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Mynona
schrieb am 05.06.2012, 21:17 Uhr
kann man wieder mitmachen und sinnvoll diskutieren.

Das kann man über alles,wenn man es kann...

Da wird so mancher aber einer ganz anderen Meinung sein.

Nur die nicht mehr anwesenden,H0815 vielleicht ausgenommen ;-)
@ grumpes
schrieb am 05.06.2012, 21:21 Uhr
Nur die nicht mehr anwesenden,H0815 vielleicht ausgenommen ;-)

Nullachtfünfzehn,
na wenigstens einen passenden Nicknamen hat er jetzt.
TAFKA"P_C"
schrieb am 05.06.2012, 21:33 Uhr
... und ich sind noch da.

T-Rex Alias ..., Alias ..., Alias ... u. s. w., du meinst gewiss abermals da.

bankban
schrieb am 05.06.2012, 21:39 Uhr (am 05.06.2012, 21:40 Uhr geändert).
Der Spiegel-Artikel ist in der Tat ein guter und diskussionswürdiger.

@ mynona: Das kann man über alles,wenn man es kann...
... wenn man einen vernünftigen Partner hat!
alma again
schrieb am 05.06.2012, 22:10 Uhr
1. Test: Gibt es mich noch?

2. Spiegel Artikel: Interessant finde ich den Kommentar Nr. 89
89. Was Horthy wirklich getan hat
robinpetöfi 03.06.2012
bankban
schrieb am 05.06.2012, 22:26 Uhr (am 05.06.2012, 22:28 Uhr geändert).
Kommentar Nr. 89 ist Geschichtsklitterung. Geschichtsklitterung bedeutet soviel, als dass da Einiges ausgesagt wird, was wahr ist, aber Anderes, was ebenfalls wahr ist, aber unangenehm, wird verschwiegen.

So verschweigt der User "robinpetofi" dass Ende 1919 und 1920, also unter der Herrschaft Horthys dem Wüten von nationalistischen und protofaschistischen Freikoprs in Ungarn etwa 3000 Juden zum Opfer gefallen sind. Auch verschweigt er, dass Horthy nachweislich nichts gegen die antisemitischen Judengesetze 1921, 1938, 1939 und 1941 getan hat - wohl da auch er selbst antisemitische Meinungen und Einstellungen hatte und den ungarischen Rechte zustimmte, die da meinten, es gäbe in Ungarn ein "jüdisches Problem", das gelöst werden müsse. Den Abtransport der Juden aus den Provinzen duldete Horthy - dagegen etwas unternommen hatte er erst als die USA, der Vatikan und Scchweden Mitte und Ende Mai 1944 gegen diese Transporte protestiert hatten und mit der Zerstörung Budapests sowie mit Vergeltung für die Transporte nach dem Kriege drohten. Da erst unternahm Horthy etwas für die Budapester Juden. Und offenbar war er damit erfolgreich - warum also nicht früher?
Horthy als Judenretter darzustellen ist Geschichtsfälschung.

Ihm Statuen zu errichten ist die Verherrlichung eines Verbrechers, der u.a. für den Tod von 200.000 ungarischen Soldaten in der SU verantwortlich ist.
bankban
schrieb am 05.06.2012, 22:29 Uhr (am 05.06.2012, 22:32 Uhr geändert).
Freilich, was dem Spiegel keinen Artikel wert ist: vor kurzem wurde zu Ehren von János Kádár ebenfalls eine Statue errichtet.

Ihn mit einer Statue zu ehren, bedeutet, einen Verbrecher zu ehren, der für die Ermordung von mind. 3500 Personen nach 1956 verantwortlich ist - darunter für die Ermordung von Imre Nagy.
TAFKA"P_C"
schrieb am 05.06.2012, 22:33 Uhr
Wie war das geflügelte Wort nach 1956? "Gulaschkommunismus". Werden wir jetzt eine Neues ins Vokabular aufnehmen müssen? So etwas wie "Gulaschnazionalsozialismus"?!
harald815
schrieb am 05.06.2012, 22:36 Uhr
Ich teile die Meinung bezüglich János Kádár, frage mich aber ob er nicht doch Schlimmeres verhindert hat? Ähnlich denke ich auch über Jaruzelski. Natürlich rede ich, ohne wirklich eigentlich redeberechtigt zu sein, denn ich kenne viel zu wenig über all dies.
bankban
schrieb am 05.06.2012, 22:45 Uhr
1. Was kann schlimmer gewesen sein als die stalinistische Diktatur á la Rákosi?
2. Mag sein, dass JK Schlimmeres verhindert hat - musste er aber deswegen einen derartigen Vergeltungsfeldzug selbst gegen Minderjährige starten, dem soviele Leute zum Opfer fielen?
3. Wäre nicht vielleicht etwas Schlimmeres langfristig besser gewesen, wenn es nach dem Schlimmeren zu einer ehrlicheren Aufarbeitung gekommen wäre und nicht zu einem Wishiwaschimachtwechsel á la 1989?
getkiss
schrieb am 05.06.2012, 22:45 Uhr
Ich denke ebenso über W. Ulbricht.
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."
Andere wurden gezwungen, an dieser nicht existenten Mauer, Leute, die darüber wollten, zu erschießen.
Ist doch schlüssig. Jemand, dem das Paradies nicht passt, wird die Hölle gemacht.
Und durch diese Mauer konnten auch die sowjetische Besatzertruppen geschützt werden.
Also war es eine karitative Einrichtung.
getkiss
schrieb am 05.06.2012, 22:53 Uhr
"Gulaschkommunismus".

Angeblich hat Ungarn die Raten für den billigen Kredit, mit dem das Gulasch gemacht werden konnte, noch immer nicht abgezahlt....
Aber für steinerne Denkmäler gibt´s noch Geld.
harald815
schrieb am 05.06.2012, 23:03 Uhr
Ich sagte bereits, dass ich eigentlich kaum redeberechtigt bin, aber ich denke JK war kein zweiter Rákosi.
Zu 3. kann man kaum sagen, wie es gekommen wäre. Hat etwa in Rumänien, wo es Schlimmeres über die ganze Zeit gegeben hat, eine ehrliche Aufarbeitung gegeben? Nun kann man natürlich der Meinung sein, dass die Ungaren keine Rumänen sind, nur kann man sich dabei auch irren. Mir macht die derzeitige Entwicklung in Ungaren Angst, und diejenige in Rumänien keinerlei Hoffnung.
Mynona
schrieb am 06.06.2012, 02:39 Uhr
Mir macht die derzeitige Entwicklung in Ungaren Angst, und diejenige in Rumänien keinerlei Hoffnung.

Das könnt eman über so gut wie jedes Lnd in Europa(oder sogar der Welt)sagen...
bankban
schrieb am 06.06.2012, 07:08 Uhr
Ich denke ebenso über W. Ulbricht.

In einer Diktatur ist jeder Herrscher ein Verbrecher, sonst könnte er gar nicht an die Macht gelangen/gelangt sein. Mag sein, dass es dabei graduelle Unterschiede gibt, und der eine mehr Tote auf dem (nicht existierenden) Gewissen hat als der andere. Das tröstet aber die zu Unrecht Ermordeten nicht und Unrecht bleibt Unrecht, somit Verbrecher Verbrecher.

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