Rumänien heute

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lucky_271065
schrieb am 20.01.2012, 15:05 Uhr
Prompt hieß es in den regierungstreuen Medien, der USL hätte der Zivilgesellschaft „die Demo gestohlen“, so wie auch die Revolution vom Dezember 1989 gestohlen worden ist.

www.adz.ro/artikel/artikel/tag-7-der-proteste-vom-triumphbogen-doch-auch-zum-universitaetsplatz/

Also selbst diese Nachricht könnte ein Versuch regierungsnaher Kreise sein, die Protestbewegung zu kompromittieren. Aber bis auf Weiteres scheint es weiterzugehen.
seberg
schrieb am 20.01.2012, 15:53 Uhr (am 20.01.2012, 15:54 Uhr geändert).
Am besten wäre wohl der Rücktritt von Basescu und vorgezogene Neuwahlen, aber wird er den Weg dafür frei machen? Eher nicht.
Vielleicht aber kann man jetzt trotzdem neue Hoffnung in die Zivilgesellschaft (societatea civila) setzen, die nach den Demonstrationen angeblich an Zulauf gewonnen hat und inzwischen klarer in Opposition zur gesamten politischen Klasse steht. Besser organisiert und institutionalisiert könnte sie zu einer ernst zu nehmenden oppositionellen Kraft werden, die durchaus eine wichtige Rolle bei - schließlich doch stattfindenden - korrekten Neuwahlen, der Kontrolle von politischer Machausübung und nicht zuletzt bei künftigen friedlichen Demonstrationen spielen könnte.
Indiana
schrieb am 20.01.2012, 17:19 Uhr (am 20.01.2012, 17:21 Uhr geändert).
Aber bis auf Weiteres scheint es weiterzugehen.
????
Wenn einem Volk nach einer Diktatur, direkt eine Demokratie per Gesetz verordnet wird , können nur die Fetzen fliegen ,wie jetzt in Rumänien.

Den Parteien fehlt noch die Kompetenz im Wettstreit mit Argumenten.

Nach 20 Jahren könnte man sagen der Lernprozess sei abgeschlossen.
Momentan sieht es aber nicht danach aus.

Leichtes Spiel für den nächsten "Orban" in rumänischer Ausführung.
Zwerg Bumsti
schrieb am 20.01.2012, 17:51 Uhr
Wenn einem Volk nach einer Diktatur, direkt eine Demokratie per Gesetz verordnet wird , können nur die Fetzen fliegen ,wie jetzt in Rumänien.

sind in deutschland nach 1946 die fetzen geflogen etwa ?
Indiana
schrieb am 20.01.2012, 17:55 Uhr (am 20.01.2012, 18:04 Uhr geändert).
Schau mal rein Bumsi

Ein Nachteil der Demokratie : Man kann sie nicht essen.

Neuwahlen in Rumänien?

Bringt es was ?
Tiroler
schrieb am 20.01.2012, 18:12 Uhr
sind in deutschland nach 1946 die fetzen geflogen etwa ?
Deutschland hatte nach 1945 das Glück, zumindest teilweise, von Mächten militärisch besetzt gewesen zu sein, die es besser machen wollten als 1918. Dieses Glück hatte Rumänien weder 1944 noch 1990. 1944 waren es sowjetische Truppen, die ihr System durchsetzten (wie in allen Staaten des Ostblocks) und 1990 fand überhaupt keine Besetzung statt, es blieb bei der Securitate. Ich denke, dass man im Falle der DDR von einer Besetzung durch die BRD (durch diese Justiz und diese Polizei) sprechen kann.
Wir wollen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Hätte es einen Staat gegeben, der Rumänien hätte besetzen wollen um ihm den Weg zu der Demokratie zu ermöglichen? Wohl kaum.
Indiana
schrieb am 20.01.2012, 18:17 Uhr (am 20.01.2012, 18:19 Uhr geändert).
Hätte es einen Staat gegeben, der Rumänien hätte besetzen wollen um ihm den Weg zu der Demokratie zu ermöglichen? Wohl kaum.

Den Satz würde ich nochmal lesen und dann korrigieren.

Wer hat denn Polen nach dem Kommunismus besetzt ?
TAFKA"P_C"
schrieb am 20.01.2012, 18:25 Uhr (am 20.01.2012, 18:26 Uhr geändert).
sind in deutschland nach 1946 die fetzen geflogen etwa ?

Na, 1946 nicht, aber Ende Mai 1949 "flogen die Fetzen" in Deutschland und zwar in Bayern. Da hatte die CSU Mehrheit im Landtag gegen das Grundgesetz gestimmt.
Indiana
schrieb am 20.01.2012, 18:30 Uhr (am 20.01.2012, 18:45 Uhr geändert).
sind in deutschland nach 1946 die fetzen geflogen etwa ?



In einer Demokratie muß gestritten werden, sonst würde sie ihren Namen nicht verdienen.

Die Frage ist nur wie und auf welchem Niveau man streitet.

Beispiel Pressefreiheit in der BRD 1962:

Die Spiegel-Affäre 1962 war eine politische Affäre in der Bundesrepublik Deutschland, bei der sich Mitarbeiter des Nachrichtenmagazins Der Spiegel auf Grund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen angeblichen Landesverrats ausgesetzt sahen. Es war das erste Ereignis in der Nachkriegsgeschichte, zu dem die westdeutsche Öffentlichkeit spontan und engagiert politisch Stellung nahm, weil sie darin einen Versuch sah, ein missliebiges Magazin zum Schweigen zu bringen. Der Ausgang der Affäre, in deren Verlauf die Bundesregierung umgebildet werden musste, wird aus heutiger Sicht als Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland angesehen.

TAFKA"P_C"
schrieb am 20.01.2012, 18:34 Uhr
Wer hat denn Polen nach dem Kommunismus besetzt ?

Fairer Weise kann Polen nicht als Maßstab genommen werden. Denen wurden ein großer Teil ihrer Auslandsschulden, nach dem Fall des Kommunismus (Pariser Klub 1988), erlassen.
TAFKA"P_C"
schrieb am 20.01.2012, 18:41 Uhr (am 20.01.2012, 18:42 Uhr geändert).
Ich denke, dass man im Falle der DDR von einer Besetzung durch die BRD (durch diese Justiz und diese Polizei) sprechen kann.

Tut mir leid, davon kann man nicht sprechen. Dass bei der Wiedervereinigung Fehler begangen wurden (ganz massive wirtschaftliche Fehler-siehe Treuhandanstalt), das stimmt. Jedoch hatte die BRD die DDR immer als einen Teil Deutschlands als Ganzes gesehen (die DDR-Bürger wurden immer als Bundesbürger angesehen). Somit war das keine Besetzung, sondern die Korrektur einer Fehlentwicklung der Geschichte. Gott sei Dank ist die Mauer weg und weg soll sie auch für immer bleiben.
Indiana
schrieb am 20.01.2012, 18:49 Uhr (am 20.01.2012, 18:50 Uhr geändert).
Deutschland hatte nach 1945 das Glück, zumindest teilweise, von Mächten militärisch besetzt gewesen zu sein,

Popescu,
meinst Du damit, dass Rumänien nur mit fremder Hilfe den Weg zur Demokratie finden wird ?
gerri
schrieb am 20.01.2012, 19:52 Uhr
@ Hallo, man kann in solchen heiklen politischen Dingen,selten Völker miteinander vergleichen wie Polen und Rumänien.
Die meisten Vorderungen die von der Bevölkerung gestellt werden,kann keine ihrer Parteien erfüllen und überhaupt Niemand in kurzer Zeit.
Am 24.Jan.1859,besser gesagt nach der kleinen Vereinigung,haben sie richtig erkannt, das nur eine fremde
Regentschaft neutral und gerecht zum Volk und Land sein kann.Die eigenen Menschen und Politiker hatten die angenommenen Eigenschaften der jahrhunderten türkischen Besatzung, wo man Alles mit Schmiergeld und Bekantschaften regeln konnten und der eigene Staat hatte keine Übersicht.
Auch heute nach Jahrzehnten, möchten sie am liebsten tun was sie wollen und wie sie wollen ,am liebsten ein gutes Leben führen unkontrolliert.
Im großen Ganzen hat Basescu sie in die Schranken gewiesen,öffentlich ihnen gesagt das es ohne Ehrlichkeit
und harter Arbeit nicht mehr geht.
Meiner Meinung nach hat keine der anderen Parteien den Mut
die Führung allein zu übernehmen,ohne immerwieder die Schuld auf die vorige Regierung zu schieben.
Basescu`s Spruch, "man sollte nicht zum Nachbarn rüber schauen wie gut es ihm geht,man sollte sich fragen was hat der geleistet.Alles meine persönliche Meinung.

Gruß, Geri
Mircea32
schrieb am 20.01.2012, 20:02 Uhr (am 20.01.2012, 20:03 Uhr geändert).
gerri

Am 24.Jan.1859,besser gesagt nach der kleinen Vereinigung,haben sie richtig erkannt, das nur eine fremde
Regentschaft neutral und gerecht zum Volk und Land sein kann.Die eigenen Menschen und Politiker hatten die angenommenen Eigenschaften der jahrhunderten türkischen Besatzung, wo man Alles mit Schmiergeld und Bekantschaften regeln konnten und der eigene Staat hatte keine Übersicht.



Egal was du von dir ausgibst, selten dass dir keine chauvinistische Hässlichkeit raus kommt..
gerri
schrieb am 20.01.2012, 20:14 Uhr (am 20.01.2012, 20:18 Uhr geändert).
@ Mircea,stören dich jetzt schon historische Wahrheiten?
Wieso sollte ich eine Abneigung zu dem Land haben,wo ich 34 Jahre gelebt habe und sagen kann das ich genau so handeln würde (auch damals gehandelt habe) wie die Bevölkerung,um zu leben.
Kannst du mir sagen wieso die Hohenzollern auf den Tron gekommen sind und A.I.Cuza nicht eine echt rumänische Monarchen -Familie gegründet hat?

Gruß, Geri

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