Flucht der Sachsen aus Rumänien

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Dolfi11
schrieb am 23.11.2007, 12:24 Uhr
Wilhelm schrieb: Hallo Dolfi,
wegen Fabriius hat nicht reagiert. Ja warum ist er nach R. gereist um im Römischen Kaiser neben dem Tisch vom r. Staatspräsidenten sich bewirten zu lassen? oder zu vesuchen etwas zu bewegen?
Gruß



Diplomatie? Mit Kanonen auf "Spatzen" schießen - was soll das bringen? Außer `ner miesen Stimmung, hätte er nichts erreichen können.
Richard Vogel
schrieb am 23.11.2007, 12:55 Uhr
Naja ich finde das Wort "Flucht" soll hier nicht der Aufhänger sein. Auch auf Nimmerwiedersehen trifft nicht auf alle Sachsen zu. Aber ich erinnere mich noch in Weilau als ich den Kurator der Gemeinde fragte ob die Sachsen manchmal noch kämen seine Antwort war "kaum".

@ Bukowiner
zu deiner Frage 2: Meine Frage betrifft Wilhelms Gründe warum er Rumänien verlassen hat. Reicht das?
Wilhelm
schrieb am 23.11.2007, 14:24 Uhr
Hallo Dolfi,
du hast also Hellseherischefähigkeiten! Ich meine, und auch andere haben sich so geäussert, dass es ein Versuch wert gewesen wäre.
Zum anderen. Lese mal die Antrittsrede von Fabritius, nachdem er gewählt wurde. Da hat er versprochen er wolle etwas bewegen. Jetzt schreibt er hier, er wollte nur die Stimmung der... erfahren. Hat gar nicht im Sinne gehabt etwas zu bewegen. Deine Logig sieht nicht nach Logig aus.
Die Stimmung zu erfahren indem unter das Volk zu gehen, das konnte jeder Privatmensch. Aber Fabritius ist wegen seines Amtes hin, und nicht auf eigene Tasche, oder irre ich mich? sonst hätte er nicht die Gelegenheit neben dem Tisch vun B. zu sitzen.
Nun bin ich neugierig was dir jetzt einfällt um Herrn Fabritius zu entschuldigen.
Schönne Gruß
Dolfi11
schrieb am 23.11.2007, 14:45 Uhr (am 23.11.2007, 17:51 Uhr geändert).
Ich glaube nicht jemanden in Schutz nehmen zu müßen, das kann H. Fabritius selber ganz gut - denke ich...Ich kann nur für mich sprechen, aus meiner Erfahrung heraus ( Geschäftsleben ) weiß ich, das Druck nur Gegendruck auslöst.
Wenn man etwas Erreichen möchte, funktioniert die Brecheisen Methode denkbar schlecht, cleverer ist es mit kleinen aber stetigen Schritten, das Ziel fest im Auge, voran zu Schreiten. Das Allerwichtigste dabei ist, dem Gegenüber das Gesicht zu "lassen".

Auf einer offiziellen Veranstaltung, jemanden mit der "falschen Etikette" zu konfrontieren, bringt nichts, so etwas klärt man unter vier Augen im ruhigen, ohne Zuhörer. Als "Hodorongtronk" oder "Polterer" aufzutreten, schafft nur Ablehnung.

Dolfi

Johann
schrieb am 23.11.2007, 18:05 Uhr
Capul aplecat sabia nu-l taie (freie Übersetzung: Kricherei hilft in allen Lebenslagen).
Viele Sachsen haben von solchen Einstllungen einiges mitgenommen.
Es ist keine Frage der Etikette, ob man als Staatspräsident Millionen Minderheiten auschließt!!
Denke mal ein erfolgreicher Anwalt kann Standpunkte vertreten, ohne dabei zu poltern.
Mehr noch, von einem gewählten Vertreter der Siebenbürger Sachsen erwarte ich, dass er in irgendeiner Form solche Mißstände anspricht.
Dolfi11
schrieb am 23.11.2007, 18:44 Uhr (am 23.11.2007, 18:50 Uhr geändert).
Ansichtssache... Ich denke, auf das "Timing" kommt es an. Dazu sollte H. Fabritius etwas schreiben.
Wilhelm
schrieb am 23.11.2007, 19:05 Uhr
Hallo Dolfi,
Johann hat es auf den Punkt gebracht -ein Rechtsanwalt (noch mit Doktortitel) braucht kein Brecheisen um einem Menschen, sei er noch so hochgestellt, ein Anliegen beizubringen. Aber du hast wie ich sehe dein Gehirn nicht eingeschaltet, als ich die zwei Gegensätze dir gezeigt habe: einmal versprechen etwas zu bewegen, und dann so weit fahren nur um zu beobachten, was jeder Privatmensch machen konnte, sei er noch so klein gestellt in der
Gesellschaft.
Gruß
Wilhelm
schrieb am 23.11.2007, 19:24 Uhr
Nochmals Dolfi,
habe nichts von in Schutz nehmen gesagt, sondern mich auf deine Bemühungen bezogen.
Zum anderen: mit kleinen Schritten vorangehen, mit welchen Schritten, unter vier Augen? Hast du ein bischen nachgedacht was du da schreibst? Wann wird ein Vorsteher der Sieb .. mit dem rum. Statspräsidenten unter vier Augen sprechen? -la pastile cailor!
Gruß
Dolfi11
schrieb am 23.11.2007, 19:58 Uhr (am 23.11.2007, 20:16 Uhr geändert).
Warum so Zornig? Wenn das dein wahres Gesicht ist, dann gute Nacht...

Waren es nicht deine Worte, was mir zur Entschuldigung von H.Fabritius einfallen würde? Na ja, vielleicht habe ich mich auch "verlesen"...

Ich schrieb weiter oben, das es auf das "Timing" ankommen sollte,d.h. alles zu seiner Zeit, dann kann man unter Umständen weitaus mehr erreichen. Ich fürchte, das du mit deiner Einstellung, ein sehr gefürchteter "Streithansel" bist, mit dem nicht gut Kirschen essen ist...

Denk an dein Herz...In diesem Sinne, dir noch viel Gesundheit...und glaube weiterhin an...nichts...

der Ijel
schrieb am 23.11.2007, 20:03 Uhr (am 23.11.2007, 20:14 Uhr geändert).
Willi, Willi loss Dich vun der Politik
loss eas ba easem bleiwen.
Det broint geteedich uch Kritik
feh lawer såksesch un ze schreiwen.

Polemik äs zwor uch za äst
glått uch philosophieren,
doch broint et easem Såksen näst
wo mir se salwest fabritieren.

Loss Politik da undern mochen
da sich vuer as uch portretieren
hanjder eas änt Feistche låchen
derfuer uch noch kassieren.

Wilhelm
schrieb am 24.11.2007, 03:47 Uhr
Hallo Ijel,
bist du vielleicht der Sohn von Hedrich Stefan?/Steck/
Zum ersten mal hast du mich hier zum Lachen gebracht.
Hast du die Verse erdacht, oder von wo sind die?
Übrigens, mein Sächsisch läst zu wünschen übrig. Nach Jahren, als ich einmal in mein Heimatdorf Kl.-Alisch zu Besuch gekommen bin, hat mich jemand gefragt, kannst du noch sächsisch? Noch dazu, ihr Roder sprecht ein sehr komisches Sächsisch.
Schönen Gruß an alle Roder.
Wilhelm
schrieb am 24.11.2007, 03:53 Uhr
Hallo Dolfi,
entschuldige wenn ich zu heftig war. Aber wenn alle derselben Meinung wären, dann wäre die WElt recht langweilig, meinst du nicht?
Schönen Gruß und viel Spaß bei der Arbeit heute.
W.F.
getkiss
schrieb am 24.11.2007, 08:32 Uhr
der Ijel schrieb: Willi, Willi loss Dich vun der Politik
loss eas ba easem bleiwen.
Det broint geteedich uch Kritik
feh lawer såksesch un ze schreiwen.

...


Genau, mit dieser Einstellung sind die meisten von uns "rübergekommen".
Diese Einstellung ist im Lande unserer Herkunft traditionell, siehe z. Bsp. die Einschätzung eines Instituts über die Wahlen zum EU-Parlament und das Referendum das über die nächste Wahlprozedur die in RO am Sonntag abgehalten wird. Ich zitiere aus "Ziare.com:

"Un alt sondaj dat publicitatii joi, realizat de BCS, arata ca putin peste 70% din populatie nu intelege nimic din sistemul de vot propus la referendum de presedintele Traian Basescu, dar voteaza DA la consultarea populara. Potrivit BCS, peste jumatate dintre romani au declarat ca vor participa la vot, mai exact 52%, iar din acest procentaj 71% declara ca vor vota in favoarea intrebarii puse de Traian Basescu, in timp ce 29% vor vota impotriva.

9,4% dintre romani nu stiu ca presedintele Basescu a convocat un referendum pentru votul uninominal, iar 71% dintre respondenti nu au inteles nimic din ceea ce inseamna acest sistem de vot."

Gekürzt übersetzt, 70% der Bevölkerung versteht nix über das Wahlsystem das von Basescu vorgeschlagen wurde, aber sie werden mit "JA" antworten...

Und dann kommt bei denen nach kurzer Zeit die Feststellung:
"Asta e (a fost) parerea mea, dar nu sunt de acord cu ea", d.h. "Dies ist (war) meine Meinung, aber ich bin damit nicht einverstanden..."

Ähnliche Tendenzen sind auch in Deutschland zu beobachten. Schröder´s Agenda 2010 hat ein Aufschrei der Empörung ausgelöst, doch CDU-CSU konnten trotz knappen Vorsprungs nur zusammen mit der SPD an die Macht kommen - und die Politik Schröder´s wurde weitergeführt.

Jetzt wird das Rad langsam zurückgedreht, die Parteien wittern die nahenden Wahlen, es wird groß getönt und "gestritten", der Innenminister macht Vorschläge zur Rentenpolitik die er nicht so gemeint hat und er scheint insgesamt langsam ins senile zu übergleiten....

Und auch unsere Wähler werden mindestens 50% zu den Wahlen gehen, davon werden max. 40% eine Partei wählen die die Regierungsmehrheit stellt.

Somit werden dann 20% der Wähler die Regierungsmehrheit bestimmen und das demokratische Prinzip "die Mehrheit entscheidet" ist auf den Kopf gestellt. Und die Parteien sollen an dieser Situation gar nicht Schuld haben (die interessiert doch nur der Geldtopf - und Spenden!)den Sie bekommen und die Perspektiven der Profilierung als in der Zukunft gut bezahlte Aufsichtsratmitglieder (oder mindestens Empfänger von Renten/Abgeordnetebezügen)...

Nur stellt sich nach diesen Ausführungen die Frage:
Her geflüchtet, aber jetzt wohin?

Mit Tränen in den Augen (hat es sich gelohnt?) und dem lachenden Mund (trotz dem, JA)

getkiss

seberg
schrieb am 24.11.2007, 09:23 Uhr (am 24.11.2007, 10:08 Uhr geändert).
getkiss schrieb:
...Nur stellt sich nach diesen Ausführungen die Frage:
Her geflüchtet, aber jetzt wohin?

Mit Tränen in den Augen (hat es sich gelohnt?) und dem lachenden Mund (trotz dem, JA)

getkiss




Das hätte ich dir auch übel genommen, getkiss, wenn du trotz deines Rundumschlags auf die "schreckliche" deutsche Politik am Schluss nicht mit JA geantwortet hättest auf die Frage, ob es gelohnt hat, hierher geflüchtet zu sein!
Schließlich sitzen wir hier verglichen mit Rumänien im Fetten und können uns in aller Ruhe unsere Gedanken machen über die "schreckliche" politische Situation in Rumänien...

Und mindestens ebenfalls in Gedanken gehen wir ja alle ... na wohin? ... na ist doch klar: immer wieder und immer häufiger zurück nach Rumänien/Siebenbürgen, auch unsere kleine sächsische Politik mit Fabritius, wie sich zeigt...

...sogar der Johann manchmal:

Capul aplecat sabia nu-l taie (freie Übersetzung: Kricherei hilft in allen Lebenslagen).
Viele Sachsen haben von solchen Einstllungen einiges mitgenommen.


Hallo Johann, dass du auf ein rumänisches Sprichwort zurückgreifst und sehr frei mit Kriecherei übersetzt finde ich doch etwas „unziemlich“ (um nicht zu sagen chauvinistisch) der Schuss könnte nach hinten los gehen: wenn ich mich nicht täusche, haben wir Sachsen, bzw. unsere Politiker eine eigene Tradition und einschlägige Erfahrungen im oportunistischen Taktieren und Jonglieren zwischen und gegenüber politisch Mächtigen, mindesten in den letzten zwei Jahrhunderten haben wir uns angesichts unserer chronisch schwachen Position politisch eher „durchgewurschtelt“ als machtpolitisch aufgetrumpft, oder?
Du hättest beim urdeutschen Sprichtwort bleiben können ‚Der getretene Wurm krümmt sich’ (eine Fortsetzung lautet: so ist es klug, er verringert damit die Wahrscheinlichkeit, von neuem getreten zu werden)… ich weiß auch nicht, wie das nun genau zu bezeichnen ist: realistisch? klug? demütig? kriecherisch?
Ein bisschen will mir auch scheinen, als hätte eine alte Rivalität dir „die Feder geführt“, oder? :)

Aber an unserem Forumsstammtisch hier ist ja (fast) alles möglich, sogar sächsische Gedichtergelichter und Provokateure aus Langeweile, mal sehen, ob und wann sich der Fabritius wieder zu uns setzt…
Dolfi11
schrieb am 24.11.2007, 09:35 Uhr
Sehr gut geschrieben Seberg! Gratuliere ! Gruß Dolfi

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