"Miteinander und füreinander"

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seberg
schrieb am 17.07.2014, 10:34 Uhr (am 17.07.2014, 10:37 Uhr geändert).
@slash:Trotzdem fühlte ich dabei absolut nichts.
Schön! Kaum hat der Mensch Kindheit und Pubertät hinter sich ge- und „Mama“ u. Tata-Haus ver-lassen, kann sich seine Liebe endlich frei entfalten und ihre wirkliche Bestimmung finden, wie und wo auch immer auf der Welt. Nur nicht in der „alten Heimat“... es sei denn auf krankhaft „zurück-süchtige“ Art...
Slash
schrieb am 17.07.2014, 11:32 Uhr (am 17.07.2014, 11:33 Uhr geändert).
Au Backe, meine Pubertät liegt irgendwo verstaubt im letzten Jahrhundert, seberg, so knackig frisch bin ich nun auch wieder nicht. Leider
Hm, ich glaube, es liegt vielmehr daran, dass ich nicht zu der Fraktion gehöre, die fast jährlich (regelmäßig) die alte Heimat besucht, der es somit vielleicht gelingt, ihren Akku stets mit neuen Eindrücken & Gefühlen aufzuladen, was die Verbindung aufrecht erhält. Ich hingegen startete meine Reise, ohne zu merken, daß mein Kabel wohl schon länger gekappt war. Dieses kam einerseits überraschend, anderseits ist es für mich jetzt so in Ordnung. Ich leide ja nicht darunter, es geht mir blendend. Sicherlich gibt es hier im Forum noch viele Menschen, die das schwer nachvollziehen können, weil die Liebe zur Heimtat für sie die Luft zum Atmen bedeutet. Das kann ich auch verstehen, bin ja kein Eisklotz. Drum erhoffe ich mir Toleranz auf beiden Seiten, leben und leben lassen, auch mich zu verschonen mit Beispielen á la Maffay, der nach zig Jahren wiederkehrte, dem die Luft nach Heimat roch oder schmeckte... oder was auch immer. Schön für ihn - und für alle anderen auch!
Bloch
schrieb am 17.07.2014, 13:13 Uhr
Sehr schöne Zeilen, Slash!
Ein Anreiz zum (Heimat) Besuch: Nekezol wurde inzwischen abgeschafft, wir haben hier in Rumänien Kaffee von beste Qualität.
Slash
schrieb am 17.07.2014, 13:59 Uhr
Lustig Bloch, Dein Anreiz zum Besuch, doch erst letzten Monat habe ich den Kaffee in Siebenbürgen genossen, folglich weiß ich, dass der Nekezol schon lange Geschichte ist...
BTW ich strolche auch durch Länder, von deren Kaffee nur zu hoffen bleibt, daß er keinen Haarausfall verursacht, sonst würde mein Passbild für die Rückreise nicht mehr übereinstimmen... Drum genieße den guten Kaffee vor Ort
S.Roth
schrieb am 17.07.2014, 14:58 Uhr
Beispiele á la Maffay

Maffay widmet sich einer konkreten ethischen Aufgabe bei der es schlichtweg
um den Menschen bzw. um Kinder geht. Mitleid, Mitgefühl können durchaus
Impuls und Motivation für moralisches Handeln sein - auch ohne weitere Attribute
wie z.B. Religion oder Heimatverbundenheit.

Erst 14 Jahre nach meiner Ausreise hatte ich mich zu einem Kurztripp nach Siebenbürgen
entschlossen (ob ich nochmal dahin, ist eher unwahrscheinlich) und dabei die gleiche Erfahrung gemacht wie slash: keine positiven Gefühle, keine negativen Gefühle. Gefühlsleere pur!
Entsprechend dem slash-Zitat : „Eine Frechheit…sich einfach so still davonzustehlen.“
Anscheinend hat die Zeit unmerklich eine Hygiene der Emotionen bewirkt.

Mir schien alles verändert, alles fremd. Es stellte sich einfach keine Vertrautheit ein
und dies lag nicht an der Umgebung, am Heimatort, am Elternhaus.
Es fehlten die Menschen, die bekannten Gesichter, Familie, Freunde, Nachbarn!

Das heißt aber nicht, dass ich jetzt blasiert und abgestumpft durchs Leben schlendere,
weil mir irgendwelche Grundwerte abhanden gekommen sind.
Ich hab meinen Platz gefunden. Ich lebe im Hier und Jetzt.

jodradek
schrieb am 17.07.2014, 15:06 Uhr
Erst 14 Jahre nach meiner Ausreise hatte ich mich zu einem Kurztripp nach Siebenbürgen
entschlossen (ob ich nochmal dahin, ist eher unwahrscheinlich) und dabei die gleiche Erfahrung gemacht wie slash: keine positiven Gefühle, keine negativen Gefühle. Gefühlsleere pur!
...
Ich hab meinen Platz gefunden. Ich lebe im Hier und Jetzt.


Traurig.
Shimon
schrieb am 17.07.2014, 15:08 Uhr
Traurig.
Für WEN?
jodradek
schrieb am 17.07.2014, 15:41 Uhr
Traurig.

Für WEN?


Für mich bestimmt nicht.
Wenn man zurück blickt und nur Leere findet, müsste für den Betroffenen ziemlich traurig sein, würde ein normaler, vernünftiger Mensch denken.

Anchen
schrieb am 17.07.2014, 15:48 Uhr
Im Rückblick vielleicht nicht, aber im aktuellen Blick und darum ging es, meines Verständnisses nach.
jodradek
schrieb am 17.07.2014, 15:50 Uhr
Kann sein dass wenn niemand auf einen wartet, wenn niemand sich freut dich wieder zu sehen, ensteht auch diese Leere, trotzdem traurig.
Anchen
schrieb am 17.07.2014, 15:52 Uhr
Warum traurig ? Es kommt auf deine Erwartungshaltung an.
S.Roth
schrieb am 17.07.2014, 15:54 Uhr
traurig

Ja klar, bin ich manchmal traurig.
Ich kann weinen, lärmen, poltern, aber auch lustig, freudig und glücklich sein,
wie halt das Leben so spielt.

Ich bin nicht perfekt, aber ich akzeptiere mich, wie ich bin und ich respektiere
jedem seine Gefühle und habe Verständnis dafür, wenn er anders denkt und fühlt.

Unsere Welt wäre auch zu traurig, wenn wir alle gleich wären.
jodradek
schrieb am 17.07.2014, 15:58 Uhr
Unsere Welt wäre auch zu traurig, wenn wir alle gleich wären.

Ich möchte Ihnen hier widersprechen.

Wenn alle mir gleich wären, wäre eine phantastische Welt.

und eine Anregung für den Urlaub:

http://ibizaglobalradio.radio.de/


ClamoInvano
schrieb am 17.07.2014, 16:22 Uhr
Hoffentlich beginnt nicht das große Flennen hier, sonst könnte man das Forum in Trauerplärrpunkt umbenennen :D
Das wäre sicherlich traurig.
À propos Briefbeschwerer, meiner war eine Hand aus Gußeisen und diente tatsächlich nur dazu, die Briefe und Papiere festzuhalten
@Backslash
Bin ganz deiner Meinung, was unser Geburtsland betrifft. Ich nenne es absichtlich nicht Heimat, weil ich mich nur hier zu Hause fühle.....und es geht nicht nur um "ubi bene, ibi patria".
getkiss
schrieb am 17.07.2014, 16:52 Uhr (am 17.07.2014, 16:52 Uhr geändert).
@jodradek:
Wenn alle mir gleich wären, wäre eine phantastische Welt.
Ptiu, drace, dispari!
Gott bewahre!

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