Rumänien, gestern....

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Mircea32
schrieb am 22.01.2012, 20:13 Uhr
Hier Henny, noch mal für dich, falls du das übersehen haben solltest.

Michal

Bevor auch diese Landsleute auswanderten wurde die Kirche an die Rumänen (Orthodoxe Kirche) zu einem Vertragspreis von 1-Leu mit Genehmigung der ev. Landeskirche in Rumänien abgeben. Heute sieht die Kirche wunderschön aus, sie ist vollkommen renoviert, sogar unser Altar mit Bild, hinter der Ikonostase, sieht wie neu aus. Auch alle deutschen Inschriften in der Kirche sind restauriert und mit Tüchern geschmückt. Jeder Dürrbächer kann bei Besuch die Kirche besichtigen und wenn gewünscht wird auch geläutet.

Henny
schrieb am 22.01.2012, 20:31 Uhr
Bevor auch diese Landsleute auswanderten wurde die Kirche an die Rumänen (Orthodoxe Kirche) zu einem Vertragspreis von 1-Leu mit Genehmigung der ev. Landeskirche in Rumänien abgeben.
Auszug aus deinem rausgepicktem Zitat. Fals du was übersehen haben solltest, die Kirche von der Michal spricht ist quasi "verkauft" worden.
Ausserdem sprachen wir von der Kirche in Dobring , die immer noch im Besitz der ev. LK in Rumänien ist.

Interessant wäre noch zu erfahren, in welchem Jahr die Kirche von Dürrbach an die Orthodoxe Kirche verkauft wurde.
Indiana
schrieb am 22.01.2012, 20:40 Uhr
Leute , macht euch keine Illusionen:

Es gibt Gotteshäuser auf der Welt, die auf total fremd konfessionellen Fundamenten aufgebaut wurden: Christen auf islamischen Fundamenten und umgekehrt.

Nennen wir es mal so: Wandel der Zeit. Hat es immer schon gegeben seit die Erde existiert.
Mynona
schrieb am 22.01.2012, 21:38 Uhr
Es gibt Gotteshäuser auf der Welt, die auf total fremd konfessionellen Fundamenten aufgebaut wurden: Christen auf islamischen Fundamenten und umgekehrt.

Genau so ist es.

Friedrich K
schrieb am 22.01.2012, 21:42 Uhr
Ein positives Beispiel, nicht verkauft sondern renoviert

www.youtube.com/watch?v=mnY12N2TpsI
alma again
schrieb am 22.01.2012, 22:13 Uhr (am 22.01.2012, 22:14 Uhr geändert).
Ist das ein Zufall, dass in beiden (räumlich entfernten) Kirchen die Orgel runtergeschmissen wurde? Wie kommt man auf solch eine Idee? Ich habe noch nie gehört, dass der Letzte Hype bei der heutigen Jugend Rumäniens (egal welcher Couleur) die fliegende Orgel wäre.

In Dobirca (Siebenbürgen):
Orga a fost pur si simplu aruncata de sus de la galerie. Oricum, au depus eforturi majore fiindca sa scoti orga din perete si sa o arunci de la etaj nu e lucru usorLink
In Bobda (Banat):
Orga, prea grea, au aruncat-o de sus, si s-a sfaramat in bucati in mijlocul bisericii. Link

orbo
schrieb am 22.01.2012, 22:14 Uhr
... zur Nutzung von Gotteshäusern für unterschiedlichen Riten:

Die Hagia Sophia (aus dem griechischen Ἁγία Σοφία „heilige Weisheit“, türkisch Ayasofya) oder Sophienkirche ist eine ehemalige byzantinische Kirche, spätere Moschee und heute ein Museum (Ayasofya Camii Müzesi, „Hagia-Sophia-Moschee-Museum“). Als Kuppelbasilika errichtet, setzte sie im 6. Jahrhundert n. Chr. neue architektonische Akzente. Die Hagia Sophia, das letzte große Bauwerk der Spätantike, war die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie und ist heute ein Wahrzeichen Istanbuls. (wikipedia)
orbo
schrieb am 22.01.2012, 22:18 Uhr
@alma:
Reine Vermutung von meiner Seite: Die Deppen waren auf der Suche nach verkäuflichem Altmetall...
Ansonsten möge der Psychater nach einer Antwort suchen...
alma again
schrieb am 22.01.2012, 22:22 Uhr (am 22.01.2012, 22:29 Uhr geändert).
@Henny:

"für wen denn"? Für wen wird oder soll alles erhalten bleiben?
Wir sprechen von Kultur und von Schönheit, die den Menschen, die dort leben werden oder mal vorbeigehen werden hinterlassen werden sollte. Wenn heute alle beteiligten Seiten das so sehen könnten. Wenn alle den MENSCHEN in den Rumänen, Sachsen, Banater Schwaben, Zigeunern oder Ungarn sehen würden und nicht bloß den „Feind“, an den die Erinnerung erlöscht werden muss.

Ich dachte immer, dass der Instinkt des Erhaltens in jedem Menschen tief verankert wäre.

lucky, dafür:

Aber irgendwie ist es für mich klar, dass diese Kirche es wert ist, erhalten zu werden, solange es irgendwie möglich ist
ai un punct de la mine.

@orbo: Altmetall, wie konnte ich das nur vergessen... Wahrscheinlich, weil es mir nicht in den Kopf gehen will.
Wittl
schrieb am 22.01.2012, 22:41 Uhr
die fliegende Orgel
Zerstörungswütigkeit wars sicherlich nicht, ich teile Orbos Meinung, bei jener "Aktion" war lediglich das Material der Orgelpfeifen von Bedeutung.
Wo sind die für Renovierungszwecke gedachten 30.000 geblieben?
Alma, auf einem von dir verlinkten Foto ist ein buntes Kirchenfenster in all seiner Pracht, samt Schriftzug (der sich auf München bezieht). Kannst du dazu irgendwas berichten?
orbo
schrieb am 22.01.2012, 22:47 Uhr
... wie "für wen?"

Wenn man etwas liebt, stellt sich diese Frage nicht.

Fühle mich befleißigt auch hier die alte Gräfin zu bemühen:
„Ich kann mir […] nicht vorstellen, daß der höchste Grad der Liebe zur Heimat dadurch dokumentiert wird, daß man sich in Haß verrennt gegen diejenigen, die sie in Besitz genommen haben, und daß man jene verleumdet, die einer Versöhnung zustimmen. […]
Vielleicht ist dies der höchste Grad der Liebe: zu lieben, ohne zu besitzen.“
– Marion Gräfin Dönhoff: Kindheit in Ostpreußen
alma again
schrieb am 22.01.2012, 22:48 Uhr (am 22.01.2012, 22:51 Uhr geändert).
Leider nicht, Wittl. Ich kann nur vermuten, dass die Teile in einer Münchener Manufaktur hergestellt wurden und anschließend, (samt Fachmann?), ins Banat transportiert wurden. Ein langer Weg, der damals auch holprig war.
alma again
schrieb am 22.01.2012, 23:01 Uhr
orbo, das erinnert irgendwie an den Pfarrer, dem Jean Valjean das Silberbesteck gestohlen hat. Um die Freiheit unseres Helden zu retten, verriet er ihn nicht an die Gendarmes. Das war ein guter Mensch, der Pfarrer. Wir werden es nie wissen, wie er sich verhalten hätte, wäre unser Held nicht in Gefahr gewesen.
orbo
schrieb am 22.01.2012, 23:07 Uhr
Victor Hugo hat nicht aus Zufall die Situation so dargestellt. Wir wissen nicht, ob der Mann gestohlen hätte, wäre er nicht in Not geraten...
wamba
schrieb am 22.01.2012, 23:16 Uhr
Victor Hugo hat nicht aus Zufall die Situation so dargestellt. Wir wissen nicht, ob der Mann gestohlen hätte, wäre er nicht in Not geraten...

Genau, nachdem ihn der Geistliche aufgenommen hat und ihm Kost und Logie gegeben hat.
Mit dem Menschlichen Mitleid wurde schon immer Schindluder getrieben.

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