erstellt am 20.08.2003 um 08:38 Uhr              

was meinen Sie dazu, Herr Graeff?

erstellt am 20.08.2003 um 11:08 Uhr              

Zitat:

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Original erstellt von gogesch:
die Sibi-Zeitung müsste einmal diese Frage ganz öffentlich zur Diskussion stellen

was meinen Sie dazu, Herr Graeff?

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Sehr geehrter Herr Gogesch,
herzlichen dank dafür, dass Sie mir das Wort erteilen ... Ich bin allerdings nicht die Siebenbürgische Zeitung (SbZ). Auch ist die SbZ das Organ der LM in Deutschland und es steht ihr nicht zu, Untersuchungen in Richtung "Verwendung der selbst erwirtschafteten Mittel in Siebenbürgen" zu unternehmen.
Selbstverständlich habe ich - auch wegen meiner ursprünglichen Ausbildung (Kunsthistoriker) - eine Meinung zu der in diesem Forum angeschnittenen Problematik.

Ich wäre sehr froh, sollte das für die Übernachtungen eingenommene Geld in diesen Einrichtungen verbleiben. Fast überall ist es nämlich notwendig, den Ausstattungstandard (mit der Zeit) zu erhöhen bzw. die Kapazitäten zu erweitern. Staatliche und sonstige private Investitionen in den siebenbürgischen Landgemeinden sind nicht zu erwarten, so dass diese Situation einer gewissen Konkurenzlosigkeit genutzt werden sollte. Wenn mit der Zeit Geld für die Sanierung des Gesamtkomplexes Kirchenburg "übrigbleibt", prima.

Allein, weil es eine ganz andere Qualität für einen Siebenbürger Sachsen ist, sagen zu können, "ich stamme aus der Gemeinde x mit der schönen/interessanten/kunsthistorisch wichtigen Kirchenburg" statt sagen zu müssen "ich stamme aus der Gemeinde x, wo einmal eine schöne Kirchenburg stand", sollten alle zusammenlegen, um die Bauwerke zu erhalten. Problem: es sind einfach zu viele erhaltenswerte Objekte, weshalb der Verfall vieler bloß hinausgeschoben werden kann. Nichtsdestotrotz sollte jede Gemeinde und die entsprechende HOG in Deutschland in Zusammenarbeit mit der ev. Kirche A.B. in Rumänien, alle Arbeiten anpacken, die zu meistern sind. Es müssen nicht immer perfekte Sanierungen sein, wie in Tartlau, Honigberg u.a., die wir im Übrigen der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung in München verdanken, die bisher hier nicht genannt worden ist.
Eine geordnete und "zentral gesteuerte" Sanierung scheiterte bisher u.a. an den einfachsten Gegebenheiten/Fakten: wieso sollte ein in Burgberg geborener Sachs sich für die Kirchenburg in Urwegen stark machen?! Jeder "Spender" engagiert sich für "seine" Herkuftsgemeinde und überlässt es nicht einem fachlichen Gremium über die Auswahl des zu sanierenden Objekts zu entscheiden.
Hoffen wir, dass die (nicht koordinierten) Arbeiten der einzelnen Idealisten(-gruppen)den Verfall möglichst lange hinauszögern und trösten wir uns damit, dass auch Ruinen ihren Reiz haben ...
Grüße
Erhard Graeff

erstellt am 21.08.2003 um 11:16 Uhr              

Du hast meine Zustimmung zu 100% zu Deiner
Meinung.

Voraussetzung für den Erfolg von z.B. des Ansteigens von Übernachtungen in den kirchlichen Quartieren ist, dass diese kontinuierlich in ihrer Qualität verbessert werden, und es zusätzliche Dienstleistungen für potentielle Touristen gibt (Tourenguides, Referate, Kurse, Essen 6 Trinken, Parties).
Ausserdem wissen wahrscheinlich wenige dieser "Kunden", welche Möglichkeiten es in Siebenbürgen gibt.
Und ohne anständige "Reklame" als Startinvestitionen geht es nun mal nicht.

Die Frage ist, ob die kirchlichen Entscheider in Siebenbürgen Interesse an einer Zusammenarbeit mit Leuten von hier haben oder nicht.

Mir selbst wäre ein Engagement zur Erhaltung unserer Kulturgüter in Siebenbürgen sehr wichtig, und ich mache gerne mit, falls Du ein Projekt starten willst.
Ich bin davon überzeugt, dass sich sehr viel mehr an Kirchenburgen und einrichtungen über die Zeit erhalten können, wenn diese mehr ins Licht der interessierten Touristen weltweit gerückt wird.

erstellt am 21.08.2003 um 13:24 Uhr             

Die Frage kann man so nicht stellen. es gibt bestimmte Bezirksdechanten die mit Freude Unterstützung erwarten beispiel (Schäsburg positiv)
(Mediasch negativ) und zustimmend einverstande
mit der Renov. sind. Es gibt dann welche die einfach die Frage stellen "warum machen sie dieses, wasfür interesse haben sie". Es weckt
den Eindruck als ob man die Kirche nach Deutschland mitnehmen möchte. Diese Erfahrung habe ich gemacht.

erstellt am 25.08.2003 um 16:58 Uhr              

gerne trete ich diesem Verein bei und gerne bin ich bereit, auch € 100 und mehr pro Jahr als Beitrag zu zahlen, wenn klar geregelt werden kann, wohin meine Vereinsbeiträge fliessen (in den Erhalt der Kirchenburgen bzw. Pfarrhäusern usw.) und welche wirtschaftlich tragfähige Konzepte diese Gelder finanzieren, welche Projekte im EInzelfall damit bezuschusst werden, und wem diese zugute kommen.

Ich denke, der 1. Schritt muss sein, dass die Verantwortlichen "unten" mit so einem Verein einverstanden sind, d.h. es muss eine
Synchronisierung der Zielsetzungen mit denen des Vereins stattfinden.
Evtl. muss das auch mit einigen HOGs erfolgen, wobei rechtlich gesehen, zu klären ist, wer welche REchte hat.

Wenn das stattgefunden hat, und sich einige "Pioniere" als Veréinsmitglieder finden, bin ich sicher, dass über Mund-zu-Mund-Propaganda etwas laufen kann.

erstellt am 25.08.2003 um 17:46 Uhr              

Na ja... so weit sind wir sicherlich noch nicht.

Davor gibts noch einige Hausaufgaben zu machen: z.B. genaue Vereinszieldefinition, Definition der Voraussetzungen die eine "unterstützungswürdige Institution erfüllen muss