Rumänien heute

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MomoB
schrieb am 29.05.2013, 11:28 Uhr (am 29.05.2013, 11:36 Uhr geändert).
In diesem Kontext frage ich mich noch, wie viele Siebenbürger Sachsen in der Bundesrepublik Deutschland in dem öffentlichen Dienst tätig sind? Wurden sie alle aufgrund ihrer inneren Überzeugungen und früherer Vergangenheit überprüft?
seberg
schrieb am 29.05.2013, 13:15 Uhr (am 29.05.2013, 13:20 Uhr geändert).
Wurden sie alle aufgrund ihrer inneren Überzeugungen... überprüft?
Sag mal, stammst du als Befürworter der Gesinnungsschnüffelei aus der kommunistischen Zeit oder sogar noch aus der Nazizeit? Oder aus beiden?

Ich meine ja nur so..."in diesem Kontext"
MomoB
schrieb am 29.05.2013, 13:45 Uhr (am 29.05.2013, 13:45 Uhr geändert).
oder sogar noch aus der Nazizeit

Solche Entwicklungen innerhalb einer „ethnischen Gruppe“ sogar in 1985 belegt, dürfen eventuelle Auswirkungen auch Heute haben.

mutapitz
schrieb am 29.05.2013, 13:49 Uhr
@MomoB
In diesem Kontext müssen Sie sich fragen lassen, ob Sie den Öffentlichen Dienst in Deutschland evt. mit einem Seniorenheim für besonders rüstige Siebenbürger Sachsen verwechseln. Die Jüngsten, die sich seinerzeit relativ selbstständig denkend schuldig gemacht haben, sind heute über 85 Jahre alt.
Harald815
schrieb am 29.05.2013, 13:58 Uhr
MomoB,
du hast den Link eingebracht und beziehst dich auf die SBS allgemein. Es muss aber, gerade der Diskussionen auf diesem Forum wegen, doch einiges festgestellt werden:
Die SBS, die nach dem Spruch vom 30.08.1940, in zwei Ländern lebten, hatten kaum Zeit unterschiedliche Mentalitäten zu entwickeln. Wenn ihr Verhalten gegenüber Juden unterschiedlich war, so ist das wahrscheinlich der Führung der Länder in denen sie sich befanden zu verdanken. Wenn also in Nordsiebenbürgen etwas geschah, wozu es in Südsiebenbürgen nicht kam, dann liegt das an den Regierungen in Budapest bzw. Bukarest. Auch da muss aber differenziert werden. Solange Horty an der Macht war, kam es zu diesen Ausschreitungen nicht.
In diesem Forum wird immer wieder vom Verrat der Rumänen vom 23.08.1944 gesprochen. Meine Meinung dazu sollte bekannt sein, aber gehen wir auf Ungarn ein: Wurde Horty nicht abgesetzt, weil ein „Verrat“ unmittelbar bevor stand? Wer hat ihn abgesetzt und wer wurde eingesetzt? Kann man unter diesen Umständen nicht behaupten, dass die Hauptschuld am Verhalten der Nordsiebenbürger die Regierung in Berlin trug? Ich bin sicher, dass Andreas Schmidt keineswegs besser war als Robert Gaßner, nur war der eine in Rumänien und der andere in Ungarn.
Wenn man nun das Ganze in noch weiterem zeitlichen Rahmen sieht, so kann sicher behauptet werden, dass es, egal wie übel mancher Sachse, Ungar oder Rumäne gewesen sein mögen, es zu diesem umfangreichen Holocaust, ohne das Dritte Reich in Berlin, durch Sachsen, Ungarn oder Rumänen nicht gekommen wäre. Und noch eines: Hitler ist den Deutschen nicht durch irgendwelche fremden Mächte aufgezwungen worden, sondern ist mehr oder weniger demokratisch, durch das deutsche Volk, an die Macht gekommen. Besonders traurig, dass zu dem Zeitpunkt „Mein Kampf“ von jedermann hätte gelesen sein können und von vielen gelesen war.

Mutapitz, es geht um das Denken vieler Heutiger, bin aber auch der Meinung, dass es nicht so ist wie man anhand dieses Forums vermuten könnte, dürfte trotzdem etwas besser sein, ganz allgemein - nicht insbesondere bei SBS.
MomoB
schrieb am 29.05.2013, 14:00 Uhr (am 29.05.2013, 14:00 Uhr geändert).
Die Jüngsten, die sich seinerzeit relativ selbstständig denkend schuldig gemacht haben, sind heute über 85 Jahre alt.

dass
noch 1985 auf Versammlungen der
Siebenbürger Sachsen, wie Johann Böhm (auf
seiner Internet-Seite) berichtet, Reden mit
Sieg-Heil rufen und Hitlergruß begrüßt wurden.


Meinst du diesen 85-Jährigen?
gerri
schrieb am 29.05.2013, 14:01 Uhr
@ MomoB,was bist du für Einer,der Alle kontrollieren und bestrafen würdest? Du möchtest wissen was Jeder Einzelne denkt,das ist krank,daraus wurden Diktatoren.
Nationaldenkende gibt es in jeder Nation spinnende auch die sich als Friedensengel vorkommen.Die sind gefährlicher als alle Anderen.
MomoB
schrieb am 29.05.2013, 14:09 Uhr
der Alle kontrollieren und bestrafen würdest

Ich? Alle?
Nur denjenigen die sich schuldig machen.
Und das sollte es der Staat machen.
Wobei der Staat auch öfters in dieser Hinsicht versagt.

http://de.wikipedia.org/wiki/NSU-Prozess
mutapitz
schrieb am 29.05.2013, 14:13 Uhr (am 29.05.2013, 14:36 Uhr geändert).
MomoB
Die heute 85-jährigen waren 1985 57 Jahre alt und haben "Schwarzbraun ist die Haselnuss" gesungen. Auch ein wenig begnadeter Historiker sollte zwischen völkischem Gehabe in einem Seitental der Kleinen Kokel Anno 1985 und dem Holocaust unterscheiden können.
MomoB
schrieb am 29.05.2013, 14:31 Uhr (am 29.05.2013, 14:34 Uhr geändert).
Auch eine wenig begnadeter Historiker sollte zwischen völkischem Gehabe in einem Seitental der Kleinen Kokel Anno 1985 und dem Holocoust unterscheiden können.

In Solingen, München, Nürnberg ...deiner Meinung nach, war auch "völkische Gehabe"?
TAFKA"P_C"
schrieb am 29.05.2013, 14:41 Uhr
Kriegsverbrecher bis heute als Nationalhelden angesehen

Bei den Recherchen für die TVR-Show las Iepan zum ersten Mal Details über die Verbrechen, die Antonescu zu verantworten hatte, auch über das Massaker von Odessa. Er erfuhr, dass Rumänien unter Antonescu das einzige Land außer Nazi-Deutschland war, das eine eigenständige Vernichtung der Juden betrieb. Ihr fielen mehr als 300.000 Juden zum Opfer, Antonescu wurde unter anderem dafür 1946 als Kriegsverbrecher hingerichtet.

Iepans Kurzfilm geriet zu einem negativen Porträt des Diktators. Dennoch kam Antonescu am Ende des TV-Spektakels immerhin noch auf Platz sechs in der Rangliste der größten Rumänen. Kein Wunder: Schon unter Ceausescu hatte die vorsichtige Rehabilitierung Antonescus begonnen, nach 1989 wurde er zeitweilig in den Rang eines offiziellen Nationalhelden erhoben. Das Parlament ehrte ihn 1991 mit einer Schweigeminute, später wurden Straßen, Plätze und Friedhöfe nach ihm benannt, Denkmäler für ihn aufgestellt. Das ist inzwischen gesetzlich verboten. 2004 bekannte sich der rumänische Staat durch den Bericht einer präsidialen Historikerkommission erstmals offiziell zu seiner Verantwortung für den Holocaust an den Juden im Zweiten Weltkrieg. Doch noch immer sehen viele Rumänen Antonescu als Nationalhelden an.

lucky_271065
schrieb am 29.05.2013, 15:02 Uhr
@TAFKA

Bloss zum Vergleich, ein Blick nach Österreich:


Umfrage: 42 Prozent sagen "Unter Hitler war nicht alles schlecht“

Conrad Seidl, 8. März 2013, 18:24

Die Bewertung des " Anschlusses" spaltet noch heute die österreichische Bevölkerung.

Mehr als jeder Zweite räumt der NSDAP in Österreich Chancen in freien Wahlen ein - 61 Prozent sehen ausreichende Aufarbeitung.


http://derstandard.at/1362107918471/Umfrage-42-Prozent-sagen-Unter-Hitler-war-nicht-alles-schlecht

Nochmals zurück zu Ion Antonescu:

Personalitate controversata

Moartea lui Ion Antonescu a intrat in legenda, dar activitatea sa, mai ales in calitate de Conducator al Statului (1940-1944), a creat pentru contemporani terenul fertil necesar controverselor. A fost maresalul un criminal de razboi sau un erou national?

Capetele de acuzare de de la proces, crime de razboi si crime contra pacii, au putut fi probate. Participarea Romaniei la Holocaust nu poate fi tagaduita, ordinele lui Antonescu fiind clare in acest sens: deportarea evreilor din Basarabia si Bucovina in Transnistria ca si masacrul de la Odessa. Participarea la razboiul contra URSS a fost o necesitate daca vorbim despre recuperarea teritoriilor ocupate abuziv de sovietici, insa aventura de la Cotul Donului si Stalingrad se poate justifica atat militar, cat si politic? Alianta cu Germania putea fi pusa pe alte baze, avand in vedere ca maresalul nu a semnat nici un act cu puterea nazista in afara de Pactul Tripartit? Relatia cu Miscarea Legionara a fost foarte complicata si a degenerat in conflict deschis. Putea fi gestionata altfel? Si exemplele ar putea continua, iar fiecare parte are argumentele ei, mai mult sau mai putin valide.

In ciuda tuturor discutiilor si controverselor, Ion Antonescu ramane o figura tragica in istoria poporului roman. A facut multe erori, dar nu i se poate nega dragostea de patrie. Din acest punct de vedere acuzatia de tradare a fost ridicola. In consecinta, cazul sau trebuie discutat detasat, echilibrat, fara ura si fara partinire.


http://a1.ro/news/politic/66-de-ani-de-la-executia-lui-ion-antonescu-criminal-de-razboi-sau-erou-national.html
@ grumpes
schrieb am 29.05.2013, 15:06 Uhr
mutapitz
schrieb am 29.05.2013, 15:06 Uhr
@MomoB
In Solingen, München, Nürnberg ...deiner Meinung nach, war auch "völkische Gehabe"?
Das wäre für mich neu und es scheint mir nicht realistisch, weil die "Notwendigkeit", sich abzugrenzen nicht mehr bestand. Man war ja unter Seinesgleichen.
Sollte das tatsächlich geschehen sein, stufe ich das aber auch als völkisches Gehabe ein. Aber nicht das der Siebenbürger Sachsen allgemein, sondern das einiger der "tumben" Sorte, die wir sicherlich auch unter uns haben.
TAFKA"P_C"
schrieb am 29.05.2013, 15:44 Uhr
Meinst du diesen 85-Jährigen?
Vielleicht doch diesen Alten?

http://adevarul.ro/locale/timisoara/veteranul-razboi-constantin-calina-Si-atunci-politicienii-decis-ei-nu-popor-1_50fa47e151543977a97aafd6/index.html

Generalul Constantin Călina susţine că a fost o greşeala că România a întors armele, pentru că după ce România a fost ocupată de trupele Sovietice, numeroşi generali din armata română au fost executaţi, iar numărul victimelor a fost mai mare după război.

„România a pierdut în răboi, pe fronturi, cam 800.000 de oameni. Dar numărul celor care au pierit apoi, după ocupaţia sovieticilor, a fost mult mai mare. Antonescu a rămas singur, deşi era un om corect. Din păcate, şi atunci politicienii au decis pentru ei, nu pentru popor. Este la fel ca acum”, a mai declarat veteranul de război.

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