Siebenbürgische Jäger*innen -

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marzi
schrieb am 26.02.2024, 05:52 Uhr
Bald beginnt die Bockjagd, vielleicht sollten wir hier mal darüber berichten, mit Fotos???
Wer war auf der Messe in Salzburg???
Nimrod
schrieb am 26.02.2024, 10:40 Uhr
Hallo Marzi, dein Vorschlag ist wunderbar. Wir warten aber immer noch auf deinen Bericht über deine Reise zur Jagd nach Rumänien. Viele Grüße von allen, die auf deinen Bericht warten - Nimrod
marzi
schrieb am 27.02.2024, 06:00 Uhr
Bin im März wieder da, vielleicht kommen gleich zwei Berichte....
7bjäger
schrieb am 28.02.2024, 11:10 Uhr
Hallo,
melde mich mal wieder, bin mal am Schreibtisch zu berichten gibt es nicht viel.
Jagdlich läuft nicht viel, die Sauen geben in den Wiesen noch Ruhe das kann sich aber schnell ändern.
Durch das relativ milde Wetter habe ich schon die ersten Junghasen gesehen.
Feldhasen Bestand recht gut, Fasane auch ok, Rebhuhn schlecht.
Dem Rehwild geht’s gut, bei uns in den Feldrevieren besteht kein hoher Abschußdruck.
Mit dem Wolf gibt es bei uns in der Gegend noch keine Probleme.
Meine alte Hündin (14) kriegt mittlerweile Herztabletten wurde auch die letzte Saison nicht mehr eingesetzt. Die anderen 2 sind zurzeit nicht ausgelastet und machen Unfug.
Gruß und Waidmannsheil
Nimrod
schrieb am 28.02.2024, 11:46 Uhr
Hallo Hermann, sehr interessant dein Bericht über die Situation in deinem Revier.Toll, daß du dich wieder mal gemeldet hast. Beim Niederwild (Hase,Rebhuhn, Fasan) kommt es auch immer darauf an, was die Landwirtschaft mit den Feldflächen macht. Für mich hat die moderne Bewirtschaftung der Acker-und Wiesenflächen schon einen großen Anteil, daß wir hier nicht mehr aus dem Vollen jagen können. Ich kenne nämlich noch die Zeit, als es viele kleine Äcker gab, die mit den unterschiedlichsten Feldfrüchten angebaut wurden. Neben dieser Vielfalt war dazu auch noch jeder Acker durch einen ca. 30 bis 40 cm breiten Ackerrain getrennt. Darauf wuchsen u.a. Kamille und Schafgarbe. Heilkräuter, auch für das Wild. Auf diesen unbewirtschafteten "Schutzstreifen" gab es viele Ameisenhügel. Die Rebhühner nützten dabei die vielen Ameiseneier zur Aufzucht ihrer Kücken. Weil das Gras dieser Ackerraine höchstens einmal im Jahr gemäht wurde, meist nur von den alten Bauern, konnten sich im Herbst die Hasen unter diesem Gras gut vor ihren Fressfeinden, vor allem denen aus der Luft, verstecken und sie hatten Schutz vor Wind und Nässe. Auch das Rehwild hielt sich sehr gerne in den Feldern auf, boten sie mit den Getreideäckern Deckung, mit den Rüben im Herbst und den Kartoffeln viele "Leckerbissen". Ebenso der ganzjährig vorhandene Klee. Das alles gibt es aber nicht mehr flächendeckend und so steht das Rehwild viel häufiger im Wald und verbeißt dort die jungen Pflanzen. So ist aber der Mensch, er ist die Ursache und bejammert die Wirkung. Viele betroffene (Jäger,Landwirte und Umweltschützer) der jüngeren Generation kennen und wissen das schon nicht mehr. Jetzt informieren die Jagdzeitungen, wie man sich jagdlich mit dem Wolf auseinandersetzen soll. Wo der Haltepunkt für den Wolf ist, damit er im Feuer liegt um eine für Jäger und Hunde gefährliche Nachsuche zu vermeiden. Nun, die Zeit wird es mit sich bringen, ab wann Wolf, Bieber und Otter wieder eine feste Jagdzeit haben. Weil ja die Zeit sehr schnell vergeht und der 1.Mai auch bald da sein wird, wünsche ich euch viele gute Anblicke von starken Böcken und ebenso von Abschußböcken, um dann die richtige Wahl zu treffen. WH-Nimrod
marzi
schrieb am 12.03.2024, 05:46 Uhr
Wir vermissen unsere Hallali, hoffe das die Prüfungen jetzt vorbei sind
Halali
schrieb am 18.03.2024, 21:30 Uhr

Servus, Ihr Lieben Waidmäner!

Ja, der Stress der letzten gut sechs Monate ist rum, -jetzt warte ich auf die Ergebnisse der beiden großen Prüfungen...
(Dann geht es aber auch schon weiter mit dem Lernen, aber hoffentlich nicht mehr mit solch enormen Druck wie in dieser jüngst vergangenen Zeit...).

Was geht sonst bei Euch?
Noch ein Monat, dann geht die Bockjagd im Mai wieder auf.
Am Vergangeen Donnerstag war bei uns in der Jägervereinigung Esslingen die Jahreshauptversammlung...
Marzi ist gerade in Siebenbürgen, soweit ich weiß...
Ja, bitte berichte uns doch mal davon, junger Mann!!!
Was macht der "Nimrod" noch?
U die anderen Waidmäner...?

Herzliche Grüße aus Stuttgart! Karin.
Nimrod
schrieb am 19.03.2024, 12:48 Uhr
Hallo Karin, sehr schön daß Du Dich wieder zurückmeldest. Auf Marzis Frage nach Dir vor ein paar Wochen wollte ich zuerst mal schreiben: „Die bereitet sich jetzt auf den Bock vor“ …, das war mir dann aber doch zu zweideutig !! Nun hast Du es uns aber ja selbst bestätigt, daß Du in Gedanken schon bei der kommenden Bockjagd bist. Ich hoffe nun, daß du mit den Prüfungsergebnissen glücklich bist und beruflich auch davon profitierst. Von Marzi warten wir immer noch auf ein Jagd-Erlebniskompendium. Er will uns von mehreren Jagdreisen der letzten Zeit berichten. Da bin ich mal gespannt. Hermann hat auch wieder mal was von sich hören lassen. Man freut sich ja über jeden Beitrag. Es wäre interessant zu wissen, wieviel siebenbürgische Jäger hier im Forum überhaupt als Leser reinschauen. Das werden wir aber nie erfahren weil sich doch viel zu wenige hier zu Wort melden. Aber das ist im Forum allgemein so. Ich denke halt, hier muß man schon etwas überlegen was man so alles von sich gibt, trotz des Schutzes eines Nik-Namens. Bei den Kurznachrichtendiensten geht es da schon anders zu. Der kleine Kreis der hier aktiven Teilnehmer hat ja auch Vorteile, man kann sich ja in einer PN auch persönliches mitteilen, was die „Meute“ nicht wissen muß. Jagdlich ist es im Allgemeinen noch ruhig. Die „heißen“ Themen in den jagdlichen Medien sind nach wie vor der Wolf und die leider häufiger auftretenden Fälle von Störungen der Jagd und die schon kriminelle Beschädigung oder Zerstörung von Jagdeinrichtungen, vor allem von Hochsitzen. Ich denke da vor allem an die Situation in der Nähe der größeren Städte. Auch fällt mir auf, daß auch auf dem Land das Interesse, ein Jagd zu pachten, stark nachgelassen hat. Der Ärger und der arbeitsmässige Aufwand halten doch viele, gerade jüngere Jäger, davon ab, diese doch nicht einfache Belastung auf sich zu nehmen. Vor allem auch dann wenn eine längere Anfahrt nötig wird. Es gibt ja schon Jäger, die verbringen ihren Urlaub auf einer Jagdreise im Ausland und dann steht die Büchse für den Rest des Jahres im Waffenschrank. Apropo Waffenschrank, die derzeitige Regierung möchte ja auch wieder am Waffengesetz schrauben. Ich meine aber, das ist wie wenn man auf einen toten Hund immer noch einschlägt. Was wird hier gegen die vielen Morde mit Messern getan? Bei der aktuellen Situation in unserer Bevölkerung könnte man ja schon eher auf den Gedanken kommen, nicht mehr ohne seine Faustfeuerwaffe aus dem Haus zu gehen. Was da gerade an Schulen abgeht ist schon erschütternd. Nach meiner Meinung sind die mobilen Kommunikationsgeräte im Bezug auf die Verrohung und Hemmunglosigkeit der Jugendlichen viel gefährlicher als eine legal erworbene Waffe. Ich möchte nicht wissen, was jetzt künftig alles im Cannabisrausch passiert. Und die Kosten für die Langzeitfolgen auch dieser Droge wirken sich auf die Kosten der Krankenkassen aus. Nun, die Welt lässt sich nur ungern retten und schon nicht von einem alten Mann. Ich wünsche Dir liebe Karin und allen anderen Waidgenossen, auch den weiblichen !, gute Anblicke auf zu erlegende Böcke und Schmalrehe und eine gute, regulierende Hand im gesamten Jagdbetrieb im Sinne der traditionellen Waidgerechtigkeit und der Ehrfurcht vor der Schöpfung. Viel Waidmannsheil wünscht Euch – Euer alter Nimrod !
Nimrod
schrieb am 28.03.2024, 15:04 Uhr (am 28.03.2024, 15:15 Uhr geändert).
Liebe Jägerin, liebe Jäger, vor kurzem wurden wir als die das „Allgemeine Forum“ dominierende „Waidmannsheil-Lobby“ bezeichnet und zwar wie folgt:

Diese Anmerkung ist an ALLE gerichtet.
Ich mache viel "in-cultura" ;-)) und würde gerne hin und wieder darüber schreiben und auch von Euch Vieles erfahren...

Nur: Das Thema Kultur/Veranstaltungen gehört in "Allgemeines Forum". Damit habe ich allerdings Probleme, denn dort befindet sich die "Waidmannsheil-Lobby", und um die möe ich einen gaaaanz großen Bogen machen. Und so bleibt es beim Nicht-Schreiben...

Diese Bemerkung von der Forenteilnehmerin Regine Binder stand so am 23. 03. 2024 im Über-Thema: Soziale und rechtliche Integration- und dort im Unterthema : Warnung in Sachen Lebensbescheinigung ab 2024. Ich habe dort auch schon darauf meine Meinung geäußert, wollte euch aber auch, falls ihr es nicht schon selbst entdeckt habt, darauf hinweisen. Wie ihr seht sind die Waidleute auch hier eine besondere Truppe. Ich wünsche euch deshalb für die kommende Jagdsaison viel Ruhe und Gelassenheit, für die kommenden Tage ein frohes und gesegnetes Osterfest und für die ab Mai beginnende Jagd gute Anblicke und das erhoffte Waidmannsheil – euer Nimrod
7bjäger
schrieb am 03.04.2024, 17:46 Uhr
Hallo Freunde der grünen Zunft, wem die Beiträge der Jäger nicht gefallen braucht auch den Forumsbereich (Siebenbürgische Jägerinnen und Jäger) nicht zu öffnen.
Aber die Neugier quält halt.
So und jetzt zu den wichtigen Themen, das neue Jagdjahr hat angefangen und ich wünsche allen.
Waidmannsheil fürs neue Jagdjahr. Stets Anblick und eine sichere Kugel.
Bei uns in Hessen ist die Jagd auf Rehwild eröffnet.
Die Aufforderung zu Bejagung der Nutrias ist von der Behörde gekommen.
Hasenzählung haben wir gemacht der Bestand ist soweit OK nur das nasse Wetter macht den Häschen Probleme.
Rebhuhn haben wir mit der Klangattrappe verhört aber nur 4 Hähne haben sich gemeldet.
Wir haben bei uns im Revier speziell angelegte Flächen für Rebhuhn, aber der Bestand wird nicht besser.
Zuckerrüben sind eingesät und es gibt dieses Jahr wieder viel Biogasmais der Ende des Monats noch gesät wird. Gruß und Waidmannsheil
marzi
schrieb am 04.04.2024, 07:01 Uhr
Diese Anmerkung ist an ALLE gerichtet.
Ich mache viel "in-cultura" ;-)) und würde gerne hin und wieder darüber schreiben und auch von Euch Vieles erfahren...
Nur: Das Thema Kultur/Veranstaltungen gehört in "Allgemeines Forum". Damit habe ich allerdings Probleme, denn dort befindet sich die "Waidmannsheil-Lobby", und um die möe ich einen gaaaanz großen Bogen machen. Und so bleibt es beim Nicht-Schreiben...


OHNE WORTE........ zu schade um überhaupt darüber Nachzudenken
7bjäger
schrieb am 04.04.2024, 09:41 Uhr
Guten Morgen, zu den zerstörten und beschädigten Jagdeinrichtungen gab es bei uns (Nachbarrevieren und H. Forst) auch Vorfälle die mittlerweile aufgehört haben.
Es wurde großer Aufwand betrieben bis die gefasst wurden, wenn mal die Jägerschaft und die Behörden und Landwirte aufpassen und zusammenarbeiten dann tappen die irgendwann in die Falle.
Nachtsichttechnik, Funkfotofallen und präparierte Ansitzvorrichtungen hatten dazu beigetragen die zu ermitteln.
Letzte Woche abends bei der Kontrolle meiner Fotofallen die in einer Ecke des Reviers aufgestellt ist wo keiner hinkommt, fand ich eine demente alte Frau in Hausschuhen und dünner Kleidung, sie lag in einer Hecke am Rande eines Schilfstreifens. Laut Polizei wurde die vermisst gemeldet, die Frau hätte die Nacht nicht überlebt.
Die Behörde war letztes Jahr die Waffen Munition und Aufbewahrung zu kontrollieren jede Waffe mit Serien Nr. war alles OK.
Wir müssen unbedingt beim Rehwild in einem Revierteil massiv eingreifen allein dieses Jahr 8 Unfälle,
wir haben da beidseitig der Straße große Rebhuhn Flächen da hat sich viel Rehwild eingeschoben.
Gruß und Waidmannsheil
Nimrod
schrieb am 04.04.2024, 14:43 Uhr
Hallo liebe „Waidmannsheil-Lobby“, freue mich, daß ihr auch zu dieser Bezeichnung der siebenbürgischen Jägerin/Jäger (ist ja nur eine Jägerin, die dieses Thema ins Rollen gebracht hat und sich hier ab und zu meldet) Stellung genommen habt. Marzi wie gewohnt nach dem Motto: In der Kürze liegt der Reiz der Schürze, liegt die Würze! Hermann auch nur in einem Nebensatz. Dafür, lieber Hermann, sind deine beiden Berichte über deine jagdliche Situation mit allen Erfahrungen und Erlebnissen wieder ganz besonders interessant. Herausragendes Ereignis natürlich, daß du einer Frau das Leben retten konntest. Das war dann ein willkommener Nebeneffekt des Einsatzes moderner Jagdtechnik. Ich hoffe ja, daß deinen Bericht darüber auch einige Nichtjäger hier im Forum lesen. Gerade Jäger haben ja in solchen oder ähnlichen Situationen schon oft gute Hilfe leisten können. Den Bericht über seine jagdlichen Erlebnisse in Rumänien erwarten wir von Marzi auch immer noch. Dafür hat „die Welt“ vor einigen Tagen einen Bericht über die bettelnden Bären an der Transfagarasan gebracht. Auch Christian Schoger hat hier im Forum in seinem Pressespiegel vom 2. April auf diesen Bericht hingewiesen. Vielleicht weiß Marzi da aus eigenem Kenntnisstand was da abgeht. Das in Hessen die Bockjagd schon ab 1. April aufgeht war mir neu. Als ich den Jagdschein in Bayern gemacht habe, begann sie erst ab 1. Juni. Damals waren die Abschußzahlen auch deutlich niedriger. Jetzt wird ja schon bald das Doppelte an Rehen erlegt und immer noch schreit die „Naturschutz-Lobby“, daß die Abschüsse erhöht werden müssen. In der überregionalen Presse wurde kürzlich auch berichtet, daß „viele Hasen“ über die Felder hoppeln. Davon kann man in unserer Gegend = Mittelfranken kaum was sehen. Und die Rebhühner sind echte „Exoten“ geworden. Vor etlichen Jahren gab es im Raum Feuchtwangen sogar ein vom BJV gefördertes Rebhuhnprogramm. Ein extra dafür eingestellter Berufsjäger betreute diesen Versuch. Revierübergreifend wurden die Lebensmöglichkeiten der Rebhühner ihren Anforderungen angepasst. Anfänglich konnte der Bestand erhöht werden. Jetzt hört man schon lange nichts mehr davon. Vermutlich auch so gelaufen: Außer Spesen nix gewesen! Fasane wurden und werden anscheinend in unserer rauhen Gegend auch immer wieder ausgesetzt. Leider auch immer nur zur Freude der Greifvögel und Füchse. Aber durch den Wandel der Jagd, daß es immer weniger zum Jagen gibt, kann sich der moderne Jäger Freude an den neuen, technischen Errungenschaften wie Nachtsichttechnik, Wildkamera, Drohnen mit und ohne Wärmebildkamera, Auswahl des richtigen Schalldämpfers usw. holen. Also dann weiterhin viel Freude an der Jagd und jetzt ein kräftiges Waidmannsheil auf Bock und Schmalreh.
7bjäger
schrieb am 05.04.2024, 11:52 Uhr
Hallo, nochmals zu dem Rebhuhn bei uns läuft zurzeit auch ein Förderprogramm gefördert vom Land, EU und LJV. Mit Berufsjäger, viele Koordinatoren und viel Geld aber solange man nicht verstärkt an die Prädatoren drangeht wird es meiner Meinung nichts bringen. (Die Jagdzeiten sind zu kurz)
Was die Flächen angeht haben wir bei uns im Revier ca. 4 Hektar speziell fürs Rebhuhn angelegt und von Biologen betreut.
Fasane auswildern bringt nichts, weil die kaum Chancen haben, man muss den einheimischen Bestand pflegen und hegen da kann man die Population verbessern.
Niederwild kostet nun mal Geld (Fütterung), Zeit und es hat jagdlich kaum keinen Ertrag.
Den Stockenten geht es auch schlecht, nur Gänse (Nil, Grau und Kanada) gibt es viele und
machen erhebliche Schäden in der Landwirtschaft (zum Glück nicht schadenspflichtig)
Irgendwann kommt die Aufforderung zu Vergrämungsabschüssen auf den Schadflächen.
Die Jagd auf Gänse ist bei uns auch erschwert FFH-Gebiet, keine Bejagung im Radius von 70 m um die stehenden Gewässer.
Rehe und Sauen sind das Hauptwild in den meisten Revieren und so konzentriert sich alles auf diese Wildarten.
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

Nimrod
schrieb am 05.04.2024, 17:27 Uhr
Hallo Hermann, vielen Dank für deinen interessanten und ausführlichen Bericht über die Jagdsituation in deiner Gegend. Hier bei uns im westlichen Mittelfranken haben wir das Problem mit den verschiedenen Gänsearten zum Glück nicht. Vor etlichen Jahren haben die Kormorane mal versucht an der Tauber Fuß zu fassen. Zum einen ist die Tauber aber nicht so fischreich und zum anderen haben unsere Jagdkameraden in diesem Raum gleich sehr gründlich ihre gesetzlich erlaubten Möglichkeiten ausgenützt. In unserem Ortsrevier sah ich von längerer Zeit auch mal einen Kundschafter der Kormorane. Die kommen zuerst, bevor sie dann in Scharen auftauchen. Bei uns macht der Biber an allen Gewässern viel Schaden. Mittlerweile kommen auch die Naturschützer in einen Interessenkonflikt mit ihm. Jahrzehntelang zahlt bei uns der Staat den Landwirten Ausgleichszahlungen wenn sie ihre Wiesen später mähen. Die sogenannten „Wiesenbrüterprogramme“ werden jetzt aber durch den Biber, der mit seinen Aktivitäten die Wiesen unter Wasser setzt, stark beeinträchtigt. Da das Einfangen mit Fallen nichts bringt weil die eingefangenen Biber niemand haben will, werden sie jetzt als Sondermaßnahme dem Biberbeauftragten, einem Jäger, zum Abschuß freigegeben. Ich war über die verhältnismäßig hohe Zahl der „genehmigten“ Abschüsse erstaunt, sehe aber auch, daß es notwendig ist. Mittlerweile sieht man an fast allen Wassergräben, Bächen und Flüssen an den vielen, abgestorbenen Bäumen am Ufer, daß der Biber hier tätig ist. Sind in Gewässernähe Obstbäume und Jungwälder, sind diese auch nicht mehr vor ihm sicher. Es ist schon sehr kontraproduktiv in jeder Hinsicht, daß sogenannte „Experten“ darüber entschieden haben, welche Tiere in unserer Fauna ein Lebensrecht haben und geschützt werden. Die Sache mit dem Wolf ist ja ähnlich. Die Jäger müssen alles über sich ergehen lassen und dann wieder ausgleichend eingreifen – von wegen „Waidmannsheil-Lobby!“
In diese Sinne euch allen auch ein schönes Wochenende und trotzdem viel Freude in der Natur!

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