Rumänien, gestern....

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_grumpes
schrieb am 09.11.2013, 19:00 Uhr (am 09.11.2013, 19:05 Uhr geändert).
Putinescu
schrieb am 09.11.2013, 20:46 Uhr
Wo es viele Ideologen gibt,
gibt es meist wenig zu essen.

Martin Gerhard Reisenberg
Friedrich K
schrieb am 09.11.2013, 21:31 Uhr
@ _grumpes

Rumänien, gestern ? ...... denkste !
Was tätte clain shvain auuurel dazu sacgen?!?
_grumpes
schrieb am 09.11.2013, 21:50 Uhr (am 09.11.2013, 21:56 Uhr geändert).
@ _grumpes

"Rumänien, gestern ? ...... denkste !"
Was tätte clain shvain auuurel dazu sacgen?!?

Nicht nur der, der "Seifenoper Produzent" verdrängt solche Geschehnisse auch gerne und lebt in seiner Scheinwelt, wo Alkohol und Honig fließen
getkiss
schrieb am 10.11.2013, 08:11 Uhr (am 10.11.2013, 08:19 Uhr geändert).
@Harald
...dass der Staat der erfundenen Rumänen überhaupt nicht mit unter die Lupe genommen wurde.

Das hat Gründe.
1. Laut Aussage jüdischer Intellektuellen lebten Menschen jüdischen Glaubens auf dem Territorium Rumäniens schon Jahrhunderte bevor man da über Rumänen, Ungarn, u.a. sprechen konnte!
2. Wie vorhin erwähnt ist die Zahl der Menschen jüdischen Glaubens in Rumänien nach 1945 stetig zurückgegangen. Dieser Rückgang (und Weggang!) setzte sich auch nach 1990 fort. Gründe? Klar, Antisemitismus!
Trotz dem, diese Menschen gestalten auch in verschwindend kleiner Zahl ihr Leben noch immer so, als ob sie zahlreich wären:
In den siebziger Jahren kam das Jüdische Staatstheater auf einer Tournee durch die Moldau auch in ein ehemaliges Schtetl, wo im Kulturhaus ein Stück von Schalom Alechem aufgeführt werden sollte. Am Abend fand sich jedoch nur ein einziger alter Jude ein. Der Saal blieb leer.
„Wo sind die Anderen, warum kommen sie nicht?“ fragte der Regisseur Franz Josef Auerbach.
„Welche Anderen? Ich bin der Letzte,“ antwortete der Jude.
Daraufhin spielten die Bukarester das Stück für den einen alten Mann; und sie spielten es so, als wäre der Saal, wie einst, voll besetzt.
Das ist vielleicht das wunderbare existentielle Geheimnis der letzten rumänischen Juden. Sie gestalten ihr Leben weiterhin so, als wären von ihnen immer noch viele im Land.

Quelle der Behauptungen:
Link
pedimed
schrieb am 10.11.2013, 14:48 Uhr
in haGallil werden jüdische Gemeinden in Nordsiebenbürgen aufgeführt aber wo sind Mediasch ,Hermannstadt und Neumarkt/Mieresch???
getkiss
schrieb am 20.11.2013, 19:47 Uhr
Zu den rumänischen Ostern 1944 vielen aus dem Himmel explosive Eier....

Link
gerhard44
schrieb am 21.11.2013, 11:10 Uhr
Da sagt Keiner was,es waren doch die Retter deren Helfer ihnen über Funk von den Hügeln Kronstadts die Treffpunkte mitteilten,auf Englisch....
_grumpes
schrieb am 30.11.2013, 23:08 Uhr
lucky_271065
schrieb am 11.12.2013, 12:35 Uhr
Wir Nachgeborenen wissen nicht, wie es damals war, deshalb die Frage: Wie muss man sich die damalige Entscheidung vorstellen?

Es gab damals eigentlich gar keine „Entscheidung“. Wir sind vorher – wie das von uns erwartet wurde – in unserer deutschen Jugendorganisation gewesen: So wie unsere älteren Brüder im Coetus waren, wie unsere Bauernburschen selbstverständlich in der Bruderschaft waren, so gehörten wir zur DJ, der „Deutschen Jugend“. So sind wir auch in die Musterungslokale der Kommissionen hineingeraten, in denen man uns für die Waffen-SS rekrutierte. Wir sind damals als Generation, ohne gefragt zu werden, wie selbstverständlich mitgegangen. „Entschieden“ haben sich nur die wenigen Ausnahmen, die nicht mitgingen, um einen Sonderweg zu gehen. Das waren einerseits Söhne von Menschen mit Beziehungen. Ich denke z. B. an einige Kronstädter, die es durch ihre Beziehungen zum deutschen Generalkonsul erreicht haben, dass ihre Söhne ins Heer – aber eben auch zur deutschen Wehrmacht – einrücken konnten. Andere hatten die Segelflieger-Prüfung C gemacht und haben es dadurch erreicht, dass sie zur deutschen Luftwaffe kamen. In der Terminologie des rumänisch-deutschen Staatsvertrages wurden wir in die „Armata Germană SS“ überstellt. Im Selbstverständnis unserer Leute gingen wir nicht „zur SS“, sondern einfach „zu den Deutschen“.

Es haben sich dennoch einige entzogen und die wurden dann als Drückeberger angeschwärzt...

... und zum Teil waren sie es auch, muss ich sagen. Ich denke da z. B. an einen jungen Mann, der mit mir im gleichen Haus wohnte, der sich der Rekrutierung entzog, doch nicht etwa, weil er etwas gegen die Waffen-SS oder den Nationalsozialismus hatte, sondern weil er sich schlicht vorm Kriegsdienst drücken wollte. Das wollten wir – die meisten von uns – nicht.
Dass es auch Verweigerer aus Überzeugung gab, will ich damit nicht bestreiten. Es waren leider verschwindend wenige, die über das damalige Deutschland mehr wussten und auch persönlich so stark waren, sich dem Trend zu verweigern. Aber dass man Verweigerer beschimpft hat und ihnen die Häuser beschmiert hat, zeigt eigentlich die verzweifelte Seite der Waffen-SS-Rekrutierung: „Was?, du gehst nicht mit? und unser Hanzi muss gehen!“

Ich selbst habe da insofern eine kleine Sonderbiografie, als ich noch im November 1942 ein Gesuch an die Deutsche Volksgruppenführung gerichtet hatte – ich war ja nach dem Bakkalaureat im sogenannten Völkischen Dienstjahr (das war die vom Staat genehmigte Sonderform des „Lucru pentru folos obştesc“) und unterstand insofern der Volksgruppenführung – und forderte, entlassen zu werden, um ins rumänische Heer einzutreten. Das auf uns zurollende Geschehen um die Waffen-SS herum war mir aus verschiedenen Gründen nicht ganz geheuer, u. a. auch, weil mein Vater meinte, es ist nicht gut, wenn wir rumänischen Staatsbürger in einem anderen Land unseren Kriegsdienst leisten. Aber mit den anderen zusammen in den Krieg zu ziehen, das hielt ich für meine Pflicht.


Zur Repatriierung 1956 angemeldet - Interview mit Prof. Dr. Paul Philippi
lucky_271065
schrieb am 14.12.2013, 17:01 Uhr (am 14.12.2013, 17:05 Uhr geändert).
Eine schön gestaltete Video-Dokumentation über Wolfsberg-Gărâna im Banater Bergland, aus den 70-er Jahren.

Wolfsberg in den 70-er Jahren

Und ein Film des BR über

Das Banat 1971
lucky_271065
schrieb am 14.12.2013, 17:36 Uhr
Rumänien, letztes Jahr:

Kirwa in Wolfsberg 2012
getkiss
schrieb am 14.12.2013, 19:15 Uhr
@Lucky, tei Plechmusich hat ab un zu sich anghert wia a Trauermarsch
lucky_271065
schrieb am 16.12.2013, 19:18 Uhr
@getkiss

Du meinst die Banater Blechmusik?
Welche von den 3 Kapellen?
lucky_271065
schrieb am 16.12.2013, 19:20 Uhr
Mal wieder was Ernstes:

In Memoriam

Timisoara - Decembrie 1989

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