Entschädigungsrente

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romero
schrieb am 27.05.2022, 11:28 Uhr
Geld eingangen für die letzten 14 Monaten am 20.05.2022.
Peter Otto Wolff
schrieb am 27.05.2022, 12:02 Uhr
Glückwunsch! Es tröpfelt, und das ist gut. Es wäre ja noch schöner, man hebt den Finger und sagt, auch ich, und hat das Geld auf dem Konto. Man muss sich anstrengen, strampeln, nachfassen, oft sich Hilfe holen, kann Glück haben, oder Pech, auch rum. Beamte sind fehlbar, oder launisch, oder unwissend, gar faul, soll es ja auch hierzulande geben! Der Rumäne würde sagen: "sa fie primit", "aprindeti o lumanare"!
joachimroehl
schrieb am 23.12.2022, 12:36 Uhr (am 23.12.2022, 12:38 Uhr geändert).
Gute Nachricht vor dem Weihnachtsfest! die Rente für 2 Jahre Arbeitslager der Großmutter in Dnjepropetrowsk wurde genehmigt. Von der beauftragten Kanzlei ging heute der rumänische Bescheid ein. Nun muss nochmals eine Lebensbescheinigung nachgereicht werden, aber das ist ein kleiner Aufwand und unser Dank geht an alle die hier mit ihrem Wissen geholfen haben, besonders Trautchen, Herr Wolff und natürlich die Kanzlei von RA Fabritius in Bayern!
Peter Otto Wolff
schrieb am 23.12.2022, 16:06 Uhr (am 23.12.2022, 16:12 Uhr geändert).
Wünsche frohe Weihnachten und weiterhin Zuversicht, zumindest die Rumänen erfüllen nachweislich ihr Versprechen, zum Unterschied von jenen, die vor bald 25 Jahren die zugesagten Renten um schlappe 40% kürzten. Meine Entschädigung, 675 €, ist wieder pünktlich auf dem Konto eingetroffen, von einem wirklich nicht reichen Land. Frohe Weihnachten auch allen, die sich bemüht haben, die Opfer ihrer Verwandten zu würdigen, indem sie sich um die Entschädigung bemüht haben.
sibisax
schrieb am 24.12.2022, 10:02 Uhr
Danke Herr Peter Otto Wolff für die guten Wünsche, und ich denke auch im Namen der vielen Landsleute die mit Ihrer Hilfe zu dem gewünschten Erfolg gekommen sind.Frohe Weihnachten und für das neue Jahr die beste Gesundheit Ihnen und unseren Landsleuten ebenfalls!
Anna K
schrieb am 24.12.2022, 16:06 Uhr
Ich wünsche allen frohe, gesegnete Weihnachten und ein gesundes neues Jahr
Rohe
schrieb am 24.12.2022, 20:27 Uhr
Frohe Weihnachten ,die beste Gesundheit und ein gesundes Neues
Jahr wünsche ich allen Siebenbürger Landsleuten und nicht vergessen eine Kerze anzuzünden für unsere Großeltern, Eltern,
Angehörige die die Russland Deportation durchgemacht haben.

Mit freundlichen Grüßen Rohe
Hans-Werner
schrieb am 09.01.2023, 20:16 Uhr
Hallo zusammen!

Vorab noch ein gesundes und erfolgreiches Neujahr 2023 und Vielen Dank an alle die hier hilfreiche Unterstützung leisten.

Ich bemühe mich zurzeit den Antrag zum Leistungsbezug nach DL 118-1990 (für meine Schwiegermutter) an die AJPIS Kronstadt vorzubereiten und habe dazu einige Fragen.
Ihre Eltern wurden beide gleichzeitig von Kronstadt im Januar 1945 nach Russland deportiert und sind beide zusammen Ende Juni 1948 zurückgekehrt.

1) Als Nachweis dafür habe ich eine Bescheinigung in Russisch gefunden auf den Namen des Vaters (ohne Geburtsdatum) dass er im Arbeitsbatalion Nr. 1241 im Zeitraum 01.1945 bis 06.1948 tätig war. Unterschrieben und Gestempelt 1961 von einer russischen Behörde und auf der Rückseite eine Anerkennung einer rumänischen Behörde URSOS mit Stempel (und 5 Unterschriften, darunter auch ein traducätor notarial) „vizat pentru inscrierea in carnetul de muncä“) Die Eitragung ins Arbeitsbuch ist erfolgt. Davon haben wir aber nur (nicht beglaubigte) Kopien.

Kann diese Bescheinigung als Beweisstück dienen, obwohl kein genaues Datum sondern nur der Monat darin benannt wird? Sollte ich sie trotzdem übersetzen lassen?

2) Einen weiteren Nachweis habe ich noch gefunden, ausgestellt vom „Centru de primire prizonieri Focsani“ auf den Namen der Mutter mit genauer Angabe persönlicher Daten, mit dem genauen Datum der Rückkehr mit dem Titel „Ordin de plasare la domiciliu“. Es fehlt also von der Mutter das offizielle Datum des Beginns der Deportation.

Kann dieses Dokument sinnvoll verwertet werden? Welche zusätzlichen Dokumente sind dann nötig?

3) Für den Fall, dass die in Punkt 1 und 2 genannten Dokumente nicht verwertbar sind, habe ich bereits bei DRK, EKR-Teusch Haus und CNSAS nach einer offiziellen und taggenauen Bescheinigung gefragt. Ich habe gelesen, dass die durchschnittliche Bearbeitungszeit hier zwischen 3 und 6 Monaten liegt.

Gibt es eine schnellere Alternative?

4) Für weitere Unterlagen werden Kopien von persönlichen Urkunden verlangt. Davon habe ich alle als beglaubigte Kopien in Rumänisch so wie man Sie 1990 ausgestellt hat.
Kann man eine beidseitige Kopie der beglaubigten Kopie einreichen oder müssen es die „Originale“ sein? Ich befürchte, dass diese Unterlagen verloren gehen und würde mich diesbezüglich gerne absichern.

Ist eine persönliche Abgabe nötig?

Das wären meine Fragen. Ich freue mich über jeden hilfreichen Rat!
sibisax
schrieb am 09.01.2023, 21:50 Uhr
Hallo Hans Werner,du kannst noch an die rumänische Botschaft in Moskau schreiben.In meinem Fall hat es geklappt,hat zwar einige Zeit gedauert.Dafür waren alle erforderlichen Daten vorhanden.Man kann sich nur wundern was für ein Archiv die noch haben nach so langer zeit.Ist alles in russisch.Falls du das möchtest,Antragsformular und Adresse der Botschaft ist im Internet und kann runtergeladen werden.Wenn du weitere Hilfe brauchst melde dich,vieleicht kann ich dir weiter helfen.
Peter Otto Wolff
schrieb am 10.01.2023, 10:12 Uhr (am 10.01.2023, 10:16 Uhr geändert).
Hallo Hans Werner, da ohnehin nur 1 Entschädigung, für Mutter oder Vater gezahlt wird, empfehle ich Dir den auszuwählen, von dem Du die besseren Beweise hast. M.E. enthält jenes russische Dokument, natürlich übersetzt und beglaubigt, alles was für eine Genehmigung notwendig ist: Name, Datum Deportation, Datum der Rückkehr, sogar Lager-Nr. Ich hoffe, dass der Name dem entspricht, was Du sonst an Personenurkunden über die geschädigte Person schicken musst. Dass auf dem russischen Dokument das Geburtsdatum fehlt ist ein kleines Manko. Um die Glaubwürdigkeit für die Prüfer zu bestärken, kannst Du, mit dieser Begründung, auch die einfache Kopie des Arbeitsbuches mitschicken. Es leuchtet ein, dass die Eintragung für diese Person nicht hätte erfolgen können, ohne Prüfung der Identität durch staatliche Organe. Empfehle zusätzlich eine Anfrage bei der Casa Teutsch der Ev. Kirche (Hermannstadt). Bei denen müsste die große Welle abgeebbt sein, und man könnte relativ schnell fündig werden. Auch ein gutes Beweismittel für AJPIS Kronstadt. Zu erwarten sind ca. 250 € mtl. Wünsche Dir viel Erfolg. Auf jeden Fall sofort Antrag stellen, selbst wenn Du einige Nachweise nur ankündigst. Zeit ist Geld, ab dem nächsten Monat nach Antragstellung.

Gruß, Peter Otto Wolff
tick
schrieb am 10.01.2023, 20:51 Uhr (am 10.01.2023, 21:15 Uhr geändert).
@ Hans-Werner
Zu Ihrer Frage: „Ist eine persönliche Abgabe nötig?“
Nein, der Antrag kann in Papierform per Post gestellt werden. Infos dazu und ein Antragsformular der AJPIS Brasov finden Sie hier:
https://brasov.mmanpis.ro/procedura_aplicare_dl118-1990/
Bei Fragen können Sie die AJPIS Brasov auch per E-Mail oder telefonisch kontaktieren.
Sie können aber auch die Antragsformulare (falls es die noch gibt) von RA Fabritius verwenden, oder selbst den Antrag formulieren.

Zu 4:
Es reicht nicht wenn Sie Ihre beglaubigten Kopien (Geburts-, Heirats-, oder Sterbeurkunde) einfach nur fotokopieren. Hier ist noch mal eine Beglaubigung von einem Notar, hier in Deutschland erforderlich. Manche AJPIS akzeptieren auch Beglaubigungen von Kirchen/Pfarrämtern von hier aus Deutschland. Unbeglaubigte Kopien werden nicht akzeptiert.

Zum Nachweis der Deportation:
Im Deportationsnachweis sollte Beginn und Ende der Deportation ersichtlich sein. Ich glaube in einem Artikel von RA Fabritius gelesen zu haben, dass eine Monatsangabe reicht.
Ich schlage vor, die Antwort vom Teutsch-Haus abzuwarten (erfahrungsgemäß sind die am schnellsten), die Bescheinigung ist in rumänisch und muss nicht übersetzt werden.

Alle Unterlagen müssen in rumänisch und beglaubigt sein.

Hans-Werner
schrieb am 15.01.2023, 17:07 Uhr
Vielen Dank für eure Meinung!

Nun habe ich die russische Bescheinigung und die Sterbeurkunden der Deportierten ins rumänische übersetzen lassen.

Vom Teutsch Haus habe ich eine E-Mail erhalten, dass nur der Beginn der Deportation (in Kronstadt 13. Januar 1945) für beide Eltern bestätigt werden kann. Eine beweisdienliche Bescheinigung soll in ein paar Wochen per Post folgen. Bis dahin werde ich warten.

Mir stehen dann insgesamt folgende Unterlagen zur Verfügung:
1. Beweisunterlagen (alle in rumänischer Sprache):
1.1 Russische Deportationsbescheinigung
1.2 Sterbeurkunden der Deportierten Eheleute
1.3 Bescheinigung vom Teutsch Haus
1.4 Geburts- und Heiratsurkunde der Eheleute
2. Persönliche Unterlagen der Antragstellerin
2.1 Geburts- und Heiratsurkunde
2.2 Lebensbescheinigung
2.3 Personalausweis
2.4 Bankkarte

Jetzt hätte ich noch folgende Fragen zur Antragsvorbereitung an die AJPIS und CJP:

1) Können die oben genannten Unterlagen privat kopiert werden oder müssen sie zwangsläufig vom Bürgeramt kopiert und beglaubigt werden? Falls die Antwort nicht auf alle Unterlagen einheitlich zutrifft bitte differenziert aufführen, was beglaubigt werden muss.

2) Müssen von jedem Dokument je zwei Kopien abgegeben werden?

3) Zum Postversand: Können alle Unterlagen für AJPIS und CJP in einem Umschlag an die AJPIS geschickt werden, so dass die AJPIS nach erfolgreicher Bestätigung die nötigen Unterlagen gleich an die CJP weiterleitet? Funktioniert diese Vorgehensweise in Kronstadt? Oder muss der Antrag an die CJP getrennt verwendet werden?
tick
schrieb am 16.01.2023, 12:45 Uhr
@ Hans-Werner

zu 1:
Selbst gemachte Kopien, ohne Beglaubigung, werden nicht akzeptiert.
An meinem Wohnort beglaubigt das Bürgeramt nur den Personalausweis und die Lebensbescheinigung. Alle anderen Kopien werden vom Bürgeramt, hier bei mir, nicht beglaubigt. Die Kopien können kostenlos bei der Kirche/Pfarramt oder kostenpflichtig bei einem Notar beglaubigt werden. Beim Notar verlangen Sie eine "Beglaubigung im Paket", kostet ca. 14 Euro, wenn jede Kopie einzeln beglaubigt wird, wird dieser Betrag für jede Kopie fällig. Im Paket ordnen Sie die Unterlagen in einer sinnvollen Reihenfolge. Vorweg sollte man bei der jeweiligen Stelle einfach nachfragen.

zu 2:
Es wird nur eine Kopie mitgeschickt, nicht zwei.

zu 3:
Zunächst stellen Sie den Antrag bei der ajpis. Nachdem die ajpis feststellt dass Sie entschädigungsberechtigt sind bekommen Sie per Post einen Bescheid. Diesen Bescheid gibt die ajpis auch gleichzeitig an die cjp weiter. Danach nimmt die cjp mit Ihnen Kontakt auf.

Bei Ihren Unterlagen fehlt noch die Declaratie de transfer in strainatate.
joachimroehl
schrieb am 23.03.2023, 19:17 Uhr (am 23.03.2023, 19:28 Uhr geändert).
Weihnachten kam der Bewilligungsbescheid aus Hermannstadt und heute ist die erste große Nachzahlung von knapp dreitausend Euro für den Zeitraum ab Juli letzten Jahres eingetroffen! Danke dem Herren der auch hier für Gerechtigkeit gesorgt hat. Ach und noch ein ganz lustiger Hinweis, die Cousine ist mit einem Rechtsanwalt aus Pirna verheiratet und als wir über unser Vorgehen bei einem Familientreffen erzählten, winkte der nur lächelnd ab und meinte das sind alles "feeknjus" und somit auch nochmal ein Dankeschön an dieses Forum, wo wir im Dezember 2021 von allem erfuhren. Die betroffene Schwester und auch der Bruder machen jetzt ganz große Augen und müssen sich sputen..

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