Die Finanzkrise. Eine Betrachtung am Rande!

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lori
schrieb am 12.12.2009, 15:52 Uhr
Hallo Allerseits,

wenn es um so etwas geht wie Staatsbankrott, würde ich vorschlagen die Diskussion hier weiterzuführen. Kollege Pavel bitte setze den Link mit den EU- Defiziten hierher!

Ich bleibe bei meiner Auffassung: es gibt keinen Staatsbankrott. Politiker koketieren gerne mit dem Begriff um Restriktionen in der Finanzpolitik zu rechtfertigen. Ausserdem gibt es m.E. keine schlüssige Definition für einen Staatsbankrott. Ein Staat kann vorübergehend zahlungsunfähig sein, dann springt jemand für ihn in die Bresche(zB. IWF), oder gibt es ein Zinsmoratorium, oder werden die Schulden erlassen(so geschehen mit eineigen afrikanischen Staaten- die de facto Bankrott wären, aber siehe da, sie sind es nicht) oder früher im Extremfall gab es Krieg, um Schulden durch Plünderungen zu begleichen.
Ein Fall ist mir in der Geschichte bekannt in dem ein Land ein Stück Territorium verkauft hat um bessere Finanzen zu haben.(Alaska ging an die USA).

Die Situation heute ist segensreich und teuflisch zugleich. Nehmen wir die Balkantrickser aus Griechenland. Die haben schon bei der Einführung des EUros beschissen. Im Euro eingebunden wissen sie ganz genau, dass sie durch mangelnde Haushaltsdisziplin das ganze Eurosystem ins Wanken bringen können,(teuflsich)aber sie wissen auch, dass die Partner ihnen zur Seite springen, was für sie ein Segen ist, für die Partner jedoch teuflisch!
Ähnlich verhält es sich in Ro. Dort verteilt der Präsident die Wohltaten(ZB. an die Rentner) ohne Rücksicht auf Haushaltsdefizite. Nach langem bla, bla, bla, mit erhobenem Zeigefinger, mit der Mahnung zur Haushaltsdisziplin kommt Geld entweder vom IWF oder von der EU.Für Ro würde mir ein interessanter Aspekt der Haftung einfallen(nicht ganz ernst zu nehmen): wie wäre es wenn sie für die vergebenen Kredite mit Siebenbürgen haften würden?(ähnlich wie Russland- Alaska- USA)In Nullkommanichts würden sie Europas beste Haushalte ausweisen!

Gruss
Lori
pavel_chinezul
schrieb am 12.12.2009, 16:19 Uhr
Hallo Kollege Lori,

ich entspreche gerne deinem Wunsch. Hier alles Zusammengefasst was ich zum Thema Staatsbankrott gesagt habe (Thread Johannis)

Hallo B13

Ich würde die Lage nicht so schwarz sehen. Italien hat seit 1945 min. 62 Regierungen gehabt, also im Schnitt fast jedes Jahr eine neue Regierung und deren Staat ist trotzdem noch wohlauf, im welchen Zustand auch immer. Warum sollte es in Rumänien schief laufen, wo die politischen Zustände doch besser als auf dem Stiefel sind? Außerdem kann ein Staat nicht bankrott werden, dafür besitzt er einfach zu viel oder kann im Notfall alles verstaatlichen.

Das sagen die Wirtschaftsexperten zum Thema Staatsbankrott

"Staatsbankrott: Wenn Länder pleite gehen" Artikel vom 15.04.2009 aus Die Presse.com

Definition: Staatsbankrott

Staatsbankrott bedeutet, dass ein Staat seine Zahlungsverpflichtungen zumindest teilweise nicht mehr erfüllen kann. Mit dieser Definition arbeiten Ratingagenturen. Es gibt aber keine internationale Institution, die einen Staat offiziell gültig für bankrott erklärt.

"Kann ein Staat pleite gehen?" aus 20 Minuten Online, Teil Wirtschaft und Börse vom 01.10.2008

"...Eigentlich nicht. Als etwa Argentinien 2002 Staatsanleihen nicht mehr bediente, sei dies ein «politischer Konkurs» gewesen und kein wirtschaftlicher. Auch in der Weltwirtschaftskrise Ende der 20er- Jahre sei es im von den Reparationszahlungen bereits hoch verschuldeten Deutschland eine politische Entscheidung gewesen, den Schuldendienst einzustellen..."

Norbert Walter Chefvolkswirt der Deutschen Bank am 08.12.2009 in der Welt Online zum Thema "Kann ein Staat bankrott gehen?"

"...Mir wird allzu leichtfertig mit dem Begriff des "Staatsbankrotts" umgegangen. Kaum einer sagt präzise, was damit gemeint sein könnte. Offenkundig suggeriert der Begriff zunächst die Zahlungsunfähigkeit eines Staates. Doch ist ein Staat wirklich in der Lage, pleitezugehen? Ist ein Staat - wie ein Unternehmer, der Insolvenz anmelden muss, wenn seine Bonität schwindet und er nicht mehr an frisches Eigenkapital gelangt - eine Einheit, die wie ein Markenname dann einfach verschwindet? Wohl kaum. Ein Staat wird nicht von der Landkarte verschwinden können. Weder wird die Landkarte zum weißen Fleck, noch werden andere, reichere Länder den Staat übernehmen. Es muss einem klar sein, dass die Marken "USA", "Deutschland", "Ungarn" und andere nicht zu den Opfern dieser Krise gehören werden wie etwa "Schiesser" oder "Märklin"..."

Da in diesem Thread Ängste über ein mögliches Staatsbankrott Rumäniens geäußert wurden, hier eine Grafik zur Verschuldung der EU-Staaten.

Link

Hier wird man erkennen, dass Rumänien gar nicht so schlecht da steht sondern, dass es sogar noch sehr gut im Vergleich mit den anderen Staaten steht.
lori
schrieb am 12.12.2009, 17:54 Uhr
Danke Kollege Pavel,

im Moment interessieren mich mehr die "securisten" unter "uns", da rappelt`s im Karton. Da werden mămăligă(Palukes, Maisbrei, Polenta) Hanklich - liebe Banater Schwaben verzeiht mir, dass ich keines eurer "Nationalgerichte" kenne!- in der Pfanne verrückt!

servus
rhe-al
schrieb am 12.12.2009, 18:12 Uhr
lori:
im Moment interessieren mich mehr die "securisten" unter "uns", da rappelt`s im Karton. Da werden mămăligă(Palukes, Maisbrei, Polenta) Hanklich - liebe Banater Schwaben verzeiht mir, dass ich keines eurer "Nationalgerichte" kenne!- in der Pfanne verrückt!

servus


lieber lori,
Hanklich in der Pfanne?

Nein, also das geht nicht. :))
lori
schrieb am 12.12.2009, 18:23 Uhr
rhe-al

richtig, aber soll ich jetzt Backblech sagen!?

servus
getkiss
schrieb am 12.12.2009, 18:42 Uhr
Hoppla Lori,
die securisten willst Du vorsichtig behandeln
und dabei den Hanklich in die Pfanne hauen?
rhe-al
schrieb am 12.12.2009, 18:50 Uhr (am 12.12.2009, 18:51 Uhr geändert).
Nein lori.
Vielleicht aber: die Polenta tanzt mit dem Hanklich Csardas auf dem Hackbrett. :))
lori
schrieb am 12.12.2009, 18:57 Uhr
Ja, rhe-al, das ist wohl passender!
rhe-al
schrieb am 16.12.2009, 22:34 Uhr
Kleine und lustige Einblicke in die Finanzwelt

http://mediathek.ard.de/ard/servlet/content/3515672

Wer die Sendung Schluss mit der Heuchelei: Gier macht glücklich! aus:
Menschen bei Maischberger
Sendung vom: 15.12.09 | 22:45 Uhr
verpasst hat, kann sie über obigen Link nachverfolgen.
Georg51
schrieb am 11.03.2010, 10:57 Uhr (am 11.03.2010, 11:00 Uhr geändert).
Finanzkrise in Rumänien ? - sagt bloos die liesen sich nichts einfallen !?..........
Presseveröffentlichung;

La 1 martie, BNR introduce in circulatie bancnota de 1000 de euro
Posted by Agafitei Nicolae (bobo) on 25 Feb 2010
Presa >> Scoase din cuptor

In cadrul planului cincinal privind trecerea Romaniei la euro pana in 2015, BCE a aprobat ca BNR sa lanseze experimental in circulatie bancnota de 1000 de euro cu chipul sotiei lui Mugur Isarescu.

Lansarea va fi insotita si de un concert al formatiei Fara Zahar deoarece si bancnota de 1000 de euro este sugar free.

Evenimentele vor avea loc pe stadionul Ghencea in prezenta lui George Becali (pentru prieteni Gigi). De altfel, pe verso-ul bancnotei va fi reprezentat palatul Becali considerat cel mai reprezentativ monument national.

Semnatura casierului va fi realizata de artistul plastic Bogdan Olteanu. Lansarea va fi binecuvantata de inalt prea sfintia sa, nepermis de fericitul Teoctist, care a declarat ca a depus deja o motiune de cenzura la adresa expresiei " banul e ochiul dracului ". Valoarea bancnotei este inclusiv TVA.

Sursa:Times.ro

Last changed: 26 Feb 2010 at 03:05
Che
schrieb am 03.06.2010, 14:08 Uhr
Mit dem richtigen Finanzminister ist jede finanzielle Krise leicht zu meistern, guckst du HIER!
Anchen
schrieb am 04.06.2010, 16:54 Uhr


Auch im Nachbarland Ungarn läufts nicht so rund, wirtschaftlich:
Sorgen um Ungarn

"Mit Sorge aufgenommen wurden den Händlern zufolge Aussagen aus der ungarischen Regierung über die Finanzsituation des Landes. Ein hochrangiger Vertreter wird zitiert mit den Worten, Ungarn habe nur eine "geringe Chance, eine Situation wie in Griechenland zu vermeiden". "

US Jobdaten schicken Börse auf Talfahrt
pavel_chinezul
schrieb am 04.06.2010, 23:00 Uhr
Apropos Ungarn,

nun sieht man wie irrational die Märkte, Börsen usw. reagieren. Ungarn ist zwar Mitglied der EU, aber nicht im Euro-Club vertreten und dennoch fällt der Euro gegnüber dem US-Dollar, bei Bekanntgabe der Haushaltslöcher in Ungarn. Genau so wie der Euro bisher überbewertet gegenüber dem US-Dollar war, scheint es jetzt in eine umgekehrte Richtung zu gehen. Das komische ist nur, dass die USA schon seit langem mit hohen Haushaltsdefiziten immer wieder leben, meistens wegen den hohen Rüstungsausgaben (rühmliche Ausnahme war die Amtszeit Clintons, der den US-amerikanischen Haushalt wieder in die richtigen Bahnen lenkte, neben seinen Affären) und viele Bundesstaaten heute praktisch zahlungsunfähig sind, aber es jammert keiner über die Dollar-Schwäche, sondern über die Euro-Schwäche. Alle flüchten sich in den US-Dollar. Wenn es da mal nicht ein böses Erwachen gibt.
lori
schrieb am 14.06.2013, 19:30 Uhr
Da hat jemand den thread zum richtigen Zeitpunkt aus der Versenkung geholt. Schaut euch nochmal die Texte an. Was hat sich verändert, seit 2008? M.E. sind die nur die Haftungssummen grösser.

@Marius
Ich müsste mir mehr Gedanken über die Wettbewerbsfähigkeit machen. Ich bezweifele jedoch, dass man sie messen kann. Dass die Schweiz wettbewerbsfähiger sein soll als D halte ich für ein Märchen. Das sie wirtschaftlich besser dasteht als D hat mit Protektionismus zu tun, vielleicht mit dem Bankensektor, und mit den Verwerfungen Deutschlands mit den Südstaaten.
Auf jeden Fall ist der Euro eine spannende und zugleich eine angespannte Angelegenheit.
An die Untergangsszenarian eines starken Euro oder gar D- Mark glaube ich nicht. Im Gegenteil,ja wir würden mehr Arbeitslose haben(ein Schreckgespenst) aber denen ginge es wesentlich besser als einem heute im Niedriglohnsektor Arbeitenden.(materiell über das Seelische soll sich der seberg äussern)Ich habe immer noch ein Beispiel, das mir Anfang der 90ger nicht in den Kopf ging.Man schickte Sozialhilfeempfänger ins Ausland. Jetzt im Zuge der Währungsauf- und -abwertungen verstehe ich das sehr gut.

servus

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