RO leben 21 Volksgruppen,also auch Russen,Ukrainer und Türken.20 Minderheiten trafen sich unlängst in Schässburg.Der Ro Staat kann seit dem Großreich 1918/20 damit umgehen nur Tito wollte aus seinem Großjugoslavien ein Serbenreich machen , was ihm seine Mitnationen aber nicht gegönnt haben und sich nach seinem Ableben davon lossagten. Unter der Türkenbesatzung war Sbb ein eigenständiges Fürstentum und hatte nach der Reformation eine Toleranzverfassung erlassen,nach der sich schon die Repulica di SanMarino 1556 und Südtirol 1971 gerichtet haben.Wenn sich die Türkei und die weltweit vorhandenen Staaten mit Minderheitenbevölkerung nach der richten würden gäbe es vermutlich keine internen Konflikte mehr und ein friedliches Zusammenleben. Eine ruhige Welt wäre somit geschaffen.Man bräuchte dann auch keine Abzocke zwecks Klimawandel , denn 995 ,als Erik der Eroberer Grönland als solches (grün) entdeckte, war es noch wärmer wie heute, und keiner hat sich aufgeregt.Also PROST auf eine neue Erkenntnis der Volksgruppen auf dieser Welt!

Au ja, noch so ein Fachmann im Bezug auf das Klima. Als Naturwissenschaftler würde mich interessieren, wo Sie ihre Kenntnisse über das Absorptionsverhalten von Kohlendioxid oder Methan herhaben, vielleicht haben Sie andere IR-Daten wie ich. Erinnert mich an meinen Schwager, dessen Kenntnisse zum Theme Ozonloch hatte er auch aus der Bild-Zeitung, wo natürlich nichts von PSC oder dort angereicherten Chlornitratverbindungen zu lesen war.

Noch ne Frage zur Erdwärme: Wieviele Menschen lebten damals auf der Erde im Vergleich zu heute?

Danke für den Hinweis auf die Volksgruppen in Rumänien, wusste aber vorher auch schon. Wenn sie mal den Mitdiskutatnen Lori fragen, wird der Ihnen möglicherweise was anderes sagen im Bezug auf "Rumänien hat es im Griff seit 1918". Auch der Exodus der Deutschen spricht nicht wirklich für eine ausgewogene Minderheitenpolitik während dieser Zeit.
Sie (die Rumänen) hatten es aber bisher nicht so richtig mit Russen (als Staatsbürger) zu tun und da schon die rumänische Moldau im Vergleich zu Restrumänien ziemlich vernachlässigt ist, gehe ich nicht davon aus, dass dies mit Bessarabien besser laufen würde. Aber das sind ungelegte Eier, eine Vereinigung steht erstmal nicht an.
rio
schrieb am 24.02.2008, 10:22 Uhr (am 24.02.2008, 10:24 Uhr geändert).
Was die Autonomie angeht. Die gab es bereits bis 1989, zumindest in dem Punkt kann ich verstehen, warum die Albaner Serbien gegenüber nicht allzuviel Vertrauen hegen.

albanezule, ich habe doch in einem vorherigen Beitrag geschrieben warum die Autonomie 1989 von Serbien aufgehoben wurde. Weil nämlich Serbien konsequent in der Länderkammer des jugoslawischen Parlaments von der autonomen Provinz Kosovo, die genau wie eine republik auch eine Stimme hatte, überstimmt wurde. Aber man kann doch heute nicht sagen dass eine Autonomie nicht funktioniert, nur weil sie unter Milosevici-Serbien im Ex-Jugoslawien nicht funktioniert hat. Heute gibt es einen demokratischen Staat Serbien, der nach Europa strebt und der sich eine Verletzung der unter EU-Aufsicht vertraglich festgelegten Autonomie niemals hätte leisten können. Die Sezession von Kosovo-Serbien ist reiner Imperialismus, Chauvinismus und auch ein gutes Stück Faschismus. Und dass die Druckwellen des Kosovo-Serbien oder auch zukünftiger Sezessionen in Europa "abebben", woher nimmst du die Gewissheit? Niemand ist Prophet, aber die Gefahr dass in Europa ein intensives "Beben" dadurch ausgelöst wird, nur weil einige kleine, im Grunde unbedeutende Volksgruppen sich nicht "riechen" können, ist nicht zu zerreden. Völlig unnötige Vorgänge, die niemandem so recht nutzen, aber alle in Gefahr bringen. Diese Sezession ist doch nur Ausdruck des Hasses gegenüber der serbischen Nation, getarnt durch den angeblichen "Freiheitswillen". Ddie Albaner sind dadurch nicht freier geworden, im Gegenteil: Es kommen allerhand massive probleme verschiedenster Natur auf ihren "Pseudo-Staat" zu, die sie vermutlich gar nicht bewältigen können. Was ist wenn Serbien den STrom abdreht (nur eine Option) Oder will man Serbien
weismachen dass es seine "Pflicht" ist, die Sezessionisten zu unterstützen?. Bis hin zur Option dass jeder Staat das Recht in Anspruch nimmt sein Territorium auch militärisch mit allen Mitteln zu verteidigen. Das ist nicht etwa von den Serben erfunden, das war immer so.
seberg
schrieb am 24.02.2008, 11:22 Uhr (am 24.02.2008, 11:24 Uhr geändert).
Na klar, die dummen europäischen Politiker habe aus Hass auf die christlichen Serben und aus Liebe zu den albanischen Moslems den neuen Staat Kosovo aus der Taufe gehoben, blind gegenüber allen Gefahren (die es immer schon gab und voraussichtlich noch eine Zeit lang geben wird, wenn es um den Balkan geht). Glaubt wirklich irgend jemand, dass es nicht schon längst zu einer Absprache gekommen ist zwischen USA, EU und Serbien über all das, was gerade geschieht? Das ganze Geschehen ist nichts als ein Deal aus wirtschaftlichen und politischen Interessen, jene der Serben und z.T. sogar der Russen mit eingeschlossen. Die Serben müssen freilich ihr Gesicht wahren (nach außen hin, aber vor allem den eigenen starken nationalistischen Kräften gegenüber), was ihnen von allen Seiten gerne zugestanden wird, weswegen alle Seiten das Theater für die Öffentlichkeit mitspielen… - Kosovo mit dem Amselfeld als Wiege der serbischen Kultur? Man höre sich einmal in Serbien um und zwar möglichst nicht nur unter den Nationalisten, mein serbischer Schwiegersohn (ein typisch stolzer Serbe für den es z.B. selbstverständlich ist, dass seine Kinder, mitten in Deutschland geboren und lebend, genau so gut Serbisch wie Deutsch reden) macht mir vor, was unter den meisten jüngeren Serben verbreitet ist: mit einem Augenzwinkern, hinter vorgehaltener Hand und insgeheim haben und hatten sie Kosovo längst abgeschrieben, sie sehen schon lange in Richtung EU, wo sie hin gehören und wohin sie als tolerante Menschen und Nachbaren die Kosovaren und Albaner mit der Zeit mitziehen werden, ohne Angst vor einer angeblichen „Islamisierung Europas“ (wegen der sich nur unsere selbsternannten Wächter der europäischen Kultur in die Hosen machen), aber auch als der beste vorbeugende Schutz dagegen. Schon möglich, dass die Russen auch weiterhin diesem künftigen neuen amerikanischen Supermarkt-Staat Kosovo misstrauen und dagegen wettern werden, dabei winken gerade auch ihnen fette Öl-Geschäfte, die sie jetzt schon mit den Serben eingefädelt haben. Öl glättet bekanntlich die Wogen.
rio
schrieb am 24.02.2008, 11:46 Uhr (am 24.02.2008, 12:09 Uhr geändert).
Herr seberg, was dein Schwiegersohn denkt (unter vorgehaltener Hand auch sagt) ist doch sein gutes Recht, muss aber nicht repräsentativ sein und schon gar nicht den alleinigen Wahrheitsanspruch haben. Möglich dass Kosovo-Serbien abgesprochen war und dass alle nur so tun als ob. Du musst ja über die Hintergrund-Szenarien bestens informiert sein, wahrscheinlich hast du direkte Beziehungen zu gewissen Geheimdiensten wie einst in seligen alten Zeiten? Da muss ich leider passen, ich nehme meine Infos nur aus den Medien, war und bin nie IM eines SS (Securitate Service), werde daher auch nie mit Sonderinfos versorgt. In Diesen Medien habe ich bis jetzt keine Hinweise darauf gefunden, dass Kosovo-Serbien von den Serben "längst abgeschrieben" war, im Gegenteil, danke für den Geheimtipp. Falls du noch solche Infos, auch was andere, künftige Sezessionen angeht, besitzt, bitte sei nicht so zurückhaltend damit, stelle sie ruhig rein, lass uns hier nicht im Dunkeln tappen. Oder muss sie (die Infos) dir erst ein vorgesetzter Offizier freischalten?
Was ist nachher mit Tschetschenien, Ossetien, Abchasien usw? Auch alle schon "längst abgeschrieben" von den Russen, bzw den Georgiern? Auch schon längst abgekartet? Wer' mer noch sehen, bzw hören oder lesen. Und die Tausende Toten imn den Tschetschenien-Kriegen? damit wollte man wohl den Russen die Chance geben, ihr "Gesicht" zu wahren? Hoffe auf baldige Hintergrund-Infos.
MfG

P.S.
Die Islamisierung Europas ist Realität und schreitet voran, egal wie man dazu stehen mag, dafür oder dagegen, sie ist nicht mehr aufzuhalten. Die Bürgerinitiativen dagegen, sind eine Sisyphusarbeit, die sie nicht aufhalten werden und können (vielleicht etwas bremsen). Jeder der das Gegenteil behauptet, verschließt die Augen vor der Realität.
pedimed
schrieb am 24.02.2008, 11:47 Uhr (am 24.02.2008, 12:03 Uhr geändert).
.@ Albanezul

Noch ne Frage zur Erdwärme: Wieviele Menschen lebten damals auf der Erde im Vergleich zu heute?

Wesentlich weniger wie heute und es gab auch keine Großindustrie.Ob es da riesige Waldbrände gab weiss ich natürlich nicht.Ob die Wickinger da was angeheizt haben ist mir auch nicht bekannt.So viel weiss ich: die Sonne war schuld,wie in der jetzigen zeit auch,und daß alle paar Jahrhunderte und nicht unsere Steuerzahler.Aber die Politiker halten trotzdem die linke Hand auf wie die gelbäuigigen Bettler.nichts für Ungut - mfG pedimed
Elsi
schrieb am 24.02.2008, 12:20 Uhr
Seberg - exzelenter Beitrag. Du hast genau die richtige Nähe/Distanz zu dem Ereignis.

Rios Beitrag ist einfach nur widerlich. Solche infamen Unterstellungen sollten nicht hingenommen werden!

rio
schrieb am 24.02.2008, 12:21 Uhr (am 24.02.2008, 13:24 Uhr geändert).
Die "fortschrittlichen, aufgeklärten" Serben haben sich also mit den fortschrittlichen, aufgeklärten , sowie auch mit den nationalistischen Albanern solidarisiert und sehen ein dass Kosovo-Serbien schon längst abgeschrieben ist und eine einseitige Sezession der einzige friedliche Weg nach Europa ist, sowohl für die Albaner, als auch und umsomehr für die Serben. Der sebische Präsident, die serbische Regierung und das serbische Parlament spielen also ein Theater und lügen alle an wenn sie behaupten dass Kosovo-Serbien ein Teil Serbiens ist, sie müssen halt ihr "Gesicht wahren", so ist das nun einmal in einem solchen Fall. Man muss ja den serbischen Nationalisten ein wenig Theater vorspielen um sie zu beruhigen, aber die Sezession wird doch einmütig, von allen "fortschrittlichen" Kräften unterstützt und war schon lange beschlossen (wahrscheinlich schon unter Milosevic). Der hat dann einen Herzinfarkt inszeniert und den Löffel abgegeben, um "sein Gesicht zu wahren". so einfach ist das also, jetzt fällt's mir wie Schuppen von den Augen, natürlich, anders konnte es auch gar nicht sein. Vielen Dank seberg für deine Aufklärung, und freue mich auf die künftigen niedrigen Spritpreise, dank des neuen Staates Kosovo-Serbien.
Vielleicht stellst du mal rein was in der Sache der Szekler von den "Fortschrittlichen" schon abgesprochen ist?
rio
schrieb am 24.02.2008, 13:15 Uhr (am 24.02.2008, 13:21 Uhr geändert).

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