Liebe Ute,
es ist wahr – Erinnerungen können uns über manche Beschwerlichkeiten hinweghelfen, die Du – wie ich finde, in lebendigen Bildern gemalt hast!
Und wie Nimrod, dazu passend die Worte eines weisen Mannes zitiert, dessen Name, von der Treffsicherheit seiner Worte überrollt, vergessen wurde:
"Die Erinnerung ist ein Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können!"
Wie wahr - und die Weihnachtszeit, als ein Tag der Besinnung, ist wahrlich die Zeit, uns in diesem Paradies lustwandeln zu lassen!
Frohe Weihnachten!
Altes Haus - Brücken in die Vergangenheit
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Sputnik Ahoi!
„Dem Blitze gleich ist sein Gedanke,
und donnerähnlich folgt die Tat –
das ist der Mensch, der jeder Schranke
beherzt die Stirn geboten hat!“
Es war am 4. Oktober 1957, als die Welt den Atem anhielt. Der Schock war tatsächlich atemberaubend, denn den Sowjets war es gelungen, einen circa 60 cm großen Ball mehrere hundert Kilometer in die Luft zu werfen, der dann auf einer elliptischen Bahn in 1,5 Stunden um die Erde kreiste!
Das war einfach unerhört! Dieser freche Pila hörte auf den Namen „Sputnik“ – und er löste weltweit den sogenannten „Sputnik-Schock“ aus. Doch dazu gesellte sich verständlicherweise bald die Bewunderung zu dieser kosmo-technischen Leistung, und so kam es, dass in Hermannstadt ein junger, 24-jähriger Mann dem Wunsch nicht widerstehen konnte, den Besatzern - den „Dawai ceas“ - ein Lobgedicht zu dieser Leistung zu schreiben, das mit der eingangs angeführten Strophe beginnt.
Die darauf folgenden Strophen erspare ich euch, gemäß des Wunsches dieses jungen Mannes. Er hat mich aber gebeten, euch zu versichern, dass sich alle - bestens gereimt haben!
Nun ja, es war eben der erste Schritt in eine Richtung, die man heute „Eroberung des Weltalls“ nennt. Wir bleiben also konsequent konsequent, denn das Erobern wurde ja schon den ersten Menschen mittels des indirekten Gebotes, sich die Erde untertan zu machen, in die Wiege ihrer künftigen Entwicklung gelegt!
Die weiteren Eroberungen, die innerhalb unsrer Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte stattgefunden haben - und heute noch stattfinden, umgehen wir aus Gründen des Taktes und der Pietät im großen Bogen, und wenden uns dem naiven Größenwahnmonster der Gegenwart zu:
Die ‚Besiedlung’ entfernter Planeten würde Unsummen von Geldern verschlingen, mit deren Hilfe ein Großteil menschlichen Leidens auf der Erde behoben werden könnte! Maßlose Mengen von wertvollen Rohstoffen, Zeit, Energie und Arbeitsaufwand werden sinnlos verbraucht und verschlissen, und die damit einhergehende Umweltverschmutzung wäre unberechenbar.
Dass die Besiedlung ferner Planeten heute die größte Challenge sei, ist eine Formulierung, zu der man sich wohl in aller Bescheidenheit erkundigen darf:
“Wer, bitteschön, ist denn der Herausforderer – außer eurer Obsession, alle andern Staaten überbieten zu müssen, um einen unerträglichen Imageverlust zu vermeiden?“
In Anlehnung an den Beitrag vom 21.01 in 'Verrückte Welt' runde ich meine persönliche Meinung zur Raumfahrt mit der Hoffnung ab, dass in der blinden Euphorie das voraussichtliche Ende dieser Hysterie – und das Erwachen der Menschheit aus ihren dystopischen Wunschträumen und Illusionen vorgezeichnet sei!!
Aus diesen Erkenntissen heraus würde das Gedicht des 24-jährigen jungen, inzwischen etwas älteren jungen Mannes heute mit Sicherheit folgendermaßen beginnen:
„Im Profitwahn keimt der Gedanke,
bedenkenlos folgt jede Tat –
das ist der Mensch, der jede Warnung,
cool in den Wind geschlagen hat!“
Oder, der komplizierten Rede kurzer Sinn – ein von Goethe leicht abgeänderter Spruch:
“Warum in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah!“
Wie wahr – doch ist er für untreue Ehemänner und Ehefrauen nur ‚mit begrenzter Haftung’ gültig!
Abschließend, und zu unsrer Beruhigung sei noch erwähnt:
Wenn die K.I. zur Sinnsuche des weiteren Vorstoßes ins All wirklich unbedarft zum Einsatz gebracht wird – haben wir nichts mehr zu befürchten!!
Und so hoffe ich, dass ich gestern Nacht nur geträumt habe, als mir C.J.Cäsar triumphierend zugerufen hat:
“Sorry, Kurt – alea iacta est!“
Anhang:
1 - Aus publizistisch-strategischen Gründen darf ich natürlich nicht verraten, dass ich oft von den erwähnten und beschriebenen Dingen und Fakten keine Ahnunng hatte - und Onkelchen Google verschämt errötend um Erleuchtung gebeten habe.
2 - Heute umkreisen etwa 13.230 Sateliten, mit sehr unterschiedlichen Aufgaben gefüllt um unsren Planeten, in einer Höhe von etwa 36.000 km. Davon sind noch etwa 10.200 im Einsatz. Der Rest witd zum Teil auf die sogenannte „Friedhofsbahn“ geschickt, welche noch etwa 300 km höher liegt. Und ein großer Teil stürzt in der Atmosphäre ab und verglüht.
„Dem Blitze gleich ist sein Gedanke,
und donnerähnlich folgt die Tat –
das ist der Mensch, der jeder Schranke
beherzt die Stirn geboten hat!“
Es war am 4. Oktober 1957, als die Welt den Atem anhielt. Der Schock war tatsächlich atemberaubend, denn den Sowjets war es gelungen, einen circa 60 cm großen Ball mehrere hundert Kilometer in die Luft zu werfen, der dann auf einer elliptischen Bahn in 1,5 Stunden um die Erde kreiste!
Das war einfach unerhört! Dieser freche Pila hörte auf den Namen „Sputnik“ – und er löste weltweit den sogenannten „Sputnik-Schock“ aus. Doch dazu gesellte sich verständlicherweise bald die Bewunderung zu dieser kosmo-technischen Leistung, und so kam es, dass in Hermannstadt ein junger, 24-jähriger Mann dem Wunsch nicht widerstehen konnte, den Besatzern - den „Dawai ceas“ - ein Lobgedicht zu dieser Leistung zu schreiben, das mit der eingangs angeführten Strophe beginnt.
Die darauf folgenden Strophen erspare ich euch, gemäß des Wunsches dieses jungen Mannes. Er hat mich aber gebeten, euch zu versichern, dass sich alle - bestens gereimt haben!
Nun ja, es war eben der erste Schritt in eine Richtung, die man heute „Eroberung des Weltalls“ nennt. Wir bleiben also konsequent konsequent, denn das Erobern wurde ja schon den ersten Menschen mittels des indirekten Gebotes, sich die Erde untertan zu machen, in die Wiege ihrer künftigen Entwicklung gelegt!
Die weiteren Eroberungen, die innerhalb unsrer Gesellschaft im Laufe der Jahrhunderte stattgefunden haben - und heute noch stattfinden, umgehen wir aus Gründen des Taktes und der Pietät im großen Bogen, und wenden uns dem naiven Größenwahnmonster der Gegenwart zu:
Die ‚Besiedlung’ entfernter Planeten würde Unsummen von Geldern verschlingen, mit deren Hilfe ein Großteil menschlichen Leidens auf der Erde behoben werden könnte! Maßlose Mengen von wertvollen Rohstoffen, Zeit, Energie und Arbeitsaufwand werden sinnlos verbraucht und verschlissen, und die damit einhergehende Umweltverschmutzung wäre unberechenbar.
Dass die Besiedlung ferner Planeten heute die größte Challenge sei, ist eine Formulierung, zu der man sich wohl in aller Bescheidenheit erkundigen darf:
“Wer, bitteschön, ist denn der Herausforderer – außer eurer Obsession, alle andern Staaten überbieten zu müssen, um einen unerträglichen Imageverlust zu vermeiden?“
In Anlehnung an den Beitrag vom 21.01 in 'Verrückte Welt' runde ich meine persönliche Meinung zur Raumfahrt mit der Hoffnung ab, dass in der blinden Euphorie das voraussichtliche Ende dieser Hysterie – und das Erwachen der Menschheit aus ihren dystopischen Wunschträumen und Illusionen vorgezeichnet sei!!
Aus diesen Erkenntissen heraus würde das Gedicht des 24-jährigen jungen, inzwischen etwas älteren jungen Mannes heute mit Sicherheit folgendermaßen beginnen:
„Im Profitwahn keimt der Gedanke,
bedenkenlos folgt jede Tat –
das ist der Mensch, der jede Warnung,
cool in den Wind geschlagen hat!“
Oder, der komplizierten Rede kurzer Sinn – ein von Goethe leicht abgeänderter Spruch:
“Warum in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah!“
Wie wahr – doch ist er für untreue Ehemänner und Ehefrauen nur ‚mit begrenzter Haftung’ gültig!
Abschließend, und zu unsrer Beruhigung sei noch erwähnt:
Wenn die K.I. zur Sinnsuche des weiteren Vorstoßes ins All wirklich unbedarft zum Einsatz gebracht wird – haben wir nichts mehr zu befürchten!!
Und so hoffe ich, dass ich gestern Nacht nur geträumt habe, als mir C.J.Cäsar triumphierend zugerufen hat:
“Sorry, Kurt – alea iacta est!“
Anhang:
1 - Aus publizistisch-strategischen Gründen darf ich natürlich nicht verraten, dass ich oft von den erwähnten und beschriebenen Dingen und Fakten keine Ahnunng hatte - und Onkelchen Google verschämt errötend um Erleuchtung gebeten habe.
2 - Heute umkreisen etwa 13.230 Sateliten, mit sehr unterschiedlichen Aufgaben gefüllt um unsren Planeten, in einer Höhe von etwa 36.000 km. Davon sind noch etwa 10.200 im Einsatz. Der Rest witd zum Teil auf die sogenannte „Friedhofsbahn“ geschickt, welche noch etwa 300 km höher liegt. Und ein großer Teil stürzt in der Atmosphäre ab und verglüht.
Die aktuellen Nachrichten, die nicht aufhören wollen, ja sich zuspitzen, was die Antworten auf auf Diplomatieabbruch der führenden Machtinhabern betrifft, welcher Seite auch immer, bringt mir die Erzählungen meiner Großeltern und Eltern verstärkt wieder ins Gedächtnis. dabei habe ich diese nur mit meiner kindlichen Vorstellungskraft verinnerlicht, nicht einmal selbst erlebt, wie grausam die Kriegsjahre gewesen sein mussten.
Mein Großvater der in Kriegswirren in Deutschland gelandet war, später nach Siebenbürgen zurück gekehrt ist,
konnte durch eine Lähmung nicht mehr viel erzählen, er hat nur noch viel geweint.
Wie viele Großeltern und Eltern konnten gar nichts erzählen um sich selber und ihre Lieben nicht weiter zu schädigen.
Haben jedoch unbewusst ihre ungelöste Wut und Trauer und Hilflosigkeit in die nächsten Generationen weiter gegeben.
Ich finde es wichtiger denn jeh, dass wir heute darüber reden, was bisher nicht möglich war
und gerade im Hinblick auf diese verrückte Welt
bleiben was wir sind:
Menschen, die in Nächstenliebe, im friedlichen miteinander Wachsen und leben möchten für eine lebenswerte, nachkommende Welt.
Blind wie ein Baum
Sein
Laut wie ein Baby
Sein
Still wie ein Friedhof
Sein
Blind wie ein Baum sein
blind, wie ein Baum
Gib mir die Hand
und lass uns ziehn
hinaus, hinaus
ganz weit hinaus
aus dieser Welt
in eine Welt
hoch wie ein Haus
mit Kronenzelt
im Baum, der blind
mir rauschend singt
von allem was
um ihn erklingt:
Es blüht und grünt
und teilt und heilt
das Wachsen selbst
weil Leben weilt.
In Armen eins
Sein
im Kind die Liebe
Sein
dem Tod ein Flügel
Sein
in Armen eins sein
in - Armen eins
Im Frieden frei
Sein
in allem was ist
Sein
im Augenblick wach
Sein
im Frieden frei sein
im - Frieden frei
Mein Großvater der in Kriegswirren in Deutschland gelandet war, später nach Siebenbürgen zurück gekehrt ist,
konnte durch eine Lähmung nicht mehr viel erzählen, er hat nur noch viel geweint.
Wie viele Großeltern und Eltern konnten gar nichts erzählen um sich selber und ihre Lieben nicht weiter zu schädigen.
Haben jedoch unbewusst ihre ungelöste Wut und Trauer und Hilflosigkeit in die nächsten Generationen weiter gegeben.
Ich finde es wichtiger denn jeh, dass wir heute darüber reden, was bisher nicht möglich war
und gerade im Hinblick auf diese verrückte Welt
bleiben was wir sind:
Menschen, die in Nächstenliebe, im friedlichen miteinander Wachsen und leben möchten für eine lebenswerte, nachkommende Welt.
Blind wie ein Baum
Sein
Laut wie ein Baby
Sein
Still wie ein Friedhof
Sein
Blind wie ein Baum sein
blind, wie ein Baum
Gib mir die Hand
und lass uns ziehn
hinaus, hinaus
ganz weit hinaus
aus dieser Welt
in eine Welt
hoch wie ein Haus
mit Kronenzelt
im Baum, der blind
mir rauschend singt
von allem was
um ihn erklingt:
Es blüht und grünt
und teilt und heilt
das Wachsen selbst
weil Leben weilt.
In Armen eins
Sein
im Kind die Liebe
Sein
dem Tod ein Flügel
Sein
in Armen eins sein
in - Armen eins
Im Frieden frei
Sein
in allem was ist
Sein
im Augenblick wach
Sein
im Frieden frei sein
im - Frieden frei
„Hadschi - iiee!“
Vor einigen Monaten hatte ich von einer reizenden Begebenheit erzählt, die sich im Frühling vor genau 77 Jahren in der Nähe von Hermannstadt, nämlich auf dem Götzenberg bei Michelsberg abgespielt hatte.
Nun, auch diesmal war unsre damalige Klassenlehrerin, Frau Käthe Conrad von Heydendorff die Heldin des Geschehens.
Es war die Zeit des Sturm und Dranges, doch handelte es sich hier nicht um das arteigene Verhalten pubertärer Jungstiere, und es drängte uns auch nicht unbedingt nach dem Erlangen höherer Lebensweisheit, sondern – Karl May Bücher aufzutreiben, und sie zu verschlingen! Die Abenteuererzählungen Karl Mays mauserten sich rasant zur Kultlektüre. Und so begann ein wahrer Sturm auf jeden noch so dürftigen Hinweis, wo etwa solch ein intellektueller Leckerbissen zu finden sei! Und die entdeckten Bände zirkulierten schonungslos zwischen den Klassenfreunden, und wurden sogar während des Unterrichts unter den Bänken hin und her gereicht.
Das ging eine ganze Weile recht friedlcih vonstatten, bis – na ja, bis Kara ben Nemsi auf Hadschi Halef Omar traf, und – das Chaos in unsrem ansonsten beinahe friedlichen Klassenkonglomerat seinen Lauf nahm.
Eines Tages trat nämlich Karlutz in die Klasse - und ratterte Ralph Wolters Film-Pseudonym hernter:
“Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah.!“ Wir erstarrten – ausgerechnet Karlutz – einer von den fünf Karls aus der Quarta hatte es fertiggebracht, diesen Zungenbrecher auswendig zu lernen? Also nein - also wirklich, das durfte so nicht wahr sein! Und es wurde ad hoc feierlich beschlossen, die Ahnenreihe des Hadschi auswendig zu lernen, obwohl sie doch nur bis ins dritte Glied reichte! Zudem fügten wir in unser verbales Manifest noch den Paragraphen hinzu, denjenigen, der die Vorfahren des kleinen Halef nicht auswendig konnte, mittels einer Klassendresche auf die Sprünge zu helfen.
Und es geschah also – und als wir in den nächsten Tagen gerade Karli – einen andern von den fünf Karls vermöbelten, trat die Frau Professorin Heydendorff in die Klasse herein.
“Was ... was tut ihr denn da?“, fragte sie, sichtlich befremdet. Fredi Pakscha, der Sohn des Glockengießers aus der Margaretengasse trat vor, und erklärte ihr den Kultstatus der Ahnenreihe Halefs – und unser Gelübde dazu. Dies hatte zwar nicht die Bedeutung eines Schwurs auf dem Rütli, wurde aber ebenso ernst genommen, wie dies ja die Wehlaute der Unbelehrbaren eindeutig verlauteten.
Die Professorin schüttelte verständnislos den Kopf und brummte, mehr für sich:
“Ach, den meint ihr?“ - und leierte die drei Hadschis herunter, als würde sie uns das Rezept der Bertramsuppe diktieren.
Ja, was sollten wir dazu sagen - außer, dass Frau von Heydendorff in unsrer Achtung zur Hochachtung avancierrt, und somit knapp – einer Klassendresche entgangen war!
Unsre verehrte Klassenlehrerein Frau Käthe Conrad von Heydendorff ist – wie ich informiert bin, im Jahr 2019 im Alter von 103 Jahren verstorben.
Vor einigen Monaten hatte ich von einer reizenden Begebenheit erzählt, die sich im Frühling vor genau 77 Jahren in der Nähe von Hermannstadt, nämlich auf dem Götzenberg bei Michelsberg abgespielt hatte.
Nun, auch diesmal war unsre damalige Klassenlehrerin, Frau Käthe Conrad von Heydendorff die Heldin des Geschehens.
Es war die Zeit des Sturm und Dranges, doch handelte es sich hier nicht um das arteigene Verhalten pubertärer Jungstiere, und es drängte uns auch nicht unbedingt nach dem Erlangen höherer Lebensweisheit, sondern – Karl May Bücher aufzutreiben, und sie zu verschlingen! Die Abenteuererzählungen Karl Mays mauserten sich rasant zur Kultlektüre. Und so begann ein wahrer Sturm auf jeden noch so dürftigen Hinweis, wo etwa solch ein intellektueller Leckerbissen zu finden sei! Und die entdeckten Bände zirkulierten schonungslos zwischen den Klassenfreunden, und wurden sogar während des Unterrichts unter den Bänken hin und her gereicht.
Das ging eine ganze Weile recht friedlcih vonstatten, bis – na ja, bis Kara ben Nemsi auf Hadschi Halef Omar traf, und – das Chaos in unsrem ansonsten beinahe friedlichen Klassenkonglomerat seinen Lauf nahm.
Eines Tages trat nämlich Karlutz in die Klasse - und ratterte Ralph Wolters Film-Pseudonym hernter:
“Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abdul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah.!“ Wir erstarrten – ausgerechnet Karlutz – einer von den fünf Karls aus der Quarta hatte es fertiggebracht, diesen Zungenbrecher auswendig zu lernen? Also nein - also wirklich, das durfte so nicht wahr sein! Und es wurde ad hoc feierlich beschlossen, die Ahnenreihe des Hadschi auswendig zu lernen, obwohl sie doch nur bis ins dritte Glied reichte! Zudem fügten wir in unser verbales Manifest noch den Paragraphen hinzu, denjenigen, der die Vorfahren des kleinen Halef nicht auswendig konnte, mittels einer Klassendresche auf die Sprünge zu helfen.
Und es geschah also – und als wir in den nächsten Tagen gerade Karli – einen andern von den fünf Karls vermöbelten, trat die Frau Professorin Heydendorff in die Klasse herein.
“Was ... was tut ihr denn da?“, fragte sie, sichtlich befremdet. Fredi Pakscha, der Sohn des Glockengießers aus der Margaretengasse trat vor, und erklärte ihr den Kultstatus der Ahnenreihe Halefs – und unser Gelübde dazu. Dies hatte zwar nicht die Bedeutung eines Schwurs auf dem Rütli, wurde aber ebenso ernst genommen, wie dies ja die Wehlaute der Unbelehrbaren eindeutig verlauteten.
Die Professorin schüttelte verständnislos den Kopf und brummte, mehr für sich:
“Ach, den meint ihr?“ - und leierte die drei Hadschis herunter, als würde sie uns das Rezept der Bertramsuppe diktieren.
Ja, was sollten wir dazu sagen - außer, dass Frau von Heydendorff in unsrer Achtung zur Hochachtung avancierrt, und somit knapp – einer Klassendresche entgangen war!
Unsre verehrte Klassenlehrerein Frau Käthe Conrad von Heydendorff ist – wie ich informiert bin, im Jahr 2019 im Alter von 103 Jahren verstorben.
Nachschlag:
Zum Glück, und sicher auch zu unsrer Ehrenrettung erschien der Film mit der besten Nanny Mary Poppins erst 1964.
Ich bin sicher, dass Frau von Heydendorff deren Zauberspruch
Supercalifragilisticexpialigetisch ebenso flüssig, ja gelangweilt heruntergeleiert hätte – wahrsxheinlich sogar auch von rückwärts her ;-)) !
Zum Glück, und sicher auch zu unsrer Ehrenrettung erschien der Film mit der besten Nanny Mary Poppins erst 1964.
Ich bin sicher, dass Frau von Heydendorff deren Zauberspruch
Supercalifragilisticexpialigetisch ebenso flüssig, ja gelangweilt heruntergeleiert hätte – wahrsxheinlich sogar auch von rückwärts her ;-)) !
„Jagdliche Beute in Dinkelsbühl“
Seit Anfang der 1950er Jahre komme ich schon zu den Heimattreffen der Siebenbürger nach Dinkelsbühl. Damals als „zartes Bübchen“ im Grundschulalter, zusammen mit meinen siebenbürgischen Großeltern und meinem siebenbürgischen Vater. Wir trafen uns dort mit den Verwandten aus der Heimatgemeinde meiner Großmutter, die verstreut in Unterfranken, im Ruhrgebiet und in Oberösterreich lebten. Ein großes Familientreffen, jedes Jahr. Seit dieser Zeit hat sich im Vergleich zu jetzt sehr viel geändert. Es gibt einige, jetzt auch schon wieder traditionelle, Verkaufs-Ausstellungen, den Siebenbürger Markt im Spitalhof. Für die Kultur der Erinnerung gibt es Vorträge und Bildausstellungen, Konzerte und Tanzveranstaltungen, für die Unterhaltung an allen Festtagen einen Bierzeltbetrieb, für die Jüngeren die auch schon traditionellen Sportveranstaltungen. Der Höhepunkt dieser Tage, der Trachten-und Festumzug, den es zu Beginn der Treffen auch schon gab, spiegelt jetzt aber das Bild der aktiven, lebenden Ortsgemeinschaften und überregionalen Zusammenschlüsse und Tanzgruppen wieder. Interessant besonders in dieser Zeit das verstärkte Bild, welches die unterschiedlichen Trachten aus dem Süden Siebenbürgens bieten. Sie dominieren den Umzug, im Gegensatz zu den jetzt selteneren Trachten aus dem Nösnergebiet. Auch bei Begegnungen mit Besuchern hört man schon längere Zeit mehr südsiebenbürgische Dialekte und auch Unterhaltungen in rumänischer Sprache. Der Wandel und die Veränderungen der schon mit verschiedenen Jubiläen begangenen Vergangenheit sind deutlich erkennbar. Deshalb haben sich meine Besuchsschwerpunkte auch dahingehend angepasst. Ein für mich immer interessanter Punkt, der auch etwas „Jagdfieber“ in mir erzeugt, ist die Verkaufsausstellung der siebenbürgischen Bibliothek Gundelsheim mit ihren antiquarischen Büchern. Wer mit offenen Augen, für Jäger eigentlich ja selbstverständlich, an den Tischen „vorbeipirscht“ entdeckt dann mit etwas Glück auch ein „jagdliches Beutestück“. Alte Jagdbücher aus dem Fundus der Bibliothek, die aus den Nachlässen ehemaliger Jäger oder naturbegeisterter Leser stammen. So habe ich schon u.a. Bücher von Oskar Jacob, Oberst von Spieß und in diesem Jahr die „Jagdgeschichten aus Siebenbürgen“ von Erwin Schnell gefunden. Man könnte sagen, Literatur aus einer „anderen, ja heilen Welt“. In jedem Fall jagdlich. Sie enthalten die Berichte aus vergangener Zeit, nicht nur die Jagd betreffend, sondern auch die politische und gesellschaftliche Situation im damaligen Siebenbürgen. Geschichtsbücher der „besonderen Art“ und für mich als „alten Jäger“ eine Beute, mit der auch ich noch umgehen kann. Um aber auch etwas „essbares“ zu erbeuten und heimzubringen, schließe ich meinen Besuch in DKB auf dem „Siebenbürger Markt“ ab. Mit zwei Kilo frischen „Mici“ trete ich den Heimweg an.
Seit Anfang der 1950er Jahre komme ich schon zu den Heimattreffen der Siebenbürger nach Dinkelsbühl. Damals als „zartes Bübchen“ im Grundschulalter, zusammen mit meinen siebenbürgischen Großeltern und meinem siebenbürgischen Vater. Wir trafen uns dort mit den Verwandten aus der Heimatgemeinde meiner Großmutter, die verstreut in Unterfranken, im Ruhrgebiet und in Oberösterreich lebten. Ein großes Familientreffen, jedes Jahr. Seit dieser Zeit hat sich im Vergleich zu jetzt sehr viel geändert. Es gibt einige, jetzt auch schon wieder traditionelle, Verkaufs-Ausstellungen, den Siebenbürger Markt im Spitalhof. Für die Kultur der Erinnerung gibt es Vorträge und Bildausstellungen, Konzerte und Tanzveranstaltungen, für die Unterhaltung an allen Festtagen einen Bierzeltbetrieb, für die Jüngeren die auch schon traditionellen Sportveranstaltungen. Der Höhepunkt dieser Tage, der Trachten-und Festumzug, den es zu Beginn der Treffen auch schon gab, spiegelt jetzt aber das Bild der aktiven, lebenden Ortsgemeinschaften und überregionalen Zusammenschlüsse und Tanzgruppen wieder. Interessant besonders in dieser Zeit das verstärkte Bild, welches die unterschiedlichen Trachten aus dem Süden Siebenbürgens bieten. Sie dominieren den Umzug, im Gegensatz zu den jetzt selteneren Trachten aus dem Nösnergebiet. Auch bei Begegnungen mit Besuchern hört man schon längere Zeit mehr südsiebenbürgische Dialekte und auch Unterhaltungen in rumänischer Sprache. Der Wandel und die Veränderungen der schon mit verschiedenen Jubiläen begangenen Vergangenheit sind deutlich erkennbar. Deshalb haben sich meine Besuchsschwerpunkte auch dahingehend angepasst. Ein für mich immer interessanter Punkt, der auch etwas „Jagdfieber“ in mir erzeugt, ist die Verkaufsausstellung der siebenbürgischen Bibliothek Gundelsheim mit ihren antiquarischen Büchern. Wer mit offenen Augen, für Jäger eigentlich ja selbstverständlich, an den Tischen „vorbeipirscht“ entdeckt dann mit etwas Glück auch ein „jagdliches Beutestück“. Alte Jagdbücher aus dem Fundus der Bibliothek, die aus den Nachlässen ehemaliger Jäger oder naturbegeisterter Leser stammen. So habe ich schon u.a. Bücher von Oskar Jacob, Oberst von Spieß und in diesem Jahr die „Jagdgeschichten aus Siebenbürgen“ von Erwin Schnell gefunden. Man könnte sagen, Literatur aus einer „anderen, ja heilen Welt“. In jedem Fall jagdlich. Sie enthalten die Berichte aus vergangener Zeit, nicht nur die Jagd betreffend, sondern auch die politische und gesellschaftliche Situation im damaligen Siebenbürgen. Geschichtsbücher der „besonderen Art“ und für mich als „alten Jäger“ eine Beute, mit der auch ich noch umgehen kann. Um aber auch etwas „essbares“ zu erbeuten und heimzubringen, schließe ich meinen Besuch in DKB auf dem „Siebenbürger Markt“ ab. Mit zwei Kilo frischen „Mici“ trete ich den Heimweg an.
Um die Mittagszeit – 5 Folgen von Epitaphien*:
Epitaph 1
Hier ruht er mit lahmer Flosse
in seiner letzten Posse;
auch wenn die Ideen
ihn plagten wie Wehen -
blieb er auf der untersten Sprosse.
Epitaph 2
Hier ruht er mit blasser Fassade,
als Held seiner letzten Ballade.
Er ließ den Erben
ein Konto voller Scherben -
und manche gefüllte Lade.
*) Gedenkinschrift auf Grabsteinen
Epitaph 1
Hier ruht er mit lahmer Flosse
in seiner letzten Posse;
auch wenn die Ideen
ihn plagten wie Wehen -
blieb er auf der untersten Sprosse.
Epitaph 2
Hier ruht er mit blasser Fassade,
als Held seiner letzten Ballade.
Er ließ den Erben
ein Konto voller Scherben -
und manche gefüllte Lade.
*) Gedenkinschrift auf Grabsteinen
Hallo Kurt, bist du heute Nacht im Traum über den Friedhof von Sapanta gegangen ?
Nee – hab die Sprüche vom Cimitirul vesel din
Săpânţa ;-)) !
Săpânţa ;-)) !
Kurt sehr interessant, aber erklär mir doch bitte, wo da der Unterschied ist ?
In der Rechtschreibung!
Der Spruch des Tages
Gereimtes Bekenntnis zum Nonsens
Wenn Hetschenpetsch und Puchlapeck
sich treffen nachts am Waldeseck,
und dies am Freitag 26. gar,
ists klar, dass dies ein Zufall war!
Der Spruch des Tages 2
Es wollte einmal die Elefantin Thai Zirr
antikes Rosenthal-Porzellangeschirr!
Da brummte ihr Bulle: „Wulle wulle!“,
stampfte trompetend los, und - „Klirrrr!“
Der Spruch des Tages
Gereimtes Bekenntnis zum Nonsens
Wenn Hetschenpetsch und Puchlapeck
sich treffen nachts am Waldeseck,
und dies am Freitag 26. gar,
ists klar, dass dies ein Zufall war!
Der Spruch des Tages 2
Es wollte einmal die Elefantin Thai Zirr
antikes Rosenthal-Porzellangeschirr!
Da brummte ihr Bulle: „Wulle wulle!“,
stampfte trompetend los, und - „Klirrrr!“
Epitaph 3
Hier ruht er mit trockner Kehle,
wie eine gedörrte Makrele.
Er trank im Zorn
so manchen Korn -
jetzt trinkt sie Nektar, die Seele ...
Epitaph 4
Hier ruht der August Strower,
ein miserabler Lower.
Die Marylin
ersetzte ihn
durch einen besseren – over!
Hier ruht er mit trockner Kehle,
wie eine gedörrte Makrele.
Er trank im Zorn
so manchen Korn -
jetzt trinkt sie Nektar, die Seele ...
Epitaph 4
Hier ruht der August Strower,
ein miserabler Lower.
Die Marylin
ersetzte ihn
durch einen besseren – over!
Lieber Kurt, du bist Spitze, jetzt hast du ja auch den Heldenfriedhof in Arlington (August Strower =unbekannter Soldat) und den Westwood Village Memorial Park Cemetery in L.A. Kalifornien (Marilyn Monroe) besucht. Also Daumen hoch !
Danke, Nimrod - dann folge ich eben den Daumen ;-)) !
Epitaph 5
Hier ruht erlöst der Erni Knie,
so glücklich fühlte er sich noch nie -
denn der Mann litt bang sein Leben lang
zermürbend arg an Agoraphobie.
Epitaph 6
Hier ruht der coole Walter Nuss -
im Bett und so stets gut im Schuss;
doch kam im Alter auch für Walter
die fatale Ladehemmung – Schluss!
Epitaph 5
Hier ruht erlöst der Erni Knie,
so glücklich fühlte er sich noch nie -
denn der Mann litt bang sein Leben lang
zermürbend arg an Agoraphobie.
Epitaph 6
Hier ruht der coole Walter Nuss -
im Bett und so stets gut im Schuss;
doch kam im Alter auch für Walter
die fatale Ladehemmung – Schluss!
Epitaph 7
Hier ruht der Kegler Stoben,
wie’n Kegel – steif, kieloben;
ein Wurfgenie,
obwohl er nie
mal ‚alle neune’ geschoben.
Epitaph 8
Hier ruht ein Kommissar,
der einen Fall pro Jahr
grandios gelöst,
und hier nun döst
als Friedhof-Inventar.
Hier ruht der Kegler Stoben,
wie’n Kegel – steif, kieloben;
ein Wurfgenie,
obwohl er nie
mal ‚alle neune’ geschoben.
Epitaph 8
Hier ruht ein Kommissar,
der einen Fall pro Jahr
grandios gelöst,
und hier nun döst
als Friedhof-Inventar.
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