Sprachaufnahmen - Erweiterte Suche

Zwei Maibäume, eine Maid

Elektriker, 38 Jahre, aus Talmesch
Zu Pfingsten fahren die Burschen in den Wald Maibäume holen. Dabei hebt man die Stimmung mit dem einen oder anderen Schnaps. Gut gelaunt kehrt man mit den Maibäumen ins Dorf zurück, und jeder stellt bei seinem Liebchen einen Baum auf. Problematisch wird es, wenn zwei Bäume bei einer Maid aufgestellt werden. Dann werden schonmal Bäume ausgerissen und woanders hingestellt. Am Sonntagmorgen kommt es dann zum großen Maibaumvergleich. Welche Maid hat den schönsten Baum, und welche hat zwar einen häßlicheren Maibaum, aber den schöneren Burschen. Das eine oder andere Späßchen am Rande darf natürlich nicht fehlen. [Aufnahme anhören »]
4:19 Minuten, 2 MB • Aufnahmejahr: 1968 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Kein reiches Dorf

Mann, 73 Jahre, aus Deutschpien
Die Piener waren fleißig und reinlich aber nicht besonders wohlhabend. Die meisten hatten 5 bis 8 Joch, mit denen man gut durch das Jahr gekommen ist. Nur 3 oder 4 Bauern hatten 20 Joch und mehr. Holz wurde aus den Nachbargemeinden z.B. aus Strungari gekauft. Als die rumänische Armee in Pien eingezogen war, führte die Forderung nach Patrouillenverstärkung zu Irritationen bei einem rumänischen Mitbürger. [Aufnahme anhören »]
3:41 Minuten, 1.7 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 8. Februar 2011

Die Pestin

Mädchen, 12 Jahre, aus Petersdorf bei Mühlbach
Es war einmal eine Frau, die nannte man die Pestin, weil sie die Pest nach Petersdorf brachte, und solange sie im Dorf war, starben die Leute an dieser Krankheit. Die Leute aus dem Dorf aber gingen zu ihr, und versprachen, ihr jeden Wunsch zu erfüllen, wenn sie aus dem Dorf verschwinden würde. Daraufhin verlangte die Pestin, man möge an einem Tag Hanf säen, wachsen lassen, ernten, spinnen, weben und ihr ein Hemd draus nähen. Die Dorfgemeinschaft hat das tatsächlich fertiggebracht und mit dem Verschwinden der Pestin hörte auch die Pest auf. [Aufnahme anhören »]
1:19 Minuten, 1.2 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 7. Februar 2011

Auf dem Dorf ist es am schönsten

Arbeiter, 32 Jahre, aus Weingartskirchen
Die Eltern haben in der Stadt gearbeitet und mussten auch nach Russland. In dieser Zeit ist der Erzähler bei seiner Tante aufgewachsen. Nach der Schulbildung in der Stadt ist er auch wieder zur Tante aufs Dorf gezogen, weil die Feldarbeit ihm mehr zusagte. Hier geht die Jugend noch in die Rockenstube und sonntags zum Tanz. [Aufnahme anhören »]
1:41 Minuten, 0.8 MB • Aufnahmejahr: 1973 - Veröffentlicht am 25. Januar 2011

Über die Entwicklung des Ortes Engenthal

Mann, 58 Jahre, aus Engenthal
Engenthal ist ein kleiner Ort, der etwas abgelegen und - wie schon der Name sagt - in einem engen Tal liegt. Deshalb waren die Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt. Während vor dem Ende des Krieges noch viele junge Leute im Dorf lebten, ist vor allem der Anteil der sächsischen Bevölkerung durch Kriegsfolgen und Auswanderung zurückgegangen. Und die jungen Leute, die nicht ausgewandert sind, wandern meist berufsbedingt in die Städte ab. [Aufnahme anhören »]
3:02 Minuten, 1.4 MB • Aufnahmejahr: 1970 - Veröffentlicht am 25. Januar 2011

"Der Kollektiv zahlt schlecht"

Frau, 24 Jahre, aus Rätsch
Auf dem Dorf muss man sehen wo man bleibt. Als Aushilfe im Kindergarten oder als Kindermädchen in der Stadt. Am besten wäre aber eine Arbeit in der Fabrik, denn der Kollektiv zahlt so schlecht, das man nicht davon leben kann. Und trotzdem läßt es sich gut leben auf dem Dorf. [Aufnahme anhören »]
3:53 Minuten, 1.8 MB • Aufnahmejahr: 1969 - Veröffentlicht am 24. Januar 2011

Mord und Totschlag

alter Mann, 75 Jahre, aus Pretai
Der Raubmord geschah am 26. Juli 1932. Ziel des Überfalls war der Onkel des Erzählers, der im Ort als einer der Reichsten galt, zumindest der mit den meisten "Kreuzer". Die Hintergründe: Der besagte Onkel hatte sein Geld bei der örtlichen Raiffeisenbank (Kreditinstitut in der Rechtsform einer Genossenschaft) zinsbringend angelegt. Nach einem Streit im Aufsichtsrat wegen der Höhe der Zinsen, hatte er das Geld abgehoben und bei der kleinen Sparkasse in Mediasch angelegt. Im Dorf hieß es, er würde das Geld daheim im Tresor, in seiner "Wertheim" (Tresorhersteller seit 1852), aufbewahren. Dass hat sich bis in die übelsten Kreise rumgesprochen, so dass sich eine Verbrecherbande zusammenfand, die den Überfall plante und durchzuführte. Wie es zu dem Mord kam, was dabei genau geschah und alle weiteren Einzelheiten, von der Überführung der Täter bis zu den Verhören und Gerichtsverhandlungen, all das erfahren sie in dieser spannenden Sprachaufnahme welche im Jahre 1972 aufgezeichnet wurde. [Aufnahme anhören »]
8:50 Minuten, 4 MB • Aufnahmejahr: 1972 - Veröffentlicht am 11. September 2008

Arbeit und Freizeit

Schülerin, 14 Jahre, aus Mettersdorf
Vater hat eine Plantage, da kann man Lei verdienen, und sich dann davon das eine oder andere kaufen. Beim Heumachen wird das Heu zuerst gemäht und dann getrocknet. Das getrocknete Heu wird dann in den Ställen des GOSTAT an die Kühe verfüttert. Auch Luzerne wird geerntet für die Tiere. In der Freizeit kann man fernsehen, oder ins Kino gehen oder aber zu einer Kulturveranstaltung. Man kann aber auch in die Stadt baden gehen, zum Wasserfall. Die Busverbindung ist zwar schlecht, aber man kann aber auch auf dem Traktoranhänger in die Stadt fahren, oder mit Autos mitfahren, die es nun auch immer öfter im Dorf gibt. Anmerkung: Man achte auf den reichhaltigen sächsisch-rumänischen Wortschatz. [Aufnahme anhören »]
6:34 Minuten, 3 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 23. Juni 2008

Der Grapsch-Maldorfer - anekdotische Erklärung des Spitznamens

Mann, aus Maldorf
Daß die Maldorfer auch den Spitznamen Grapsch-Maldorfer tragen, liegt mitnichten daran, daß sie wer weiß wohin gegrapscht hätten. So wie die Alten erzählten, gab es mal im Dorf einen Lahmen, der zur Kirche geritten kam. In der Kirche wurde gerade das Abendmahl gegeben. Da es draußen kalt war, und der Lahme sein Pferd nicht lange frieren lassen wollte, so ging er kurz entschlossen ... aber hören Sie doch selber, wie die Geschichte weitergeht. [Aufnahme anhören »]
1:37 Minuten, 0.7 MB • Aufnahmejahr zwischen 1966 und 1975 - Veröffentlicht am 3. Juni 2008

Schulfest in Brenndorf - Kindheitserinnerungen

Frau, 43 Jahre, aus Brenndorf
Das Schulfest der Gemeinden Brenndorf, Honigberg und Petersberg fand jährlich am Pfingstmontag statt. Zur Feier des Schulfestes versammelten sich die Schüler vor dem Pfarrhaus in Brenndorf und zogen unter Musikbegleitung in den "Kleinen Wald" (sächsisch: "Klai Basch") am Altufer, unterhalb der Priesterhügels. Die Eltern folgten mit Mehlspeisen, Essen und Trinken, denn "wenn man den ganzen Tag im Wald ist, will man ja auch gut leben". Bevor sich alle dem Essen und Tanzvergnügen widmeten, gab es einen sportlich-kulturellen Wettstreit der Schüler aus den drei Burzenländer Gemeinden, an dem manchmal auch die Schüler aus Tartlau teilnahmen. Vor dem Abmarsch überreichte der Pfarrer den Schulkindern die Schulfahne. Am späten Abend zogen alle hinter der Musikkapelle mit schönen Erinnerungen ins Dorf zurück. [Aufnahme anhören »]
2:17 Minuten, 1 MB • Aufnahmejahr: 1966 - Veröffentlicht am 1. Mai 2008
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