Deutschland aktuell

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_grumpes
schrieb am 28.08.2014, 10:52 Uhr (am 28.08.2014, 11:13 Uhr geändert).
Die CSU missbraucht Zuwanderer aus Osteuropa

Die CSU - und mit ihr die Bundesregierung - unterstellt Arbeitsmigranten aus Osteuropa, dass sie nur wegen der Sozialleistungen nach Deutschland kämen. Doch das ist nicht durch Zahlen, sondern allein durch Vorurteile belegt.
Die CSU ist eine Partei, die die Traditionen pflegt. Das ist im Prinzip eine gute Sache. Leider pflegt die CSU auch schlechte Traditionen. Zu den schlechten Traditionen der CSU gehört es, Menschen als "Missbraucher" zu deklarieren: als Asylmissbraucher, als Sozialmissbraucher, als Rechtsmissbraucher.

Man kann die Geschichte der CSU in den vergangenen Jahren als eine Abfolge solcher Missbrauchsdebatten beschreiben. Die meiste Zeit galten der CSU Flüchtlinge als Missbraucher, die in christsozialen Wahlkämpfen auch gern als "Asylbetrüger" bezeichnet wurden. Seit einem Dreivierteljahr hat die CSU neue Opfer für solche Kampagnen gefunden: die Arbeitskräfte aus Rumänien und Bulgarien.


Was würde Herr Dr. Bernd Fabritius dazu sagen ?

Seit 2010 ist Fabritius stellvertretender Landesvorsitzender der Union der Vertriebenen und Aussiedler (UdV), der ältesten Arbeitsgruppe der Christlich-Sozialen Union (CSU).
Abgeordneter

Über die Wahl zum 18. Bundestag 2013 gelang ihm erstmals der Einzug in den Deutschen Bundestag.
Fabritius ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss des Deutschen Bundestages. Zudem vertritt er die Bundesrepublik Deutschland als Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
orbo
schrieb am 28.08.2014, 11:20 Uhr
@ Auf einer Seite warten sie in Rumänien immer auf Spenden,auf der anderen Seite bauen sie hochgeistig unnütze Sachen um der Welt etwas zu beweisen.
Wohl wahr! Dort werden persönliche Eitelkeiten viel zu häufig über das Gemeinwohl gestellt. Und dann soll die EU oder sonstwer helfen... :-(
Johann
schrieb am 28.08.2014, 21:16 Uhr (am 28.08.2014, 21:18 Uhr geändert).
getkiss schrieb:
"Leute, was hat der Zustand des rumänischen Gesundheitssystems, Polisano, etc., mit "Deutschland aktuell" zu tun?"

Da ist Dir das Entscheidende entgangen!
Wir wurden hier über die aktuellen Zustände des Gesundheitssystems in Deutschland von einem Fachmann aufgeklärt, hier gibt es Korruption (bei Organtransplantation) und Vergewaltigung von Patienten und Personal. Demgegenüber erblühen wie Phoenix aus der Asche neue Krankenhäuser ausgestattet mit den besten Geräten in Rumänien.

Jeder von uns kann nur beten, dass wenn das Schicksal ihm einen Herzinfarkt bescherrt, dies in Hermannstadt und nicht etwa in München geschieht.

Von daher getkiss solltest Du Dich mal wieder mit Auswanderung in entgegengesetzer Richtung auseinandersetzen, sofern Du noch ein paar Jahrzehnte hier verweilen willst

Gerri schrieb:
"Auf einer Seite warten sie in Rumänien immer auf Spenden,auf der anderen Seite bauen sie hochgeistig unnütze Sachen um der Welt etwas zu beweisen.
Lernen die nie ,das Nötige auszumitteln?"

Eine Gemeinsamkeit gibt es zwischen Rumänen und Deutschen: Maßlosigkeit ist in beiden Völkern recht verbreitet. Dies kann man auch am Beispiel des Gesundheitssystemes sehen:

In Rumänien fehlen einfachste Grundlagen eines Gesundheitssystems und die bauen "Kathedralen in der Wüste". Mit diesen Begriffen kritisiert man in der Wirtschaftsgeographie, wenn Industrieanlagen irgendwo in die Pampa gebaut wurden, obwohl dort die notwendige Infrastruktur fehlte, in diesem Fall geeignetes Personals.

Solche nicht nur teuren, sondern auch hochkomplexen Geräte liefern eine Informatiosnflut, mit denen man eigentlich nur nach jahrelanger Ausbildung und Erfahrung überhaupt sinnvoll arbeiten kann, sprich eine treffende Diagnose erstellen kann.

In Deutschland ist die Gerätemedizin bestens eingeführt, nicht nur die Segnungen, sondern auch die Verwerfungen (unnötige Operationen, Verlängerung des Lebens um jeden Preis etc.) sind mittlerweile auch schon bekannt unf trüben erheblich die Begeisterung.

Ähnlich sieht die Situation im Psychosektor aus, fast jede Macke hat mittlerweile einen Namen, wird als Krankheit geführt und kann auf Rezept behandelt werden.
Die Segnungen und Verwerfungen auch hier dürften sich die Waage halten, man weiß nur leider nicht im voraus, welche Behandlungen man besser läßt.

Habe mal irgendwo gelesen, dass in Berlin mehr Röntgenaufnahmen als in ganz Italien gemacht werden, dabei hat Italien eine vergleichbare medizinische Versorgung und liegt beim Ranking der Gesundheitssysteme der WHO auf Platz zwei hinter Frankreich. Die Lebenserwartung ist ähnlich. Dieses Ergebnis wird mit sehr viel geringerem finanziellen Aufwand erreicht.

Das liegt wahrscheinlich an der wichtigsten Therapie in Bella Italia, die weitesgehend kostenlos ist: Mittagsschlaf plus Bunga Bunga

Der Vorteil des deutschen Systems ist vor allem auf dem wirtschaftlichen Gebiet meßbar, zwar sind die Kosten enorm, aber auch unnötige Operationen und Psychobesuche steigern das Bruttosozialprodukt und erhöhen die Steuereinnahmen.
Mittagsschlaf und Bunga Bunga mit Frau oder Partnerin tun dies nicht.

Wenn man diese Leistungen auch irgendwie Ökonomisieren könnte, würde Italien wirtschaftlich besser als Deutschland dastehen.
Der Silvio hat ja einen gangbaren Weg gewiesen, Bunga Bunga mit Professionellen sowie Schönheitsoperationen noch und nöcher
jodradek
schrieb am 28.08.2014, 21:28 Uhr
@Johann
In Rumänien fehlen einfachste Grundlagen eines Gesundheitssystems und die bauen "Kathedralen in der Wüste".

Wie oft haben Sie sich in den letzten 25 Jahren in Rumänien behandeln müssen?

Nicht so oft nicht wahr?
jodradek
schrieb am 28.08.2014, 21:31 Uhr
@Johann
Verlängerung des Lebens um jeden Preis etc.

Man sollte es tun nur wenn es sich wirklich lohnt, sonst sterben lassen.


gehage
schrieb am 28.08.2014, 21:37 Uhr
lohnt es sich bei ihnen, herr mirceaurelsamomo? schwierige frage, gell?

nichts für ungut...
Johann
schrieb am 28.08.2014, 21:50 Uhr (am 28.08.2014, 21:54 Uhr geändert).
jodradek schrieb
"Wie oft haben Sie sich in den letzten 25 Jahren in Rumänien behandeln müssen?"

Gott sei dank keine mehr seit 33 Jahren.
2006 habe ich aber erlebt, wie es meinem Vater mit einem Herzinfakrt in einer medizinisch gut ausgestateten Region Rumäniens ergangen ist. Das wichtigste Detail können Sie hier auf siebenbuerger.de lesen.

Ich kann leider auf eine Viehlzahl von direkten oder auch indirekten Erfahrungen in beiden Ländern zurückblicken. Daher denke ich, dass ich aus Patientensicht eine fundierte Meinung über beide Systeme vertreten kann.
_grumpes
schrieb am 28.08.2014, 22:25 Uhr
@Johann schrieb:
Daher denke ich, dass ich aus Patientensicht eine fundierte Meinung über beide Systeme vertreten kann.

Meine Mutter war ein Leben lang eine überzeugte, hilfsbereite Krankenschwester, hüben wie drüben.

Nun, an ihrem Lebensende angelangt, fragt sie sich manchmal, was gerechter und besser ist:
Den Menschen, wie damals, vielleicht auch noch heute in Rumänien, einfach sterben lassen, wenn die Zeit gekommen ist, oder wie oft in Deutschland, das Leben künstlich verlängern, auch wenn der Mensch einfach nur noch sterben will.
Wer weiss..........
lucky_271065
schrieb am 28.08.2014, 22:39 Uhr
@Johann & @orbo @ Co

Zurück zu Deutschland aktuell:

Vielleicht sollte eher diese Krise Euch - den dort Lebenden - Sorgen bereiten:

Alarm bei Deutschlands Kliniken: Die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser hat sich dramatisch verschlechtert. Rund 250 Einrichtungen droht die Schließung.


Mehr als 250 Krankenhäusern in Deutschland droht in den nächsten sechs Jahren der finanzielle Ruin. Die wirtschaftliche Lage der Kliniken habe sich spürbar verschlechtert, sagte Boris Augurzky vom Wirtschaftsforschungsinstitut RWI in Berlin bei der Präsentation des neuen "Krankenhaus Ranking". Demnach schrieben 35 Prozent der Kliniken im Jahr 2012 auf Konzernebene einen Jahresverlust - zwei Jahre zuvor waren es noch 16 Prozent. Eine erhöhte Insolvenzgefahr wiesen 16 Prozent auf, doppelt so viele wie 2010. Betroffen sind vor allem öffentlich-rechtliche Einrichtungen.


Alarm in Kliniken - 250 Krankenhäusern droht die Schliessung

PS Betreffs moderner Privatkliniken in Rumänien wie Polisano von Mangel an entsprechend ausgebildetem Personal zu schreiben, ist Schwachsinn.
_grumpes
schrieb am 28.08.2014, 22:57 Uhr (am 28.08.2014, 23:15 Uhr geändert).
@Lucky schrieb:
Alarm bei Deutschlands Kliniken: Die wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser hat sich dramatisch verschlechtert. Rund 250 Einrichtungen droht die Schließung.

Wenn so eine Einrichtung nicht mehr wirtschaftlich funktioniert, dann sollte sie auch geschlossen werden.
So einfach und konsequent wird in Deutschland gedacht.Auch hier müssen manchmal "heilige Kühe" geschlachtet werden.

Es gibt aber noch eine andere Seite die für dich Herr Hetzer @Lucky, im Verborgenen bleibt.
Dazu eine Kurzgeschichte aus meinem Hochsee- Angelurlaub in der Ostsee:

An einem Samstagmorgen, mitten in der Ostsee, beklagt sich ein Mann über starke Schmerzen im Brustkorb.
Nach ca 5 Minuten wurde uns Anglern mitgeteilt dass der Kurs in Richtung Rettungsschiff, das uns entgegenkam, geändert wurde.
Nach ca 20 Minuten war der Mann schon auf dem Rettungsschiff und wurde medizinisch versorgt.
Zugegeben: Die Aktion hat mich zutiefst beeindruckt, und mir ein Gefühl unendlicher Sicherheit gegeben. Auch auf hoher See.
Fazit: Es kommt nicht darauf an wie viele Krankenhäuser existieren, sondern wie schnell in einem Notfall geholfen werden kann.
That's the point

P.S. Von den ca 20 Anglern an Bord, waren 5 dabei, die als Ersthelfer ausgebildet waren. Ehrenamtlich und selbstverständlich.

Einer von denen hat mir noch erklärt nach welchem Rythmus eine "Herzmassage" erfolgt:
Stayin' Alive
lucky_271065
schrieb am 28.08.2014, 23:31 Uhr
@grumpes

für dich Herr Hetzer...

Selber!

Es kommt für die Menschen im normalen Alltag sehr wohl darauf an, wie weit die nächste Arztpraxis oder das nächste Krankenhaus entfernt ist.

Oder ob man erst in 6 Monaten einen Termin bei einem Facharzt erhält.

PS Selbst Rettungshubschrauber gibt es auch in Rumänien. Habe vor ein paar Jahren zusammen mit einer deutschen Delegation das Hauptquartier von SMURD in Tg. Mures besucht.
_grumpes
schrieb am 28.08.2014, 23:49 Uhr (am 28.08.2014, 23:50 Uhr geändert).
Es kommt für die Menschen im normalen Alltag sehr wohl darauf an, wie weit die nächste Arztpraxis oder das nächste Krankenhaus entfernt ist.

OK.
Meine Nachhbarin, ist zugleich auch meine Hausärztin. Wenn ich mal in der Nacht "einen quer hängen" haben sollte, würde ich nie bei ihr klingeln, sondern direkt den Ärztlichen Notdienst anrufen. Nichts Anderes würde sie auch machen.

Je nach Härte der Lage würde dann sofort eine Ambulanz oder Hubschrauber kommen.
In besonderen Fällen, natürlich die supertolle SMURD.
lucky_271065
schrieb am 29.08.2014, 00:47 Uhr
@grumpes

Wenn ich vom normalen Alltag schrieb, meinte ich eben nicht die Notfälle. Die ja nur einen relativ geringen Teil der medizinischen Versorgung ausmachen.
orbo
schrieb am 29.08.2014, 07:11 Uhr (am 29.08.2014, 07:11 Uhr geändert).
Wird bei euch beiden die allabendliche Kissenschlacht zur Tradition..?
jodradek
schrieb am 29.08.2014, 07:49 Uhr
@Johann
2006 habe ich aber erlebt, wie es meinem Vater mit einem Herzinfakrt in einer medizinisch gut ausgestateten Region Rumäniens ergangen ist.

Sie haben aus einer Erfahrung eine Lebensweisheit und ein Vorurteil gemacht.
Sie selbst sind ein Paket von Vorurteile wie es aussieht.

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