Die Szekler

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

pavel_chinezul
schrieb am 04.02.2011, 20:53 Uhr (am 04.02.2011, 20:56 Uhr geändert).
Luck_271065

Tut mir leid, ich habe jetzt den Sinn dieser Provokationen nicht verstanden??? Nicht einmal von der Seite des Versenders der PN (wahrscheinlich ist es der, der sich nicht abgemeldet hat, damit er noch eifrig mitlesen und im Hintergrund kommunizieren kann) und auch nicht deinerseits (damit der Thread hier nicht einschlafen soll!). Das ist dein, hier immer wieder hervorgehobene, Pazifismus?

Echt, tiefer kann man nicht sinken! Statt es Ruhen zu lassen, wird immer wieder gezündelt! Und nachher ist das Gejammere groß, wenn sich die beleidigten Menschen verteidigen!!!
Friedrich K
schrieb am 04.02.2011, 21:06 Uhr
Echt, tiefer kann man nicht sinken!
Täuschen Sie sich nicht Herr Pavel, Frustration und Langeweile kann arg seltsame Blüten treiben.
Szeklerpartisan
schrieb am 04.02.2011, 21:46 Uhr (am 04.02.2011, 21:46 Uhr geändert).
Ich habe den Beitrag, oder besser die Zitierung sehr wohl verstanden. Die angesprochene Problematik ist zumindest mir sehr wohl bewusst. Jedoch schreiben wir hier die ganze Zeit von einer Autonomie des Szeklerlandes im Rahmen einer föderalen Republik Rumänien und nicht um einen unabhängigen Staat.
Das Szeklerland ist weder von der Fläche, noch von der Wirtschaftskraft in der Lage als selbstständiger Staat zu bestehen. Das dürfte jedem klar sein.

Sollte es jedoch wirklich zu einer vollständigen loslösung von der Republik Rumänien kommen, kann dies nur eine Wiedervereinigung mit Ungarn bedeuten. Das würde jedoch nur unter unglaublich schweren Bedingungen funktionieren und wäre kaum durch eine Verhandlungslösung zu erzielen.

Eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Ungarn und Rumänien wäre jedoch extrem unwahrscheinlich. Dafür sind die wirtschaftlichen und auch die politischen Verflechtungen zu eng.

Also kann man dieses Gedankenkonstrukt als extrem unwahrscheinlich bezeichnen.

Bisher habe ich jedoch im gesamten Thread kein einziges, stichhaltiges Argument gegen eine Autonomie gelesen.

Dies zeigt im Umkehrschluß auf das eine Autonomie durchaus möglich ist.
Friedrich K
schrieb am 04.02.2011, 22:00 Uhr
Jedoch schreiben wir hier die ganze Zeit von einer Autonomie des Szeklerlandes im Rahmen einer föderalen Republik Rumänien und nicht um einen unabhängigen Staat.

Ich gehe davon aus dass alle ausser unserem Dreamteam aurel & lucky das so verstanden haben. Herr lucky waren Sie einmal in einem der italienischen Indianerreservate, Z.B. Südtirol?
lucky_271065
schrieb am 04.02.2011, 23:50 Uhr (am 05.02.2011, 00:08 Uhr geändert).
@ Friedrich K
@ Szeklerpartisan
@ Pavel_Chinezul
Im Dreamteam sind meiner Meinung nach alle, die von einer föderalistischen Republik Rumänien träumen. Rumänien war immer schon zentralistisch orientiert, nach dem Modell Frankreichs. Und ich glaube nicht, dass sich daran etwas ändern wird. Und das Argument "Autonomie für das Szeklerland" wird sicher nicht ausreichen, um die Rumänen von den Vorteilen einer föderativen Struktur zu überzeugen. Das hat man schon lange verschlafen. Bzw, es war von rumänischer Seite nie gewollt. Genausowenig wie seinerzeit von der ungarischen (1867-1918). Die haben ja damals den "Königsboden"der Siebenbürger Sachsen aufgelöst und damit praktisch ihre Autonomie im Wesentlichen beendet. Die Szekler haben in einigen Bereichen schon eine recht weitreichende Autonomie. Eine territorielle Autonomie hingegen ist einfach keine realistische Lösung, egal wo man die Grenzen ziehen wollte.

Der Autor jener Utopie vom "Szeklerstaat" wollte wohl nur wirklichkeitsfremde Autonomieträume ad absurdum führen. Mit Humor! (Spass muss sein, wie er selber schreibt).

Und ja, ich denke, absurde Hirngespinste auch ad absurdum zu führen, könnte letztendlich zu mehr Frieden führen.

Jemand warf mir hier unlängst vor, ich beschuldige andere, hier für Autonomie zu plädieren. Jetzt habt ihr neue "Beweise" dafür, wenn ihr sie gebraucht habt.

Meinetwegen könne wir den Thread Szekler gerne auch wieder einschlafen lassen. Ich bewahre mir lieber meine echten szekler Freunde! Die habe ich übrigens noch nie von territorialer Autonomie spinnen hören. Und ich bin jedes Jahr mehrmals dort. Ein paar Hitzköpfe mag es überall geben.
bankban
schrieb am 05.02.2011, 07:43 Uhr (am 05.02.2011, 07:46 Uhr geändert).
@ lucky: "Die habe ich übrigens noch nie von territorialer Autonomie spinnen hören"... was für ein Wunder, bei dieser Wortwahl ("spinnen") und dieser schicksalsergebenen, devoten Einstellung: "Rumänien war immer schon zentralistisch orientiert, nach dem Modell Frankreichs. Und ich glaube nicht, dass sich daran etwas ändern wird." Weisst du, lucky, irgendwann muss man in manchen Angelegenheiten Farbe bekennen, und man tut es auch, unbewusst, und deinen "Freunden" aus dem Szeklerland dürfte deine obige Einstellung klar und bekannt sein. Aber sie sehen drüber hinweg und reden nicht mir dir darüber...
lucky_271065
schrieb am 05.02.2011, 10:06 Uhr (am 05.02.2011, 10:17 Uhr geändert).
@ bankban
Weisst du, lucky, irgendwann muss man in manchen Angelegenheiten Farbe bekennen, und man tut es auch, unbewusst, und deinen "Freunden" aus dem Szeklerland dürfte deine obige Einstellung klar und bekannt sein. Aber sie sehen drüber hinweg und reden nicht mir dir darüber...

Mein lieber Bankban, das ist nun nichts mehr und nichts weniger als eine Hypothese (oder auch Projektion) Deinerseits.

Meine szekler Freunde treffe ich meist anlässlich von Workshops und Konferenzen für Ärzte ind Psychologen, in der "Hargita". Dort sind wir meist etwa Hälfte Ungarn u. Szekler und Hälfte Rumänen, ich der einzige Deutsche. Ich kenne keine anderen Veranstaltungen in Rumänien, wo es soviel echte Freundschaft zwischen Rumänen und Ungarn gibt. Zum guten Teil ist es auch das Verdienst des Vorsitzenden, langzeitiger Chef der Psychiatrie des "Szeklerlandes". Ein aus einer Gemeinde bei Neumarkt/Tg Mures/Maros Vasarhely(?) stammender Ungare mit einem grossen Herzen und sehr viel Humor. Habe ihn in meiner Weihnachtsgeschichte als einen der "Heiligen Drei Könige" erwähnt. Mag sein, dass die Szekler bei diesen Treffen sich zurückhalten mit ihren Autonomie-Träumen. Aber sicher nicht meinetwegen. Ich habe kein Problem damit, mich mit einem echten Szekler aus dem Szeklerland über seine eventuellen Autonomiewünsche zu unterhalten. Ich würde versuchen, zu verstehen, was er nun wirklich damit meint. Denn wohin es führt, wenn hier im Forum jemand einfach so daherschwafelt von rumänischer (Besatzungs-)Polizei im Szeklerland, die sich dort blutige Nasen holen kann, hat man ja gesehen.
Persönlich habe ich kein Problem damit, dass es in den 50-er und 60-er Jahren in Rumänien eine "Regiune Autonoma Maghiara" gab. Warum sie (wohl noch im Stalinismus?) eingerichtet und dann wieder aufgelöst wurde, weiss ich nicht. Was ich weiss (und schon erwähnt habe) ist, dass man zu meiner Zeit (vor gut 20 Jahren) und auch heute zB in Neumarkt, Medizin in ungarischer Sprache studieren kann. Auch ohne "Regiune autonoma"...
Ich hätte persönlich auch heute kein besonderes Problem damit, wenn eine "Regiune Autonoma Secuiasca" eingerichtet würde (vor allem, solange ich nicht merken müsste, dass ich da über eine "Grenze" fahre). Ich halte es nur weder für realistisch noch für zeitgemäss.

Von einer "Föderalen Republik Rumänien" zu spinnen, mal ganz abgesehen von der Szeklerfrage, halte ich für absolut weltfremd. Die Szekler (rund 600.000, laut Wikipedia) machen wohl etwa 3 % der Bevölkerung Rumäniens aus. Dafür wird man keine Föderation schaffen. Da könnte man eher in Deutschland einen eigenen Freistaat (Ihr kennt doch wohl den: "Freistaat Bayern - frei statt Bayern!") für die Sorben in der Süd-Ost-Ecke schaffen!

www.politik.de/forum/geschichte/166974-die.html

Deutschland hat zumindest föderalistische Strukturen, da wäre es kein "big deal". Beschäftigt Euch lieber damit, wenn Euch Minderheitenrechte so sehr am Herzen liegen. Das ist ja in Eurer neuen Heimat! "Hier und Jetzt!"

Ich denke, die Szekler (zumindest die, die ich kenne) können eigentlich ganz gut für sich sprechen und sorgen.

Warum reagiert eigentlich hier nie jemand, wenn ich positive Beispiele von rumänisch-ungarischen Beziehungen in Rumänien poste?

Ich erwähne es jetzt zum drittenmal auf diesem Forum:

Der derzeitige rumänische Kulturminister(!!!), Kelemen Hunor ist ein ungarischer Schriftsteller aus Siebenbürgen, noch recht jung für einen Spitzenpolitiker. Er gilt als der aussichtsreichste Kandidat, demnächst die Leitung des Ungarnverbandes (UDMR) zu übernehmen. Habe etwa vor einer Woche hier im Forum einen Link mit einem sehr interessanten Interview von ihm in einer der grössten rumänischen Tageszeitungen gestellt. Keinerlei Reaktion (falls ich sie nicht überseehen habe)!? Und Kelemen Hunor macht es dort sehr klar, dass die Politik der UDMR/MADOSZ nicht aus Budapest gesteuert wird. Und wohl auch nicht von einem selbsternannten "Szeklerpartisan" (mit einem Dolch oder Schwert im Avatar?) aus dem (selbstgewählten?) deutschen "Exil" oder von sonstwo. ("Nimeni nu pune saua pe UDMR"! O-Ton Kelemen Hunor. ) Das ist Autonomie! Deshalb schrieb ich ja schon hier: der Ungare ist mir richtig sympathisch.
getkiss
schrieb am 06.02.2011, 22:23 Uhr (am 06.02.2011, 22:25 Uhr geändert).
"Genausowenig wie seinerzeit von der ungarischen (1867-1918). Die haben ja damals den "Königsboden"der Siebenbürger Sachsen aufgelöst und damit praktisch ihre Autonomie im Wesentlichen beendet."

Rechtlich stimmt das auch mit der Auflösung des Königsbodens der Sachsen.
Was lucky... nicht schreibt, bzw. durch den "Zentralismus" unterstreicht ist, die Revision der "Auflösung des Königsbodens" ist nun unmöglich geworden, denn Dank der rumänischen Politik des fast letzten Jahrhunderts, die Sachsen vom Königsboden verschwunden sind....

Im Gegensatz dazu: Die Szekler sind noch immer da. Und stören die Träume vom Großrumänien mit ihrer Autonomieforderung....Und was die UDMR betrifft, ihre Repräsentation wird begrenzt durch andere Organisationen...
lucky_271065
schrieb am 06.02.2011, 22:54 Uhr (am 06.02.2011, 23:16 Uhr geändert).
Dass die Sachsen vom ehemaligen "Königsboden" verschwunden sind, haben sie zum grossen Teil sich selber zu verdanken, bzw war ihr eigener freier Entschluss, diesen zu verlassen. Aus Gründen, die natürlich nachvollziehbar sind und die wohl auch auf diesem Forum schon zur Genüge debattiert wurden. Ich persönlich respektiere die Entscheidung jedes Einzelnen, auch wenn ich den Massenexodus ("Verabschiedung/Davonschleichen der Sachsen aus der Geschichte", wie manche es nennen) bedauere.

Ich habe selber "weitergesponnen", ausgehend von den Worten von Kelemen Hunor, die mir gut gefallen: "Nimeni nu pune şaua pe UDMR!" (Wörtlich: "Niemand tut seinen Sattel auf den Verband der Ungarn in Rumänien." - mit Blick nicht zuletzt Richtung Budapest).

Ich hätte mir gewünscht, die Sachsen und Schwaben hätten um 1940 auch den Mumm und die Weitsicht gehabt, Richtung Berlin zu sagen: "Niemand (von innerhalb oder ausserhalb des Landes) spannt den Verband der Deutschen in Rumänien für seine (grössenwahnsinnigen und letztendlich selbstmörderischen) Zwecke ein." Dann hätte die Geschichte für die Deutschen in Rumänien auch noch etwas anders laufen können. Aber die meisten damals waren zu verblendet von den anfänglichen Erfolgen Hitler-Deutschlands und davon, dass dieses gegenüber der rumänsichen Regierung damals etwas mehr "Autonomie" für die Deutschen in Rumänien erreicht hat. Autonomie, die praktisch sofort dazu missbraucht wurde, der von Berlin ferngesteuerten nazihörigen "Volksgruppenführung" der Deutschen in Rumänien die ganze Macht über diese Volksgruppe zu übergeben. Die wahrste Autonomie!!! Wenn jemand da nicht mitmachte, konnte es soweit kommen, dass zB seine (deutschen) Kinder aus den deutschen Schulen hinausgeschmissen wurden. Jüdische Schüler wurden da sowieso rausgeschmissen, nachdem die Ev.Kirche gezwungen wurde, die bis dahin konfessionellen Schulen auch der Volksgruppenleitung zu unterstellen. Und dann ging es richtig los, mit Hitlerjugend ("Deutsche Jugend"), Hissen der Hakenkreuzfahnen anstelle der blauroten guten alten sächsischen Fahnen usw. Und letztendlich mit der Einberufung der sächsichen und schwäbischen männlichen Jugend (und nicht nur) zur Waffen-SS als Kanonenfutter (oder auch Mittäter) für die Nazis (zT auch gengen den eigenen Willen einiger, die lieber zur Rumänsichen Armee gegangen wären - ich kenne Fälle)usw usf.

Ich denke, der grösste Fehler, den die Siebenbürger Sachsen (und wohl auch Banater Schwaben usw) in ihrer Geschichte gemacht haben, war, dass sie sich damals Hitler-Deutschland untergeordnet haben. All' die Repressalien, die später kamen (Enteignungen, Deportation nach Russland usw), waren letztendlich eine Folge davon.

P.S. Es stimmt, dass es auch bei den Ungarn bzw Szeklern in Rumänien heute neben der UDMR noch relativ kleine politische Splittergruppen gibt. Manche nationalistischer geprägt als die UDMR.
aurel
schrieb am 06.02.2011, 23:01 Uhr (am 06.02.2011, 23:03 Uhr geändert).

@getkiss
denn Dank der rumänischen Politik des fast letzten Jahrhunderts, die Sachsen vom Königsboden verschwunden sind....

Im Gegensatz dazu: Die Szekler sind noch immer da. Und stören die Träume vom Großrumänien mit ihrer Autonomieforderung



Wer hat Ihnen was getan in den letzten 100 Jahre Herr Kiss?

Wie wir hier feststellen könnten, aus sächsische Aussagen von Zeitzeugen, die Sachsen haben bis 1944 wie im Avraamsschoss in Rumänien gelebt.
Danach ist uns alle (auch den Rumänen), die kommunistische Regime nicht gut bekommen.

Nach 1990 konnten Sie aber wieder ungehindert und frei in Rumänien leben können, wie die übrige Szekler auch.
Warum sind Sie nicht geblieben neben Ihre andere Konationalen ?
Warum haben Sie sich auf Ihre (anderre) germanische Wurzel bezogen und Deutschland gewählt?
aurel
schrieb am 06.02.2011, 23:08 Uhr
UDMR ist schon immer in den letzten 20 Jahre, in der Regierung beteiligt gewesen.
Kann man es kaum glauben nicht wahr? Die haben auch das Schicksal Rumäniens mitbestimmt.
pavel_chinezul
schrieb am 07.02.2011, 07:34 Uhr
Lucky_271065

Ich hätte mir gewünscht, die Sachsen und Schwaben hätten um 1940 auch den Mumm und die Weitsicht gehabt, […]
Tut mir leid, aber so kann man nicht einmal als Hobbyhistoriker argumentieren!

Erstens, beschränkt diese Argumentation zu sehr die Sichtweise der Dinge, nur auf die Deutschen. In ganz Europa waren die Faschisten verbreitet, da hätte sich ein Völkchen von ca. 800.000 Menschen (die Deutschen in Rumänien), wohl schlecht dem damaligen Zeitgeist entziehen können. Es ist Tatsache, dass sogar Großbritannien sich diesem nicht entziehen konnte. Es ist der Verdienst Churchills (aus welchen Gründen auch immer), dass es zum Nein der Briten und ihrem Dagegenhalten kam.

Zweitens, mal ganz ehrlich, was wäre die Alternative gewesen? Die Rumänen waren auch vom Krake Faschismus erfasst worden! Und die Verbrechen der Rumänen waren auch nicht ohne. Also, ob Deutschland oder Rumänien (bis 1944, August), im Endeffekt war es wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich kann gut verstehen, dass die Deutsche Seite gewählt wurde, denn wie ich es hier schon mal zitiert hatte, war es Deutschland, das in der Zwischenkriegszeit die Bildungseinrichtungen der Deutschen in Rumänien unterstützte und nicht das Königreich Rumänien. Wenn man so will war das, Weitsicht von deutscher Seite aus!

Aber da das Thema wieder angeschnitten wurde, will ich mal folgendes noch einmal hier Fragen: Nach dem I WK, hatten Länder wie Deutschland, Österreich, Ungarn, Bulgarien, Territorien verloren und Rumänien hatte nur dazugewonnen. Bei den 4 erstgenannten ist es noch nachvollziehbar, dass Faschisten mit Propaganda a la „Schmachtilgung“ die Massen verblenden konnten, aber kann mir einer erklären mit welchen Argumenten sie in Rumänien an die Macht kommen konnten???
getkiss
schrieb am 07.02.2011, 07:46 Uhr
@aurel

Was Sie fragen ist schon so oft in diesem Forum erörtert worden das die Antworten vorliegen und von Ihnen als bewusst ignorierend/verneinend eingestuft werden können. Diese Fragen sollten Sie lieber sich stellen! Z. Bsp. warum gingen Sie nicht in ihr "geliebtes Vaterland" zurück?

Die folgende Behauptung ist überzogen; aber wenn in Deutschland bezüglich Holocaust sich jemand so zweifelhaft verhalten würde, wie Sie in dem Oben geschildertem Sachverhalt, dann wäre eine Verurteilung gewiss....

Ihre Behauptung, weil die UDMR (als Mehrheitsauffüller) in der Regierung beteiligt war und so "auch das Schicksal Rumäniens mitbestimmt" (??)hat ist selbstverständlich falsch.
Davon haben derer kompromistische Führung (mit Pöstchen) profitiert und das war´s auch schon....Wenn die UDMR für alle Ungarn in Rumänien representativ wäre, könnten keine andere Gruppierungen existieren. Gerade das ist der Unterschied z.Bsp. zu Irland, Spanien(mit Reserven) oder Italien. Selbst Szeklerpartisan schrieb hier, bei einer einsichtigen rumänischen Politik, hätten die von Ihnen so überschätzten 200 Gardisten keine Überlebenschance als Organisation....
bankban
schrieb am 07.02.2011, 08:05 Uhr
@ lucky:
"Ich hätte persönlich auch heute kein besonderes Problem damit, wenn eine "Regiune Autonoma Secuiasca" eingerichtet würde (vor allem, solange ich nicht merken müsste, dass ich da über eine "Grenze" fahre). Ich halte es nur weder für realistisch noch für zeitgemäss."

Demnach hätten Sie kein Problem mit einer autonomen Szeklerregion. Das ist gut, denn das unterscheidet Sie schon einmal von aurel.

Doch sind Sie eher pessimistisch, was ihre Durchsetzbarkeit angeht. Darin stimmen wir auch überein, denn auch ich bin pessimistisch diesbezüglich.

Doch argumentiere ich nicht so vehement dagegen an wie Sie das hier nach meinem Dafürhalten tun. Sondern hoffe darauf und versuche Leuten wie a. die Angst zu nehmen.
lucky_271065
schrieb am 07.02.2011, 09:01 Uhr
@ bankban
Ich denke, wir waren scchon beim Du und würde es gerne dabei belassen, der Einfachheit halber. Aber wenn das für Dich ein PRoblem sien sollte, lass es mich wissen.

Ich denke, genausugut wie zu versuchen, den Rumänen die Angst vor einer "Regiune autonoma secuiasca" zu nehmen, kannst Du zB versuchen, die Franzosen die Angst vor einer "Autonomen deutschen Region Elsass-Lotthringen" zu nehmen. Wobei Deutsche und Franzosen doch angeblich schon seit einiger Zeit ihre "Erbfeindschaft" überwundewn haben.

Grundsätzlich habe ich persönlich nichts gegen "autonome Regionen" überall auf der Welt, wo in gewissen Gebieten eine Minderheitsbevölkerung die regionale Mehrheit bildet.

ZB auch die Zigeuner/Roma in einem Gebiet etwas nördlich von Kronstadt, laut der Karte von Szeklerpartisan. Übrigens, auch in etlichen ehemals sächsischen Dörfern bilden inzwischen die Zigeuner/Roma die Mehrheit. Aber das ist nur eine Klammer.
Allerdings bin ich grunsätzlich innerhalb der Eu heute nicht für die Schaffung neuer Grenzen, sondern eher für die Auflösung der alten. Deshalb bin ich eher für kulturelle, schulische (bis zur Hochschule, solange die Leute auch die Landessprache lernen), kirchliche usw Autonomie als für territorielle. Keinesfalls bin ich dafür, dass die Angehörigen eines Staates (oft ohne eine persönliche Entscheidung darüber fällen zu können) in die Armee eines anderen Staates eingezogen werden, wie das bei den Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben, die (zum grossen Teil) zu Waffen-SS-Angehörigen gemacht wurden, der Fall war.
Fremdenlegionen wie die Französische oder meinetwegen auch Privatarmeen wie in den USA (Blackwater?), wo man sich freiwillig als Söldner meldet, mal ausgenommen.

Mein Punkt war: dass die Deutschen aus Rumänien damals sich weitgehend den Nazis in Berlin untergeordnet haben und sich von Ihnen mit Hitler-Deutschland haben "gleichschalten"lassen (obwohl es intern schon auch genügend Widerstand gegen die Nazi-Ideologie gab, nicht zuletzt seitens bürgerlicher Politiker, aber auch weiter Teile der Ev. Kirche - manche sprechen sogar von Kirchenkampf und Spaltung der Kirche in jener Zeit), wurde für sie "der Anfang vom Ende" ihrer Geschichte. Die allerdings noch nicht ganz zu Ende ist. Noch leben wir ja. (Inklusive die etwa 50.000 Deutschen in Rumänien heute, für die auch ich in diesem Forum einstehe. Manchmal habe ich den Eindruck, als Einziger.) Man kann den Eindruck erhalten, wenn man dieses Forum liesst, das die meisten hier viel mehr am Schicksal der Szekler interessiert sind, als an jenem der noch in Siebenbürgen bzw dem Banat lebenden "Landsleute". Die von manchen schon totgesagt oder totgeschwiegen werden. Und dass will nicht in meinen dummen Schädel! Kannst Du mir da vielleicht helfen? Könnten wir Szekler und Rumänien zumindest in diesem Punkt mal ein wenig beiseite lassen, in unserer Diskussion?

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.