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Thema: Zukunft der Kirchenburgen
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gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 02.09.2003 um 13:21 Uhr
juhi.. du könntest acu mailen, wobei ich eine öffentliche Diskussion in dem Zusammenhang einfach besser findeIP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 04.09.2003 um 10:24 Uhr
vielleicht könnte man einiges aus den spanischen paradores-ideen übernehmenIP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 05.09.2003 um 17:30 Uhr
Unter http://orte.siebenbuerger.de findet ihr unter anderem mehr als 1000 Luftbilder von rund 250 siebenbuergisch-saechsischen Ortschaften und deren Kirchenburgen!Kennt Ihr die Beitraege, zum Thema Kirchenburgen, aus den digitalisierten Komm Mit-Buechern von der Karpatenwilli-Homepage? Durchs Harbachtal auf den Spuren der Romanik http://www.karpatenwilli.com/komi8018.htm Burgen im Repser Land http://www.karpatenwilli.com/komi8116.htm Bauern und Burgen des Burzenlandes http://www.karpatenwilli.com/komi7808.htm Romanische Baukunst in der Zibinsebene http://www.karpatenwilli.com/komi7921.htm Schässburg und Bauernburgen der Umgebung http://www.karpatenwilli.com/komi8510.htm Bauernburgen von Bogeschdorf bis Bulkesch http://www.karpatenwilli.com/komi8609.htm [Dieser Beitrag wurde von Robert am 05.09.2003 editiert.]
[Dieser Beitrag wurde von Robert am 05.09.2003 editiert.] IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 05.09.2003 um 17:46 Uhr
Zitat: Original erstellt von gogesch: vielleicht könnte man einiges aus den spanischen paradores-ideen übernehmen
ja gogesch, man muss das Rad ja nicht neu erfinden, mal sehen ob es etwas aehnliches schon mal gab, wofuer es eine erfolgreiche Loesung gab Das erinnert mich auch an eine Diskussion in Dinkelsbuehl, wo Günther Czernetzky die Vision geaeussert hat, Siebenbürgen zur Toskana Rumäniens zu machen. Ich habe mal in Sachen Paradores ein bisschen recherchiert <zitat> Geschichtsträchtige Häuser Spaniens einer neuen Zweckbestimmung zuzuführen, war 1926 die Grundidee des damaligen spanisch-königlichen Kommissars für Tourismus, die bis heute zum Ausbau eines Hotel- und Gaststättennetzes von 87 Häusern führte. In Burgen, Klöstern, Schlössern, Türmen und Gutshöfen bietet die staatliche Verwaltung der spanischen Paradores anspruchsvollen Individualreisenden sowie exklusiven Incentive-Gruppen Beherbergungsmöglichkeiten an den schönsten Plätzen Spaniens in unvergleichlich historisch-iberischer Ausstattung an. Heute gehören zusätzlich auch einige moderne Strand-, Golf- und Tennishotels zur Kette dieser Luxusherbergen, die, wie der größte Teil der historischen Häuser, auch mit Tagungseinrichtungen aufwarten können. </zitat> Mehr dazu auch hier: http://www.paradores.de/html/intro_paradores.htm IP: gespeichert |
Robert Administrator Beiträge: 751 Von:BRD Registriert: Sep 2000
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erstellt am 05.09.2003 um 20:13 Uhr
Noch einige Gedanken und Anregungen zum Thema:Das Handelsblatt betitelt seinen Bericht über die Paradores "Eine Idee hält ihren Siegeszug", leider konnte ich diesen Bericht im Internet nicht finden...doch das führte mich zu folgenden Überlegungen Statt Dracula-Projekte zu schmieden sollte die rumänische Politik (Tourismusminister) sich der Kirchenburgen annehmen... Wahrscheinlich haben die, wie andere rum. Institutionen auch schon, das wirtschaftliche Potential der Kirchenburgen erkannt (Bsp. die rum. Post hat ja bereits eine Briefmarken-Serie mit den Kirchenburgen rausgebracht) ... Nachvollziehbar auch wenn die rum. Politik erstmal die "eigenen Kulturgüter" fördern. Hinzu kommt noch dass die ev. Landeskirche der Eigentümer dieser kirchlichen Bauten ist. Apropo: Im Anschluss an das Interview mit Gabriele Mergenthaler (Newsletter, Ausgabe 35 vom 1.1.2003) stellten wir den SiebenbuergeR.de-Besuchern die Frage, wer bezüglich der Kirchenburgen in Siebenbürgen in der Verantwortung steht. Die Antwort war eindeutig: Es liegt an den Siebenbürger Sachsen selber. Jeweils die Hälfte der Befragten gab an, dass die Evangelische Kirche in Rumänien und die Organisationen der ausgewanderten Sachsen für den Fortbestand der Kirchenburgen zu sorgen haben. Ein geringerer Anteil sprach sich für eine Beteiligung des rumänischen Staates aus, und noch wenigere sahen bundesdeutsche Einrichtungen in der Pflicht. Gerechterweise muss man an dieser Stelle erwaehnen dass die rumänische Denkmalpflegebehörde bzw. das Kultusministerium aus Bukarest angeblich auch ein "Alibi-Budget" für solche Dinge vorgesehen! da drängt sich die Frage auf: Wer kümmert sich eigentlich um den Erhalt der KB? - die ev. Landeskirche (als Eigentümer) - Ausländische Stiftungen - HOG's aus Deutschland - Privates Engagement - die rumänische Denkmalpflegebehörde bzw. das Kultusministerium aus Bukarest Gegenwärtige Situation: In Dörfer mit keinen oder nur wenigen, alten ev. Gläubigen bzw. ohne eigenen Pfarrer und Gottesdienst in der eigenen Kirche - wird entgegen internationalen Denkmalbestimmungen zum Erhalt des Gesamtkunstwerkes - das Inventar ausgebaut und an einem anderen Ort zentral gesichert. Zurueck bleiben entkernte Kirchenbauten die dem Verfall preisgegeben werden, bzw. noch bestenfalls zum Schutz der Menschen so gesichert damit sie "in Ruhe sterben koennen" ... In vielen solcher gottverlassenen Siedlungen fehlt es sogar an Geld um die KB ausreichend zu sichern ... Was ist als Naechstes zu tun? Die ev. Landeskirche hat sich vorgenommen, mit bau- und kunsthistorischer Expertise, eine Zustandserfassung aller Kirchenburgen anzufertigen um dann eine Prioritätenliste zu erarbeiten. Aber auch dafuer fehlt es (meiner Information nach) an Geld und Fachpersonal! Eine Frage an alle Diskussionsteilnehmer dieses threads? Aus welchem Grunde wollen wir die Kirchenburgen in Siebenbürgen erhalten? - aus historischen Gruenden - aus moralischen Gruenden - aus bautechnischen Gruenden - Förderung des Tourismus (was faellt euch sonst noch ein?) Dr. Gabriele Mergenthaler hat den Ausdruck "denkmalpflegerische Solidarität" geprägt. Im Interview haben wir Sie gefragt was Sie damit meint? Folgende Antwort ahben wir erhalten: Diesen Ausdruck benutzte ich, um darauf aufmerksam zu machen, dass einige Kirchenburgen sehr viel finanzielle Zuwendung erfahren, weil Sie ,populär' sind, etwa Birthälm, Tartlau oder auch die Stadtpfarrkirchen, die zudem noch über mehr Spenden verfügen als kleine Gemeinden auf den Dörfern. So entsteht z.B. die aus meiner Sicht groteske Situation, dass unweit der bekannten und stark besuchten Kirchenburg Birthälm eine andere Kirchenburg am Einstürzen ist (Wölz) und eine weitere, nicht minder interessante und über dem Dorf thronende Kirchenburg, nämlich Almen, einen Dornröschenschlaf hält und ebenfalls sehr reparaturbedürftig ist. Statt mancher Reparatur an gut dastehenden Objekten könnte man das Geld an einer anderen Stelle viel sinnvoller nutzen. Das betrifft nicht nur die "reichen" Gemeinden unserer Landeskirche, das gilt auch für viele Stiftungen und Spenden. Das Geld erscheint oftmals ungerecht verteilt. Bei der Vorbereitung meines Vortrages überlegte ich mir, dass es eigentlich sinnvoll wäre, die verfügbaren Gelder nach einem "Schlüssel" zu verteilen. In diesem müsste bedacht sein: bauliche Situation, Gemeindegröße, bau- und kunsthistorisch wertvolle Zeugnisse, touristische Möglichkeiten der Erschließung und Nutzung, Ausbau als "Museumskirche" möglich ...
[Dieser Beitrag wurde von Robert am 05.09.2003 editiert.] IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 07.09.2003 um 15:51 Uhr
Robert, das ist sehr viel auf einmal.... ich bin jetzt eine Woche weg, danach werde ich mich wieder in die Diskussion einschaltenIP: gespeichert |
juhi Mitglied Beiträge: 30 Von:NRW / Berg. Gl. Registriert: Jul 2003
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erstellt am 08.09.2003 um 08:22 Uhr
Hallo Robert,es muß nichts neu erfunden werden - es muß aber die Stand Situation geklärt werden. es kann nicht sein, das eine HOG eine KB instandsetzt, und nachher muß sie eine Miete zahlen, angemessen an der Farbe, oder den Dachrinnen. Diese Zustände sind noch nicht geklärt. Die Zustände mit der Fachlichen ausarbeitung eines Konzepts ist auch nicht gegeben, kleine bemerkung Dr. Mergenthaler ist nicht mehr bei der LK. weil sie etwas zu fortschrittlich war. Ich erinnere nur an ihre Äußerung die Gelder gleichmäßig zu verteilen.Wer sich zur Zeit um die kB kümmert? ist bestimmt leicht zu antworten: alle, wenn Geld da ist. Was aus meiner Sicht nicht pasieren darf "Zentral gesteuerte Stelle" nein - es muß in Zeit privatisiert werden, damit kurze Verwaltungswege und eigenverantwortung vorhanden ist. die Mieteinnahmen müssen in dem Dorf bleiben wo sie auch erwirtschaftet werden. Die LK erhält schon die gelder für die Vermietete Gebäude u.für den 5 Ha. Grund und Boden aus jedem Dorf. Das sind alles Schritte von denen wir noch ganz weit sind. Die Kirchen wie Welz und Almen müssen erstmal einstürzen damit wir wieder zeigen wie schwer das Leben ist. Gruß Juhi
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dieter Mitglied Beiträge: 456 Von:BW Registriert: Mrz 2001
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erstellt am 14.09.2003 um 17:19 Uhr
Vielen Dank an die Admins für die Umfrage bzgl. dieses Themas!Wie lange wird die Umfrage laufen? Hoffentlich 1 -2 Monate?? Ich finde dieses Thema sehr wichtig, waren doch unsere Kirchen und die durch diese zeitlich überwiegend (bis 1948?) unterstützten Schulen die wichtigste kulturelle Stütze für die Sb. Sachsen. Vorschlag: Integration einer Anzeige, die jedem Ergebnis-Betrachter aufzeigt, wieviel Leute jetzt schon abgestimmt haben, um das relative %-Ergebnis der Umfrage in einen Kontext setzen zu können?? IP: gespeichert |
hanzy Administrator Beiträge: 1805 Von:Heisede Registriert: Sep 2000
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erstellt am 14.09.2003 um 17:28 Uhr
Zitat: Original erstellt von dieter: Wie lange wird die Umfrage laufen? Hoffentlich 1 -2 Monate??
Die Umfrage läuft 1 Monat. Zitat:
Vorschlag: Integration einer Anzeige, die jedem Ergebnis-Betrachter aufzeigt, wieviel Leute jetzt schon abgestimmt haben, um das relative %-Ergebnis der Umfrage in einen Kontext setzen zu können??
Die erste Zahl im Ergebnis stellt die Zahl der für diese Option stimmenden Teilnehmer dar. Die zweite Zahl steht für den Anteil am Gesamtergebnis in %. Bis dato wurden also 53 Stimmen abgegeben. [Dieser Beitrag wurde von hanzy am 14.09.2003 editiert.] IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 15.09.2003 um 18:32 Uhr
die Hintergründe, warum Dr. Mergenthaler nicht mehr bei der Landeskirche ist, wären sicherlich ganz interessant zu erfahren... wenn Fortschrittklichkeit als "SCHLECHT" angesehen wird, können wir diese Diskussion gleich beenden und mit den Händen im Schoss warten bis unsere schönen Kirchenburgen zusammenfallen IP: gespeichert |
Fritzi Mitglied Beiträge: 1180 Von:71638 Ludwigsburg Registriert: Nov 2000
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erstellt am 15.09.2003 um 20:43 Uhr
Die Türken verdienen schönes Geld mit griechischer Kultur, das selbe könnten die Rumänen mit der sächsischen Kultur machen!
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getkiss Mitglied Beiträge: 1042 Von:D 81245 München Registriert: Okt 2001
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erstellt am 16.09.2003 um 05:58 Uhr
Zitat: Original erstellt von Fritzi: Die Türken verdienen schönes Geld mit griechischer Kultur, das selbe könnten die Rumänen mit der sächsischen Kultur machen!
Ja, aber nur wenn´s in den "nationalen" Kram passt.... getkiss IP: gespeichert |
juhi Mitglied Beiträge: 30 Von:NRW / Berg. Gl. Registriert: Jul 2003
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erstellt am 16.09.2003 um 07:45 Uhr
Warum, Dr. Mergenthaler nicht mehr bei der Landeskirche ist? Zitiere: "Es war kein Arbeiten mehr möglich... als qualifizierte Architektin u. Ing. ist es unmöglich, geworden dort vernünftig zu arbeiten". "die sind beratungsresistent" "Ich will blos mal wissen, wann endlich die HOG's dahinterkommen". Das sind in verkürzter Form die Gründe das die Fr. Dr. Mergentahler das Handtuch geworfen hat. Sie wollte nicht mit den Wölfen mitheulen. Ob das ein Fehler war wird sich noch zeigen.Zu der jetzigen Zeit kann ich nur bestätigen das es an demokratischen Entscheidungen fehlt.Gruß Juhi IP: gespeichert |
gogesch Moderator Beiträge: 430 Von:Deutschland Registriert: Nov 2000
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erstellt am 16.09.2003 um 12:16 Uhr
Klasse... dann wissen wir ja was auf uns zukommen würde, wenn wir einen Verein gründen würden *lach*IP: gespeichert |
juhi Mitglied Beiträge: 30 Von:NRW / Berg. Gl. Registriert: Jul 2003
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erstellt am 16.09.2003 um 15:02 Uhr
Ein harter Kampf aber bitte nicht aufgeben, das haben die, die es gebaut haben auch nicht aufgegeben. Ich hoffe immer noch das die Vernunft siegt.Gruß Juhi
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