Blick zurück: die ersten Eindrücke in Deutschland

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Friedrich K
schrieb am 21.06.2013, 21:24 Uhr (am 21.06.2013, 21:26 Uhr geändert).
... ich wusste nicht einmal wie man hier telefoniert.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil - soweit ich mich erinnern kann gab es auch damals eine mehrsprachige "Bedienungsanleitung" an den Geräten und es bedurfte keines "Telefonierkurses" oder höherer Bildung um die Kisten zu bedienen.

Es ist schwer sich so etwas vorzustellen, so gehässig wie du dich hier aufführst
Strengen Sie sich an - überanstrengen Sie sich nicht.
gerri
schrieb am 21.06.2013, 21:32 Uhr (am 21.06.2013, 21:41 Uhr geändert).
@ Also den 19. Nov. 1978 werden wir nie vergessen,es war der Tag des Abschieds am Flughafen in Bukarest,wir umarmten uns gingen durch Schleusen getrennt Männlein Weiblein,wurden kontrolliert und meiner Frau wurde das Silber -Anhängsel abgenommen mit der Begründung,das gehöhre dem Land und darf nicht ausgeführt werden.Dann gingen wir wie verstört,jeder mit seinen Gedanken auf einem schmalen Steg in ein dickes Flugzeug,nahmen Platz und schwiegen.
Nun war uns erst klar,das war der Abschied für ungewisse Zeit von unseren Lieben.
Nach einer gewissen Zeit der Stille,sahen wir uns an lächelten auf eine Art der Kinder zuliebe.Wir waren schon über den Wolken da sagte unsere 3 jährige Tochter,das sie austeigen möchte da es ihr zu langweilig war.In der Nähe saßen mehrere Herren die sich auf rumänisch unterhielten und vor dem Aussteigen in Frankfurt,fragten sie uns ob wir nun viel schlechtes über Rumänien erzählen werden.Wegen der Unsicherheit,konnte man ihnen nicht sagen was man wirklich dacht,sah sie an und schwieg.
Was uns von oben so gut gefallen hat ,waren die grünen Flächen und die farbigen Autos.
Empfangen wurden wir herzlich von der Familie meines Bruders
die schon ein Paar Jahre vor uns in Deutschland waren.
Mit dem Bus sind wir nach Nürnberg gefahren worden,durch den
"Geisterwald" Spessart,wo wir uns angemeldet und ein Zimmer bezogen haben.Die ersten Schritte mit meiner Frau in der Umgebung vom Übergangswohnheim,zum erste Zigaretten-Automaten wo wir eine Packung "R1"gezogen und und je eine Zigarette genussvoll geraucht haben.
Nun standen wir vor der Entscheidung,Baden-Württenberg oder Bayern.
sibihans
schrieb am 21.06.2013, 21:34 Uhr
Die eine Birne brannte wohlgemerkt bei der Miliz, der Rest der Stadt hatte keinen Strom, wegen dem cincinal oder soetwas. Vileicht hatten die angst vor Dieben daß sie die ganze Nacht das Licht anließen. ...
kranich
schrieb am 21.06.2013, 21:50 Uhr (am 21.06.2013, 22:08 Uhr geändert).
Gleich am Anfang soll unsererseits hervorgehoben werden, dass in diesem Fall das Sprichwort Ehre, wem Ehre gebührt seine Gültigkeit haben soll! Es ist nämlich dem Methusalem des Forums endlich gelungen ein Thema anzuschneiden, dass viele der Aussiedler interessiert. Hut ab!

Natürlich bleiben solche Eindrücke unvergesslich: Auf dem Weg in die Freiheit fuhren wir nachts irgendwann parallel zur Autobahn - es könnte bei Linz gewesen sein. Ich stand auf dem Korridor und puffte Eine. Plötzlich hörte ich in einem nahen Abteil: "Ui mamă: în sara asta n-o luat lumina!

In Zirndorf wurden wir von Verwandten und anderen Freunden empfangen. Als es um`s Essen ging, wollten ALLE das von uns Mitgebrachte haben, während es bei uns umgekehrt war! Den Grund habe ich später erfahren: Die glaubten alle, wir würden biologische Kost an Bord haben... Im Nachhinein hat`s sich dann schon heraus gestellt, inwiefern Rumänien biologisch gewirtschaftet hatte...

Das Auffanglager Zirndorf hat mir in verschiedenen Hinsichten die Augen geöffnet: Als ehemaliger Reiseleiter waren mir die Zustände... in Deutschland schon einigermaßen... bekannt, doch nach dem dortigen Interrogatorium wurde mir klar, dass der Eiserne Vorhang in mancherlei Hinsichten nur eine perdea war. Die wussten z.T. mehr hinsichtlich meiner Person, als ich selber...
Friedrich K
schrieb am 21.06.2013, 21:51 Uhr
@gerri

Die ersten Schritte mit meiner Frau in der Umgebung vom Übergangswohnheim,zum erste Zigaretten-Automaten wo wir eine Packung "R1"gezogen und und je eine Zigarette genussvoll geraucht haben.
Das Zigarettenziehen scheint einfacher zu sein wie das Telefonieren.
Friedrich K
schrieb am 21.06.2013, 21:51 Uhr (am 21.06.2013, 21:52 Uhr geändert).
Merkwürdig
Slash
schrieb am 21.06.2013, 21:54 Uhr
MomoBAus deiner etwas verbitterten Erzählung, fandst du auch in Deutschland „keine Magie“.
Echt? Was Du alles auf meiner "etwas verbitterten Erzählung" so ableitest? Tsssss...

Vielleicht wäre es besser gewesen
Fahrend mit einer Luxuslimousine bei 200 km/h über eine superglatt asphaltierte Autobahn
den Kopf nicht auf dem Fenster zu ragen, da sind noch welche mit fliegenden Radkappen an ihren Rostlauben unterwegs, sprich diejenigen, die für ihr Leben selbst verantwortlich sind
MomoB
schrieb am 21.06.2013, 21:54 Uhr
Wer lesen kann ist klar im Vorteil - soweit ich mich erinnern kann gab es auch damals eine mehrsprachige "Bedienungsanleitung" an den Geräten und es bedurfte keines "Telefonierkurses" oder höherer Bildung um die Kisten zu bedienen.


Ich kann mir vorstellen dass das Leben eines ehemaligen Schichtarbeiters ziemlich eintönig gewesen sein konnte und seine Vorstellungskraft dadurch nicht gerade gefördert wurde.
„wie Telefonieren“ beinhaltet mehrere Aspekten für einen Neuling in einem fremden, nicht sozialistischen Land.

Wo, wie viel Geld, mit oder ohne Auslandvorwahl (als einzige Nummer die ich hatte), welche wäre dann die richtige Nummer mit Stadtvorwahl ohne Auslandsvorwahl.. .usw.

TAFKA"P_C"
schrieb am 21.06.2013, 22:00 Uhr
Das Zigarettenziehen scheint einfacher zu sein wie das Telefonieren.
In vernünftigen orthodoxen Familien wurde nicht Deutsch gesprochen.
Friedrich K
schrieb am 21.06.2013, 22:03 Uhr (am 21.06.2013, 22:04 Uhr geändert).
„wie Telefonieren“ beinhaltet mehrere Aspekten für einen Neuling in einem fremden, nicht sozialistischen Land.
Ich kam als Neuling her, das Land war nicht sozialistisch und mit dem "wie Telefonieren" hatte ich mich schon in Rumänien vetraut gemacht - nicht jeder ist ein aurel mit Armleuchter.

Den Schichtarbeiter können Sie sich in die Haare schmieren oder an den Sechsarmigen picken.
TAFKA"P_C"
schrieb am 21.06.2013, 22:07 Uhr
... in einem fremden, nicht sozialistischen Land.
Hätte es eine Unterschied gemacht, wärst du in ein sozialistisches Land gezogen?
MomoB
schrieb am 21.06.2013, 22:11 Uhr
Na klar, die Schichtarbeiter fanden auch, daß es reine Magie war
Slash
schrieb am 21.06.2013, 22:19 Uhr
MomoB, Sie zitieren gerade mich und was soll bitte daran lustig sein?
Friedrich K
schrieb am 21.06.2013, 22:20 Uhr (am 21.06.2013, 22:21 Uhr geändert).
Der "impact" mit der Hängelampe scheint beim aurel bleibende Schäden hinterlassen zu haben - eine Stehlampe sollten Sie sich anschaffen.

MomoB, Sie zitieren gerade mich und was soll bitte daran lustig sein?
Für die feinen Pinkel aus Dobrudschanistan scheinen die Schichtarbeiter durchwegs Trottel zu sein.
Slash
schrieb am 21.06.2013, 22:29 Uhr
Ich kann mir vorstellen dass das Leben eines ehemaligen Schichtarbeiters ziemlich eintönig gewesen sein konnte und seine Vorstellungskraft dadurch nicht gerade gefördert wurde.
Die Schichtarbeiter, die an Weihnachten nicht mit ihrer Familie gemeinsam die Weihnachtskerzen anzünden, mitsingen, mitessen, mitfeiern konnten habe ich und nicht Friedrich K erwähnt. Ihre obige abwertende Bemerkung über Schichtarbeiter beweist, daß sie nicht nur necioplit sind, sondern viel primitiver, als ich es für möglich hielt, ganz zu schweigen von arrogant!

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