Kontinuitätstheorie versus Migrationstheorie

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aurel
schrieb am 13.02.2011, 23:06 Uhr

Aber wie hat es die Deutschlehrerin genannt???


In der Volkshochschule, 3 Monate bevor ich „abgereist“ bin, haben wir nur „Guten Tag“ und „Ich habe drei Bleischtifte“ gelernt.

Ich habe sonst nirgendwo gehört, irgendjemand würde Deutsch in der Schule lernen.
getkiss
schrieb am 13.02.2011, 23:29 Uhr
"Und wenn eine Sängerin von der Bukarester Oper, Zoe Dragotescu, singen durfte, dann war es den ausgezeichneten Beziehungen des Herrn Schlandt mit der Familie Baboie aus dem Schei zu verdanken. Dadurch wurde die Kirche nicht orthodox und Frau Dragotescu nicht evanghelisch."

Von welchem Herrn Schlandt und von welcher Zeit ist die Rede?
Welche Verbindung stand denn zwischen Fam. Baboie und Frau Dragotescu? Waren das Impresare der Sängerin?
Ich hatte nämlich mit meiner Frau etliche Jahre im Chor der Schwarzn Kirche gesungen und erinnere mich sehr wohl an andere Solisten....
Das auch rumänische Musiker mitgewirkt haben stimmt aber!
Popescu
schrieb am 14.02.2011, 01:02 Uhr
Herr Schlandt war der Organist der Schwarzen Kirche und der Musiklehrer am Honterus-Gymnasium. Frau Zoe Dragotescu war mit Herrn Vasile Baboie, Arzt, Mahler, Philosoph, Musiker, Enescu-Freund, verheiratet. Es handelt sich um die Zeit vor 1980.
getkiss
schrieb am 14.02.2011, 09:45 Uhr (am 14.02.2011, 09:46 Uhr geändert).
Es müsste die Zeit vor 1975 gewesen sein, ich erinnere mich nur an Martha KESSLER, Emilia PETRESCU und später, in den ´80-ern, an jüngere Künstler...
Oder ist gar von Walter Schlandt die Rede?
Denn nach Bickerich, der 30 Jahre lang den Chor leitete, folgte die Familie Schlandt:
"Walter Schlandt (1962-1965), Eckart Schlandt (1965-2004) und Steffen Schlandt (ab 2004) – Großvater, Vater, Sohn - haben sich als Dirigenten des Kronstädter Bach-Chores bleibende Verdienste erworben."
Siehe auch den zur 75-Jahr-Feier des Bach-Chores
geschriebenen Artikel von Wolfgang Wittstock:

www.adz.ro/k080725.htm
gerri
schrieb am 14.02.2011, 10:51 Uhr (am 14.02.2011, 10:58 Uhr geändert).
Popescu schreibt:
"Ganz evanghelisch war die Schwarze Kirche aber auch nicht, denn z.B. zu Weihnachten waren sicher auch viele katholische Ungarn und orthodoxe Rumänen anwesend."

Ja wie meinst du das,wenn ich eine orthodoxe Kirche besichtige wird die ja auch nicht evanghelisch,oder ein anderes Beispiel,zu Weihnachten bekamen zu meiner Zeit die
rumänischen und Zigeunerkinder in Bartholomae auch ein Päckchen da sie vor dem Kirchen -Portal standen.

Das der Bürgermeister von Kronstadt nicht so ein Freund der Schwazen Kirche ist,habe ich selber schon gelesen:
-Man solle nicht immer die Schw. Kirche für Kronstadt andeuten,es gibt auch andere Kirchen und seitdem ist auch
das Bild vom Kronstädter Wappen und der Zeitung "Buna ziua Brasov" verschwunden.

Zum Thema evang. Erholungsheim am schwarzen Meer, glaub ich das es bei Costinesti/Büffelbrunnen war /ist,dort gibt es noch Häuser die von deutschen Siedlern gebaut und bewohnt waren.Der Nachnamen "Baumstark" z.B.ist mir im Roman der Büffelbrunnen aufgefallen,es war eine Kinderreiche Familie.Tatsächlich habe ich einen älteren Herren kennengelernt aus der Familie,der sehr erfreut war wo ich ihm den Roman zum lesen gab.Wie das Leben so spielt.

Gruß, Geri

getkiss
schrieb am 14.02.2011, 11:00 Uhr (am 14.02.2011, 11:03 Uhr geändert).
Na ja, zu Weihnachten war ich nicht nur dort, sondern sang auch im Chor, trotz dem bin ich katholisch geblieben.....und jetzt singe ich in der Chorgemeinschaft einer katholischen Kirche, Messen aus Klassik und Preklassik, auf lateinisch.

Was ist schon dabei,
Was ist schon dabei,
Papa und Mama
Die sind in der Türkei....
pavel_chinezul
schrieb am 14.02.2011, 11:07 Uhr
Frau Zoe Dragotescu war mit Herrn Vasile Baboie, Arzt, Mahler, Philosoph, Musiker, Enescu-Freund, verheiratet.
Lol, der Gute hatte auch noch eine gewerbliche Tätigkeit aufgenommen, so wenig wurden damals die kulturellen Einrichtungen und ihre Menschen geschätzt.

Es handelt sich um die Zeit vor 1980.
Wenn Sie sich mal nicht vertun? Es war bestimmt vor 1969, oder?! denn wie wir wissen hatten Sie danach nichts mehr da zu tun! Oder irre ich mich, etwa?
Popescu
schrieb am 15.02.2011, 00:08 Uhr
Herr Schlandt war sicher zunächst Herr Walter Schlandt und danach Eckart. Es kann gut sein, dass das letzte Weihnachtsfest bei dem sie mitwirken durfte 1975 gewesen ist. Sie hat aber keineswegs jährlich mitgemacht. Auf jeden Fall nach 1980 konnte es nicht mehr sein, denn das Ehepaar blieb etwa 1980 in der Schweiz, wo sie auch inzwischen beide verstorben sind. Ich habe aber keineswegs die Betonung auf diese Künstlerin legen wollen, sondern auf die Tatsache, dass es in Kronstadt ein gutes Miteinader der Menschen der drei Religionen gab. Und Juden oder Moslems, soweit es sie gab, waren sicher auch gelegentlich dabei. Auch Herr Kiss (als Katholik) ist ein Beweis für dieses Miteinander. Es freut mich für ihn eine Stimme zu besitzen, die es ihm ermmöglicht in einem Chor mitzuwirken. Für viele Deutsche und auch Ungarn war es ebenfalls selbstverständlich nach der Feier in der Schwarzen Kirche eine orthodoxe Kirche zu besuchen um ein Paar Colinde mit zu erleben. Dies habe ich, lieber Gerri, mit dem „nicht ganz evangelisch“ sein gemeint – also das relativ gute Miteinander. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn einige Christen regelmäßig (also nicht etwa wöchentlich) eine Mosche besuchen würden (und auch noch die Sprache verstehen würden), dies beiderseits positive Auswirkungen haben könnte. Umgekehrt genau so.
Der Bürgermeister von Kronstadt, ein Moldovean, ist ein Fall für sich und kein positiver. Wir kennen eine alte Dame, Urkronstädterin aus dem Schei, in deren Nachbarschaft er wohnt. Kein angenehmer Mann. Als Bürgermeister hat er wohl die Pflicht darauf hinzuweisen, dass es in der Stadt aus etwas anders gibt als die Schwarze Kirche. Würde er z.B. nur auf die Schwarze Kirche pochen, würde ihm dies sicher sehr übel genommen (nu spun de către cine, persoană importană). Es spielt aber sicher eine Rolle wie man etwas tut und warum. Mit der Tatsache, dass Kronstadt eine sächsische Stadt war, aber sie es nicht mehr ist, müssen wir uns abfinden.Die Geschichte und wir selbst ahebn dazu beigetragen. Mit Behauptungen (die ich aber nicht glaube), sie sei eine rumänische Stadt gewesen und die Schwarze Kirche wäre orthodox gewesen, kann man sich nicht abfinden. In den 20 Jahren die ich dort gelebt habe, habe ich niemanden gehört, der etwas ähnliches behauptet hätte und Du Gerri, nehme ich an, auch nicht.
Zum Thema Erholungsheim am Schwarzen Meer kann ich sagen, dass das Honterus-Gymnasium ein Haus in Costineşti besaß und jeder Schüler hatte die Möglichkeit dort zwei Wochen zu verbringen (natürlich gegen Bezahlung). Anfangs musste man irgendwie etwas Stroh organisieren um eine Schlafgelegenheit zu haben. Sehr bald wurde aber auch dieses Problem gelöst. Wie diese Haus in den Besitz der Schule kam ist mir unbekannt, deshalb habe ich das Wort „evangelisch“ weggelassen.
Auf den „Mahler“ werde ich in einem anderen Beitrag eingehen, wo es um meine Bildung geht. Man muss ja seine zugegebenen Schwächen auch irgendwie unter Beweis stellen dürfen. Hier nur ein kurzer Dank für den Hinweis. Übrigens, wenn man nach Vasile Baboie sucht (Google) kann man auch ein Bild von ihm zu Gesicht bekommen (MASA SECERĂTORILOR).
getkiss
schrieb am 15.02.2011, 08:25 Uhr
@Popescu:"wenn man nach Vasile Baboie sucht (Google) kann man auch ein Bild von ihm zu Gesicht bekommen (MASA SECERĂTORILOR)."

Da mir der Name nicht geläufig war, (ich kannte eher die Namen der sächsischen Maler die in Kronstadt lebten), hatte ich auch gegoogelt und bekam das Bild, das bei ebay zu versteigern war, auch zu sehen. Die ganze Komposition strotzt nur so von "sozialistischem Realismus", kein Wunder, in der Zeit wo es ausgestelt werden durfte, in einer Außstellung zu einem offiziellen Feiertag, konnte es gar nicht anders sein....
cäsar
schrieb am 15.02.2011, 12:09 Uhr
Hallo Herr Popescu,

zu Ihrem Beitrag am 13.02.2011 um 19h36 auf Seite 44 nehme ich wie folgt Stellung:eigentlich hatte ich mir vorgenommen auf Ihre Beiträge nicht zu reagieren, so wie ich das bei ganz wenigen auch schon jetzt tue. Aber weil sie recht moderate Töne einschlagen und das Sprichwort "wie man in den Wald schreit, so schallt es zurück" in Ihrem Fall diesmal positiv zu bewerten ist, kriegen Sie von mir eine Antwort zum genannten Beitrag.

Sie haben richtig erkannt,dass die sb. Sachsen in der von mir genannten Führung, nicht genannt wurde, das im Sommer 2009.Wer sich jedoch nicht in der Materie auskannte, dem wurde suggeriert, dass die ganze Kirche(erbauen,verändern, nach dem Brand wiederaufbauen)eine urrumänische Angelegenheit sei. Das mit der Orthodxie, das will ich in aller Deutlichkeit betonen, wiederholen,stammt nicht von mir.
Bezüglich den Vorführungen, frage ich mich schon auf welchen Planeten Sie eigentlich leben. Schätzungsweise 10-20% der Beiträge in diesem Thread, im Thread" die Szekler", "die Geschichte Rum. neu..." gar würde ich behaupten im ganzen Forum umfasst Texte, Links, Bilder, Tonaufnahmen mit den Aberrrationen aus den Fälscherwerkstätten Rumäniens. Herr sibihans "füttert" uns vorzüglich mit entsprechenden Material.Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie davon nichts mitbekommen haben. In diesem Sinne ist auch mein zugegebenerweise etwas kräftiger Ausdruck des Kulturraubs zu sehen.Vielen Dank.


ave
Popescu
schrieb am 15.02.2011, 15:55 Uhr
Vasile Baboie des "sozialistischem Realismus" zu beschuldigen liegt vollkommen daneben. Der besaß keinerlei "Realismus". Ohne seine Frau an seiner Seite wäre er glatt verhungert. Übrigens ist er mit diesem Stil und den Gesprächen darüber auch in der Schweiz ein anerkannter Künstler gewesen. Ich schreib lieber nicht, wer an seinem Grabe die Rede hielt und wo man ihm die Ehre gab sein Grab zu haben (wohlgemerkt, bei den eigenwilligen Schweizern!).
getkiss
schrieb am 15.02.2011, 17:19 Uhr
Der sozialistische Realismus ist charakterisiert durch die Auswahl der Themen die genehm sind. Wenn Sie nicht wissen welche das sind, dann reden Sie nicht von "beschuldigen" denn ich hatte nur die Stielrichtung erwähnt. Gucken Sie die Details des Bildes in der Auktion:

cgi.ebay.at/Vasile-Baboie-geb-1914-Rumenien-MASA-SECERATORILOR-/360158521316

Auf dem Etikett von der Außstellung steht:
Expozitia festiva 23 August
1969
lucky_271065
schrieb am 15.02.2011, 22:55 Uhr (am 15.02.2011, 23:00 Uhr geändert).
Na, wenn wir uns jetzt schon als Kunstkritiküsse hervortun wollen. Auf mich wirkt es eher wie "pictura naiva". Aber damit will ich niemandem zu nahe treten.

Ich google gerade... und es erscheint... siehe da, ein Arzt, der auch malte:

VASILE BABOIE
Brasov 26 iunie - Ayer-Valais 25iulie 2001
Absolvent al Universitatii de Medicina din Cluj a urmat specializarea ORL, practicand la Craiova si Bucurestila spitalul Cantacuzino
Pasionat de pictura a studiat cu maestro Sitaro
Refugiat in Elvetia in 1979, a fost primit in organizatia medicilor plasticieni, expunand anual in diferite centre cultural helvete.Inspirat de icoanele pe sticla, stilizarea rustica si toata bogatia folclorica a patrimonilui national si-a creat un stil reconoscibil prin viziunea tematica si mai ales prin reperele cromatice.


artasimedicina.ro/MEMBRII%20FONDATORI-ISTORIC.html

Adine
schrieb am 15.02.2011, 23:06 Uhr
1500 € soll das Bild kosten?
Dieses "Kunstwerk" möchte ich nicht mal geschenkt haben!
lucky_271065
schrieb am 15.02.2011, 23:10 Uhr
@ Adine
Dieses "Kunstwerk" möchte ich nicht mal geschenkt haben!

Die Gefahr besteht wohl nicht.

Und es gibt Schlimmeres, in der "modernen Kunst".

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