Geistige Brandstifter? – Paunescu, Tudor und ihre deutschzüngigen Helfershelfer aus der KP

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gerri
schrieb am 09.12.2010, 00:12 Uhr
@Aurel, warum sollte man auch die Heimat hassen,wenn jemand ein Problem hatte dann war es womöglich die Politik,aber nicht die Mitmenschen und die Natur die einen jeden geprägt hat.Es gibt Menschen die ihre Eltern hassen weil sie geboren wurden,aber Heimat hassen? Das geht nicht,denn die Heimat braucht dich nicht unbedingt!

Gruß, Geri
aurel
schrieb am 09.12.2010, 00:23 Uhr
Gerri, ich benutze differenziert und gezielt, also bewusst Heimat und Heimatland.

Der Begriff von Heimatland wird von manche nicht akzeptiert / abgelehnt und sprechen nur von Heimat. Andere verstehen die Differenzierung nicht.

lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 01:04 Uhr
Ja, beeindruckend, was dieser "Parinte Nicula" zu erzählen hat. Und es gab wohl nicht wenige solcher "Schindlers".

Es gab andererseits auch Fälle, wo "die" Juden "den" Deutschen (sprich Siebenbürger Sachsen) in der Not geholfen haben.
Zumindest erzählt meine Mutter, dass sie - damals etwa dreieinhalbjährig - und ihr etwa ein Jahr jüngerer Bruder spontan von einer jüdischen Nachbarsfamilie aus Hermannstadt/Sibiu aufgenommen wurden, als ihre Mutter vor ihren Augen im Januar 1945 auf offener Strasse verhaftet wurde, als man die Deutschen aus Rumänien in die Arbeitslager in der Sowjetunion ("Russland") deportierte. Zum Glück entkam die Grossmutter dann doch noch der Deportation, weil man ihr (nach ein paar Tagen?) erlaubte, unter Bewachung eines Soldaten noch einmal nach Hause zu gehen, um anhand der Feldpost von ihrem Mann (Sachse aus einem Dorf neben Agnetheln/Agnita) beweisen zu können, dass er auf der "richtigen" Seite - bzw bei den rumänischen Gebirgsjägern - an der Front kämpfte. (Sein jüngerer Bruder war übrigens bei der Waffen-SS, also auf der gegnerischen Seite. Bloss eine der Absurditäten dieses Krieges).
Später hat dann sein jüdischer Fabrikdirektor den gleichen Grossvater, auf den er als tüchtigen Meister grosse Stücke hielt, überzeugt, sich doch auch eine Parzelle Baugrund zu kaufen, der von der Fabrik zugeteilt wurde. Zuerst hatte mein Grossvater abgelehnt, mit der Begründung, er habe kein Geld zum Bauen. Da hat der jüdische Direktor ihm die erste Rate selber bezahlt. Das Haus hat der Grossvater dann weitgehend mit eigenen Händen gebaut. Und ich wohne heute noch darin. Eine kleine Geschichte aus dem rumänischen Kommunismus ... Oder besser: Eine kleine Geschichte über Menschlichkeit. "Omenie".
seberg
schrieb am 09.12.2010, 01:44 Uhr
@lucky_271065, danke für deine Antwort von gestern mit den lobenden Worten, Informationen und Ideen. Ich denke allerdings, dass unsere Vorstellungen in den meisten Punkten, die du darin ansprichst, bzw. um die es hier in diesem Thread geht (vor allem was das Geschehen bei - und die Bedeutung von Massenveranstaltungen angeht) so weit auseinander liegen, dass es keine Übereinstimmungen geben kann. Ich finde das enttäuschend, denke aber und hoffe, dass es hier im Forum doch noch den einen oder anderern gedanklichen Berührungspunkt und Austausch geben kann.
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 02:36 Uhr
Danke auch, seberg. Warum sollte es enttäuschend sein, dass wir in dem Punkt "Geschehen bei und Bedeutung von Massenveranstaltungen" zu keiner Übereinstimmung kommen? Viel wichtiger finde ich es, dass wir uns trotzdem respektieren und konstruktiv kommunizieren können.
Es wäre wohl interessant, Ähnlichkeiten und Unterschiede bei Massenveranstaltungen wie Woodstock, Cenaclul Flacara oder auch - warum denn nicht - der deutschen "Love-Parade" zu untersuchen (bei den letzten beiden Beispielen gab es leider auch Todesopfer im "Publikum" - bei Woodstock eher bei den Künstlern - Überdosis!). Aber derartige theoretische Untersuchungen überlasse ich lieber anderen.
Worum es mir im Grunde immer geht, ist die "conditio humana" und deren grösstmögliche Verbesserung. Bis auf weiteres begnüge ich mich mit der Beobachtung und wenn nötig Steuerung der Gruppendynamik bei der täglichen Therapie mit meinen Patienten.
Für mich ist dieser Thread im Wesentlichen ausdiskutiert. Vielleicht auch deshalb gibt es so viele Abweichungen vom Thema. Und auch die "Hahnenkämpfe", wo es kaum noch wirklich um irgendein Thema geht. Also, bis bald, vielleicht woanders!
lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 03:09 Uhr (am 09.12.2010, 03:27 Uhr geändert).
P.S. Ich fasse doch noch einmal kurz zusammen: So wie ich es verstanden habe, möchte der, der diesen Thread aufgemacht hat, glaubhaft machen, dass Leute wie Adrian Paunescu und C.V. Tudor und auch ihre deutschsprachigen kommunistischen Helfershelfer auf der Schiene: Personenkult-Isolation Rumäniens-wirtschaftlicher Niedergang einen wesentlichen Beitrag zur massiven Auswanderung der Deutschen aus Rumänien geleistet haben. Ich finde das masslos übertrieben. Ich denke, C.V. Tudor war im Grunde ein "No-Name" (zumindest ich habe vor der Wende nichts von ihm gehört, scheinbar hat ihn nicht einmal Ceausescu ernst genommen). Eher hat er NACH der Wende durch seine nationalistische Propaganda mit seiner "Romania-Mare"-Partei vielleicht noch ein paar Landsleute verscheucht. Und Adrian Paunescu war - abgesehen von seiner dichterischen Begabung ("fabrica de versuri") - im Grunde eine Art "Entertainer" der die damalige rumänische Jugend-Pop-Kultur moderiert hat und vielleicht auch ab und zu den Hofnarren abgab (bis er in Ungnade fiel). Ich kann mir kaum denken, dass seine Tätigkeit (im Wesentlichen Cenaclul Flacara und Revista Flacara - immerhin eine der interessanteren Publikationen jener Zeit) irgendwen zum Auswandern bewogen hätte. Jedenfalls habe ich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis niemals etwas in diesem Sinne gehört. Was der eine oder andere von uns von Massenveranstaltungen hält, ist wohl schon ein anderes Thema. Meiner Natur liegen sie sowieso nicht. Aber manche der alten Cenaclu-Lieder (Liebeslieder usw) höre ich heute noch gerne. Und meine rumänische Freundin (eine andere als Maya) auch. Und das hat nichts mit Verklärung vergangener Zeiten zu tun. Es sind einfach gute Verse und gute Musik. Sagt auch meine Tochter, die nach der Wende geboren ist ...
bankban
schrieb am 09.12.2010, 06:34 Uhr (am 09.12.2010, 06:34 Uhr geändert).
@ lucky:
"Ich denke, jedes Volk sollte seinen Nationalfeiertag würdig feiern. Und auch die "Volksgenossen", die das Land verlassen haben."

Um Gottes willen, warum denn?

1) Das geht in den meisten Fällen gar nicht, denn nur wenige können zu zwei Nationen gehören.
2) Warum sollte ein Sachse, der seit 15-20-25-30 Jahren in der BRD lebt, den jeweiligen rumänischen Nationalfeiertag (23.8., 1.12. usw.) feiern und diese Feier alle x Jahre verlegen, weil sie in R. verändert wird?
3) Sollten etwa auch die Siebenbürger Ungarn den 1.12. feiern? Das war doch der (!!!) schwarze Tag für sie. (Und wie sähe es mit einem Sachsen aus, der evtl. auch ungarisches Blut hat?)
4) Sollten nicht vll. die Rumänen diesen Tag als Feiertag abschaffen, da er a) sehr viele Nichtrumänen Siebenbürgens regelrecht verhöhnt und provoziert (wie das hier überdeutlich wurde?)? (
Neulich wurde im Thread 1. Dezember gar ein Link reingesetzt, zu einem Artikel, in dem ein Rumänen diesen Gedanken äußert!)

5) Wie bewertest du es, Lucky, dass da einer kommt, beinahe das gesamte Forum gegen sich aufbringt (in diesem Thread) und es dann gar eine solche Forderung/Frage zum 1. Dezember stellt? Ist das der feinfühlige Umgang miteinander, der dir vorschwebt?
pavel_chinezul
schrieb am 09.12.2010, 09:04 Uhr (am 09.12.2010, 09:06 Uhr geändert).
Lucky_271065

Sie kannten den CVT vorher nicht, aber andere schon

Darüber hinaus wurden ab Mitte der 1970er Jahre zahlreiche Lyrikbände herausgegeben, die Hofdichter, unter ihnen die heute noch aktiven ultranationalistischen Politiker Corneliu Vadim Tudor (PRM, Partidul România Mare, deutsch „Großrumänienpartei“) und Adrian Păunescu (PSD, Partidul Social Democrat, dt. Sozialdemokratische Partei), regelmäßig zu seinen Geburtstagen veröffentlichten[5]. Dort wurden Ceaușescu Titel wie Großer Kommandant, Titan der Titanen, glorreiche Eiche aus Scornicești oder Sohn der Sonne gegeben.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Ceau%C8%99escu

Carl Gibson hat am Anfang dieses Threads behauptet, dass Paunescu DURCH seinen Cenaclu Flacara (lesen Sie mit, Herr General Pavel Chinezul?) den Personenkult auf Höhen erhoben hat…
General bin ich nicht und Kinizsi Pal hatte auch für Siebenbürgen eine Bedeutung, nicht nur für das Banat als Comes von Temeswar ;-)! Glauben Sie es ruhig, ich lese schon und informiere mich so gut es geht, bevor ich hier was sage! Aurel hat mir sogar noch vorgeworfen ich hätte gut in die alten Strukturen gepasst und ich wäre ein Stasi Mitarbeiter auf Abwegen, wegen meiner Akribie.
Das ist ihr Beweis auf meine Aussage, dass hier nirgendwo erwähnt wurde, dass Ceausescu beim Cenaclu besungen wurde??? Etwas dünn, oder? Es steht nur etwas vom Personenkult!!! War diese Aussage nicht etwa für die Person Paunescus gedacht? Denn es steht fogendes:

Dieser einst hoffnungsvoll als Poet gestartete Karrierist führte die panegyrische Kunstfertigkeit auf einen in Europa noch nie da gewesenen Höhepunkt der Geschmacklosigkeit, der jede bis dahin gekannte Form der Lobhudelei sprengte. Während allen anderen so genannten „anständigen Intellektuellen“ die Aufgabe zukam, den Weg der Partei geistig zu sanktionieren und zu festigen, bestand seine Zuständigkeit darin, das Diktatorenehepaar zu verklären und in den Himmel zu heben. Dabei hatte er freie Hand und konnte im Rahmen seines „Cenaclul Flacara“ einen „Personenkult“ inszenieren, der an Realitätsfremdheit und Blamage selbst die makabren Inszenierungen der Nationalsozialisten und Stalinisten übertraf, ja verblassen ließ.
Und weiter oben:

Geistige Brandstifter wie Adrian Paunescu und Corneliu Vadim Tudor, willfährige Marionetten des kommunistischen Systems, machten den Personenkult möglich.
Entschuldigen Sie bitte, aber von Ceausescu im Cenaclu kein einziges Wort!!! Vielleicht wollen Sie es so heraushören, aber könnte es denn nicht sein, dass gemeint war, dass durch den Personenkult, den die zwei über Gedichte an die Ceausescus propagiert hatten, Personenkult an sich als etwas normales angesehen wurde und der Paunescu, beim Cenaclu, seinen eigenen Personenkult -„ konnte im Rahmen seines „Cenaclul Flacara“ einen „Personenkult“- inszenieren konnte, ohne dass sich Jemand daran gestört hätte -„dabei hatte er freie Hand“- (was anfangs noch seitens der Oberen als ungefährlich eingestuft wurde, aber später nicht mehr)?
Da Sie aber auch den Cenaclu, OK, die Liebeslieder so toll fanden, dann sollten Sie vielleicht mal folgendes bedenken. Ceausescus Ideologie war, das kann ruhig so benannt werden, Nationalsozialismus! Und genau diese Ideologie wurde durch die, nehmen wir mal dafür eine etwas harmlosere Bezeichnung, „patriotischen Lieder“ an die damalige Jugend weiter gegeben. Natürlich musste auch ein bisschen Abwechslung sein durch seichte Liebeslieder, aber das war nur der Rahmen um die Jugend an zu locken und ihnen die eigentliche Botschaft immer wieder zu vermitteln. Ceausescu musste nicht besungen werden, dazu waren sie zu clever (sie hätten sonst die Jugend vergrault), sondern nur seine Ideologie schön verpackt, a la Woodstock. Übrigens Sergiu Nicolaescu war auch bei der Kubanischen Revolution dabei gewesen und hat gefilmt! Seine Anwesenheit bei der „rumänischen Revolution“ scheint in Kenntnis dieser Tatsachen wohl nicht zufällig gewesen zu sein. Das Beispiel habe ich nur gebracht um zu zeigen, dass die Burschen im Ausland gelernt haben, wie man Massen manipulieren kann. Darum waren sie dahin gegangen.
Sie erwähnten den Besuch in New York bei Mircea Eliade. Das nennen Sie mutig ("hätte damals kaum jemand für möglich gehalten")? Haben sie nicht den Artikel gelesen, in dem Paunescu vorgeworfen wird, das Interview total verdreht zu haben? Also sehe ich hier nichts Mutiges sondern, dass er im Sinne seiner Förderer agiert hat.
Das er durch zweifelhafte Methoden zu Fall gebracht wurde? Irgendwann haben die Oberen gesehen, welche Macht er langsam erlangt (dazu gibt es hier im Forum auch ein Link) und wahrscheinlich haben sich die Oberen gedacht, er will sie durch seine Kriecherei erst einmal einlullen, um nachher selber die Macht zu übernehmen. Deswegen haben sie dann wohl einen geeigneten Anlass gefunden, um ihn ab zu sägen!
Sehen sie sich mal die Lieder des Cenaclu an. Es sind einige, nicht nur eines, das von Bassarabien handelt und die immer wieder gespielt wurden. Jetzt stellen Sie sich mal vor, was für ein Aufschrei es in der Welt es gegeben hätte, wenn auf deutschen Konzerten ständig von Ostpreußen, Schlesien, das Sudetenland gesungen worden wäre!!! Aber diese erwähnten Lieder im Cenaclu zeigten den wahren Charakter der Veranstaltung! Den Ungarn wird immer vorgeworfen, dass sie nach ihrem Erdely weinen und sich damit nicht abfinden können, es verloren zu haben (übrigens, auch durch ihre Mitschuld) und es besingen und hoffen, dass sich vielleicht was ändern könnte! Das wird dann als Revanchismus und Iredentismus beschimpft! Aber das verlorene Bassarabien und Bukowina (auch durch die Mitschuld der Rumänen), können immer wieder von den Rumänen beweint, besungen, werden, sogar im Gedenken als Nationalfeiertag gefestigt (wahrscheinlich mit dem Hintergedanken einer späteren Wiedereinverleibung), ohne das es als verwerflich angesehen wird. Und genau diese Art des undifferenzierten Denkens bei den Menschen, hat der Cenaclu auch mitbewirkt!!! Und wenn Sie das nicht erkennen können, dann können Sie ruhig von „Allergie“ gegen „Volksverhetzung“ reden, aber so ganz stimmt es dann nicht, sondern nur Deutsch bezogen (Gibson, als Deutscher kritisiert die Rumänen, das sehen Sie als Volksverhetzung, alles andere nicht).
Johann
schrieb am 09.12.2010, 09:42 Uhr (am 09.12.2010, 09:44 Uhr geändert).
@ lucky_271065

Menschlichkeit habe ich in Rumänien bei vielen Rumänen, Sachsen, Ungarn und Zigeunern kennengelernt.
In der Regel aber nicht bei denen, die das Wort "Menschlichkeit" (omenie) alle naslang im Mund hatten.
Auf keinen Fall war diese bei "rot lackierten Faschisten" wie Ceausescu, Păunescu und Konsorten sowie deren Fans zu finden.

Ihrer Einschätzung zufolge sind Sie ja anscheinend ein sehr gebildeter Mann.
Trotzdem noch ein kleiner Hinweis:
Zwischen rot lackierten Faschisten auf der äußersten Linken und braunen Faschisten auf der äußersten Rechten gibt es noch eine Fülle von möglichen Positionen.
Alle ausgewanderten als "Volksgenossen" zu diskreditieren zeigt, wessen Geistes Kind Sie sind, da verwundert es niemanden, dass Sie Păunescu verehren.

Dass Ihre Tochter "ziemlich viel Latein" kann, bedeutet dass sie hier dem Unterricht in der 7 . Gymnasialklasse folgen kann, sofern Sie in Rumänien bis zum Bacalaureat mindestens 4 Jahre Latein hatte.

Angeberei war nicht nur ein Charakterzug von Păunescu!
Ein Hauptgrund meiner Ausreise war die balkanische Mentalität (bestehend aus Angeberei und Charakterlosigkeit), die bei vielen in Rumänien anzutreffen war.
Menschen die von "omenie" redeten und etwas ganz anderes praktizierten.

lucky_271065
schrieb am 09.12.2010, 09:55 Uhr
@bankban
Sie zitieren mich mit:
"Ich denke, jedes Volk sollte seinen Nationalfeiertag würdig feiern. Und auch die "Volksgenossen", die das Land verlassen haben."

Und dann argumentieren Sie wie oben mit den ausgewanderten Sachsen, mit den Ungarn in Siebenbürgen usw.

Da liegt einfach ein massives Missverständnis vor, das aber leicht aus der Welt geschafft werden kann:

Mit "ausgewanderten Volksgenossen" verstehe ich in diesem Falle eben nicht die Angehörigen einer nationalen Minderhet, sondern die Angehörigen des "Mehrheitsvolkes", die - aus welchen Gründen auch immer - ausgewandert sind. ODer sich auch nur vorübergehend im Ausland aufhalten. Mit anderen Worten: zur Zeit leben 2-3 Millionen Rumänen im Ausland. Viele von ihnen feiern auf die eine oder andere Weise den rumánischen Nationalffeiertag, wenn auch im privaten Kreis. Und das finde ich schön (siehe das Beispiel meiner (deutschen) Tochter mit ihren rumänischen Freunden beim "Sarmaleabend". Oder auch, dass zB die Botschaften und (General)Konsulate der Bundesrepublik Deutschland in den verschiedenen Ländern auch Feierlichkeiten zum 3. Oktober organisieren (in Hermannstadt bin ich übrigens seit etlichen Jahren wegen meines sozialan Engagements hier regelmässig eingeladen und finde das auch schön und richtig). Die Ungarn in Siebenbürgen feiern in jedem Jahr Mitte März den Ungarischen Nationalfeiertag mit (ich denke, er erinnert an die 1848-er Revolution). Und das finde ich auch richtig. Und auch, dass der rumänische Staat es zulässt. Obwohl manche Ungarn da schon ziemlich demonstrativ mit ungarischen Fahnen, Wimpeln usw auftreten. (Was ich schon etwas bedenklich finde).
Die Sachsen selber haben meines Wissens nichts wie einen "nationalen Feiertag". Welcher sollte es denn auch sein? Manche versammeln sich allerdings (ich denke, heute unter Leitung des "Siebenbürgenforums", in jedem Jahr am 11. März - dem Jahrestag seiner Hinrichtung - am Grab (Obelisken) des Staphan Ludwig Roth, in Mediasch. Und das finde ich auch schön und richtig.
Was ich sagte, gilt aber genausogut für die Italiener, Griehcen, Rumänien, Deutschen usw, die zB in des USA leben. Soviel ich weiss, ist es dort auch üblich, dass nicht wenige amerikanische Staatsbürger neben der amerikanischen Flagge auch die Flagge Ihres alten Heimatlandes hissen. Und auch das finde ich schön.
pavel_chinezul
schrieb am 09.12.2010, 10:19 Uhr (am 09.12.2010, 10:25 Uhr geändert).
Lucky_271065

Soviel ich weiss, ist es dort auch üblich, dass nicht wenige amerikanische Staatsbürger neben der amerikanischen Flagge auch die Flagge Ihres alten Heimatlandes hissen. Und auch das finde ich schön.

Die Ungarn in Siebenbürgen feiern in jedem Jahr Mitte März den Ungarischen Nationalfeiertag mit (ich denke, er erinnert an die 1848-er Revolution). Und das finde ich auch richtig. Und auch, dass der rumänische Staat es zulässt. Obwohl manche Ungarn da schon ziemlich demonstrativ mit ungarischen Fahnen, Wimpeln usw auftreten. (Was ich schon etwas bedenklich finde).

Wieso ist es für Sie einmal richtig, schön und das andere mal bedenklich, wenn die Fahnen des alten Heimatlandes gezeigt werden???
Da lag ich wohl in meinem letzten Kommentar, doch nicht so daneben!

PS: Thema Nationalfeiertage

Soviel ich weiß, hatte Paunescus "Heimatland", früher den 9.Mai und später den 27. August als Nationalfeiertag! Ob er wohl die gefeiert hat???
aurel
schrieb am 09.12.2010, 10:43 Uhr

@Johann
"rot lackierten Faschisten" wie Ceausescu, Păunescu und Konsorten sowie deren Fans zu finden.

Ihrer Einschätzung zufolge sind Sie ja anscheinend ein sehr gebildeter Mann.

zeigt, wessen Geistes Kind Sie sind, da verwundert es niemanden, dass Sie Păunescu verehren.

Dass Ihre Tochter "ziemlich viel Latein" kann
Angeberei war nicht nur ein Charakterzug von Păunescu!


Ein Hauptgrund meiner Ausreise war die balkanische Mentalität



Sie sind böse.
So eine offensichtliche Böswilligkeit habe ich selten erlebt (außer bei den Rumänen) und das einem wie @lucky_271065 gegenüber, der nur als Mediator und ausgeglichener Mensch sich versucht hat.

Alles was @lucky_271065 gesagt hat, haben Sie verdreht/missinterpretiert und voller Bosheit ihm auf den Kopf geworfen.

Ein böser Mensch kann kaum über andere richtig urteilen.
seberg
schrieb am 09.12.2010, 10:43 Uhr
Na ja, pavel, nicht dass ich jetzt den lucky unbedingt verteidigen will, aber der Unterschied zwischen dem Feiern des ungarischen Nationalfeiertages von Ungaren in Siebenbürgen und z.B. von ausgewanderten Ungaren in den USA ist ja evident, oder? Da gibt es ja sehr unterschiedliche historische Bindungen. Lucky spricht ja auch nur vorsichtig und bedingt von „bedenklich“, was den ersten Fall angeht.
seberg
schrieb am 09.12.2010, 10:47 Uhr
So eine offensichtliche Böswilligkeit habe ich selten erlebt (außer bei den Rumänen)
dicit aurel
aurel
schrieb am 09.12.2010, 10:57 Uhr (am 09.12.2010, 10:57 Uhr geändert).
Ja dicit.

Er hat die balkanische Mentalität voll im Griff, meistert sie und jongliert damit als Kenner und Könner. Nur die Intoleranz die er an den Tag legt, zeichnet ihn zum intransigenten Balkanesen besonders aus.

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