Siebenbürgische Jäger*innen -

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Nimrod
schrieb am 30.01.2023, 12:02 Uhr
Hallo zusammen, schön daß wir jetzt auch ein spezielles, gemeinsames Thema haben. Ich finde die Idee von Marzi auch toll, sich hier im Forum "über" die entsprechenden Bücher auszutauschen. Wir müssen ja nicht den ganzen Inhalt von vorne bis hinten durchdisskutieren. So viele Bücher habe ich über die Karpatenjagd auch nicht. Hier gibt es ja große Unterschiede. Vor allem zeitliche. Viele klassische Bücher stammen aus der Zeit vor und nach dem I. Weltkrieg. Ungarische Adlige haben noch in der K & K-Zeit im Bereich der damals noch zu Ungarn gehörenden Gebiete Reviere gepachtet. Echte Siebenbürger waren meist situationsbedingt "Bauernjäger" in den siebenbürgischen Gemeinden, wie auch mein Urgroßvater, und je nach Nähe zu den Karpaten, gelegentlich auch auf Rotwild, Bären und Wölfe jagdlich tätig. In der Kreisstadt meiner Vorfahren, Bistritz im Nösnerland, gab es bekannte Bärenjäger. In dem kleinen Ort Auen, besser bekannt als das rumänische "Kuschma" lebte der Pfarrerlehrer Groß, der als Bärenjäger berühmt wurde. In der jagdlichen Literatur gibt es aus der neueren Zeit nicht mehr so viel Autoren. Ein bemerkenswertes Buch ist das Buch über den "Jäger oder Schlächter" (Buchtitel) Ceausescu, daß von einem früheren Beamten seines jagdlichen Stabes nach seinem Tod geschrieben wurde. 1996 konnte ich noch einen pensionierten Forstdirektor kennenlernen, der die feudalen Jagden in der Nähe von Bistritz miterlebt hat. Er zeigte mir und meinen Mitreisenden einen Drückjagdstand, von dem aus der "große Jäger" an einem Tag etwa 20 Bären erlegte. Einem persönlichen Kennenlernen steht von meiner Seite auch grundsätzlich nichts im Weg. Lasst uns das im Frühjahr mal abklären. Bis auf weiteres - eine gute Zeit !
marzi
schrieb am 31.01.2023, 05:55 Uhr
Das Buch ist tatsächlich von August Spiess und heisst:
Aus den Tagebuchblättern eines alten Jägers
werde ich diese tage mal lesen...
Halali
schrieb am 06.02.2023, 18:18 Uhr
Aktuelle Info:
In Salzburg ist vom 16. bis 19. Februar 2023 die grosse Messe: 'Hohe Jagd & Fischerei'.
Erneut frage ich in die Runde, ob vielleicht jemand dorthin fährt?
Ich werde voraussichtlich am Freitag dort sein.
Nimrod
schrieb am 07.02.2023, 16:22 Uhr
Hallo Karin, schön wenn du die Messe in Salzburg besuchen kannst. Vielleicht bekommst du dann dort auch was mit, ob auf der Messe über die Unterschiede des österreichischen Waffengesetzes und des schon gültigen deutschen Waffengesetzes diskutiert wird und zwar im Hinblick auf die weiteren angekündigten Verschärfungen in Deutschland. Ich nehme an, daß die deutschen Waffenaussteller ja auch dort vertreten sind.
marzi
schrieb am 14.02.2023, 11:48 Uhr
Leider kann ich nicht dabei sein, wegen Privaten Gründen
Wünsche denen die hingehen viele neue Eindrücke von der Messe.
Es sind auch viele rumänische Gäste aus Siebenbürgen mit dabei ,z.B aus Schässburg und Mediasch
Nimrod
schrieb am 15.02.2023, 11:16 Uhr
Hallo liebe Waidfrauen-und Männer. Wer von euch die Möglichkeit hat, sollte mal am PC die heutige "Die Zeit-online" aufrufen. Hier ist ansatzweise ein Artikel zu lesen, der auf die große Anzahl von Bären in Rumänien hinweißt. Vor allem aber, daß sie in den Dörfern und Städten ihres Umfeldes für Angst und Unruhe unter der Bevölkerung sorgen. Das ist vermutlich jetzt nicht ganz so neu, aber bemerkenswert daß sich eine große, überregionale deutsche Zeitung mit diesem Thema beschäft. Kann unter unseren Forenteilnehmern jemand, der gute Kontakte nach Rumänien hat, das aktuell bestätigen und vielleicht aus seinem Kenntnisstand etwas dazu berichten ? Wäre bestimmt interessant weil authentisch. WH Nimrod
marzi
schrieb am 16.02.2023, 07:14 Uhr
Kannst du den Artikel zur Verfügung stellen? oder einen Link?
Nimrod
schrieb am 16.02.2023, 11:48 Uhr
Einfach bei Google eingeben:
Die Zeit - Braunbären in Rumänien: Problem: Bär
Gruß Nimrod
Nimrod
schrieb am 21.02.2023, 10:12 Uhr
Hallo zusammen, so interessant es auch ist, daß man in Rumänien in bestimmten Regionen über die hohe Anzahl von Bären klagt, so bedauerns - und beklagenswert ist es bei uns mit der sehr stark und schnell zunehmenden Anzahl der bei uns lebenden Wölfe. Im heutigen Newsletter "agrar heute" des bayerischen Landwirtschaftsverlages wird ein Vorfall mit Wölfen geschildert, der sich Ende Januar in Nordhessen im Werra-Meißner-Kreis zugetragen hat. Wölfe haben dort eine trächtige Kuh auf der Weide gejagt und nur durch das Einschreiten mit einem Landrover konnten die Wölfe verjagt werden.Vermutlich vermehren sich in dem großen Waldgebiet des "Hohen Meißners" dort jetzt die Wölfe und werden heimisch. Dadurch dezimieren sie dort den Wildbestand und wenn der nicht mehr reicht jagen sie die Weidetiere im Umland. Vielleicht ist es aber auch der einfache Jagdtrieb eines Rudels. In dem in diesem Gebiet gelegenen Dorf Hornel sollen im Januar fast täglich Wolfssichtungen vorgekommen sein. Im Internet findet man dazu auch Videos und Berichte über diese Vorfälle. Ich denke, in absehbarer Zeit wird der Wolf in das Jagdgesetz als jagdbare Wildart aufgenommen werden müssen. Auch die skandinavischen Länder wie Schweden und Norwegen bejagen den Wolf trotz weitaus größerer Wälder als bei uns in Deutschland. Wie seht ihr das und welche Ereignisse dazu kennt ihr ? In Rumänien ist anscheinend noch Platz für die Wölfe. Aber auch dort wurden sie schon zu allen Zeiten, vor allem in Zeiten der Hochwildbrunft mit allen Mitteln verfolgt. Nachzulesen gerade in der alten Jagdliteratur.
Halali
schrieb am 22.02.2023, 20:18 Uhr
NAchtrag: Jagdmesse in Salzburg-

Leider war ich nicht wie geplant auf der Messe.
In der Arbeit hatte eine Kollegin Corona. Wir arbeiten ziemlich nahe miteinander. Also, aus Rücksicht auf andere, blies ich traurigen Herzens die Aktion ab...
Nimrod
schrieb am 23.02.2023, 09:57 Uhr
Hallo zusammen, bedauerlich daß der Besuch in Salzburg auf der dortigen Jagdmesse nicht geklappt hat. Österreich ist ja im Gegensatz zur BRD noch ein jagdfreundliches Land. Das liegt aber sehr wahrscheinlich an der intensiveren Traditionspflege in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Unsere bundesdeutschen Wölfe haben auch schon wieder für Schlagzeilen gesorgt. In den diversen Internetausgaben der großen Tageszeitungen schon seit gestern und heute auch in der Internetausgabe des "Focus" wird berichtet, daß vergangene Woche bei Rotenburg/Wümme in Niedersachsen drei Wölfe eine Radfahrerin verfolgt haben. Die junge Frau wollte auf die Arbeit fahren und flüchtete dann in die nächste Ortschaft zurück weil die Wölfe auf sie zu kamen und erst kurz vor der Ortschaft von der Verfolgung abliesen. Ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es zu einem folgenträchtigen Zusammenstoß zwischen Mensch und Wolf kommt. Die sogenannten "Wolfsberater" haben doch auch keine Erfahrungen über das genaue Verhalten von Wölfen in unserem Land. Hat von euch jemand Informationen, wie das mit den Wölfen in Rumänien aktuell abläuft. Vermutlich nicht ganz zutreffend, aber immer noch schaurig sind da ja die Erzählungen unserer alten Siebenbürger, die ja vor allem im Winter mit den Wölfen ihre Erfahrungen machten.
Peter Otto Wolff
schrieb am 25.02.2023, 08:47 Uhr
Der Wolf ist ein äußerst scheues und kluges Tier. Sofern er sich in Deutschland verlaufen hätte, gäbe es keinen Grund Menschen zu jagen, ist doch der virtuelle Tisch übervoll von diversem Getier, freilaufende Hunde und Katzen, etc., etc. Wer sollte das besser wissen als Jäger, es sei denn sie sind strohdooooof und/oder geltungssüchtig, die heile deutsche Welt vom so bösen Wolf befreien zu wollen. Sah gerade heute eine "Sensationsmeldung"; gezeigt wird ein böser Wolf, ertappt bei Nacht von einer Videofalle, wie sie hunderttausendfach in Wäldern ausgelegt werden. Und ja, eine davon hat einen lichtscheuen Bösewicht ertappt, aber gewiss nicht beim Riss eines homo primitivus reitend auf einem Drahtesel.
Nimrod
schrieb am 27.02.2023, 12:09 Uhr (am 27.02.2023, 12:30 Uhr geändert).
Hallo Herr Wolff (mit zwei f), schön daß sie sich hier im Forum der „siebenbürgischen Jägerinnen/Jäger „verlaufen“ haben. Wenn sie nun dem Wolf (mit einem f = canis lupus) bescheinigen, daß er ein kluges Tier ist, könnte ich mir gut vorstellen, daß ihm ein junges, hübsches und zartes Mädchen lieber ist als ein alter, zäher, herumstreunender Hund. Nun sind, entgegen ihrer Vermutung, die Jäger weder strohdoof (das wird auch durch noch so viele o’s nicht anders) noch geltungssüchtig. Bei den paar Ausnahmen, die es bestimmt gibt, ist diese Eigenschaft aber, unabhängig von ihrer jagdlichen Betätigung, ihrer allgemeinen, menschlichen Eitelkeit geschuldet. Nun aber zum eigentlichen Thema und zwar sachlich und ernst. Für die Jägerschaft ist der Wolf aktuell schon im Norden und Osten der BRD ein „noch“ sekundäres Problem, aber nicht für die in diesem Raum lebende Bevölkerung, vor allem auf dem Land. Weil er ganzjährig „geschont“ ist, d.h. nicht bejagt werden darf, zahlt deshalb auch der Staat den Schaden, der durch „Wölfe“, vielerorts schon in der Rudelform auftretend, angerichtet wird. Diese Schäden belaufen sich für die BRD z.Zt. jährlich auf nahezu 1 Million Euro für den Steuerzahler. Bei Wildschäden durch Rehe und Wildschweine zahlt, im Gegensatz dazu, der Jagdpächter, also der Jäger, den größten Teil dieser Schäden weil er diese Wildarten ja auch „bejagen darf“. Ähnlich verhält es sich auch beim Biber. Er darf auch nicht gejagt werden und deshalb übernimmt der Steuerzahler die Kosten für die Schäden. Bei Wolf und Biber ist die Schadensbilanz ständig zunehmend. Werden diese Schäden nun zu groß und wird die Gefahr (Wolf) und der Ärger für die betroffene Landbevölkerung (Biber) nicht mehr tragbar, erst dann kommt der Jäger ins Spiel. Er wird dann dazu „verdonnert“, diese “Schad-wölfe und Biber“ aus der Wildbahn zu nehmen und zwar mit "Sonderabschußgenehmigung". Sie, Herr Wolff, und die Mehrzahl der hier teilnehmenden Jägerinnen und Jäger sind im süddeutschen Raum wohnhaft und hier ist die Problematik mit den Wölfen noch nicht als gravierendes Thema vorhanden. In Hessen, Niedersachsen und den östlichen Bundesländern sieht es da schon deutlich kritischer aus. Dort ist teilweise die Existenz von Landwirten, Schäfern und anderen Haltern von Weidevieh bedroht und leider keine „Sensationsmeldung“ sondern bitterer Alltag . Aber dazu können sie sich gerne im Internet informieren und die entsprechenden Berichte nachlesen, die nicht von Jägern geschrieben werden. Daß die Jägerschaft in diesen Gebieten natürlich auch beunruhigt ist, ist darum auch verständlich. Von den geschädigten Tierhaltern werden die Jäger dann auch angesprochen und um Abhilfe gebeten, die aber wegen der Rechtslage nicht möglich ist. Unser dichtbesiedeltes Land, durch die aktuelle, politische Lage ist ja mit deutlicher Zunahme zu rechnen, ist für Wölfe nur in einigen, wenigen Regionen und in einer entsprechenden Zahl noch ein Lebensraum. Das ist der allgemeinen Bevölkerung geschuldet und nicht einer "Jagdlust" der Jäger.
marzi
schrieb am 28.02.2023, 07:14 Uhr
Nimrod, genau auf den Punkt gebracht .
Der Herr Wolff hat leider nicht viel Ahnung, von dem Thema und liest nur die Sensationsmeldungen, zugegeben das machen wir alle bei Themen die für uns unerheblich sind...
WMH an alle die mit der Büchse unterwegs sind
marzi
schrieb am 28.02.2023, 11:31 Uhr
Hier mal ein Artikel über den Wolf:

https://www.pirsch.de/jagdwissen/wolf-deutschland-der-wolf-geht-um-und-gefaehrdet-existenzen-36636?utm_campaign=pirsch-nl&utm_source=pir-nl&utm_medium=newsletter-link&utm_term=2023-02-28-11

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