Geistige Brandstifter? – Paunescu, Tudor und ihre deutschzüngigen Helfershelfer aus der KP

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pavel_chinezul
schrieb am 09.12.2010, 11:10 Uhr (am 09.12.2010, 11:11 Uhr geändert).
@seberg,

mag ja sein, dass es nicht vergleichbar ist, aber die ungarischen Haltung wird als „bedenklich“ hingestellt, während das ständige herumtösen, auch eines Paunescu, bezüglich Restmoldau wird als was Normales hingestellt. Diese undifferenzierte Sichtweise ist für mich (ich habe beiden Seiten eine Mitschuld am Verlust gegeben) bedenklich! Wenn einer das Recht hat über seinen Verlust zu klagen, sollte es dem anderen auch erlaubt sein dieses Recht in Anspruch zu nehmen!
Johann
schrieb am 09.12.2010, 12:07 Uhr (am 09.12.2010, 12:09 Uhr geändert).
Ich bin für Null-Toleranz gegenüber Intoleranz, egal ob letztere national, religiös oder sonst wie begründet ist und egal ob sie von Sachsen, Rumänen, Türken etc. praktiziert wird.

Balkanische Mentalität praktizieren hier jene, die anonym, mit verdecktem Gesicht Menschen anpöbeln.
Wenn man Ihnen Aug in Aug gegenüber tritt, dann schleimen sie einem wie Păunescu, typisch Balkanese!
seberg
schrieb am 09.12.2010, 12:20 Uhr
Zack-zack! Soxen-Zwängli trifft auf Balkano-Şmecheraş...
alma_si
schrieb am 09.12.2010, 12:22 Uhr
@pavel:
„Wieso ist es für Sie einmal richtig, schön und das andere mal bedenklich, wenn die Fahnen des alten Heimatlandes gezeigt werden???“

Weil die Emigranten aus verschiedenen Ländern freiwillig in die USA ausgewandert sind, während die Ungarn in Siebenbürgen seit über tausend Jahren auf ihrem Boden leben.

“Da lag ich wohl in meinem letzten Kommentar, doch nicht so daneben!“

Nein, pavel, Sie lagen damit nicht daneben. Vor einigen Wochen, d.h. ungefähr Mitte November, gab es einen Moment, in dem man sich, verblüfft, sagen musste: „Der Wind hat sich gedreht.“ Merkwürdigerweise sind dann sowohl dieses als auch das Banater Forum (im Banatblog) fast gleichzeitig von zwei Entitäten in einer, wie es scheint koordinierten Aktion „übernommen“ worden. Während die eine hier (jetzt sind es schon zwei) auffällig aktiv und zu jeder Tageszeit ansprechbar ist, hält die andere sich, dort drüben, eher im Hintergrund, weil dort zur Zeit nicht (mehr) über das Schicksal der Deutschen in Rumänien gesprochen wird. Der kurze Einsatz war dort sofort erfolgreich.

Zu den Namen (alle goldig und süß), die sich die zwei ersten Entitäten angelegt haben:
auf rumänisch heißt Glod 'Aur' – Aurel (wie hier)
auf Albanisch heißt Gold 'Ari' – Ariel (wie dort)
und was keine Goldader ist, das ist dann eine Glückssträhne.

Es gibt Zufälle... aber nur dann, wenn kein gemeinsamer Zweck für das Entstehen der beiden Situationen erkennbar ist. Was in diesem Fall nicht zutrifft, denn es geht im beiden Fällen darum, dass wir, die Deutschstämmigen aus Rumänien, nichts negatives über die Rumänen sagen sollen. Wir sollen über das Schicksal unserer Väter schweigen.

@ lucky: „Bis auf weiteres begnüge ich mich mit der Beobachtung und wenn nötig Steuerung der Gruppendynamik bei der täglichen Therapie mit meinen Patienten.“

... und wenn Ihre Praxis leer ist, dann steuern Sie eben mal die Gruppendynamik in zutreffenden Foren. Mit Ihrer Angeberei haben Sie sich rasch den anfänglichen Vorteil verspielt. Sie hätten es doch wissen müssen, dass man damit bei den Deutschen nicht gut ankommt. Oder war das bei den Siebenbürger Sachsen anders?
___________
Nicht, dass mich das alles etwas angehen würde, aber man ist es letztendlich satt, ständig von den „hellen“ Rumänen für blöd gehalten zu werden. Wieso können die sich nicht damit abfinden, dass sie zwar die Macht im Land besitzen, aber nicht die Macht über die Gedanken der Menschen, die mal dort gelebt haben? Mit dem Aufruf: „Ich möchte, bitte schön, geliebt werden“ verblüffte Angela Gheorghiu die Opernwelt, in der sie als Zicke gilt. Uns, die aus ihrem Land kommen, konnte nichtmal das mehr verblüffen.
Denn wir, das Publikum im Saal, mussten aufstehen, wenn Adrian Paunescu sprach. Und wer ihm nicht stehend zuhören wollte, der wurde von den Sicherheitskräften aus den Saal gezerrt. Auch er wollte, BITTE SCHÖN, geliebt werden.
pavel_chinezul
schrieb am 09.12.2010, 12:32 Uhr
@alma_si

dann könnte es ja sein, dass ich mit einem meiner Kommentare bezüglich des brodsky, gar nicht so falsch lag, oder?
Carl Gibson
schrieb am 09.12.2010, 12:36 Uhr
Klarstellung: Zu keinem Zeitpunkt - weder in Rumänien, noch in den mehr als 30 Jahren hier im Westen - habe ich die "Rumänen" als Volk "kritisiert, noch "Rumänien" als Land und Staat.
Meine Kritik galt stets den totalitären Verhältnissen in Rumänien, schwerpunktmäßig dem Stalinismus und Kommunismus im „real existierenden Rumänien als Volks-Republik und "Sozialistische Republik" zur Zeit der Ceausescu- Diktatur.

Die Kommunisten a la Ceausescu, Paunescu, Tudor etc. haben es dann geschafft, den "Nationalismus" so zu übersteigern, dass daraus ein "Chauvinismus" wurde, eine negative, gegen Minderheiten gerichtete Geisteshaltung, die wesentlich dazu beigetragen hat, die Deutschen, Sieberbürger Sachsen und Banater Schwaben aus dem Land ihrer Väter zu ekeln, indirekt zu vertreiben, da ihre geistige und nationale Identität bedroht war. (Stichwort: Systematisierung der Dörfer)

Pavel Chinezul hat die eindeutigen Passagen zitiert und mich auch verstanden wie Johann und die breite Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen hier, die an Adrian Paunescus Walten unter der Ägide von Ceausescu keine Freude hatten.

@lucky: Mein Eingangszitat aus "Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus" ( Keine Schleichwerbung, sonder „Quelle“!!!), stellt kaum ein Prozent meiner Publikation dar, wichtiger sind mir hingegen die "deutschzüngigen Herfershelfer aus der KP", die heute als die "Guten und Gerechten" auftreten, im Grunde aber nur altgediente Kommunisten, Heuchler und Pharisäer sind.
Es freut mich zu sehen, dass diese Diskussion so viele Aspekte offen gelegt hat.







aurel
schrieb am 09.12.2010, 12:36 Uhr
Na ja.
Ich dachte schon ich hätte meine , einige "Zwerge" aus der Zeiten in Rumänien mitgebracht.
Andere kommen gleich mit 7 und noch die Schneewittchen hinterher.
bankban
schrieb am 09.12.2010, 12:45 Uhr
@ lucky: Sie schreiben, mit "ausgewanderte Volksgenossen" hätten Sie nicht die Sachsen und sonstigen Minderheiten Siebenbürgens gemeint. Das mag zwar sein, nur wurde der Ausdruck nicht nur von mir so aufgefasst.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 16:28 Uhr (am 09.12.2010, 16:54 Uhr geändert).
@Johann Neah hiesch hemlich!

Dass Sie mit der balkanischen Mentalität ein Problem haben, kann ich gut verstehen. Passiert auch mir immer wieder.

Aber warum haben Sie ein Problem damit, dass ich den Ausdruck "ausgewanderte Volksgenossen" ganz allgemein für Angehörige eines Volkes benutze, die ihr Heimatland verlassen haben. Egal, ob Deutsche, Rumänen, Ungarn, usw.

Was ist denn an dem Ausdruck "Volksgenossen" diskreditierend? Für mich ist er in diesem Kontext Synonym mit "ausgewanderten Landsleuten". Soviel ich weiss, wurde und wird der Ausdruck "Volksgenossen" auch in sächsischen Kreisen recht häufig gebraucht. So häufig, dass manche User hier - siehe bankban - fälschlicherweise annahmen, ich beziehe mich damit nur auf die ausgewanderten Sachsen. Dabei bezog ich mich diesmal gerade nicht auf die Sachsen, de mir ist klar, dass diese kaum einen Bezug zu dem Nationalfeiertag (oder den Nationalfeiertagen) ihres ehemaligen Vaterlandes haben können.

Wenn Sie das Wort "Volksgenosse" nur mit dem kommunistischen "Genossen" in Verbindung bringen können, tut es mir leid. Das deusche Wort Genossse (siehe auch Leidensgenossen usw) ist wohl viel älter als der Kommunismus. Aber vielleicht hat man das in Reußen (kommt doch wohl von Russen?) nicht so differenziert betrachtet. Vom Ton her sind wohl eher Sie der Angeber. "Wenn du mit einem Finger auf andere zeigst, vergiss nicht, dass drei Finger auf dich selber zeigen." P.S. Latein hatten wir seinerzeit in Rumänien nur in der 8. Klasse
Johann
schrieb am 09.12.2010, 19:16 Uhr (am 09.12.2010, 19:20 Uhr geändert).
@lucky

Wer hat den hier mit seinen weltweiten Reisen und der Bildung seiner Tochter angegeben ich oder Sie, obwohl dies zum Thema überhaupt nichts zu sagen hat?

Zum Latein:

Gibt es jetzt Lasteinunterricht von der 5-12 Klasse ca. 4 Wochenstunden?
Wenn dies der Fall ist, dann kann man eventuell von "ziemlich viel Latein" sprechen. Ansonsten würde Ihre Tochter schnell feststellen, das sie "ziemlich wenig" kann, sollte sie in Deutschland das Latinum brauchen.

Ich hatte in der 9. und 10. Klasse eine oder zwei Wochenstunden Latein, nicht in der 8.
Als ich mein Latinum an der Uni machen musste, habe ich schnell gesehen, dass ich sehr wenig Latein konnte und auch mit Rumänisch wenig anzufangen war.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mit meinem Latein anzugeben, weil ich einen rumänischen Lateinlehrer alter Schule hatte, der uns Schülern ständig unter die Nase rieb, wie wenig Latein in einem Land unterrichtet wurde, das sich seiner Latinität so rühmt.
Er war in Deutschland und wusste, welche Leistungen hier im Gymnasium gefordert wurden.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 20:08 Uhr (am 09.12.2010, 20:33 Uhr geändert).
@ Johann
Meine Tochter hat die Grundschule (4 Klassen) deutsche Abteilung in Hermannstadt besucht, wonach sie nach Deutschland zum Gymnasium gegangen ist. Sie war mit ihren Kenntnissen so fortgeschritten, dass sie dort klar unterfordert war, und nach einem Semester 5. Klasse ein Jahr übersprungen hat - also zweites Semester in einer 6. Klasse gemacht hat. Gleichzeitig ist sie von einem 9- zu einem 8-jährigen Gymnasium gewechselt. Hat also 2 Jahre Vorsprung gegenüber ihren Kollegen aus der 5. Klasse und mit 17 Abitur gemacht. Inzwischen studiert sie Jura (deutsches und japanisches Recht).
Ich schreibe das alles nicht, um mit der Bildung meiner Tochter anzugeben (habe ich nicht nötig), sondern eher als ein Beispiel dafür, dass auch ca 10 Jahre nach der Wende, trotz der massiven Abwanderung der deutschen Minderheit, in Rumänien noch deutsche Schule auf hohem Niveau existierte (und bis heute existiert). Und das ist nicht zuletzt dem rumänischen Staat zu verdanken. Und dass inzwischen über 90 Prozent der Schüler dieser deutschen Klassen aus rumänischen Familien kommen, sagt doch auch etwas. Etwas von dem positiven Image, das Deutsche und deutsche Kultur hier immer noch haben. Gott sei Dank! So ist es auch eine Chance für die wenigen deutschstämmigen Kinder, Unterricht in ihrer Muttersprache geniessen zu können. Wenn diese rumänischen Kinder aus den deutschen Schulen lesen würden, was für rumänien- und rumänenfeindliche Kommentare sich manche hier erlauben ... Ich möchte den moralischen Schaden nicht verantworten.

In dem anderen Kontext: "Weltreisen"
Mein rumänischer Pass und Reisen nach Amerika wurden von anderen hier als Beispiel ins Gespräch gebracht. Ich habe bloss darauf geantwortet. Andererseits glaube ich schon, dass solche Reisen unser Weltbild verändern können und insofern auch unsere Stellungsnahmen zu Themen wie auf dem Thread hier beeinflussen. War es doch eine der schlimmsten Seiten des Kommunismus, dass er unsere Bewegungs- und Reisefreiheit massiv eingeschränkt hat.

P.S. Aus Wikipedia nochmals kurz zum "Volksgenossen":
"Das Wort Volksgenosse (kurz Vg., Vgn.) ist seit 1798 nachweisbar und wurde ursprünglich emphatisch überhöht für „Landsmann“ gebraucht."
Leider wurde es später durch die Nazis viel gebraucht und kompromittiert - keinesfalls durch die Kommunisten.
aurel
schrieb am 09.12.2010, 20:18 Uhr (am 09.12.2010, 20:28 Uhr geändert).

@lucky_271065
Wenn diese rumänischen Kinder aus den deutschen Schulen lesen würden, was für rumänien- und rumänenfeindliche Kommentare sich manche hier erlauben ... Ich möchte den moralischen Schaden nicht verantworten.


Das hat mich hier auf dem Forum „fasziniert“ und „gefesselt“, schon bei der ersten Querlektüre.
Ich wollte verstehen warum.
Joachim
schrieb am 09.12.2010, 20:24 Uhr
Tja da treten die Minderwertigkeitskomplexe von Johann
deutlich zu Tage.....
Sagte ich ja schon immer.......
Jetzt kann es jeder nachlesen....
Herzlichst
Joachim
aurel
schrieb am 09.12.2010, 20:32 Uhr (am 09.12.2010, 20:33 Uhr geändert).

@Joachim
Tja da treten die Minderwertigkeitskomplexe von Johann

Meinst du, er sucht auch schuldige für sein nicht so glänzendes, also wie er sich sonst gewünscht hätte (vermute ich) Weiterkommen ?!

Und er hat die Rumänen gefunden?
Joachim
schrieb am 09.12.2010, 20:38 Uhr
Hallo aurel,
Du kannst meine Kommentare über Johann nachlesen.
Gehe auf meine Seite.....
Gruß
Joachim

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