Die Szekler

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rio
schrieb am 25.02.2008, 22:20 Uhr (am 26.02.2008, 20:24 Uhr geändert).
Lassen wir das Thema Kosovo_Serbien,, bin gespannt was in Zukunft passiert, bin aber der festen Überzeugung dass der islamische Hirtenstaat keine Existenzberechtigung hat. (ausser Serbien stimmt freiwillig zu)
Deutschlad und Polen? die waren einemal ein Reich? Nicht dass ich wüsste, vielleicht zu zeiten des Adolf H. Dolfi was meinst du? Türken und Deutsche sind doch auch verschiedene nationen und gegenwärtig "dominiert" die deutsche Nation die kleine Minderheit der türken in D. Deiner Meineuung nach hat sie nicht das Recht dazu? Wärest du für eine Separation der Türken in D.? Immerhin gibt es beinahe oder auch soviele wie Albaner in Kosovo-Serbien. Warum sollte man ihnen einen eigenen Staat (nur ganz hypothetisch) verwehren? Und anderen Minderheiten dann quer durch Europa auch? Soll Europa zu Kleinstaaterei a la Liechtenstein et Co. werden? Ist das nicht konträr zum europäischen Gedanken der Grenzenlosigkeit? Dann kann Europa gleich einpacken, wird zerfallen, anders als die Ex-Sowjetunion. Von mir aus. Man wird noch sehen was kommt und gespannt dürfte man sein, was die Szekler erreichen werden und wie sich die Rumänen dazu verhalten. Aber vielleicht ist auch hier schon alles "abgesprochen".Hoffentlich kriegen sie (dieRumänen) die Chance "ihr Gesicht zu wahren"
Dolfi11
schrieb am 25.02.2008, 22:59 Uhr (am 26.02.2008, 07:36 Uhr geändert).
Natürlich war D. und P. nie ein Land, es gab mal einen gemeinsamen König, aber das war es dann schon - glaube ich... Ich meinte das - rein Hypothetisch - wenn es so wäre das D. und P. ein Land wäre, würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, sich trennen ( siehe Slovakei / Tschechei )...

Aber etwas anderes... Laß uns in die Zukunft sehen...Wo sehen wir Deutschland in 100-150 Jahren..?

Da könnte das was du geschrieben hast, gar nicht mal so Abwegig sein ( Geburtenrückgang / Überfremdung )... Deshalb denke ich, tut die Bundesregierung sehr gut daran, die Integration der Ausländer voranzutreiben...

Ich hätte kein Problem damit, einen "Japanischstämmigen" deutschen Mitbürger zu haben ( ähnlich USA )

Interessante Frage!

Wo seht ihr Deutschland in 100-150Jahren Wirtschaftlich wie Politisch..?
CaptainSmollet
schrieb am 25.02.2008, 23:05 Uhr
Wenn "Polen" bis zur Curzon-Linie gilt, dann hat in der Tat der größte Teil von Polen mal zu Preußen gehört, bis zum "Vertrag" von Tilsit. Der Rest zu Österreich.
Ebenfalls wurde Polen mal in Personalunion vom Kurfürsten von Sachsen regiert.
Dolfi11
schrieb am 25.02.2008, 23:09 Uhr
Dankeschön !
lori
schrieb am 26.02.2008, 00:05 Uhr
Hallo Allerseits,

noch ein kleiner Nachtrag von mir: vor 80 Jahren pochten unsere rumänischen Freunde auf das Wilsonsche Prinzip(Selbstbestimmungsrecht der Völker). Heute, sofern sich die Nichtanerkennung als Position herauskristalisiert, haben sie das anscheinend vergessen. So dreht sich wahrscheinlich das Rad der Geschichte doch zurück!

Gruss
Lori
Dolfi11
schrieb am 26.02.2008, 00:39 Uhr
Tja, so ist das mit der Geschichte... Ein Auf und Ab...Das rumänische Volk hat schon immer ein gutes "Händchen" bewiesen, sich durch die rauhe See der Geschichte durch-zu Manövrieren...

Als kleines Völkchen, ist ihnen oftmals auch nichts anderes übriggeblieben, als sich auf die Seite des Gewinners zu schlagen, um die eigenen Interessen optimal zu erreichen, und sich das Überleben zu sichern. Was aber durchaus legitim ist, beweist es doch ihre Inteligenz / Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als Volk...
pedimed
schrieb am 26.02.2008, 06:18 Uhr
CaptainSmollet schrieb: Wenn "Polen" bis zur Curzon-Linie gilt, dann hat in der Tat der größte Teil von Polen mal zu Preußen gehört, bis zum "Vertrag" von Tilsit. Der Rest zu Österreich.
Ebenfalls wurde Polen mal in Personalunion vom Kurfürsten von Sachsen regiert.

Da der sächsische Kurfürst keine Nachkommen hatte wurde sein Nachfolger der Graf Istvan BATHORY aus SBB,der als ungarischer König dann Wahlkönig von Polen, Böhmen und Mähren und Sachsen wurde unter den Namen Stephan Bathory.
lori
schrieb am 26.02.2008, 19:39 Uhr
Dolfi11 schrieb: Tja, so ist das mit der Geschichte... Ein Auf und Ab...Das rumänische Volk hat schon immer ein gutes "Händchen" bewiesen, sich durch die rauhe See der Geschichte durch-zu Manövrieren...

Als kleines Völkchen, ist ihnen oftmals auch nichts anderes übriggeblieben, als sich auf die Seite des Gewinners zu schlagen, um die eigenen Interessen optimal zu erreichen, und sich das Überleben zu sichern. Was aber durchaus legitim ist, beweist es doch ihre Inteligenz / Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als Volk...


Richtig. Aber das kann man auch als "unzuverlässig" und "hinterfozig" auslegen!

Wer sind nun die Gewinner und wer die Verlierer in der Kosovo- Frage? Und hat Rumänien ausser Gelabere eine Position die es vertritt? Ist überhaupt ein ofizieller Beschluss(ZB. Ratifizierung im Parlament)gefasst worden? Wir sind doch nicht mehr Anfang des 20. Jahrhunderts, wo noch in der Tat jede Regierung noch auf territoriale Zugewinne spekuliert hat!

servus
rio
schrieb am 26.02.2008, 20:29 Uhr (am 26.02.2008, 20:32 Uhr geändert).
Im ganz weitem Sinn könnte man das Beiwohnen der UDMR-Vertreter (immerhin Regierungspartei) bei der Unabhängigkeitszeremonie in Prishtina auch nicht gerade als zuverlässig und loyal dem eigenen Staat gegenüber bezeichnen, (sie sind sozusagen der Regierung in den Rücken gefallen?). Immerhin haben sie sich gegen Parlament, (eigene) Regierung und Präsident gestellt. Je, nun aber vielleicht wars abgesprochen?
Dolfi11
schrieb am 26.02.2008, 21:51 Uhr (am 26.02.2008, 21:59 Uhr geändert).
Lori schrieb:

Richtig. Aber das kann man auch als "unzuverlässig" und "hinterfozig" auslegen!

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Na ja, "Hinterfotzig" ist jemand der keine Gelegenheit ausläßt Unruhe zu stiften...

Für andere Staaten kann dieser "unzuverlässige Eindruck" durchaus entstehen,ja, aber für das eigene Volk ist das Handeln durchaus Verantwortungsvoll und vorteilhaft ( rückblickend auf die letzten Jahrhunderte )...

Wer weiß, hätten wir eine Scheibe von Ihnen, vielleicht hätten wir noch die D-Mark... ( reine Spekulation )
rio
schrieb am 02.03.2008, 19:06 Uhr (am 02.03.2008, 19:10 Uhr geändert).
Der rumänische Präsident Basescu war unlängst in Covasna, hatte dort ein Treffen mit Vertretern der rumänischen Minderheit in den Kreisen Covasna, Harghita und Muresch. Dabei erteilte er den Autonomiebestrebungen des Nationalen Szeklerrats eine Absage:

Diesen Herren (Führer der Szekler) muss man sagen, dass wir hier nicht in Kirgisistan leben, wo die Rechte der Minderheiten unterdrückt werden, sondern in einem Land welches als EU-Mitgliedsland ALLE EU-Normen, inkluive die Minderheitenrechte aufs genaueste respektiert. Es gibt also keinen Grund für eine Szekler-Autonomie.
Die wird aber so oder so kommen. Meine Ansicht.

P.S.
Heute kam auf ORF" in der Sendung "Orientierung" ein Bericht über die Situation der serbisch-orthodoxen Kirche im Kosovo. Habe den Clip auf sevenload hochgeladen, sehr interessant:

http://de.sevenload.com/videos/5wDwXD4/kosovo
rio
schrieb am 02.03.2008, 23:54 Uhr (am 02.03.2008, 23:56 Uhr geändert).
Jetzt ham'mer den Salat...äh, praz, pardon!
Grad eben gefunden:
Der Kreis Dolj hat seine Unabhängigkeit von Ro erklärt. Das ist die Flagge des neuen Staates:
Fahren Sie mit der Maus über die Box um die Vorschau anzuzeigen.
Von Benutzern verlinktes Bild - Link zum Bild


Siehe auch:

http://www.times.ro/national/judetul-dolj-si-a-declarat-independenta
Serban
schrieb am 03.03.2008, 11:08 Uhr
Servus,

Mich wundert es, wie hysterisch ein Teil der Presse & der Politiker Rumaeniens auf das Thema reagiert haben. Dank eines Mythos, vollbesteckt mit Ideen a la "die jahrhundertalte Freundschaft zu den Serben", "die zwei guten Nachbarn Rumaeniens sind das Schwarze Meer und Serbien", "orthodoxe Bruederschaft" usw., ist die Stellungsnahme Rumaeniens bei der Bevoelkerung gut angekommen. Dabei war Anno 1919 die Beziehung Rumaeniens zu Serbien alles andere als sonnig.
Eine Parallele zu Siebenbuergen wuerde sich eigentlich mehr auf das Jahr 1918 beziehen: die heutigen Kossovaren "sind" die damaligen Sb Rumaenen.
Zur Stellung Rumaeniens:
Dieses Gelabber, wie es Lori so nett ausdrueckt, kommt aber auch aus Spanien oder Zypern, nicht nur aus Russland oder Rumaenien. Grundsaetzlich geht es darum, ob ein UN-Beschluss (1999) respektiert wird oder nicht, und ob diese Dualitaet UN - EU (NATO) nicht in einer Sackgasse fuehrt.
Das sagt Spanien, das sagt auch Rumaenien und prinzipiell haben beide Staaten recht. Spanien hat sehr geschickt auch auf das bosnische Modell hingewiesen: dort versucht man eine auesserst komplizierte multiethnische Konstruktion kuenstlich am Leben zu erhalten und weitere 100 km oestlich spricht man von getrennten Wegen. Wie kann das mittelfristig funktionieren?

Gruss,
Andrei
lori
schrieb am 05.03.2008, 16:57 Uhr
Hallo Andrei,

schön, dass Du ab und an hier hereinschaust. In der Parallele Kosovo/Siebenbürgen sind wir uns einig.(Wilsonsche Prinzip- trotzdem, dass ja kein Missverständniss aufkommt, ich bin gegen die Anerkennung des Kosovos)!

Das Gelabere-das ist halt Internet- will ich etwas anders verstanden haben und zwar nicht so sehr was in der Presse steht, sondern die Aussagen der hochkarätigen rum. Politiker, direkt zur Kosovo-Frage. Kurzum eine klare Positionierung.

Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung hat Euronews von 17 Zustimmer gesprochen und vier Gegner klar benannt. (Spanien, Zypern,Slowakei und Griechenland) Rumänien war nicht dabei!!! Danach im evz.ro will ein Politiker die Kosovo- Politik "nuancieren" sprich sich orientieren was die anderen Staaten tun! Es ist so wie immer, das zeigt die Erfahrung, das zeigt die Geschichte, man wartet ab wie der Wind dreht("încotro bate vîntul"). M.E. ist dies nicht mehr zeitgemäss, Rumänien muss auch ofiziell in allen Gremien der internationalen Gemeinschaft Farbe bekennen!!!

Wenn Rios Geschichte von der UDMR stimmt, ist es ungeheurlich: sowohl von den Ungarn als auch von der rumänischen Regierungspartei! Nach so einem Vorfall sollte eigentlich eine Koalition platzen! Aber wie gesagt (der Wind)in einer anderen politischen Konjuntur vielleicht in ein paar Jahren ,fungieren die UDMR-Leute als Abgesandte der rum. Regierung, die damals als erste den Unabhängigkeitserklärungen beiwohnten!

Und weil wir über die Szekler sprechen, unabhängig vom Kosovo, (obwohl das als Argument sehr gut ist) müssen weitere Schritte in Richtung Autonomie getan werden! Das Argument, dass sie wirtschaftlich nicht überlebensfähig sind ist von rumänischer Seite blanker Hohn!!! Ein Land welches in kommenden 5 Jahren 19,3 Mrd Euro an Förderungsgelder erhält- etwa je nach Rechnung 15 bis 20 Prozent des BSP- sollte einfach die Klappe halten.

Gruss
Lori
rio
schrieb am 05.03.2008, 22:59 Uhr (am 05.03.2008, 23:05 Uhr geändert).
Hallo Lori, ich weiß nicht was Euronews damals (nach der Unabhängigkeitserklärung) ausgestrahlt hat, und ob sie nicht Ro einfach "unter den Tisch fallen" hat lassen, Präsident Basescu hat aber schon ziemlich lange vor der Sezession die Position RO's klar dargelegt und zwar hat er sich gegen eine Anerkennung ausgesprochen, jedoch nicht wegen der Szekler, sondern nur wegen Transnistrien. Auch die Anwesenheit der UDMR-Gesandten im Nachhinein irgendwann als offizielle Delegation der Regierung darzustellen wird nicht mehr gelingen. Man würde sich doch lächerlich machen. Wer würde ihr (der rumänischen Regierung) dies noch abnehmen?
Basescu hat sich unlängst für eine stärkere Autonomie aller Kreise ausgesprochen, ist aber gegen eine Autonomie nach ethnischen Kriterien. Ist doch was dran, oder? warum sollen sich Ethnien, die schon immer zusammengelebt haben in einem gemeinsamen Europa voneinander abschotten? Dann sollen doch jene, welche eine Sezession wollen (aus welchen Gründen auch immer) dem Europa der Nationen fernbleiben.

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