20. Treffen der Petersdorfer

27. Dezember 2022

Mitteilungen der HOG

Bereits zum 20. Mal sind die Petersdorfer aus dem Unterwald zu ihrem HOG-Treffen zusammengekommen, zum fünften Mal im Heiligenhof in Bad Kissingen. Und weil ein Tag für das Treffen nicht ausreicht, wurde wieder ein ganzes Wochenende daraus.
Das Treffen stand dann auch ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Im Festsaal erinnerte eine von Karin Frühn zusammengestellte Ausstellung mit 20 Bildercollagen an die vergangenen 19 Petersdorfer Treffen und an das allererste Treffen am Rande des ersten Mühlbacher Treffens in Dinkelsbühl 1981. Die Treffen der 80er und 90er Jahre in Heidenheim, Oberschleißheim und Ulrichstein waren nur spärlich dokumentiert. Dafür war das Bildmaterial von den Treffen in Petersdorf umso umfangreicher. 2005 wurde in der Heimat das 200-jährige Jubiläum der neuen evangelischen Kirche und 2009 das 700-jährige Jubiläum seit der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes gefeiert.

Der Freitagnachmittag war von Wiedersehensfreude geprägt. Seit dem letzten Treffen waren mehr als drei Jahre vergangen. Fleißige Hände schmückten den Veranstaltungsraum. Vor Ort wurde ein Chor zusammengestellt, der Lieder für den Gottesdienst einübte. Das geschah auf besonderen Wunsch von Pfarrer i.R. Gerhard Thomke, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte. Danach übernahmen Herbert Kellinger, Dietmar Dengel und weitere Musikanten die Initiative und sorgten bis weit nach Mitternacht mit altbekannten Liedern für Stimmung.

Der Samstag wurde von einem Gottesdienst eingeleitet, gestaltet von Pfarrer Wolfgang Lahoda. In seiner Predigt ermutigte er die Gemeinde, angesichts der derzeitigen Ereignisse nicht in Angst zu verharren, sondern den Alltag mit Zuversicht anzugehen. Eine positive Überraschung war die Größe und die Qualität des Chores, der zwei Lieder beisteuerte. Geleitet wurde der Chor von Gundula Kellinger, die auch die Orgelbegleitung des Gottesdienstes über- nommen hatte. Wenn die Petersdorfer feiern, gehört auch Blasmusik zum guten Ton. Dieses Mal musste das Nachmittagsprogramm allerdings umgestellt werden, weil die Blaskapelle aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig abgesprungen war.

In ihrer Ansprache ging Karin Frühn auf die vergangenen Treffen ein. Dabei wies sie insbesondere auf die Verdienste von Egon Altenburger hin, der in den Anfangsjahren die Gemeinschaft der Petersdorfer in Deutschland zusammengeführt hat. Nach der Wende wurde die HOG lange Zeit von Gerhard Thomke geleitet, bevor das heute aktive Trio Verantwortung übernommen hat. Neben Karin Frühn sind das Horst Thiess und Gudrun Gransberger. Karin Frühn stellte auch ein Fotobuch mit den Bildercollagen der Ausstellung vor, das bei ihr bestellt werden kann.

Gudrun Gransberger las den Gruß der Heimatkirche vor. Für nachdenkliche, aber auch heitere Augenblicke sorgte Martin Szegedi, der Gedichte aus seinen bisher veröffentlichten Gedichtbänden vortrug. In einem Vortrag stellte Lisbeth Sommer ihre Arbeit an der Petersdorfer Genealogie vor. Neben alten Kirchenbucheinträgen will sie auch aktuelle Daten erfassen. Das hierfür erforderliche Personenstammblatt soll mit den nächsten "Petersdorfer Nachrichten" versendet werden. Ziel ist es, die Ortsgenealogie in der Datenbank des Vereins für Genealogie der Siebenbürger Sachsen e.V. unter vgss.de öffentlich verfügbar zu machen. Speziell für dieses 20. Petersdorfer Treffen hat Herbert Kellinger eine Wanduhr gestaltet, die unter den Teilnehmern des Treffens verlost wurde. Die Lose hierfür waren sofort vergriffen. So mancher hätte die Uhr am liebsten gleich vor Ort käuflich erworben. Der Erlös der Verlosung kommt der jährlichen, weihnachtlichen Päckchenaktion für die Kinder in Petersdorf der Kirchengemeinde Wolferborn/Michelau/Rinderbügen zugute.

Zum Tanz spielten am Abend Dietmar Dengel und seine beiden Kollegen Jakob und Sigmund auf, die seit neuestem unter dem Bandnamen "Schlagerzeit" auftreten. Es ist ein tolles Wiedersehensfest geworden für Petersdorfer und Eingeheiratete, mit Stammgästen und neuen Teilnehmern.

Erfreulicherweise war auch die in Deutschland aufgewachsene Generation gut vertreten. Danke an alle Beteiligte, die zum Gelingen des Treffens beigetragen haben, insbesondere auch an das Personal des Heiligenhofs für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. 2024 sehen wir uns hoffentlich wieder.

Hans-Detlev Buchner

Aus: Petersdorfer Nachrichten 2022, erhältlich bei Karin Frühn

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