Menschliche Gesten ...

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gerri
schrieb am 29.12.2012, 14:07 Uhr
@ Also meiner Meinung nach ist nach Gesundheit wenn man ehrlich ist,die Sicherheit eines Einkommens um den minimalen
Lebensstandart zu bewältigen,überlebens wichtig.
Und das wäre Geld,um alles zu bezahlen was im Leben zusteht ohne dabei glücklich zu sein,denn dafür müsste noch Geld übrig bleiben.
Den Spruch:"Geld ist unwichtig"gebrauchen Menschen die genügend davon haben und meistens nicht wissen wie es erarbeitet wird.
Der Kommunismus wollte uns das Ärgernis mit dem Geld ersparen,ist leider nicht gelungen.
@ grumpes
schrieb am 29.12.2012, 14:09 Uhr
Schon die Frage ist so beschissen, dass man sich nur wundern kann...

Mensch @seberg,
brich doch nicht gleich das Schwert über dem Haupt einer harmlosen Journalistin.
Auf die Frage gibt auch deine Weisheit keine richtigen Antworten.
Es ist relativ,mit den pecunien: Für Manche bringt schon ein Euro das wohlige Gefühl, satt zu werden und ein bisschen Glück.
Berlusconi`s Ex-Frau bekommt täglich 100.000,00 Euro.
Wahrscheinlich mutiert das Glück zur Genugtuung und Triumpf über den Ex.
Ein komplexes Thema: Die Journalistin hat lediglich die Meinung eines "iexperten" eingeholt.
bankban
schrieb am 29.12.2012, 14:28 Uhr
Glück? Da halte ich es mit den Stoikern, deren Haltung Wilhelm Schmid sehr schön so zusammenfasst:

"Die Haltung der Gelassenheit ist zurückzubeziehen auf das epikureische und stoische ‚Freisein von Unruhe‘, die Ataraxie, frei von Verwirrung und Aufregung, vom Lärm und Getöse, von Furcht und Schrecken – eine Gelassenheit, die durch die feste Zusammenfügung der Seele, die ‚Seelenfestigkeit‘, erst entsteht, um schließlich ‚mit gleicher Seele‘ auch schwierige Situationen aushalten zu können und ‚Gleichmütigkeit‘ zu erreichen. Das kann bedeuten, unleidenschaftlich, nicht von Leidenschaften und ihrer willkürlichen Bewegung abhängig, wenngleich nicht leidenschaftslos zu sein: Die Gleichmütigkeit ist der Gegenbegriff zum unschlüssigen Hin und Her der Seele. […]
Die Gelassenheit kann, angelehnt an ihre antike Gestalt, zum Signum der Lebenskunst werden, zum wertvollen, unverzichtbaren Einsatz im Spiel von Freiheit und Macht. Das in sich ruhende, ausgeglichene Selbst ist das eigentliche freie Subjekt, denn es ist am ehesten in der Lage, sich der Macht Anderer oder anonymer Verhältnisse nicht auszuliefern, sondern ‚über sich selbst die größte Macht zu haben‘ und sich selbst zu eigen zu sein, wie Seneca die Seelenruhe beschreibt. Mithilfe dieser gesteigerten Selbstaneignung und Selbstmächtigkeit ist es möglich, das Widerstrebende, das Üble, Schmerzliche und selbst Widerliche gelassen hinzunehmen, ebenso jedoch das Angenehme und Lustvolle, nämlich ohne Exaltation und ohne sich daran zu klammern, so dass es mühelos wieder losgelassen werden kann. Und schließlich erstreckt sich die gelassene Hinnahme auch auf das Veränderliche und Wandelbare: Da ohnehin mit der Veränderlichkeit der Dinge gerechnet werden muss – das einzig Beständige ist die Veränderung –, kommt es darauf an, sich für sie offenzuhalten; das aber bedarf der Festigkeit der Seele, die selbst dem überraschenden Wandel mit Ruhe entgegenblicken kann.[…]
Zur Gelassenheit gehört – das ist ihre Verwandtschaft mit der Ironie – der Blick von Außen auf die Dinge und Verhältnisse, um deren Bedeutung oder Bedeutungslosigkeit besser zu erkennen und verhaltener auf sie zu reagieren. Mit diesem Blick bewahrt sie die Distanz zur Unmittelbarkeit der Eindrücke, und seien sie noch so überwältigend, faszinierend oder deprimierend. Weder Gleichmütigkeit noch Nachlässigkeit gehen daraus hervor, sondern die Haltung der Geduld. Mit Geduld ist nicht Demut gemeint, keine unterwürfige Haltung, sondern ein langer Atem, ein Wartenkönnen bis etwas herangereift ist, die Fähigkeit, sich selbst, Anderen und den Dingen Zeit zu lassen, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist und eine günstige Konstellation sich von selbst ergibt; auf den Zufall zu warten, der den richtigen Mo-ment beschert, und sich bereit zu halten für ihn, damit er einhaken kann und nicht abgleitet an der Glätte des Subjekts, das ohne ihn auszukommen hofft.“

Wilhelm Schmid: Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. FfM 19995, S. 393f. (= stw 1385).
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 15:28 Uhr (am 29.12.2012, 15:34 Uhr geändert).
@Glück ...
Danke euch für eure Meinungen, Gerry, grumpes, Bankban.
Den anderen, oft so munteren Diskutanten geht dieses hochinteressante Thema wohl sonstwo vorbei, oder aber - ich zitiere sinngemäß -, sie haben Wichtigeres zu tun, als sich im Forum Bezugspersonen zu suchen.
Bankban, dir besonders danke ich für die - wie du sagst und wie ich auch meine - wunderbare Zusammenfassung einiger Glücksgedanken durch Wilhelm Schmid, - ein sehr guter Tipp, das Buch nehme ich mir zur Hand, wenn ich es irgendwo bekomme.
Interessant finde ich übrigens, dass auch die Stoiker also letztlich von KRONOS bzw. von KAIROS sprechen, DEM Augenblick, der zumindest nach christlicher Meinung keinem Zufall überlassen ist, sondern in Gottes Händen liegt. Wenn Gott, was ich glaube, Liebe ist, liegt also alles, - wir selbst, aber auch, was wir in unserer Verantwortung tun und unterlassen, in den Händen der Liebe, ist letztlich alles Liebe, wie wohl auch der Grundtenor herrscht, dass Liebe die allumfassende Energie, kosmische Energie ist, die alles vereint, vom Kleinsten bis ins Größte.
Und nur wir selbst es sind, welche die Liebe oft genug nicht erkennen, ich meine jetzt nicht (nur) die Liebe zwischen zwei Menschen, sondern generell.
Ich bin sogar der Meinung, mag ich in anderer Augen spinnen oder nicht, dass wir, die Menschheit, wenn alle es denn wollten, in der Lage wären, Liebe eine Chance zu geben dort, wo Krieg herrscht. Schon wenn wir alle zur gleichen Zeit beteten, die Nichtgläubigen an etwas Gutes, eine gute progressive Kraft denken würden, glaube ich, dass diese enorme positive Energie etwas verändern könnte zum Guten.
Leider ist der Mensch eher ein Jäger denn ein demütiges Wesen.
Aber nachdenken darüber ist sicher nicht verkehrt und allemal besser als gleichgültig sein oder werden.
Es würden mich auch zu diesen meinen Gedanken eure Gedanken interessieren.
bankban
schrieb am 29.12.2012, 15:43 Uhr
"es würden mich auch zu diesen meinen Gedanken eure Gedanken interessieren."

Ok.
Zu viele Annahmen und weltferne sowie (bitte nicht böse werden!) esoterische Gedanken.

Annahme 1.: „Wenn Gott, was ich glaube, Liebe ist“ Und was, wenn ich sagen würde: Ich glaube eher das Gegenteil, also dass Gott nicht die Liebe ist. Kann einer von uns die Richtigkeit seiner Behauptung beweisen oder können beide Thesen nebeneinander bestehen bleiben?
Annahme 2: „wie wohl auch der Grundtenor herrscht“ … wo? Bei wem? Zwischen wem?
Annahme 3: „dass Liebe die allumfassende Energie, kosmische Energie ist, die alles vereint, vom Kleinsten bis ins Größte“ Ist eine These. Aber kein Grundtenor, denn dieser ist eher mit „herrschender Forschungsmeinung“ gleichzusetzen. Und was, wenn ich anstelle von „Liebe“ hier z.B. „Hass“ setzen würde? Kann einer von uns die Richtigkeit seiner Behauptung beweisen oder können beide Thesen nebeneinander bestehen bleiben?
Annahme 4: „nur wir selbst es sind, die die Liebe oft genug nicht erkennen“ Naja, Vielleicht gibt es die zwischen einem Vergewaltiger und einer Vergewaltigten tatsächlich nicht… Zu meinen, Liebe durchwalte die Welt, ist für mich eher weltfremd.
Annahme 5: „Schon wenn wir alle zur gleichen Zeit beteten, die Nichtgläubigen an etwas Gutes, eine gute progressive Kraft denken würden, glaube ich, dass diese enorme positive Energie etwas verändern könnte zum Guten“
Das ist für mich, mit Verlaub, reinste Esoterik.
Und wirft zudem Fragen auf, wie z.B. ob nicht die/eine positive Tat dem reinen Denken an das Gute vorzuziehen sei…
Elsam
schrieb am 29.12.2012, 16:20 Uhr
Was soll das alberne Firlefanz um haben oder nicht haben?
Die Sache ist ganz einfach.
Ohne Futter kann man nicht Glücklich sein.
Ohne Geld kein Futter.

bankban
schrieb am 29.12.2012, 16:23 Uhr
... Es ging hier bislang um Menschen und nicht um Pferde und Kühe aus Dobrudschanistan...
Elsam
schrieb am 29.12.2012, 16:33 Uhr

... Es ging hier bislang um Menschen und nicht um Pferde und Kühe aus Dobrudschanistan...


Aha, womöglich um Germanen.
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 16:34 Uhr (am 29.12.2012, 16:37 Uhr geändert).
@bankban
Danke für deine interessanten Gedanken.
Warum sollte ich böse sein, nur weil du meine Gedanken sachlich anders siehst? Ist doch ok.
Die Thematik ist sehr komplex und es wäre jetzt ein bisschen einfacher, persönlich miteinander diskutieren zu können, sozusagen Aug in Aug, mit Händen und Füßen, Melos, nur nicht Zahn um Zahn.
Woran glaubst du, bankban, selbst?
An nichts als die reine menschliche Vernunft?

Natürlich kann man, was die Gottesthematik betrifft, nichts beweisen, doch muss man denn immer etwas beweisen?
Es heißt doch Glauben.
Natürlich wird keine Vergewaltigte ihren Peiniger, keine Mutter den Mörder ihres Kindes lieben.
Und doch, es ist halt meine Meinung, mein Gefühl, auch zum Teil meine Erfahrung, dass allein Liebe irgend etwas im Menschen zum Guten bewegen kann, niemals Hass oder Gleichgültigkeit.
Und die These mit dem weltweiten guten Denken bzw. Beten stammt nicht von mir, ich befürworte sie jedoch und kann sie nachvollziehen. Ich habe das in einem sehr guten, weisen Buch gelesen , "Der Mönch in mir", wo dies beschrieben wird und belegt wohl ist oben am Athos durch die Mönche dort.
Natürlich hast du recht, wenn du sagst, eine gute Tat sei noch besser als gutes Denken. Nur glaube ich, dass eine sogenannte gute Tat erst dann wirklich zu einer GUTEN Tat wird, wenn uneigennütziges, gutes Denken dem vorausging bzw. -geht.
kranich
schrieb am 29.12.2012, 16:42 Uhr (am 29.12.2012, 16:56 Uhr geändert).
Elsam: Schau` - und denk` - doch mal nur ein bisschen nach, bevor du hier dein Gift verbreitest:

Man muss doch die Diskutanten - egal zu welchem Thema - nicht unbedingt mögen, die Kontenance sollte jedoch so weit gehen, um sich dazu in einem angemessenen Ton zu äußern. Leider fällst du da immer wieder aus dem Rahmen!

Wie dir bekannt sein müsste, hat unser einer - damit ist unsere Gruppe gemeint - noch nie negativ über dein Volk pauschaliert. Leider ist es aber so, dass du - und dein Freund Joachim - jede Gelegenheit ergreifst, um uns alle in einen Topf zu stecken. Da braucht ihr euch nicht wundern, wenn die Replik dementsprechend ist!

Durch deine oft unqualifizierten Äußerungen hast du dich auf einen "Beliebtheitsgrad" hinab manövriert, der fast dem von seberg entspricht. Fehlt nur noch die Fäkalsprache..., dann hast du tatsächlich sein "Niveau" erreicht! Willst du das wirklich?

P.S. Du hast noch immer meine Frage nicht beantwortet. Soll ich bis la paştile cailor darauf warten???
gerri
schrieb am 29.12.2012, 16:42 Uhr
@ Ganz einfach,steh mal am Bahnhof in München auf den Zug wartend und musst pieseln,du hast keinen Euro mehr,nun möchte ich das glückliche Gesicht sehen....
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 16:47 Uhr (am 29.12.2012, 16:49 Uhr geändert).
@elsam
Was soll das alberne Firlefanz um haben oder nicht haben?
Die Sache ist ganz einfach.
Ohne Futter kann man nicht Glücklich sein.
Ohne Geld kein Futter.


Denkst du nie über irgend etwas nach, elsammy?
Bringst du immer und überall alles sofort auf die einfachste Formel?
Dann wundert mich dein wildes, ungestümes und verbittertes Auftreten hier nicht.
Warum muss überall Geld im Spiel sein?
Mir reicht es schon manchmal, wenn ich ganz zufällig, weil mein Blick darauf fällt, ein blühendes Unkräutlein aus einer alten Mauer blühen sehe. Das heißt für mich schon Glück, weil ich Glück, Wärme, Dankbarkeit dabei empfinde, dies zu sehen und dabei auch noch Freude zu empfinden, während die meisten so etwas nicht einmal wahrnehmen und "gücklich" sind auf ihre Weise.
Jeder so, wie er mag.
Und kann.
Einverstanden damit, elsammy?

Elsam
schrieb am 29.12.2012, 16:52 Uhr

Mir reicht es schon manchmal, wenn ich ganz zufällig, weil mein Blick daruf fällt, ein blühendes Unkräutlein aus einer alten Mauer blühen sehe. Das heißt für mich schon Glück, weil ich Glück, Wärme, Dankbarkeit dabei empfinde, dies zu sehen und dabei auch noch Freude zu empfinden, während die meisten so etwas nicht einmal wahrnehmen und "gücklich" sind auf ihre Weise.


Wenn du mal richtig Hunger haben solltest, möchte ich mal dein Gesicht sehen, wenn man dir nur „ein blühendes Unkräutlein“ serviert.

Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 16:52 Uhr (am 29.12.2012, 16:58 Uhr geändert).
@gerry
@ Ganz einfach,steh mal am Bahnhof in München auf den Zug wartend und musst pieseln,du hast keinen Euro mehr ...

Also, gerry, deshalb muss nun keiner unglücklich werden.
Ich möchte nicht unanständig sein, aber ich muss es deutlich sagen: Ihr habt doch nun wirklich alle Möglichkeiten, auch ohne Euro in der Tasche für die Klofrau das loszuwerden, was ihr loswerden wollt. Und Ecken und Bäume oder dergleichen bietet sich ja wahrlich fast überall an, zumindest auf/an einem Bahnhof solltest du dich ohne Geld erleichtern und damit glücklich machen dürfen, hahaha.
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 16:57 Uhr
@El Sam(en)
Wenn du mal richtig Hunger haben solltest, möchte ich mal dein Gesicht sehen, wenn man dir nur „ein blühendes Unkräutlein“ serviert.

Ja, gut, stimmt auch.
Aber erstens würd´ ich´s dann (fr)essen und zweitens würd´ ich dann dich noch zu mir nehmen, das reicht allemal zum Überleben. Erst mal.

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