„Offener Brief an Herta Müller“ - aus der Feder eines Zeitzeugen und Opfers der Ceausescu-Diktatur

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Joachim
schrieb am 03.08.2009, 20:50 Uhr
Mir kommen jetzt aber gleich die Tränen.
S.Irene sind sie zufällig Carl Gibson?
Dann wäre der Carl Gibson aber tief gesunken.
Carl Gibson
schrieb am 03.08.2009, 21:15 Uhr
Sie haben es treffend auf den Punkt gebracht, S.Irene. Jeder, der die Materie mit gesundem Menschenverstand verfolgt,wird zu einer vergleichbaren Einschätzung gelangen. Ich zitiere:

Der ZEIT-Artikel von Herta Müller beweist nichts. Handelt es sich tatsächlich um einen Zeitzeugenbericht? Gibson behauptet, es sei nicht so gewesen. Aussage gegen Aussage? Der Artikel ist geschrieben wie die Erzählung einer Schülerin der 4. oder 5. Klasse und enthält Formulierungen, die keine "beeindruckende Lektüre" sind. Dass die ZEIT die Story veröffentlicht hat, wundert mich (nicht mehr)."

Um es noch zu vereinfachen. Herta Müller kommt und bietet seit 1982 "Fiktion" an, Geschichten, die sich sich ausgedacht hat.
Seit 1987 lebt sie im Westen.

Carl Gibson kommt 1979 in den Westen und verklagt unter Lebensgefahr über die UNO einem leibhaftigen Diktator im Jahr 1981, als Richard Wagner und Herta Müller noch Jahre lang der Rumänischen Kommunistischen Partei zujubelten.

Wer ist glaubwürdiger?
Die Geschichten-Erzählerin, die keinerlei Beweise für ihre angeliche Oppositionstätikeit vorlegen kann?

Oder der regimekritische Dissident aus der kommunistischen Gefängniszelle, der das Internet mit Beweisen gefüttert hat - mit selbstredenden Beweisen.

Ich habe der Zeit "Beweise " angeboten - die ZEIT hat noch nicht darauf reagiert.

Die ZEIT hat es auch versäumt, der Öffentlichkeit mitzuteilen,
wer die volksverhetzende Zwischenüberschrift " Die Verleumdung gehört zum Brauchtum der Banater Schwaben" verfasst hat?

Ich habe nachgefragt, ob Herta Müller den Text nach der Intervention der ZEIT-Redaktion noch einmal gesehen hat und ihn "autorisiert" hat?

Oder ob es üblich ist bei der ZEIT,
dass Artikel von Autoren nachträglich noch abgeändert werden,
ohne das Einverständnis der Autoren einzuholen.

Dann hat die ZEIT den Herta Müller-Artikel " retuschiert" - der Bahnhof Poiana Brasov ist weg in der Online -Fassung!

Und die Hetz-Zwischenüberschrift ist auch weg.

Herta Müller und die ZEIT bekommen kalte Füße.

Und was macht die ZEIT?
Sie würgt die Debatte über ein Thema ab, das sie selbst in die Welt gesetzt hat?

Wer über das Securitate-Thema redet, muss kompetent sein!

Geschichten wie : Ohne Haftbefehl gehe ich nicht mit!

Sind einfach lächerlich!
Wer so redet, hat nichts von einer Diktatur begriffen.
Der zieht nur eine Schau ab!

Wer hat den Herta Müller -Artikel redaktionell betreut?

Setzt da die ZEIT nicht ihre Reputation aufs Spiel?

Ich habe die ZEIT gebeten, meinen "Offenen Brief an Herta Müller" als eine Art Gegendarstellung zu drucken,
weil die Realitäten in Rumänien damals und heute arg enstellt und verfälscht werden.

Betroffen sind nicht zuletzt die Rumänen selbst, die sich eigentlich wehren müssten, ebenso wie die in dem Artikel stark stigmatisierte und diskreditierte Landsmannschaft der Banater Schwaben, die sich diese Schimpftirade garniert mit Denunziationen und angekünditen Enthüllungen nicht in dieser Form anhören muss.
Carl Gibson










Lavinia
schrieb am 03.08.2009, 21:53 Uhr (am 03.08.2009, 22:18 Uhr geändert).
Antworten
S.Irene schrieb: "Das war vor nicht mal zwei Wochen, Lavinia. Wie kommen Sie auf "etwa ein Jahr"?"

Etwa ein Jahr, durch alle threads hindurch, war und ist der Rufmord an Herta Müller Programm.
Ein Jahr lang Meinungsterror, ein Jahr Verfolgung mit übelsten Unterstellungen, Verdrehungen, Unwahrheiten, Beschimpfungen und Beleidigungen,Desinformation und Verleumdungen; ein Jahr lang Larmoyanz, Hass, Neidfraß, Selbstgefälligkeit, Größenwahnsinn und Würdelosigkeit.

"Der ZEIT-Artikel von Herta Müller beweist nichts. Handelt es sich tatsächlich um einen Zeitzeugenbericht? Gibson behauptet, es sei nicht so gewesen. Aussage gegen Aussage?"

Gegenfrage: Wenn kein Zeitzeugenbericht - was dann?
Hat Gibson Beweise für seine Behauptungen, dass es nicht so gewesen sei?
Was macht Gibson anders in seinen Memoiren, als seine Sicht der Dinge darzustellen, auf das Vertrauen des Lesers setzend, dass seinen Geschichten und den 'Beweisen' geglaubt wird.
Gibson hat Rumänien sehr jung verlassen (und wurde öfter damit konfrontiert, dass 'seine' Sicht auf die dortige Realität nicht maßgeblich ist - auch z.B. was das 'Banater Bad' angeht, dessen Existenz mehrere Banater bereitwillig zugegeben haben...) und maßt sich an, über den Wahrheitsgehalt der Bekenntnisse langjährig Verfolgter zu bestimmen. Nicht hinterfragend sondern unterstellend, nicht behutsam sondern inquisitorisch... Was hat er in den letzten 30 Jahren für seine Gemeinschaft getan? Ich meine, bevor er daran dachte, dass er doch seinen Lausbubenstreich gewinnbringend ausschlachten könnte. Was berechtigt ihn allein im Namen der Dissidenten zu sprechen? Wer oder was berechtigt ihn dazu, Dissidenz anzuerkennen (wenn im Gefängnis gesessen) oder abzuerkennen (wenn kein Gefängnisaufenthalt). Wie glaubwürdig ist seine Aussage, eine freie Gewerkschaft mit 20 Jahren federführend gegründet zu haben? Da kamen also gestandene Leute, mit Verantwortung und Familie und ließen sich von einem Milchbubi sagen, wie sie es anstellen sollen, mit der Gewerkschaft?
Sie sagten:"Den Geheimdiensten traue ich alles zu. Die können "passend" be- und entlasten."
Wie verhält sich diese Aussage zu der Feststellung Gibsons, dass Herta Müller in ihrem Artikel die "Realitäten in Rumänien damals und heute arg enstellt und verfälscht" darstellt.
Johann spricht Gibson,(neben anderen) die Kompetenz ab, über dieses Thema unvoreingenommen zu berichten. Wie denken Sie darüber?
Vielleicht haben Sie auch ein paar Antworten für mich, S.Irene.


Carl Gibson
schrieb am 04.08.2009, 02:07 Uhr
DIE ZEIT hat keine Lust auf Kommunikation. Abwürgen - nach welchen Kriterien auch immer. Die Redaktion dort weiß es besser, ohne das - audiatur et altera pars - beachtet zu haben.
Ich zitiere:

Sehr geehrter Herr Gibson,
nach Rücksprache mit den Redakteuren des Textes von Herta Müller verfestigt sich für uns der Eindruck, dass Ihre als offene Briefe an Herta Müller und Herrn Wagner verfassten Leserkommentare eine primär diffamierende Zielrichtung haben und damit nicht den Richtlinien unserer Community entsprechen.

Auch nachdem der Redakteur Herr Mangold hier eine sehr eindeutige Stellungnahme veröffentlicht und ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass der von Ihnen in der Printausgabe beanstandete Zwischentitel über die Banater Schwaben gar nicht aus der Feder von Frau Müller stammte, sondern ein Fehler der Redaktion war, haben Sie weiterhin versucht, Frau Müller die Verantwortung für diese Formulierung zuzuschieben.

Wir haben Ihre beiden Kommentare "Offener Brief an Herta Müller" und "Hallo Herr Richard" gelöscht.

ZEIT ONLINE ist ein Forum für kritische Debatten, nicht aber für Diffamierungen mit dem Mittel der Aneinanderreihung suggestiver Fragen.

Atila Altun, Community-Redaktion ZEIT ONLINE"

An die ZEIT-Redaktion,

Weshalb glauben Sie Herta Müller und Richard Wagner - und nicht mir?

Steht die Welt jetzt auf dem Kopf? Umwertung aller Werte?
Oder hat die ZEIT ein Zeit-Problem?

Meine Frage nach der Urheberschaft des Hetz-Zitates gegen alle Banater Schwaben hat die ZEIT noch nicht beantwortet.

DIE ZEIT hat hat auch nicht gesagt, ob sie meine "Beweise" sehen, veröffentlichen und auswerten will bzw. weshalb sie diese Beweise nicht sehen will!

Die ZEIT hat auch nicht begründet, weshalb mein historisch mahnender Vergleich "gelöscht " wurde?

Carl Gibson
Bäffelkeah
schrieb am 04.08.2009, 09:31 Uhr
Lieber Herr Gibson,
wo Sie schon mal wieder "mitdiskutieren", darf ich Sie da nochmals an meine Fragen erinnern, die Sie noch immer unbeantwortet gelassen haben?
Und um Ihnen die Beantwortung zu erleichtern, vorab eine Definition von Diffamierung:
"Als Diffamierung (v. lat.: diffamare = Gerüchte verbreiten) bezeichnet man heute ganz allgemein die gezielte Verleumdung Dritter. Dies kann etwa durch die Anwendung von Schimpfwörtern oder durch diverse Unterstellungen geschehen. Vor allem im Bereich der Politik bezieht sich die Diffamierung auf die Ehrkränkung, Hetze sowie die Gerüchteverbreitung gegen partei- oder staatspolitische Gegner (siehe Freeping). Die dabei angewendeten Methoden können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein und haben stets zum Zweck den Betroffenen gesellschaftspolitisch auszuschalten, mundtot zu machen oder zu ruinieren. Eine moderne Form der Diffamierung ist auch das sogenannte Mobbing." (Quelle: Wikipedia)

Dies vorausgeschickt hier also meine Frage:
Haben Sie Herta Müller in diesem Sinne diffamiert?

Zuletzt hatte ich drei Fragen formuliert. Die beiden anderen Fragen, die Sie ebenfalls bisher ignoriert haben, lasse ich fallen, um Sie nicht über Gebühr zu strapazieren.

In gespannter Erwartung,

Bäffelkeah
Carl Gibson
schrieb am 04.08.2009, 10:03 Uhr




Die Leserbriefschreiber und die Securitate.


Richard Wagners Reaktion in der ZEIT –Online vom 30. Juli 2009

Die Einseitigkeit der ZEIT wird immer größer:
Mein „Offener Brief an Herta Müller“ – bisher noch nicht beantwortet – wurde vollständig gelöscht.
Auch mein Antwort auf das Dazwischenfunken von Richard Wagner ist vollständig gelöscht!
Weshalb?
Dafür aber steht das mich und andere Banater Schwaben verunglimpfende und uns in die Nähe von Securitate-Zielsetzungen rückende Statement Richard Wagners noch voll da.
Wagner ist Partei. Er war mehrere Jahre mit Herta Müller verheiratet.

Richard Wagner sieht sich und Herta Müller als Opfer einer Securitate-Mafia-Kampagne.
Alle, die nicht für Müller und Wagner sind, werden diesem verbrecherischen Dunstkreis zugeordnet.
Mich mit der Cosa nostra bzw. mit dem Geheimdienst der Ceausescu-Diktatur in Verbindung zu bringen, halte ich für ein starkes Stück!

Wagner darf ungehindert und unzensiert folgendes verkünden:

"Nicht wenige meiner Landsleute fuhren seinerzeit schon bald nach ihrer Ausreise als Besucher zurück ins Banat. Dabei hätten sie doch endlich ungestört nach Italien reisen können. Heimatliebe? Nicht bei allen, wie sich jetzt, nach der Aktenlektüre herausstellt. Manche fuhren ins Banat, um sich mit ihren ehemaligen Führungsoffizieren zu treffen und sich der gemeinsamen Sache zu erinnern, der gemeinsamen Interessen, und für deren Fortbestand zu sorgen.
Es galt Kunstwerke rauszuschaffen, die unverzichtbaren Belege der schwäbischen Verandamalerei oder Angehörigen zum Sprung in den Westen zu verhelfen. Worum es auch gegangen sein mag, es blieb in der Familie der Geheimen, eine Cosa Nostra. Warum sollte man sich auch aus den Augen verlieren, bloß weil der eine die Staatsangehörigkeit gewechselt hat, wobei der andere wohlwollend ein Auge zuzudrücken vermochte?
Im eigenen Haus war der Weg schließlich noch kürzer, man kam von der Direktion I (Inlandsopposition) zur Direktion III (Spionageabwehr). Dass sich das Vaterland nicht so schnell abschütteln lässt, gilt für die Opfer, aber auch für die Täter. Der Abstand zwischen den beiden Gruppen ist aber der gleiche wie früher. Es ist eine moralische Distanz.
Eine besondere Kategorie unter den Tätern sind die Leserbriefschreiber. Sie begleiteten unsere Ausreise. Die Erzeugnisse der Fälscherwerkstatt der Direktion D, Desinformation, hatten sie im Handgepäck.
Sobald einer der rumäniendeutschen Schriftsteller Kritik an rumänischen Interessen übt, treten die Leserbriefschreiber in Erscheinung. Solche und solche. Bis heute. Nützlich Idioten und stille Beauftragte.
Einer der, sagen wir, Idioten, seit ewigen Zeiten in Deutschland, pensionierter Studienrat, mit bescheidenen literarischen Versuchen, wiederholt seine Invektiven seit Jahrzehnten.
Ein Beispiel: Er wirft mehreren Autoren vor, den Debütpreis des Verbandes der kommunistischen Jugend angenommen zu haben. Um dem westlichen Leser die Sache drastischer vor Augen führen zu können, zitiert er jedes Mal den angeblich vollständigen Titel des Preises: Preis für Literatur und sozialistische Ethik. Nur, der Titel kommt so in meiner Preisurkunde nicht vor. Dort steht: Debütpreis des VKJ. Punkt. Der Mann wurde mehrfach darauf hingewiesen, ließ sich aber von den Fakten nicht weiter stören. Seine Dauerthemen ähneln im Übrigen aufs Haar denen eines Maßnahmenplans der Securitate zu unserer Verleumdung, aus dem Jahr 1986, kurz vor unserer Ankunft im Westen. Das ist natürlich ein Zufall.
Den sogenannten VKJ-Preis haben Autorinnen wie Herta Müller bekommen können, weil in der Jury Leute saßen, die diese Art Literatur schätzten, Leute aus der Seilschaft der Guten, wenn Sie so wollen. Der Juror im Fall Herta Müller heißt Rolf Bossert, er war der eigenwilligste Lyriker der „Aktionsgruppe“. Mit solchen Preisen versuchte man die Autoren vor dem Geheimdienst zu schützen. Wer in Rumänien gelebt hat, sollte das wissen.
Ein anderer notorischer Leserbriefschreiber ist ein
selbsternannter Führer einer Ausreisegewerkschaft.
Sein Lebenswerk vollbrachte er bereits mit achtzehn.
Nun hat er seine Memoiren verfasst, und sie ähneln mehr Visionen als Erinnerungen.
Der Mann war seit 1980 nicht mehr in Rumänien.
Das hindert ihn aber nicht daran, sich unentwegt über
unsere angebliche kommunistische Vergangenheit aufzuregen,
als hätte er persönlich darunter zu leiden gehabt.

Herta Müller aber war nie Mitglied der KP, sie wurde vielmehr, wie man heute weiß, in einer konzertierten Aktion von Landsmannschaftsfunktionären und Securitate-Mitarbeitern zur Agentin des ZK erklärt, ein ziemlich origineller Titel, selbst für rumänische Verhältnisse.
Ob der Mann mit unserer kommunistischen Vergangenheit nach Italien fährt, ist mir nicht bekannt.
Nach Rumänien, sagt er, fährt er nicht.
Und seine Akte will er auch nicht sehen.
Er will weder seine Akte sehen, noch unsere.
Wahrscheinlich aus sehr unterschiedlichem Grund.
Was er bei uns sucht, könnte er es vielleicht bei sich finden?
Nein, so weit wollen wir nicht gehen, und so nennen wir auch ihn, der Einfachheit halber, einen
nützlichen Idioten.
Der Auslandsgeheimdienst hat die Akten über uns bis heute nicht freigegeben. Was uns zur Verfügung steht, sind Unterlagen des Inlandsgeheimdiensts, während der Auslandsgeheimdienst weiterhin mit den alten Unterstellungen, und vor allem mit den bewährten Zuträgern arbeiten kann, weil sie nicht enttarnt sind. Wie lange müssen wir uns noch dafür beschimpfen lassen, dass wir mit geholfen haben, den Arschlöchern dort, und denen hier, ihren Ceausescu zu nehmen? Es geht nicht an, dass Geheimdienste eines EU-Lands in einem anderen EU-Land Menschen schikanieren und verleumden, indem sie Intrigen spinnen und selbst im Hintergrund bleiben, und den Eindruck erwecken, als würden nur irgendwelche Provinzklons oder nützliche Idioten in Erscheinung treten, arglose Leserbriefschreiber."


Herr Richard Wagner, wo bleibt die „intellektuelle Redlichkeit“ und die „innere Wahrhaftigkeit“?

Sie sind doch im Jahr 1972 in die Rumänische Kommunistische Partei eingetreten!
Damals, nach den Juli-Thesen, als ein rückwärtsorientierter Ceausescu den Stalinismus nach Maos Vorbild wieder einzuführen begann.
Sie sagten ( auf der Achse des Guten), sie wollten damit die so genannte Aktionsgruppe ins Leben rufen!

Als diese dann – wie es heißt – von der Securitate „aufgelöst“ worden war, um 1975, und Sie eine ganze Woche in Untersuchungshaft in den Arrestzellen der Securitate-Zentrale am Leontin-Salajan-Boulevard saßen, ( nicht aber : in „Haft“! wie gelegentlich von Ihnen in die Welt gesetzt!)
hätten sie doch gute Gründe gehabt, aus dieser RKP auszutreten?

Weshalb blieben Sie Mitglied der RKP – weitere zehn Jahre?

Haben Sie vergessen, dass die RKP der Auftraggeber der Securitate war?

Die Securitate führte das aus, was die „führende politische Kraft“ im Land anordnete.

Hier einige Richtigstellungen in Kurzform zu dem Abschnitt, wo sie nur mich meinen:

--- „selbsternannter Führer einer Ausreisegewerkschaft“

– Ich habe in der Tat SLOMR-Temeschburg konzipiert und – unterstützt von Erwin Ludwig aus Temeschburg – umgesetzt. Im Westen wurde ich zum Exil-Sprecher der SLOMR „berufen“. Eine Ausreisegewerkschaft war SLOMR nicht, weil nicht absehbar war, wohin sich die Bewegung entwickeln würde. Präsident Prof. Dr. Fenelon Sacerdoteanu wollte nicht ausreisen und ist auch nicht ausgereist.

2. Sein Lebenswerk vollbrachte er bereits mit achtzehn – Zum Zeitpunkt der SLOMR Gründung in Temeschburg war ich bereits 20 Jahre alt.
Ersparen Sie mir diesen Hohn, Genosse!

---- Nun hat er seine Memoiren verfasst, und sie ähneln mehr Visionen als Erinnerungen.

Immerhin habe ich nicht mit den Wölfen geheult – und mache jetzt den "Lupul Moralist" im Schafspelz, Herr Wagner!
Über Literatur und literarische Wertung können wir reden, wenn die politisch-moralische Diskussion vorbei ist.

---- Der Mann war seit 1980 nicht mehr in Rumänien. –

Seit 1979.
Die Gründe sind im SbZ-Interview nachzulesen.
Morddrohungen der Securitate habe ich lange vor Ihnen erhalten Herr Wagner. Und weshalb, weil ich 1981 Ceausescu an den Pranger der Völkergemeinschaft (UNO) stellte.


- ---Das hindert ihn aber nicht daran, sich unentwegt über
unsere angebliche kommunistische Vergangenheit aufzuregen,
als hätte er persönlich darunter zu leiden gehabt. –


Ich habe aus meiner „Dissidenz“ bzw. regimekritischen Vergangenheit keine Story gemacht.
Ich bin ohne Bonus gereist. Ohne meine Vergangenheit zu stilisieren, auszuschlachten.


Sie und Herta Müller aber haben nach Ihrem Eintreffen im Bundesgebiet im "Spiegel" unseren politischen Kampf geleugnet ,
um sich selbst als „doppelt Verfolgte“ auszugeben,
als Verfolgte des Ceausescu-Regimes und der Landsmannschaft der Banater Schwaben!
Großartig!

Herta Müller hat dann in ihren literarischen Schilderungen den gesamten Begriff der „Dissidenz“ ins Lächerliche gezogen,
indem sie das Widerstehen eines Anwerbeversuchs als Widerstandsakt ausgab – mit geworfener Blumenvase!

Die „echten“ antikommunistischen Dissidenten, die ich in meinen – von Ihnen als „Visionen“ charakterisierten Werk – beschrieben habe,
können da ganz andere Geschichten erzählen.

Wenn Sie und Herta Müller sich als antikommunistische Dissidenten ausgeben und dabei mich und andere rücksichtslos und ohne Anstand übergehen,
dann habe ich persönlich unter diesem Vorgehen zu leiden, Herr Wagner und Frau Müller!
(

Und vermeiden sie bitte irreführende Formulierungen wie „unsere angebliche kommunistische Vergangenheit“, Herr Genosse Altkommunist Richard Wagner!

Schließlich waren Sie doch im Jahr 1985 immer noch in der KP !
Wann sind Sie eigentlich ausgetreten?



--- Und seine Akte will er auch nicht sehen.

Ich bin sehr neugierig auf diese Akte. Sie wird sehr dick sein. Denn meine antikommunistische Opposition zog sich drei Jahre lang hin und war sehr intensiv. Bd. 2 kommt noch!
Nur muss meine Akte meine Oppositionstätigkeit nicht erst belegen. Diese ist belegt, dutzendfach dokumentiert, bewiesen über Zeitzeugen abrufbar, in Internet etc
.

--- Er will weder seine Akte sehen, noch unsere.

Doch, doch , Herr Richard Wagner! In brenne., Herta Müllers Akte zu sehen – die echt und die falsche!

Die Öffentlichkeit der Bundesrepublik wartet auch schon darauf – authentisch belegt, wissenschaftlich ausgewertet.

Wann legen Sie und Frau Müller das Material vor?

---- Was er bei uns sucht, könnte er es vielleicht bei sich finden?


Sie glauben doch nicht wirklich, Herr Wagner, auch ich sei ein Agent der Securitate, ein Stiller Beauftragter, wie Sie das formulieren?

Soviel zur weiteren Aufklärung , auch für die Ohren des ZEIT-Redakteurs I. Mangold,
der bisher nur die eine Seite gehört hat.

Carl Gibson

















Bäffelkeah
schrieb am 04.08.2009, 10:11 Uhr
Lieber Herr Gibson,

ohne große Bedenkzeit setzen Sie wieder eine ganze Masse Text in unser Diskussionsforum. Leider gehen Sie überhaupt nicht auf meine Ihnen gestellte Frage ein.
Natürlich müssen Sie das nicht, umso mehr, wenn Sie hier gar nicht diskutieren wollen. Was aber tun Sie dann hier in unserem Forum? Diffamieren, monologisieren? Was tun Sie hier, Herr Gibson?

Immer noch in gespannter Erwartung Ihrer Antwort auf meine Frage: Haben Sie Herta Müller diffamiert (Definition siehe oben)?

Bäffelkeah
7
schrieb am 04.08.2009, 10:42 Uhr
Hallo Bäffelkeah, tun Sie doch nicht so, als ginge es Ihnen um eine Diskussion. Das einzige Ziel das Sie hier zu verfolgen scheinen, ist das verächtlich machen von Herrn Gibson.

Hallo Herr Gibson, solange Sie keine Belege vorlegen, sind ihre Äußerungen nichts als Unterstellungen. Sie behaupten ja, Belege zu haben, dann legen Sie diese doch bitte auch vor.
Bäffelkeah
schrieb am 04.08.2009, 11:05 Uhr (am 04.08.2009, 11:05 Uhr geändert).
@ 7
Nicht eben konstruktiv, Ihre Einlassung.
Meine Frage an Herrn Gibson gehört in diesen Thread, beachtet die Forumsregeln in Form und Inhalt und gibt Herrn Gibson als Protagonist die Gelegenheit, sich zur Kritik der Zeit-Redaktion an seinem Diskussionsstil zu äußern, den er hier genauso pflegt. Soll er weiterhin wie bisher in unser Forum seine "Konvolute" reinsetzen, ohne auf Fragen der Forumsteilnehmer einzugehen? Ich bin dafür, dass unser Forum ein Diskussionsforum bleibt.
Carl Gibson
schrieb am 04.08.2009, 11:28 Uhr
Ich habe die Falschbehauptungen Richard Wagners richtig gestellt und differenziert geantwortet.

Wer Fragen an mich hat oder mir widersprechen will, soll das, um der Klarsicht willen, Punkt für Punt tun.
So vermeiden wir Missverständnisse. Carl Gibson.
Bäffelkeah
schrieb am 04.08.2009, 11:36 Uhr
Lieber Herr Gibson,

auch auf die Gefahr hin, penetrant zu wirken, doch gehen Sie weiterhin nicht auf meine Ihnen gestellte Frage ein.
Stattdessen schreiben Sie: "Ich habe die Falschbehauptungen Richard Wagners richtig gestellt und differenziert geantwortet. Wer Fragen an mich hat oder mir widersprechen will, soll das, um der Klarsicht willen, Punkt für Punt tun.
So vermeiden wir Missverständnisse."
Einverstanden: Meine Frage lautet also: Haben Sie Herta Müller diffamiert (Wikipedia-Definition siehe oben)?
In gespannter Erwartung Ihrer Antwort auf meine Frage:
Bäffelkeah
Bäffelkeah
schrieb am 04.08.2009, 15:57 Uhr
Lieber Carl Gibson,

bekommen wir noch eine Antwort auf die im (virtuellen) Raum stehende Frage im Sinne einer Diskussionsfortführung?
Carl Gibson
schrieb am 05.08.2009, 10:14 Uhr (am 05.08.2009, 10:16 Uhr geändert).
Kennt ZEIT-Feuilleton-Vize Ijoma Mangold das Wesen der "Securitate"?
Wieviel weiß er von den tatsächlichen Realitäten in der Ceausescu-Diktatur?
Sicher mehr, als F. C. Delius vom "SPIEGEL" über das Banat und und die Banazer Schwaben wusste, als er nach der Lektüre von Herta Müllers Debüt-Geschichten "Niederungen" unsere Heimat als die
"Hölle auf Erden" bezeichnet hat - in einer verhängnisvollen, seinerzeit schon volksverhetzenden Rezension.

DIE ZEIT war so vornehm, um online nicht alles zu löschen, was ich in mehreren Kommentaren als Zeit-Zeuge und Zeit-Kritiker zu Herta Müllers Securitate-Artikel gesagt habe.

Mein "Offener Brief an Herta Müller" - verfassst aus Sicht eines Zeit-Zeugen und eines authentisch überprüften Opfers der Ceauescu-Diktatur ist weg - und bleibt wohl auch weg?
Einige Reste sind noch da - schon aus formalrechtlichen Gründen:

Hier ist solch ein Rest:"

(entfernt. Wir hatten Sie bereits gebeten, auf redundante Kommentare zu verzichten. Die Redaktion/jk)

Deshalb zog ich seinerzeit die konkrete politische Aktion als gesellschaftsverändernde Kraft der opportunistischen Literatur vor - im Gegensatz zu Herta Müller und Richard Wagner.

Ich ging ins Gefängnis für meine Überzeugungen, während H. Müller und R. Wagner später sogar Westreisen machen konnten.

Wann soll die Verfolgung überhaupt erfolgt sein, wenn sie 1985 noch privilegiert waren?

Das Beschneiden des freien Wortes ist ein eklatanter Verstoß gegen die verfassungsrechtlich garantierte Meinungsfreiheit.

Audiatur et altera pars - das müsste doch ein Prinzip sein, dass der freiheitlichen ZEIT nicht fremd ist?

Eine Diskussion "abwürgen", noch bevor sie begonnen hat, grenzt an Zensur.

Bitte veröffentlichen Sie meinen "Offenen Brief an Herta Müller" in der Print-Fassunng der ZEIT als Leserbrief,
da er die Realitäten im der kommunistischen Diktatur Ceausescus anders als Herta Müller darstellt und ihre Darstellung in wesentlichen Punkten hinterfragt.Ich bin jederzeit bereit, differenziert Auskunft zu geben. Erste Infos zu meiner Person finden Sie in der freien Enzyklopädie Wikipedia.

(entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen dieser Art. Die Redaktion/jk)

DIE ZEIT wird sicher in der Lage sein, die Materie kompetent, neutral und objektiv zu analysieren bzw. darüber zu berichten.

Sollte das nicht der Fall sein, dann kann DIE ZEIT die politische Berichterstattung ganz einstellen.

Bitte sehen Sie von einer Begrenzug dieser Diskussion ab - es kann nicht sein, dass Herta Müller nicht auf den von mir an Sie gerichteten "Offenen Brief" antwortet - Sie schuldet das der bundesdeutschen Öffentlichkeit.

Richard Wagner hat - nach meinem Informationsstand kein Mandat, seine ehemalige Ehefrau hier zu vertreten .

Carl Gibson"

Immerhin mehr als nichts!
Danke, Herr Kollege Mangold!

Hinter den Kulissen brodelt es heftig. Es ist damit zu rechnen,dass sich diesmal auch noch ein paar andere "Kollegen" melden werden,

Kollegen, die bisher an dem Prinzip festgehalten haben,
eben nicht über andere Kollegen zu schreiben.

Jetzt, wo Herta Müller auch gegen diesen Kodex verstoßen hat, fühlen sich auch die Vornehmen des Geistes nicht mehr an das Ethos gebunden.

Carl Gibson, der selbst 20 Jahre schwieg, hat sich nun selbst exponiert und die manchem Beobachter anrüchig erscheinende, aber notwendige Aufklärungsarbeit geleistet. Ohne rücksichtslose Aufklärung ist keine Vergangenheitsaufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung möglich.
Dass es so ist, begreifen inzwischen mehr und mehr auch andere.
Carl Gibson












Bäffelkeah
schrieb am 05.08.2009, 11:16 Uhr (am 05.08.2009, 11:16 Uhr geändert).
Lieber Herr Gibson,

Ihre Antwort auf meine Frage steht weiterhin aus: Haben Sie Herta Müller diffamiert?

Hier nochmals eine Definition von Diffamierung:
"Als Diffamierung (v. lat.: diffamare = Gerüchte verbreiten) bezeichnet man heute ganz allgemein die gezielte Verleumdung Dritter. Dies kann etwa durch die Anwendung von Schimpfwörtern oder durch diverse Unterstellungen geschehen. Vor allem im Bereich der Politik bezieht sich die Diffamierung auf die Ehrkränkung, Hetze sowie die Gerüchteverbreitung gegen partei- oder staatspolitische Gegner (siehe Freeping). Die dabei angewendeten Methoden können sowohl physischer als auch psychischer Natur sein und haben stets zum Zweck den Betroffenen gesellschaftspolitisch auszuschalten, mundtot zu machen oder zu ruinieren. Eine moderne Form der Diffamierung ist auch das sogenannte Mobbing." (Quelle: Wikipedia)
getkiss
schrieb am 05.08.2009, 17:49 Uhr (am 05.08.2009, 17:56 Uhr geändert).
Meine Bemerkung auf BanatBlog:
"Die Presse ist so frei, dass sie ihre Seiten selbst gestalten kann. Und den Inhalt.
Dazu gehört auch: Was mir nicht gefällt, oder mir schaden könnte, wird gestrichen.

Inzwischen ist die Kommentarseite “vorzeitig geschlossen”….
Die Sache wurde dem Papierenen Tiger zu heiss, das Papier könnte Feuer fangen…"

Was ich damals nicht wusste:
Die Redakteure haben auch meinen Beitrag "gestutzt", obwohl da absolut keine "verleumderische" Aussagen vorhanden waren.

Zur Dokumentation, hier der Beitrag,einschließlich RS-Fehlern, den ich heute - eingeloggt - noch retten konnte:

"1.10. Wahrheit oder Fiktion?

getkiss, 29.07.2009 um 21:27

Siehe:
www.dieterwunderlich.de/Muller_herztier.htm#cont

Interessant an dem Beitrag ist, dass die Geschichte der Erzählung fast identisch ist mit Herta Müllers so eben erschientem Beitrag im Feuilleton der Zeit.
Die Fragen, die ich mir stelle sind folgende:
1. Ist Herztier ein autobiografische Erzählung oder Fiktion?
2. Ist der Beitrag in der Zeit eine (kopierte) autobiografische Erzählung oder eine wahre Geschichte?
Denn, wenn man beide parallel liest, weiss man nicht mehr, wer von wem das Copyright nahm...in Herztier gibt es - zwischen anderen Ähnlichkeiten - 3 deutsche Studenten-Freunde, wegen denen die Erzählerin als Hure beschimpft wird, in der Zeit-Geschichte sind es arabische Studenten die später, während H.M-s Verfolgung, die dazu für die Securitate herhalten.
Aber dies ist nur eine der Parallelen. Wichtiger als dies sind die stilistischen Ähnlichkeiten die mich zur Vermutung bringen: Möglicherweise handelt es in beiden Aufsätzen nur um Literatur...
Ein andere Auffälligkeit betrifft einen Untertitel im Beitrag.
In der Online-Ausgabe wurde der Untertitel betreffend den Abschnitt mit dem Verband der Banater Schwaben geändert gegenüber des gedruckten Textes.
Es ist ja bekannt, das viele Banater Schwaben Herta Müller nicht mögen, und zwar von Anfang an, weil Sie in denuntiatorischer Weise, noch in Rumänien despektierlich über Sie schrieb. Nestbeschmutzer sind halt nicht geliebt. Nun greift Sie wieder mal den Verband an mit der Vermutung, das der Kulturbeauftragte ein Securitate-Spitzel (gewesen?) wäre. Der geführte Beweis ist äußerst dünn. Es soll ein Bericht in der Akte stehen über einen Besuch in der Wohnung, neben dem Bericht schrieb der H.M. vernehmende Offizier einen IM-Namen, den jetzt Frau Müller dem Kulturbeauftragten zuweist. Wie gesagt, äußerst dünner Beweis.
Frau Müller wird vom ehemaligen Gründer der Temeswarer freien Gewerkschaft schon seit ein paar Jahren angegriffen, selbst mit dem Regime kollaboriert zu haben. Dazu schweigt Sie eisern. Soll der jetzige Beitrag eine Art Freischaufeln sein, eine Beschreibung des Ist-Zustandes der ehemaligen Securitate, oder nur literarische Fiktion, reißerisch aufgemacht wegen dem Sommerloch?
Fragen über Fragen und manche These die an Verleumdung sehr nahe ist.
Und für mich, als Banater Schwabe stellt sich die Hauptfrage:
WIESO SCHWEIGT DIE FÜHRUNG DES BANATER VERBANDES ZU DIESEN VORWÜRFEN?
WIRD DIESE SITUATION (NOCH) ANALYSIERT?
WANN FINDET EINE ANALYSE STATT?
getkiss"

So weit der damalige Beitrag.

Inzwischen wurden von der Zeit einige "Redaktionelle Fehler" richtiggestellt. Die betrifft in meinem (früheren) Beitrag nur die Passage betreffend entfernte Untertiteln.

Es stellen sich die Fragen:
Wenn ein(e) deutsche(r) Schriftsteller(in), der/die als NobelpreiskandidatIn gehandelt wird, in der Literaturseite des Feuillettons einen Beitrag schreibt, bekommt "die Zeit" dann automatisch die Copyright-Erlaubniss um in diesem Beitrag herum zu wurschteln? Ist dies ein Zeugenbericht oder Literatur?;

und:
Wieso werden die redaktionell geänderten Stellen in so einem Beitrag nicht als solche gekennzeichnet?

und:
Was meint zu so einem Vorgang unser verehrter Altbundeskanzler Helmut Schmidt, als Mitherausgeber der Zeit?

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