Zitat des Tages

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lucky_271065
schrieb am 27.10.2013, 22:55 Uhr
Morgenwonne – Joachim Ringelnatz

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
Und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich »Euer Gnaden«.

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben.
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 05:23 Uhr
Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

Martin Luther (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator

http://www.aphorismen.de/suche?f_autor=2448_Martin+Luther
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 17:07 Uhr
Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.

Martin Luther
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 17:50 Uhr
Noch ein drittes Lutherzitat hier und heute (sie sind einfach zu gut, um in Vergessenheit zu geraten):

Die Frau soll dafür sorgen, dass ihr Mann gern nach Hause kommt, und er soll dafür sorgen, dass sie ihn nur ungern wieder gehen lässt.

Martin Luther

_grumpes
schrieb am 28.10.2013, 18:23 Uhr (am 28.10.2013, 18:26 Uhr geändert).
Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

Der Spruch könnte auch von dir stammen @Lucky

Bemerkung am Rande
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 20:06 Uhr
@grumpes

Danke, danke! Der Spruch ist genial!

Ich male mir schon ein Streitgespräch zwischen Luther und unserem "Humanisten" Seberg aus.

Vom Wortschatz her dürfte Keiner dem Anderen was schuldig bleiben.
Mynona
schrieb am 28.10.2013, 20:18 Uhr
Hast es aber heut mit M.L.

Martin Luther gilt als großer Held und wird ungebrochen als nationale Symbolfigur genutzt. Seine Ideologien sind allerdings derart menschenverachtend, dass er ohne Skrupel als Vordenker der Nazis bezeichnet wird, die sich immer wieder positiv auf den Reformator bezogen: In abstossenden Formulierungen phantasierte er über das feurige Ende aller Juden, vom Ersäufen behinderter Menschen in der Gosse und rechtfertigte das Morden an den aufständischen Bauern. Martin Luther steht für Sexismus, Sozialrassismus, Antisemitismus und Obrigkeitshörigkeit - ungeachtet dessen feiern die evangelische Kirche und auch insgesamt die patriotischen Teile Deutschland Luther unkritisch als wichtigen Gesellschaftsgestalter.
Link
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 20:30 Uhr (am 28.10.2013, 20:44 Uhr geändert).
@Mynona

Martin Luther gilt als großer Held und wird ungebrochen als nationale Symbolfigur genutzt. Seine Ideologien sind allerdings derart menschenverachtend, dass er ohne Skrupel als Vordenker der Nazis bezeichnet wird, die sich immer wieder positiv auf den Reformator bezogen: In abstossenden Formulierungen phantasierte er über das feurige Ende aller Juden, vom Ersäufen behinderter Menschen in der Gosse und rechtfertigte das Morden an den aufständischen Bauern. Martin Luther steht für Sexismus, Sozialrassismus, Antisemitismus und Obrigkeitshörigkeit - ungeachtet dessen feiern die evangelische Kirche und auch insgesamt die patriotischen Teile Deutschland Luther unkritisch als wichtigen Gesellschaftsgestalter.


Eine m.E. äusserst einseitige Sicht auf eine so komplexe Persönlichkeit wie die von Martin Luther. Viel von dem, was ihm da weiter oben vorgeworfen wird, gehörte einfach zum damaligen Zeitgeist.

Und in vielen Bereichen hat er einen oder auch mehrere Schritte nach vorne gemacht. Nicht zuletzt durch die Abschaffung des Mönchstums und seine glückliche Ehe mit Katharina von Bora, der gegenüber er immer wieder Respekt und Dankbarkeit ausdrückt.

Das mit der Obrigkeitshörigkeit ist auch sehr relative, wenn wir uns an eine seiner Kernaussagen erinnern:

"Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan;.
Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann unertan."
(Von der Freiheit eines Christenmenschen.)

Martin Luther hatte durchaus einen Sinn für Dialektik.

P.S. Aus Deinem Link:

"Sicherlich muss man Luthers Äußerungen über Juden aus ihrem geschichtlichen Kontext heraus betrachten. Denn genau genommen hat sich der Reformator mit seiner Judenfeindschaft durchaus in Gesellschaft mit dem Geist seiner Zeit befunden, allerdings in keiner guten. (...)"
Mynona
schrieb am 28.10.2013, 20:46 Uhr (am 28.10.2013, 20:48 Uhr geändert).
Viel von dem, was ihm da weiter oben vorgeworfen wird, gehörte einfach zum damaligen Zeitgeist.

Und das macht es besser oder entschuldigt es?
Gerade bei Luther in seiner absoluten Vorbildfunktion?

Der Kopf der evangelischen Kirche als "der größte Antisemit seiner Zeit"
Haiduc
schrieb am 28.10.2013, 20:53 Uhr
Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.

Martin Luther

Das soll von Johann Heinrich Voß stammen.
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 20:59 Uhr (am 28.10.2013, 21:19 Uhr geändert).
@Mynona

Falls Du Lust hast, das Thema zu vertiefen:

Antisemitische Zitate

Sollten wir nun etwa keine Zitate von Goethe, Kant, Napoleon, Lichtenberg, Nietzsche, Adenauer, Liszt, Paracelsus etc. bringen, bloss weil sie (leider) auch antisemitische Aussagen von sich gegeben haben?

Hast Du an den von mir gebrachten Zitaten irgend etwas auszusetzen?

Oder willst Du nun auf dem Zitate-Thread eine Diskussion über Luther und seinen Antisemitismus führen? Dann bitte auch über den der anderen (auch hier) oft zitierten Persönlichkeiten.

P.S. Gerade bei Luther in seiner absoluten Vorbildfunktion

So etwas wie "absolute Vorbildfunktion" irgendeines Menschen liegt mir persönlich sehr fern. Ich sah und sehe Luther durchaus als einen Menschen mit Licht und Schatten. Mit viel Licht und auch mit viel Schatten.

gerri
schrieb am 28.10.2013, 21:33 Uhr
@ Dich würde man vor lauter Licht dann gar nichtmehr sehen...
lucky_271065
schrieb am 28.10.2013, 22:08 Uhr
@gerri

"Et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non conprehenderunt."

(Johannes-Evangelium)
Mynona
schrieb am 29.10.2013, 08:11 Uhr (am 29.10.2013, 08:25 Uhr geändert).
Sollten wir nun etwa keine Zitate von Goethe, Kant, Napoleon, Lichtenberg, Nietzsche, Adenauer, Liszt, Paracelsus etc. bringen, bloss weil sie (leider) auch antisemitische Aussagen von sich gegeben haben?

Sie alle waren in erster Linie keine "Pfaffen"...

Luther befasste sich in seiner ganzen Wirkungszeit als Theologe mit dem Judentum: in exegetischen Kommentaren, Predigten, Briefen, Tischreden und besonderen thematischen Aufsätzen. Letztere wurden schon 1555 als "Schriften wider Juden" eingeordnet. 1920 veröffentlichten Ferdinand Cohrs und Oskar Brenner Luthers Schriften von 1543 in der Weimarer Ausgabe unter dem Titel "Judenschriften" und prägten damit ihr Verständnis. Oft werden alle Schriften Luthers seit 1523 so bezeichnet, die sich mit Juden befassen und Ratschläge zum Umgang mit ihnen enthalten.


„Wo sie sich aber bekehren, ihren Wucher sein lassen und Christum annehmen, so wollen wir sie gerne als unsre Brüder halten. Anders wird nichts draus… Sie sind unsere öffentlichen Feinde."
Luther ließ den Juden also nur die Wahl zwischen Taufe oder Vertreibung. Da er ihre Taufbereitschaft nicht erwarten konnte, entzog er ihnen jedes Existenzrecht in evangelischen Gebieten. Diese Entrechtung begründete er mit kollektiver Mordabsicht, die er ihnen erstmals 1537 unterstellt hatte und für real hielt.Link


Das ist ein bischen mehr als ein, zwei antijüdische Zitate...die bei Goethe Z.B. so ausfallen:"Sie haben einen Glauben, der sie berechtigt, die Fremden zu berauben."

Mit Sicherheit war es zu jener Zeit salonfähig gegen alles jüdische zu sein, ein Vorurteil das "Judentum" und "Schacher" gleichsetzt...

Siehe vor allem:Martin Luthers Antisemitismus
Von den Juden und ihren Lügen
gerri
schrieb am 29.10.2013, 09:22 Uhr
@ Ich glaube,man kann z.Z. schon Rauch machen ohne Feuer.....

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