Sachsesch Wält

Roland Widmann

Roland Widmann ...
Roland Widmann
Roland Widmann wurde 1959 in Mediasch geboren. Nach seiner Kindheit und Jugend in Rumänien zog es ihn 1987 nach Geretsried, wo er seine neue Heimat fand. Als Angestellter war Widmann jahrzehntelang in einem marktführenden Verlag für Gesundheitsmagazine tätig.

Parallel zu seiner beruflichen Laufbahn widmete er sich mit großer Leidenschaft der Malerei. Über 20 Jahre lang kombinierte er sein künstlerisches Talent und sein Interesse an Gesundheit, indem er im Rahmen des Projekts „Herzwochen auf Kreta“ Kurse für Herzpatienten leitete.

Während der Corona-Pandemie entdeckte er seine Fähigkeiten als Mundartautor. Gedichte hat er im Medwescher Tramiter, der Mundartbeilage des Mediascher Infoblattes, sowie in der Rubrik Sachsesch Wält der Siebenbürgischen Zeitung veröffentlicht.

Der Kommunismus, den er in Rumänien erlebt hat, war so etwas wie der beste Autor eines unfreiwilligen Theaterstücks – voller absurder Widersprüche und Szenen, die man nicht erfinden könnte. Wer den Wahnsinn dieses Systems begriff, entwickelte einen ganz eigenen Humor – subtil, scharf und mit einem Augenzwinkern. Zwischen rationiertem Zucker und Mehl, der allgegenwärtigen Securitate und Propagandaparolen war der Alltag oft grotesk genug, um als Vorlage für die besten Kabarettnummern herzuhalten, auch wenn man damals nicht unbedingt die Pointe laut aussprechen konnte. Heute kann Widmann frei sagen, worüber er früher nur hinter vorgehaltener Hand lachen konnte. Somit machte er sich unsere Mundart, die so viel mehr ist als nur Worte, zu Nutze, um in seinem sächsischen Kabarett Et wor emol... end äs nea wä et äs den Mantel des Schweigens zu lüften und alles, was darunter steckt, humorvoll preiszugeben.

Meistens schickt er seine humoristischen Verse aber über die sozialen Netzwerke, wie etwa WhatsApp, auf die Reise und erfährt so starke Verbreitung.

Nach einem erfüllten Arbeitsleben blickt Roland Widmann mit Genugtuung auf seine beruflichen und künstlerischen Erfolge zurück. In seiner kürzlich angetretenen Rente möchte er auch weiterhin mit seinen Werken die Mundart lebendig halten und für kommende Generationen bewahren.

Werke