Rumänien heute

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Harald815
schrieb am 19.09.2013, 16:24 Uhr
Also, nur einiges, der Reihe nach:
1. Gut, also ging die Initiative nicht von Deutschland sondern den Siebenbürger Sachsen aus. An wen haben sich diese mit ihrer Forderung gewandt, an Ceauşescu (der noch lange nicht an der Macht war) oder an irgendwelche deutschen Stellen? Auf deine Antwort kann ich lange warten. Du selbst redest von Gesprächen von 1954. Die Rumänen hätten gesagt „dass sie Personen deutscher Volkszugehörigkeit nur dann aus dem Land ausreisen lassen würden, wenn pro Kopf 1.000 Dollar gezahlt würden.“. Sagten sie das einfach so, oder war es eine Antwort auf irgendeine gestellte Frage? Wer hat diese Frage gestellt? Ein anderer Rumäne der Delegation?
Du bist teilweise ein kluges Bürschchen, denn du gibst gute Antworten. Leider nur teilweise, denn du begreifst deine eigenen Aussagen nicht.
2. „Simple Frage: Wer hat dich denn nach Deutschland "gelockt" ?“
So wie heute, brauchte auch damals Deutschland kluge Köpfe, Fachkräfte. Als ich dies erkannte, und weil ich ein freundlicher, hilfsbereiter Mensch war und bin, bin ich gekommen. Gelockt hat mich da niemand und auch gehaltsmäßig war es kein Sprung. Ich habe genau so viel bekommen wie ich in Rumänien hatte (1800).
3.“Und ?

Warum musste ich leiden ?“
Ist dein Leiden vergleichbar mit demjenigen der Zigeuner, Juden u.a. die von unserem Volk, ohne dass ihnen konkret ähnliches hätte vorgeworfen werden können, wie den Unserigen?

Hier wird viel davon gesprochen, dass Kinder/Enkel für die Verbrechen ihrer Eltern nicht zuständig seien. Im Prinzip schon richtig, aber, für das Vermögen das Eltern angesammelt haben sind Kinder zuständig? Wollen wir nicht die Änderung der derzeitigen Erbschaftsregelungen fordern? Z.B.: Alles was an Erbmasse (zum Zeitpunkt des Todes einer Person) existiert wird gleichmäßig auf alle Menschen dieser Welt verteilt – wäre doch nicht schlecht, oder?
Shimon
schrieb am 19.09.2013, 16:37 Uhr (am 19.09.2013, 16:39 Uhr geändert).
Alles was an Erbmasse (zum Zeitpunkt des Todes einer Person) existiert wird gleichmäßig auf alle Menschen dieser Welt verteilt – wäre doch nicht schlecht, oder?
Sofort die LPG (wieder)einführen...
_grumpes
schrieb am 19.09.2013, 17:36 Uhr (am 19.09.2013, 17:51 Uhr geändert).
Wollen wir nicht die Änderung der derzeitigen Erbschaftsregelungen fordern? Z.B.: Alles was an Erbmasse (zum Zeitpunkt des Todes einer Person) existiert wird gleichmäßig auf alle Menschen dieser Welt verteilt – wäre doch nicht schlecht, oder?

Nicht schlecht, wenn man bedenkt dass auch Schulden vererbt werden können .

Leider nur teilweise, denn du begreifst deine eigenen Aussagen nicht.

P.S. Vor einer eventuellen Antwort auf mein Posting, bitte zwischen Schulden und Schuld unterscheiden .
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 19:25 Uhr
So wie heute, brauchte auch damals Deutschland kluge Köpfe, Fachkräfte. Als ich dies erkannte, und weil ich ein freundlicher, hilfsbereiter Mensch war und bin, bin ich gekommen.
Also P.C.R (pile. cunoştinţe. relaţii), denn es stand bestimmt in keiner rumänischen Zeitung, dass Deutschland Arbeitskräfte sucht und bestimmt wurde dir auch kein Pass ausgehändigt, nur weil du zur Miliz gegangen bist und gesagt hast, du benötigst einen Pass um in Deutschland zu arbeiten. Aber so hilfsbereit warst du dann doch nicht, dass du es nur für eine warme Suppe getan hast.

Gelockt hat mich da niemand und auch gehaltsmäßig war es kein Sprung. Ich habe genau so viel bekommen wie ich in Rumänien hatte (1800).
Nicht das was auf dem Schein steht ist wichtig, sondern die Kaufkraft (im In- sowie im Ausland).
_grumpes
schrieb am 19.09.2013, 19:34 Uhr
Gelockt hat mich da niemand und auch gehaltsmäßig war es kein Sprung.

TAFKA,
lass dir das mal auf der Zunge zergehen.

Warum hat er dann die Zelte in Rumänien abgebrochen ?

Gleich erzählt er uns noch, dass er Deutschland helfen wollte .
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 19:35 Uhr (am 19.09.2013, 19:36 Uhr geändert).
Ist dein Leiden vergleichbar ...

Und warum nicht? Wessen, ist grumpes schuldig gewesen?

Welches Leid haben die Schwarzafrikaner, als sie von den Portugiesen, Spanier, Engländer ... versklavt wurden erlitten? Sollen die heutigen Portugiesen, Spanier, Engländer im Gegenzug auch versklavt werden, um die Schuld ihrer Vorväter am eigenen Leibe zu spüren? Und außerdem, von wem hat grumpes sein Leid erfahren? Von denen, die Leid erlitten hatten (das wäre dann noch nachvollziehbar)?

NEIN, er hat es von denen erlitten, die auch kräftig bei den Verbrechen mitgemacht hatten!!!
lucky_271065
schrieb am 19.09.2013, 19:43 Uhr
@grumpes

"Denn Unschuldslämmer waren sie sicherlich nicht. Sie waren - jedenfalls zu einem sehr grossen Teil - Mitläufer und Mittäter bei den Verbrechen der Nazis. Und das hat nun mal seinen Preis gefordert.
"

Waren es nicht auch DEINE Vorfahren ?

Kann mir aber gut vorstellen dass Du uns gleich erzählst,
wie groß der Widerstand und die Ablehnung deiner Vorfahren gegenüber den Nazis,
damals gewesen ist .


Ich habe schon wiederholt erwähnt, dass mein schwäbischer Grossvater bei der Waffen-SS war. Wie die meisten Sachsen und Schwaben, die an der Front waren. Und dass er als Kriegsgefangener ums Leben gekommen ist.

Der andere - sächsische - war in der Rumänischen Armee bei den Gebirgsjägern und hat den Krieg überlebt.

Das allein war für mich schons ehr früh ein Zeichen für die Absurdität des Krieges. Dass meine beiden Grossväter - beide Deutsche - gegen Ende des Krieges in feindlichen Heeren kämpften. Im gleichen Kontext waren in nicht wenigen Fällen auch Brüder in feindlichen Heeren. Oft, ohne dass sie die Chance einer Wahl bzw. persönlichen Entscheidung gehabt hätten.
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 19:47 Uhr
gegen Ende des Krieges in feindlichen Heeren kämpften
Lucky, 4 Jahre lang, waren sie auf derselben verbrecherischen Seite, also was sind dann noch 8 Monate, auf der Gegenseite?
lucky_271065
schrieb am 19.09.2013, 19:50 Uhr (am 19.09.2013, 19:55 Uhr geändert).
@TAFKA

NEIN, er hat es von denen erlitten, die auch kräftig bei den Verbrechen mitgemacht hatten!!!

Viele Rumänen haben im Kommunismus genauso Schlimmes oder Schlimmeres erlitten als die Rumäniendeutschen. Wann hören wir endlich auf, diese Diktatur so darzustellen, als ob es nur um die Unterdrückung der einen oder anderen nationalen Minderheit gegangen wäre?

Ich empfehle einen Besuch im "Memorialul Durerii" in Sighetul Marmatiei. Ein Raum dort ist allerdings dem Schicksal der Rumäniendeutschen gewidmet.

Die Website ist übrigens viersprachig gestaltet. Auch Deutsch.

http://www.memorialsighet.ro/index.php?lang=de

Saal 41 - Ethnische und religiöse Repressionen

Saal 47 - Die Deportation in den Baragan
_grumpes
schrieb am 19.09.2013, 19:51 Uhr (am 19.09.2013, 20:14 Uhr geändert).
Im gleichen Kontext waren in nicht wenigen Fällen auch Brüder in feindlichen Heeren. Oft, ohne dass sie die Chance einer Wahl bzw. persönlichen Entscheidung gehabt hätten.

So geschehen in meiner Familie:
Drei Brüder meines Vaters sind in der Deutschen Armee ums Leben gekommen.
Ein Bruder hat überlebt, er war in der rumänischen Armee.

Zum "Glück" mußten sie nie gegeneinander kämpfen.

Als Rumänien die Seiten wechselte,
waren die drei Brüder aus der Deutschen Armee schon tot.
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 19:59 Uhr
Lucy, du hast es nicht verstanden! Also lass es.
_grumpes
schrieb am 19.09.2013, 20:01 Uhr
Lucy

Interessante "Variante"
lucky_271065
schrieb am 19.09.2013, 20:02 Uhr (am 19.09.2013, 20:18 Uhr geändert).
@TAFKA

"gegen Ende des Krieges in feindlichen Heeren kämpften"
Lucky, 4 Jahre lang, waren sie auf derselben verbrecherischen Seite, also was sind dann noch 8 Monate, auf der Gegenseite?


Nun, immerhin nennst Du Deutschland und seine Verbündeten "die verbrecherische Seite".

Wäre es Dir egal, Deinen Bruder in einem verbündeten oder in einem feindlichen Heer zu wissen?

Ich habe die menschliche Seite dieser Situation angesprochen. Nicht Urteile darüber gefällt, welche Seite nun die verbrecherische(re) war.

Ausserdem ist es wohl begrüssenswert, wenn Jemand aus einer Verbrecherbande aussteigt. Selbst wenn es schon etwas spät ist.

TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 20:06 Uhr
Ausserdem ist es wohl begrüssenswert, wenn Jemand aus einer Verbrecherbande aussteigt. Selbst wenn es schon etwas spät ist.
Genau so viele waren es auch auf der anderen Seite. Stichwort "21. Juli", "Weiße Rose", "der Protest der Frauen in Berlin, deren jüdische Männer deportiert werden sollten" etc.
TAFKA"P_C"
schrieb am 19.09.2013, 20:07 Uhr
Nun, immerhin nennst Du Deutschland und seine Verbündeten "die verbrecherische Seite".
Es ist auch nicht das erste Mal, dass ich es tue.

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