Politik aktuell

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Mynona
schrieb am 21.02.2011, 23:10 Uhr
Und der wehrte Herr Guttenberg will seinen Titel abgeben,soweit ich weiß geht das doch gar nicht da der Titel Bestandteil des Namens ist, den kann ihm nur die Universität aberkennen, die ihm den Titel auch verliehen hat.
Es steht ja auch noch der Vorwurf im Raum , dass er Texte in seine Arbeit übernommen hat die von Mitarbeitern des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages verfasst wurden - was nicht nur eine Verletzung der eidesstattlichen Erklärung darstellt, sondern auch noch Betrug auf Kosten der Steuerzahler ist.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746886,00.html

und damit hat es sich dann bestimmt, die Uni BT erkennt ihm den Dr. ab, ganz leise und er macht weiter Karriere und steht noch da als der Charakterstarke , der FREIWILLIG seinen Doktor abgegeben hat, "weil die Sozis so gehetzt haben". tz,tz.... ich hoff da kommt noch was nach.

Johann,der Link zu Guttenberg 2009 ist super.
Mynona
schrieb am 21.02.2011, 23:18 Uhr
Interessante Sichtweise:"Worum geht es den Protestierenden denn?"

"Jedenfalls nicht um Demokratie. Es geht um Machtverteilung, um alte Rechnungen und um Rache. Rache für die Toten vom 17. Februar, von den vor 15 Jahren usw. Die Libyer, haben ein langes Gedächtnis. Irgendwann kommt der lange Tag der Rache. Interessant ist jetzt, wie das weiter geht. Ich habe keine einzige Person getroffen, die von Demokratie redete. "

http://www.fr-online.de/kultur/debatte/-niemand-spricht-von-demokratie-/-/1473340/7217492/-/index.html
Anchen
schrieb am 22.02.2011, 01:22 Uhr
Ein Büchlein mit weltweiter Schlagkraft

Von der Diktatur zur Demokratie

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seberg
schrieb am 22.02.2011, 01:33 Uhr
Man glaubt's nicht!:

"Um seinen Posten als Verteidigungsminister zu retten, gesteht er "gravierende Fehler" bei seiner Dissertation ein und verzichtet auf seinen Doktortitel. Der CSU-Mann verbindet das mit einer Kampfansage an die Medien."
www.spiegel.de/

Kampfansage an die Medien!!!
Hätte er seine Plagiatssauerein doch alle unter der Decke verborgen halten können... aber nein, diese Scheiß-Medien, nicht wahr...die wollen ihn ja nur kaputt machen! :(

Langsam frage ich mich, warum ich so blöd war, in meine Dissertation so viel Zeit und Arbeit und Energie reingesteckt habe!!!
Ich glaube, ich war noch nie so sehr auf der Seite der Medien!
wamba
schrieb am 22.02.2011, 01:37 Uhr
Dieter Wedel hat es am Sonntag auf den Punkt gebracht.
"Warum braucht der einen Doktor, der ist ja Freiherr."
seberg
schrieb am 22.02.2011, 01:40 Uhr (am 22.02.2011, 01:43 Uhr geändert).
Hat er den Titel nicht vielleicht gekauft?
...Na ja, ist ja eigentlich egal, wie man dazu kommt...
wamba
schrieb am 22.02.2011, 01:46 Uhr
Also soweit ich weis, gehört er zu einem alten Adelsgeschlecht.
Aber gerade diese Adelsverehrung ärgert mich ein wenig.
Gerade deshalb, weil in Bayern der Adel 1919 abgeschafft wurde.
pavel_chinezul
schrieb am 22.02.2011, 07:07 Uhr
Tja, den Titel hat er geerbt, also musste er sich auch "Beweisen" und da heute Schlachtfelder nich mehr "zeitgemäß" sind, blieb halt nur der Doktortitel übrig. Und wie kamen die Raubritter zu ihren Adelstiteln? Na...? wie schon der Name sagt: durch Raub! Also es entspricht alles der Tradition!
gerri
schrieb am 22.02.2011, 08:42 Uhr (am 22.02.2011, 08:43 Uhr geändert).
Hallo,wenn es nur beim verzichten auf den Doktortitel bleiben würde nein, da wird gründliche Arbeit geleistet bis er weg ist.Nirgends auf der Welt werden die eigenen Bürger so vorbildlich bestraft wie in Deutschland,ob es jetzt Sportler, Künstler oder Politiker sind,das Ausland soll sehen.Meistens lachen die sich krumm.
Wenn man hier einen Fehler zugibt,wird einem nicht verziehen,nein man wird untergraben bis zum bitteren Ende.
Weil Guttenberg so beliebt ist,es ist seine Ausstrahlung,hat er seine Gegner die alles in die Wege leiten um ihn zu stürzen.
Betreff dem "von" Titel,gibt es auch Siebenbürger Sachsen die sich nach der Auswanderung den Titel wieder angehängt haben,geerbt ist geerbt und der Ahne hat ihn ja verdient....

Gruß, Geri
walter-georg
schrieb am 22.02.2011, 08:43 Uhr (am 22.02.2011, 08:47 Uhr geändert).
Die Sache Guttenberg wirft ein sich in unregelmäßigen Zeitabständen wiederholendes Problem auf: Das Erwerben eines Doktortitels. Dass da getrickst und ...gezahlt wird, ist nichts Neues, genauso, wie die Schmutz- und Hetzkampagne der politischen Gegner, wenn man sich emporgearbeitet hat - damit meine ich alle Parteien! Da stellt sich schon die Frage: Wäre man mit diesem Freiherrn auch so umgegangen, wenn er etwas anonymer gewesen wäre? Das soll nicht heißen, dass man weniger zimperlich an die Sache herangehen sollte, aber ein Geschmäckle der etwas bittereren Art bleibt schon übrig...

Jetzt folgt bestimmt der nächste Schritt der Opposition: Der Herr möge gefälligst alle seine Posten räumen - wegen Unglaubwürdigkeit. Darum ging es denen doch schlussendlich und nicht um den Erwerb irgendeines Titels. Genau dies ist ja das Perfide am Ganzen!
bankban
schrieb am 22.02.2011, 08:48 Uhr (am 22.02.2011, 08:52 Uhr geändert).
"Die Sache Guttenberg wirft ein sich in unregelmäßigen Zeitabständen wiederholendes Problem auf: Das Erwerben eines Doktortitels."
Warum ist der Erwerb eines Doktortitels ein Problem? (Vorausgesetzt er wurde regelgerecht erworben...)

"Dass da getrickst und ...gezahlt wird, ist nichts Neues, genauso, wie die Schmutz- und Hetzkampagne der politischen Gegner, wenn man sich emporgearbeitet hat "
Haben sich diese Gegner die Plagiate selbst ausgedacht oder haben sie nur auf sie aufmerksam gemacht?

" Wäre man mit diesem Freiherrn auch so umgegangen, wenn er etwas anonymer gewesen wäre? "

Wer "anonym" ist, steht für gewöhnlich nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit, tritt nicht mit dem Image des Saubermannes auf, hat keine hohen Ämter und keine Ambitionen auf noch höhere... usw. Von daher erübrigt sich der Vergleich.

"Jetzt folgt bestimmt der nächste Schritt der Opposition: Der Herr möge gefälligst alle seine Posten räumen - wegen Unglaubwürdigkeit."
I wo, Unglaubwürdigkeit? Wie denn? Wo denn? Weil er noch am Freitag gesagt hat, er sei kein Plagiator und am Montag zugegeben hat, genau jene "Fehler", "handwerkliche Fehler" in einer wissenschaftlichen Arbeit etc. gemacht zu haben?
"Unglaubwürdigkeit"? I wo! Kein Jota!
walter-georg
schrieb am 22.02.2011, 08:54 Uhr (am 22.02.2011, 09:06 Uhr geändert).
Natürlich sind die Plagiate authentisch (blöder Satz), aber - und da wiederhole ich mich - den Gegenern ging es doch nicht darum; vielmehr verfolgen sie die Demontage eines Politikers, der die ihrigen in der Beliebtheitsskala um Längen übertrifft! Das finde ich fies.

Übrigens: Wofür braucht der gute Herr überhaupt einen derartigen Titel, um Oberbefehlshaber der Streitkräfte zu sein - oder zu bleiben? Ich erinnere mich da an den unbeholfenen Genossen R. Scharping, der irgendwann die gleiche Position bekleidete und einmal offiziell angab, eine Inspektion bei den Soldaten zu veranstalten. Dabei wurde er in Spanien beim Plantschen mit seiner Gräfin ertappt. Man gönnt sich ja sonst nichts...
seberg
schrieb am 22.02.2011, 09:07 Uhr (am 22.02.2011, 09:09 Uhr geändert).
Irgendwo hat der adlige Plagiator doch sogar gesagt, er habe nicht "bewusst" plagiert.

Das muss man sich mal vorstellen! Das heiß so viel wie: ich bin kein bewusster Betrüger!

Demnächst heit es: sorry, ich war nicht ganz bei Verstand, als ich diese politische Enscheidung traf...
pavel_chinezul
schrieb am 22.02.2011, 09:12 Uhr (am 22.02.2011, 09:12 Uhr geändert).
Zwei Fragen sind für mich interessant und zu bedenken. Wer würde einen Doktortitel mit „summa cum laude“ bekommen, wenn das Überwiegende nur zitiert wäre und einer selber gar nichts Neues oder Relevantes zum Thema beigetragen hätte? Und was oder wie hat der Doktorvater korrigiert, als die Rohfassung vorlag?

Aber mal ehrlich, das Thema ist jetzt ein „Aufreger“ und in ein paar Tagen landet es wieder in der Versenkung, oder erinnert sich einer noch an Dr. Kohls schwarze Kassen und was wirklich unternommen wurde?
Dr. Kohl und seine "schwarzen" Kassen

Übrigens, bei schwerem Vergehen, kann der Dr. Titel auch aberkannt werden und wenn ein Bundeskanzler die Gesetze bewusst bricht, ist es für mich ein sehr schwerwiegender Tatbestand. Aber passiert ist nichts!
harz3
schrieb am 22.02.2011, 09:22 Uhr (am 22.02.2011, 09:27 Uhr geändert).
Seberg: "Irgendwo hat der adlige Plagiator doch sogar gesagt, er habe nicht "bewusst" plagiert."

Das ist ja noch viel schlimmer. Das degradiert ihn zu einem eitlen Fatzke und bedeutet:
- er hat schreiben lassen
- sein Doktorvater degradiert die Uni Bayreuth zu einer Null-Acht-Fuffzig-Anstalt.

Ich bin gespannt, ob jetzt öffentlich serviert wird, dass Doktores und Professores von den Unis Assistenten und Studenten als Zulieferer benützen und für sich forschen und schreiben lassen.

Andersrum - sind das die größten Sorgen deutscher Neider? Denn das war wohl der Auslöser dieser ganzen Affäre, es hat nur niemand damit gerechnet, welcher Graben sich da auftut.
Aus Libyen bezieht man ein Drittel des Erdöls.
Da kommt was auf uns zu!

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