Menschliche Gesten ...

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kranich
schrieb am 29.12.2012, 17:03 Uhr
Herzchen: Gerry hat schon Recht: Im Münchner Hauptbahnhof muss man schon wissen, wo man sich ohne zu zahlen "erleichtern" kann. Dafür braucht man tatsächlich Ortskenntnisse, ansonsten ... Glaub`s mir, ich kenn` mich da schon "ziemlich" gut aus...
Elsam
schrieb am 29.12.2012, 17:09 Uhr (am 29.12.2012, 17:26 Uhr geändert).

Im Münchner Hauptbahnhof muss man schon wissen, wo man sich ohne zu zahlen "erleichtern" kann. Dafür braucht man tatsächlich Ortskenntnisse, ansonsten ... Glaub`s mir, ich kenn` mich da schon "ziemlich" gut aus...


Und wo machst du es ohne zu bezahlen?
Schämst du dich nicht?

Romanul tot roman!
gerri
schrieb am 29.12.2012, 17:15 Uhr (am 29.12.2012, 17:24 Uhr geändert).
@ Also Herzchen versuch mal am Tag an einem Eck oder Baum am Bahnhof,das geht auf keinen Fall hier in Deutschland auch als Mann nicht.In der Toilette weißt du ja,ist doch eine Sperre,da hilft kein beten und bitten.
Das war jetzt nur ein einfaches Beispiel,aber ohne Geld geht nichts,leider und zum glücklich sein wie in der Bibel
muß es auch reichen.
Und der Spruch: Seht ihr die Vögel unterm Himmel,die machen das und das nicht aber der Vater...
Nun ja, es sind schon so viele diesen Winter unterm Himmel erfroren,was soll das denn?
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 17:42 Uhr (am 29.12.2012, 17:43 Uhr geändert).
Meine Herren, ich gebe mich geschlagen, - eure Argumente überzeugen mich.
Und was lehrt uns dies, el sam?
Hab immer nen Euro in der Tasche und wenn du keinen hast, wirst du die Schranke bzw. die Toilettendame dazu bestimmt überzeugen können, auch ohne zu dürfen, - also ich meine zu pieseln. Ohne Euro.
Gerry, wenn ich wie ne Bibeltante rüberkomme, muss ich dich enttäuschen, wobei lass dich nicht täuschen: Die Bibel ist ein hochinteressantes Geschichtsbuch.
Natürlich weiß ich und sehe ich, was in der Welt los ist, dass man nicht einmal weit weg gehen oder schauen muss, um das tägliche Elend von Menschen zu erfahren.
Ich bin gewiss keine Bibeltreue, im Gegenteil. Mir gereicht sie oft genug als Stein des Anstoßes!
Und doch glaube ich an das Gute an und für sich. Und an das Gute in jedem Menschen.
Kein Mensch ist je schlecht geboren worden.
Immer ist der Mensch es selbst, der sich sein Menschsein gestaltet. Und auch im größten Elend (Indien z.B.) muss kein Mensch zum Mörder oder generell zu einem Verbrecher, einem schlechten Menschen werden. Mutter Theresa und ihre Helfer/innen haben es vorgelebt. Nur ein Beispiel von vielen.
Und dass ich persönlich so davon überzeugt bin, dass da draußen es noch etwas geben musss, etwas, was einfach nur gut, aus sich selbst heraus lebt, was man wirklich LIEBE nennen mag, das hängt mit sehr persönlichen Erfahrungen zusammen, die ich bereits mehrmals in meinem Leben machen musste und rückblickend dann nur zu dem Schluss kommen konnte, dass nichts dem Zufall überlassen ist, dass alles einen Grund und einen Sinn hat, auch wenn wir dies im Hier und Jetzt oft belächeln, abwinken.
Es ist etwas, was uns hält. Was uns trägt. Was bei oder anders - in uns ist. Hier darüber, über meine ganz persönlichen Erfahrungen zu sprechen, würde den Rahmen sprengen und ihr davonlaufen vor Langeweile.
Wen interessieren schon parapsychologische Erfahrungen?
Also, gehabt´s euch und redet Ungarn und Rumänien etwas mehr zusammen als auseinander. Letzteres ist einfach, Ersteres schwierig, aber gut.
@ grumpes
schrieb am 29.12.2012, 18:20 Uhr
Zugegeben, ich habe nicht alles gelesen was hier inzwischen diskutiert wurde, nur überflogen.
Mir fällt gerade ein wie wir nach dem Abitur mit ein paar Mann ans Schwarze Meer fuhren, viel Geld hatten wir nicht, dafür aber umso mehr Lebensfreude.
Nach ein paar Tagen wurden wir von einem jungen Mann angesprochen, der wohl aus einer reichen Familie, irgendwo aus den Bergen stammte und auch Urlaub am Meer machte.
Er wollte auch dazu gehören, und bot uns an, die gesamten Kosten für eine Party in einer guten Disco zu übernehmen.
Ich weiss nicht mehr warum wir sein Angebot ablehnten, aber er hat mir leid getan.
Elsam
schrieb am 29.12.2012, 18:44 Uhr (am 29.12.2012, 18:47 Uhr geändert).

Ich weiss nicht mehr warum wir sein Angebot ablehnten, aber er hat mir leid getan.


Hättet ihr das Geld für Benzin, Hotel und Essen nicht, wäre nix mit dem Urlaub am Meer gewesen.
So wäret ihr vielleicht tot unglücklich über den Sommer zu hause geblieben um Wurzel zu essen.

Glücklich sein ohne Geld (ohne Mittel) geht es nicht.

Die eigentliche Problematik wäre – macht viel Geld glücklicher?
Und hier kann ich jedem Recht geben der das verneint.

Friedrich K
schrieb am 29.12.2012, 19:26 Uhr
Hättet ihr das Geld für Benzin, Hotel und Essen nicht, wäre nix mit dem Urlaub am Meer gewesen.
So wäret ihr vielleicht tot unglücklich über den Sommer zu hause geblieben um Wurzel zu essen.

Glücklich sein ohne Geld (ohne Mittel) geht es nicht.

Die eigentliche Problematik wäre – macht viel Geld glücklicher?
Und hier kann ich jedem Recht geben der das verneint.
ê

Trottel stotter - clain Schwain from Baraganistain - Wurzelfreesser - incaerca sa te artuclezi cimplalacule fara sate bilbii ...
Lilith
schrieb am 29.12.2012, 19:27 Uhr
dass da draußen es noch etwas geben musss, etwas, was einfach nur gut, aus sich selbst heraus lebt, was man wirklich LIEBE nennen mag...dass nichts dem Zufall überlassen ist, dass alles einen Grund und einen Sinn hat...
Es ist etwas, was uns hält.
Was uns trägt.
Was bei oder anders - in uns ist
.


Das hat mich zutiefst berührt und wird mich (auf meiner Silvesterreise) begleiten.
gerri
schrieb am 29.12.2012, 19:51 Uhr
@ Bin ein zufriedener Mensch,sage und meine es auch,solange es grünes Gras und klares Wasser gibt ist die Welt für mich in Ordnung.
Verteilen und teilen macht mich persönlich gücklich,also viel Geld auf einen Schlag,würden mich nicht unglücklich machen da ich es aufteilen könnte bis auf den letzten Cent,solchen die es nötig brauchen.
Euch Allen wünsche ich die beßte Gesundheit und rutscht mir den Buckel runter ins "Neue Jahr 2013" Viel Glück!
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 20:13 Uhr
Danke, gerry, für deine lieben Worte und Wünsche.
Komm auch du gut in ein für uns alle hoffentlich friedliches und gutes neues Jahr 2013.
bankban
schrieb am 29.12.2012, 21:10 Uhr (am 29.12.2012, 21:12 Uhr geändert).
Woran glaubst du, bankban, selbst?
An nichts als die reine menschliche Vernunft?


Nein. Aber das hier darzulegen, ist weder Platz noch Ort noch Zeit. Insgesamt ist mir eine Mischung aus dem frühren, dem mittleren und dem späten Wittgenstein sympathisch. Jenem, der meinte, dass man über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens (Ethik, Ästhetik, Metaphysik) sinnvoll nicht reden, keine Aussagen machen kann, sondern allenfalls indirekt, mit Zeichen darüber kommunizieren kann. Denn, wie er es in seinem berühmten "Vortrag über Ethik" ausführte, wir wollen in bestimmte Begriffe zuviel an Bedeutung "hineinfüllen". Und das geht nicht. Jedoch erkenne ich, schließlich, mit dem späten W. den Sinn und die Bedeutung religiöser oder auch esoterischer Sprachspiele für das und im Leben Einzelner als Weg und Instrument, das Leben zu meistern ... und halte (jedoch) die Thematiken für zu ernst, als dass man sie ausschließlich diesen Bereichen (Religion, Esoterik) überlassen könnte. Hingegen sträubt sich immer mein Fell, wenn Leute daherkommen und Unfassbares auf Einzelbegriffe ("Liebe") etc. reduzieren (wollen) und dies dann auch noch als vermeintlich Rationales und allein Richtiges ausgeben.
Wo das alles doch nichts anderes als persönlicher Glaube ist. Und somit subjektiv, mithin intersubjektiv nicht kommunizierbar.
Herzchen
schrieb am 29.12.2012, 21:24 Uhr
Hingegen sträubt sich immer mein Fell, wenn Leute daherkommen und Unfassbares auf Einzelbegriffe ("Liebe") etc. reduzieren (wollen)
Möge es jemanden geben, der dieses gesträubte Fell nun wieder glatt kämmt/streichelt...
Danke dennoch für den Platz und die Zeit, die du deiner Antwort auf meine Frage gegeben hast.
lucky_271065
schrieb am 29.12.2012, 21:27 Uhr
„Der Übermensch leidet aber an einer verhängnisvollen geistigen Unvollkommenheit. Er bringt die übermenschliche Vernünftigkeit, die dem Besitz übermenschlicher Macht entsprechen sollte, nicht auf. [...] Was uns eigentlich zu Bewußtsein kommen sollte und schon längst zuvor hätte kommen sollen, ist dies, daß wir als Übermenschen Unmenschen geworden sind.“

Albert Schweitzer
(In seiner Nobelpreisrede, 1954)
lucky_271065
schrieb am 29.12.2012, 21:34 Uhr
Und nochmals Albert Schweitzer:

"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen."

bankban
schrieb am 29.12.2012, 22:34 Uhr
Möge es jemanden geben, der dieses gesträubte Fell nun wieder glatt kämmt/streichelt...

Danke, es gibt die Personen, die mich jeden Tag streicheln und umarmen...und ich fühle mich dabei rundum wohl in meinem Fell... ;-)

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