Die Geschichte Rumäniens, "Neu" (ce este Romania)

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cäsar
schrieb am 19.11.2011, 23:50 Uhr
Jarlex

Ihre Ausführungen , der erste etwas grössere Abschnitt ist reine Spekulation, interessiert mich nicht die Bohne. Ab dem, ich nenne es post scriptum (cäsar, fettgedruckt)folgende Antwort: wir leben in einer sich rasant verändernden Welt, einige nennen das modern. Sie können sich nicht auf eine Argumentationsbasis von mehr als 100 Jahren zurückziehen. Das sind ja die Giurescus, Scurtus, Margas, Dogarus, Nestors, Săvescus, die Fälscher der übelsten Sorte, im Gegensatz zu den Boias, Mitus und Diaconescus der rum. Geschichte. Ich könnte mich ja auch auf den Standpunkt zurückziehen, dass die Autonomie 1918 versprochen wurde, bzw. dass sie schon bis Ende der 60er Jahre vorhanden war(warum nicht heute?). Aber zurück zum Thema, leider muss ich mich wiederholen,NIEMAND hat das Recht sozusagen ex- cathedra, zu entscheiden wer welcher Nation angehört!

ave
alma again
schrieb am 20.11.2011, 00:12 Uhr (am 20.11.2011, 00:14 Uhr geändert).
@bankban: Es plouà so stark, dass es taie firul în patru.

@Jarlex 19.11.2011, 10:17 Uhr

Selbstkritik, das zeichnet einen wirklichen Menschen aus.
Helfen Sie mir doch dabei, Jarlex. Sie wären doch der, der es besser können könnte und es leichter haben würde, denn Ihre Selbstkritik würden auf aktuellen Geschehnissen beruhen. Ich aber müsste mich, laut Ihrer Rechnung (2011 – 1867), durch eine Zeitreise von 144 Jahren in die Vergangenheit zurückversetzen. Es könnte aber gut sein, dass das, was ich im Banat sehen würde, nur mir gefallen würde, Ihnen aber nicht.

Beweis stellen, nicht nur sich selbst gegenüber, ein Mensch zu sein.
Für heute Abend reicht mir als Beweis dafür die Tatsache, dass ich keinen Maulkorb trage und so nicht der Hund von jemandem bin.
_______

Und hören Sie doch auf, ständig „Ungaren“ mit „Ungarn“ durcheinander zu bringen. Ja, ich habe damit angefangen, weil „Ungaren aus Ungarn“ (wie Magyaren aus Ungarn) für mich logischer klingt als „Ungarn aus Ungarn“. Ein Wort sollte seine Bedeutung nicht ausschließlich aus dem Kontext schöpfen müssen. Wann kommt die nächste neue Rechtschreibreform? Fragt alma ;-)
alma again
schrieb am 20.11.2011, 00:41 Uhr (am 20.11.2011, 00:42 Uhr geändert).
Da wäre ja auch noch die wenig ruhmreiche Geschichte um die Tschangos:

Ein weiterer Faktor, der verhinderte, dass sich ein Identitätsbewusstsein entfalten konnte, war die seit mehr als 100 Jahren präsente Propaganda der rumänischen Behörden und der mit ihnen kooperierenden katholischen Instanzen in der Moldau, die den Tschangos klar zu machen versuchten, dass sie keine Ungarn sind, und dass das von ihnen gesprochene Idiom nicht Ungarisch ist, sondern eine entfernte Abart.
und

Die Moldauer Tschangos definieren sich somit als ethnische Gruppe ausschließlich über ihre Glaubenszugehörigkeit; dieser Umstand hat bisher in der interethnischen Forschung noch nicht Beachtung gefunden. Selbst die Tschangos rund um Roman, obwohl sie sprachlich schon völlig assimiliert sind, bezeichnen sich manchmal, nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit gefragt, nicht als Rumänen, sondern als Katholiken. Dies ist die extreme Form des Tschango-Identitätsbewusstseins, sie wissen nicht, welcher Ethnizität sie zugehörig sind, sondern nur welcher sie nicht zugehörig sind.
... usw.
Jarlex
schrieb am 20.11.2011, 01:26 Uhr
ich mich wiederholen,NIEMAND hat das Recht sozusagen ex- cathedra, zu entscheiden wer welcher Nation angehört!
Ich habe keinerlei Problem damit, wenn es so wäre, aber es ist nicht so. Die deutschen Behörden haben durchaus bestimmt ob jemand deutscher Volkszugehörigkeit ist oder nicht und kaum jemand hier wird meinen, dies sei zu Unrecht geschehen. Aber glauben Sie, dass ich, Sie oder sonstwer uns einfach als Kuweity ausgeben können und schon genießen wir alle Vorteile, oder kann jeder Mexikaner einfach behaupten er sein US-Amerikaner. Es ist schön zu träumen, aber es gibt auch Realität.
Ich kenne immer noch nicht die angebliche Aussage von Giurescu und vor allem, was wollte er sagen womit Sie derartig nicht einverstanden sind, dass Sie ihn ein Arschloch und die ganze Familie NULLEN nennen?
Ich habe Sie gefragt, wieso früher Szekler und Ungaren zwei der 3 Nationen Siebenbürgens waren? Hat Giurescu etwas anders gesagt? Hat er behauptet die Szekler wären eine rumänische Volksgruppe, so wie die Oltäner oder Moldauer?
Und was haben seine Vorfahren gesagt? Haben Sie die KT vertreten und Sie sind Anhänger der MT? Ich bin sicher, dass weder das eine noch das andere 100%-ig richtig ist. Alle Rumänen haben m.E. auch Vorfahren die um das Jahr 100 im Karpatenbogen gelebt haben (was ich auch von allen Ungaren glaube) und alle haben auch Vorfahren die damals, also um das Jahr 100, irgendwo in Europa oder sogar Asien gelebt haben. Für die Tatsache, dass in Transilvanien schon seit einiger Zeit die Rumänen die Mehrheit darstellen, spielt das überhaupt keine Rolle. Und wer zuerst da war spielt ebenfalls keine Rolle, so wie es in Amerika auch keine Rolle spielt, dass vor Kolumbus dort verschiedene Völker mit teilweise hohen Kulturen existierten.
Sie scheinen aber ein Problem zu haben, das sich "teritoriale Autonomie" nennt. Warum erklärt keiner, was er darunter versteht? In welchen Sprachen soll in den Schulen eines solchen autonomen Gebietes Rumäniens unterrichtet werden? Soll es ungarische und rumänische Schulen geben? Soll es eine oder zwei Amtsprachen geben? Sollte z.B. Englisch die einzige Amtssprache sein? Wollen Sie dass es wie in Südtirol aussieht? Kennen Sie z.B. das Schulwesen Südtirols?
Ich vermute aber Sie wollen dass Budapest das Sagen hat, zumindest in dem Gebiet wo die Szekler die Mehrheit darstellen. Gerade dies wollen aber, so weit ich weiss, die Szekler nicht.

Wollen Sie, dass das Leben in Rumänien besser, eventuell sogar gut, ist? Glauben Sie mir, das wollen alle dort Lebenden und auch diejenigen die mit dieser Gegend sich verbunden fühlen.
Jarlex
schrieb am 20.11.2011, 02:08 Uhr
Alma, ich denke extrem kritisch an die Adresse des eigenen Volkes, des Deutschen, zu sein. Ich denke dass ich manchmal übertreibe – dies als Selbstkritik. Soll ich den Rumänen gegenüber kritisch sein? OK, ich fand schon damals die Geschehnisse in Neumarkt als nicht in Ordnung seitens der Rumänen, seitens der Ungaren aber auch nicht. Übrigens waren von den 5 Toten zwei Rumänen und der von der internationalen Presse dargestellte, vom Rumänen Barabás Ernő schwer missbrauchte, Ungar, war Mihăilă Cofariu.
Bezüglich Banat ist mir nicht klar was Ihnen gefallen würde? Wenn dort alles magyarisiert worden wäre könnte es sein, dass es Ihnen gefiele und mir nicht. Wenn aber dort alle Menschen gut leben würden, jeder seine Sprache, seine Musik und Tänze pflegen könnte, wenn die anderen jeweils daran auch Freude empfinden würden, dann würde es mir gefallen. Ich behaupte einfach unverschämt: Ihnen wahrscheinlich auch.
Für mich sind die Menschen UNGAREN und das Land UNGARN. Wahrscheinlich halte ich das nicht immer durch, eventuell ist es sogar falsch.
Ich habe mehrere Tschangos kennen gelernt, sehr nette Menschen alle miteinander. Sie sprachen untereinander Ungarisch, konnten aber alle einwandfrei Rumänisch, unabhängig ob Hausfrau, Handwerker oder „Intellektueller“. Dass sie katholisch sind haben sie nicht unterstrichen, ist mir aber bekannt. So schlimm ist das auch nicht. Schlimmer ist es orthodox zu sein, weil ich glaube, dass der orthodoxe Pope raffgieriger ist als der katholische Pfarrer.
Über die evangelische Kirche äußere ich mich nicht, aus Mangel an Selbstkritik.
seberg
schrieb am 20.11.2011, 07:00 Uhr (am 20.11.2011, 07:02 Uhr geändert).
@Jarlex:
"Alma, ich denke extrem kritisch an die Adresse des eigenen Volkes, des Deutschen, zu sein."
Popelex, wie wäre es, wenn Sie Ihrem Schriftdeutsch gegenüber etwas kritischer wären, es also verständlicher formulieren und es außerdem nicht Ihrer rumänischen Denkweise (la adresa poporului...) anpassen würden?:

z.B. so: "Alma, ich denke, extrem kritisch meinem eigenen Volk, dem deutschen, gegenüber zu sein", Sie teutscher Däuscher.
Hermann_Gregor
schrieb am 20.11.2011, 07:18 Uhr
Jarlex schrieb: "Cäsar, die drei Nationen Siebenbürgens waren: Ungarn, Szekler und Sachsen. Hat jemand diese "Einteilung" erzwungen? Waren nun die Szekler Ungarn oder nicht? Wenn JA, warum werden sie dann neben den Ungaren genannt? Wer war das "Arschloch" der dies verbrochen hat?"

Lieber Jarlex, als deine zitierte Aussage verfasst wurde, gab es noch keine Rumänen, kein auf rumänisch verfasster Satz, zu der Zeit gab es natürlich auch keine Nationen im heutigem Sinne des Wortes.

Außerdem war Eminescu ein KuK-Dichter, der auch in rumänischer Sprache dichtete. Diese Aussage ist wahr und beweisbar.
bankban
schrieb am 20.11.2011, 08:25 Uhr (am 20.11.2011, 08:53 Uhr geändert).
Dem von Hermann Gregor Gesagten ist nichts hinzuzufügen.

Hierzu aber schon: "Bankban hat mit dem „plouă, plouă“ (in Deutschland herrscht akuter Regenmangel) genau so Recht wie mit dem „der 1. Dezember ist der schwärzeste Tag der SbS.“ Aber es geht nicht um das Ding Bankban"

a) Es wäre egozentrisch, behauptete ich, der 1. Dezember sei (nur) für die SbS der schwärzeste Tag. Nein, er ist für alle dortigen Ethnien ein schwarzer, und zwar in erster Linie für die dortige Mehrheit, die Rumänen. (Denn bis dahin konnten sie ja immerhin behaupten, sie würden mehr und Besseres aus dem Landstrich und seinen Menschen machen. Seitdem beweisen sie das Gegenteil und sind auch selbst unter die Räder des Regats geraten).
b) Man kann mich ruhig "ein" oder auch "das" Ding Bankban titulieren. Aber dann soll man sich bitte schön nicht darüber künstlich aufregen, wenn dieses "Ding" Bankban seinerseits andere Menschen "Nullität" nennt. Denn entweder respektiert Jarlex alle Menschen und stellt sie gleich oder aber seine Humanität entpuppt sich als das, was sie ist: Heuchelei.
c) Wo ich in Dtl. wohne, herrscht kein Regenmangel.
Mircea32
schrieb am 20.11.2011, 08:55 Uhr
Jarlex schrieb: „Es geht nicht darum, ob es einem Cäsar oder Bankban zusteht jemanden ein „rumänisches Arschloch ein paarmal Dr.“, ein „Ding“, eine „große Null“ zu nennen. In der Welt in der sie leben, steht ihnen das selbstverständlich zu.
Ich nehme an, dass Cäsar, dieses Recht in Anspruch nehmend, als er nach Deutschland kam behauptet hat er sein Deutscher. Die damit verbundenen Vorteile waren nicht der Grund seiner Behauptung, er sah sich halt als Deutscher.“




Aha, ich verstehe. Die Ungarn dürfen die andere, besonderes die Rumänen, Nullitäten und Arschlöcher nennen, und dürfen sie sich, nach bedarf, auch die Nationalität wählen.
bankban
schrieb am 20.11.2011, 09:28 Uhr
alma again
schrieb am 20.11.2011, 11:18 Uhr (am 20.11.2011, 11:22 Uhr geändert).
ich fand schon damals die Geschehnisse in Neumarkt als nicht in Ordnung seitens der Rumänen, seitens der Ungaren aber auch nicht.
Jarlex, Sie erwecken extreme Gefühle in mir. Denn ich stelle mir gerade vor, was ich mit Ihnen tun würde, wenn Sie, betrunken und mit einer Axt bewaffnet, in mein Wohnzimmer eindringen würden und Sie sich auf Ungarenjagd begeben würden. Diesmal wäre das Jagdgewehr bei mir und... Gott verzeih mir für diese Gedanken. Soviel zu Marosvásárhely im März 1990.

Wenn dort alles magyarisiert worden wäre
Ist es aber nicht. Sonst hätte mein Urgroßvater von der Front, von irgendwo im Ersten Weltkrieg, nicht auf Deutsch nach Hause - in sein Banater Dorf – geschrieben.

Jetzt bestelle ich die Paparuda si apoi ma fac si eu ca plouà. Ihnen einen schönen Sonntag
Mircea32
schrieb am 20.11.2011, 11:55 Uhr (am 20.11.2011, 11:56 Uhr geändert).
alma again schrieb : Denn ich stelle mir gerade vor, was ich mit Ihnen tun würde, wenn Sie, betrunken und mit einer Axt bewaffnet, in mein Wohnzimmer eindringen würden und Sie sich auf Ungarenjagd begeben würden. Diesmal wäre das Jagdgewehr bei mir und... Gott verzeih mir für diese Gedanken. Soviel zu Marosvásárhely im März 1990.




Das ist ein klarer Aufruf zum Hass und Gewalt, zum Mord !!!

Das ist blanke Volksverhetzung !!!

Du sollst dich schämen !!!


bankban
schrieb am 20.11.2011, 12:09 Uhr (am 20.11.2011, 12:16 Uhr geändert).
Aufruf ???

Jetzt mal halb lang... und sachte...

Sie hat nur geschrieben, sie stelle es sich vor, was sie mit einem Betrunkenem in ihrem Wohnzimmer machen würde....

Ein "Aufruf" müsste doch die Imperativform haben: "Bringt/Tut/Macht...." dies oder jenes...

Übrigens: Was würdest du mit einem Betrunkenem machen, 000, wenn er dich und deine Familie in deinem Wohnzimmer bedrohen würde...?

alma, danke für den Link, wunderschöne Musik!
Mircea32
schrieb am 20.11.2011, 12:10 Uhr (am 20.11.2011, 12:14 Uhr geändert).
Die Frau ist krank ! Oder sie ist vollzurechnungsfähig, aber dann hat sie eben eine Straftat begangen!
bankban
schrieb am 20.11.2011, 12:14 Uhr
"Die Frau ist krank !"

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...

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