Flucht der Sachsen aus Rumänien

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Saedtler
schrieb am 20.01.2008, 13:54 Uhr
rio schrieb: Sarközy war auch der Name eines der 4 österreichischen Roma, welche in den 1990-er Jahren bei Oberwart durch die Explosion einer Rohrbombe, welche besonders heimtückisch als Straßenschild getarnt war, ums Leben kam. In Oberwart gibt es einen ganzen Familienclan Sarközi. Auch der österreichische Schauspieler und Sänger Tony Wegas heißt bürgerlich SarközY.

Nun, die Optik hätt ja auch einiges für sich ....
Schnuk
schrieb am 23.06.2009, 21:22 Uhr
Dolfi11 schrieb: Servus Aberhallo,

ich fürchte das du, was Mathei Corvinu anbelangt, gehörig auf dem "Holzweg" bist...

Er war tatsächlich (!) rumäne! Sein Vater - Iancu de Hunedoara ( logischer Weise - auch ein rumäne ), hat sich anfangs als Söldner in der ungarischen Armee hochgedient, und hat so seinem Sohn Mathei, den Weg zur Stephanskrone geebnet...

Es ist schon eine Ironie des Schicksals, das einer der bedeutensten ungarischen Könige, ein Rumäne war ( cool, was Lori ? ).


Dolfi,
ich habe eine andere(plausiblere)Variante:
Im Jahre 1968 gab es in Klausenburg/Cluj ein Büchlein/Broschüre vom OJT Cluj herausgegeben, da wurde über Matei Corvin folgendes geschrieben:
´Matei Corvin, fostul rege al Ungariei din mama Romanca!´
Dasselbe habe ich von einigen Ungarn(Hobbyhistoriker)gehört. Weiter(ungarische Variante), dass Iancu de Hunedoara diese Rumänerin (die Mutter von Matei Corvin), geheiratet hat, nachdem sie vom Ungarischen König geschwängert und einen Sohn auf die Welt gebracht hatte. Dieser Sohn wurde dann als Kind(ich weiss nicht in welchem Alter) an den Ungarischen Hof gebracht. Hatte als Erkennung einen Ring mit von seiner Mutter, welcher der König bei der Zeugung ihr geschenkt
hatte. Wieso wurde er dann König? Ganz einfach -der damalige Ungarische König hat ihn als Sohn anerkannt, der hatte nämlich sonst nur weibliche Nachkommen.
Schnuk
Adine
schrieb am 24.06.2009, 14:25 Uhr
Ich möchte hier nicht die Herkunft von Sarkozy beweisen.
Vor wenigen Jahren sagte mir ein Ungarnkenner,Sarközy als Name wäre bei den Roma in Ungarn häufig.
Anchen
schrieb am 24.06.2009, 23:05 Uhr
Der Woiwode Martin Sárközi und ein paar hundert Roma haben, vom Grafen Batthyány für dessen ungarisches Einflussgebiet, im Jahre 1674 einen Schutzbrief erhalten.



Graf Batthány erlaubt 1674 die Ansiedlung
getkiss
schrieb am 25.06.2009, 23:57 Uhr
Anchen schrieb: Der Woiwode Martin Sárközi...Graf Batthány erlaubt 1674 die Ansiedlung

Sár közy heißt auf gut ungarisch "zwischen/mitten Lehm" wobei unter Lehm die Erde die an den Füßen klebt zu verstehen ist.
Lavinia
schrieb am 26.06.2009, 08:52 Uhr
getkiss schrieb: Anchen schrieb: Der Woiwode Martin Sárközi...Graf Batthány erlaubt 1674 die Ansiedlung

Sár közy heißt auf gut ungarisch "zwischen/mitten Lehm" wobei unter Lehm die Erde die an den Füßen klebt zu verstehen ist.



.......und bla und blupp....und bla und blupp....
Im Hydepark wäre das trefflich! Ist ja bald Sonntag! Gute Reise und gutes Wetter, Dir und Co.!
Oder sagt noch jemand was zu der Flucht der Sachsen aus Rumänien?
Anchen
schrieb am 26.06.2009, 13:36 Uhr
uuuuuh, da regt sich aber jemand auf :)

Ich bin schon im Land der Fakten (oder das, was ich dafür halte)

Erzähl du doch mal was zur Flucht, wie wäre es ? Dann bist du gleich wieder im topic.
seberg
schrieb am 26.06.2009, 15:31 Uhr
Wozu so viele Worte, Anchen? Als Kinder haben wir alles, was uns nicht gefallen hat, immer mit nur einem einzigen Wort abgeschmettert und es dem Gegner zurückgegeben: SELBST…! – Die berühmte Retourkutsche…
z.B.:
Du bist ein Bastard!
Antwort: selbst…!
und
selbst…!
selbst…!
selbst…!
usw…
Spart viel Zeit und Energie sowie lästiges Nachdenken über sich…
seberg
schrieb am 26.06.2009, 15:42 Uhr
Ach so... noch was zum Thema: manch einer hat mit seiner Flucht aus Rumänien versucht, gleichzeitig auch aus Vergangenheit/Kindheit zu flüchten. Auch eine Art "gescheiterter Fluchtversuch", oder?
Schiwwer
schrieb am 26.06.2009, 18:45 Uhr
seberg schrieb: Ach so... noch was zum Thema: manch einer hat mit seiner Flucht aus Rumänien versucht, gleichzeitig auch aus Vergangenheit/Kindheit zu flüchten. Auch eine Art "gescheiterter Fluchtversuch", oder?

Trifft für viele zu, vor allem für jene, die in Sbb. dachten, dass sie was darstellen und in D. ein großes Problem damit haben, zu den "No-Names" zu gehören. Es ist auch schwer, wenn Sachsen aus ihrer kleinen überschaubaren Welt im Dunstkreis großer Städt gelandet sind. Da hilft ein Schrebergarten und das Heimattreffen darüber hinweg.

Für diejenigen, die in Siebenbürgen von ihren Landsleuten als "aus schwacher Familie" stammend tituliert, oder scheinbar auf ewig dazu verdonnert waren, "nur" "die und die aus der und der Straße" zu sein oder als "Hergelaufene", weil sie aus einem "ärmeren" Dorf stammten - ja für war die Ausreise eine große Chance, den ganzen einengenden Krempel hinter sich zu lassen!
Ado
schrieb am 27.06.2009, 09:13 Uhr
Also ich stelle auch fest das besonders die Leute die aus sogenannten " schwachen Familien " stammten ( diese Abstufungen gabs wirklich auf den Dörfer zb) Deutschland glorifizieren und loben in höchsten Tönen nur weil sie Zb einen relativ guten Job ergatterten ( sei es auch nur ein womöglich gut bezahlten Job als "Bandarbeiter " im 3 Schichtbetrieb bei Audi BMW Bosch sprich beim Großkonzern ein keines Nümmerchen zu sein ) für die ist es ein großartiger " Aufstieg " hier zu leben im vergleich zu Siebenbürgen wo sie keiner ernst nahm und nur unbeachtet oder verachtet wurden : Für mich und viele Bekannte ist D " Normalzustand " mit Vorteilen aber auch Nachteilen aber eine Fortführung des Lebens aus Siebenbürgen sprich nicht wirklich was " besonderes " so wie wir uns dort behaupten mussten müssen wir es auch hier !!
Anchen
schrieb am 27.06.2009, 14:30 Uhr
*off topic*
@seberg
Also ich war als Kind kein "Selber" sager, das waren die, denen nun wirklich nichts mehr eingefallen ist. Warst du ein "Selber" sager ?

*on topic*

Das Wort Flucht impliziert die Enge, die ge-herr-scht haben muß, bevor man die Flucht antrat. Das kann durchaus auch die Flucht aus der sozialen Kontrolle eines Dorfes sein. Er-wachsen werden im Westen.
joyflight
schrieb am 28.06.2009, 11:23 Uhr
Ado schrieb: Also ich stelle auch fest ... so wie wir uns dort behaupten mussten müssen wir es auch hier !!

Ado, Deine Jugend verzeihe Dir Deinen Unfug, den Du sprichst.
Und im gleichen Atemzug sagst, das selbst die dort ausgestossenen, hier Würde erlangen - wenn auch nur durch die Anerkennung des Fleisses, den man am Fließband beweisen kann.

Jeder der sich als Erwachsener "hinter der Front" durchschlagen musste weiss, dass "sich behaupten" aus der Perspektive des Vertriebenen, Verfolgten und Unterdrückten und vor allem des Eingesperrten, immer ein bisschen anders aussieht, als im "goldenen Westen" - der nur noch rein psychologische Hürden aufweist.

Das Menschen dadurch einen Wandel mitmachen, und sich neu finden müssen/dürfen, wäre tragisch wenn nicht - denn das würde die Flucht ad absurdum führen.
schully
schrieb am 28.06.2009, 14:56 Uhr
@Ado: du hast vom leben im siebenbürgen vor 1989 keine ahnung!
obwohl du aus einer "guten" familie vom dorf zu kommen scheinst
servus
Ado
schrieb am 28.06.2009, 21:38 Uhr
@ joyflight ; es muss wirklich meine "jugend " sein da könntest du recht haben,das ich nicht ganz verstehe was du mir sagen willst ...was soll das wirre zeug mit " hinter der front " anders empfinden als vertriebener anerkennung im "goldenen westen " etc...für mich war das ein normaler übergang so etwa als würde man die schule wechseln aus einer stadt in die andere ( zuviel sollte man in die " übersiedlung " wirklich nicht hineininterpretieren )

@schully ::wieso sollte ich vom leben vor 1989 keine ahnung haben ??? ( übrigens bin ich erst 1990 "freiwilig " übergesiedelt )klar komme ich vom dorf( meinst da ist das wahre "sachsenleben "?? ) und auch aus einer " guten familie " worauf ich mir aber nicht viel einbilde ...aber soviele "soziale kompetenz " glaube ich schon zu haben um einschätzen zu können wie das leben der sachsen in R so ablief oder sollte ich besser schreiben in siebenbürgen ?aber genau das ist es wohl, wir lebten in 2 welten: das intakte gemeinschaftsleben unter den sachsen und das "nebeneinander " im "erweiterten alltag " im berufsleben etwa mit den R ...von dem allem habe ich sehr wohl eine ahnung und weiß es für MICH gut einzuordnen genauso wie ich die nun fast 20 jahre hier im " mutterland " D oder "neuem vaterland " D einordne !,,,--,,...also wieso eigentlich FLUCHT ??fliehen tut man doch nur vor angst oder vor gefahr oder ?...alles war doch freiwillig oder ??...jeder hat doch selber entscheiden können was er machen sollte SG Ado

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