Brand der Kirchenburg in Bistritz

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rhe-al
schrieb am 13.06.2008, 18:25 Uhr
agnes
schrieb am 13.06.2008, 18:54 Uhr (am 13.06.2008, 21:32 Uhr geändert).
Lieber gogesch, liebe User:
jetzt geht es in Bistritz um die elemetarste Sicherung der Kirche.

Zur Zeit regnet es in die Kirche rein, da ein Drittel des Daches zerstört und die Hälfte des Kirchendaches in Mitleidenschaft gezogen sind.
Damit das Innere der Kirche einigermassen geschützt ist, ist schnelles Handeln angesagt.

Selbst wenn die Kirche- was aber höchst unwahrscheinlich ist- brandschutzversichert wäre, würde es noch eine ganze Weile dauern, bis die Versicherungssumme ausbezahlt wird;
selbst die bevorstehenden Sicherungskosten sind bei einer Kirche dieser Größenordnung kein Pappenstiel, das wißt ihr bestimmt.

Bitte unterstützt die Aktion.

Nachtrag:
Bisher ist noch keine der sächsischen Kirchen brandschutzversichert. Diese Finanzierungsmöglichkeit ist also nicht gegeben.
hms
schrieb am 14.06.2008, 10:58 Uhr
Ich habe mich über den übereilten Spendenaufruf - zum jetztigen Zeitpunkt - auch sehr gewundert. Klar ist die Betroffenheit über diese Katastrophe verständlich; bis jedoch die Brandursache nicht untersucht, vielleicht aufgeklärt ist, finde ich so einen Aufruf wenig hilfreich. Es könnte sich ja um eine Brandstiftung handeln - es soll ja nationalistische Rumänen geben, denen das Verschwinden der Sachsen ganz recht ist, und wenn die Hinterlassenschaften dann auch verschwinden - nun wen kümmerts? dafür werden ja immer mehr representative eigene Orthodoxe Wahrzeichen hingestellt.
Die Spender würden sich ja verhöhnt vorkommen, sollte sich als Brandursache Brandstiftung herausstellen. Denn für etwas zu spenden, das vielleicht demnächst wieder ein Opfer von zerstörung werden würde, dient keinem.
Richard Vogel
schrieb am 14.06.2008, 14:15 Uhr
hms schrieb: Ich habe mich über den übereilten Spendenaufruf - zum jetztigen Zeitpunkt - auch sehr gewundert... Es könnte sich ja um eine Brandstiftung handeln - es soll ja nationalistische Rumänen geben, denen das Verschwinden der Sachsen ganz recht ist, und wenn die Hinterlassenschaften dann auch verschwinden - nun wen kümmerts? dafür werden ja immer mehr representative eigene Orthodoxe Wahrzeichen hingestellt...


Ich glaube da haben die nationalistischen Rumänen keinen Anlass. Deren Augenmerk gilt den Ungarn. Denn deren Problem mit den Sachsen hat sich ja bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrtausends erledigt. Außerdem was nützt es einen armen frustrierten Kerl zu fangen! Zeig mir den Brandstifter der eine Million Euronen zur Wiedergutmachung seines Schadens hat. Was orthodoxe Wahrzeichen angeht, hms, würden sie konvertieren oder auf eine Kirche ihrer Konfession freiwillig verzichten, wenn diese nicht vorhanden ist?

agnes
schrieb am 14.06.2008, 16:10 Uhr (am 14.06.2008, 16:20 Uhr geändert).
Lieber hms,

Du fragst: warum Spendenaufruf?

Weil die Schäden nicht größer werden sollen!

Ein denkmalgeschütztes Gebäude, das einigermaßen intakt ist, wird nicht so schnell abgetragen, schon gar nicht nach dem Schock, den der Brand den Bistritzern versetzt hat.

Wenn die Kirche nicht gesichert und/oder wieder hergestellt wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit um so größer, dass sie (als Ruine) eines Tages einer orthodoxen Kirche weicht.

Gewiss stellt sich die Frage, was macht man mit einer so großen Kirche? Ich bin mir sicher, dass dafür eine Lösung gefunden wird.

Manchen Leuten wird es völlig egal sein, ob dieses Kleinod weiterhin existiert- jedoch sollten wir erhalten, was in unserer Macht steht.

Wer gerne einen Beitrag leisten möchte, möge dies tun. Wer dies nicht möchte, möge bitte den anderen ihre Bereitschaft nicht ausreden.

Viele Grüße!
irreale
schrieb am 14.06.2008, 17:13 Uhr
Liebe User,
ein Spendenaufruf erfolgt immer in direkter Folge des Unglücks, egal was die Ursache oder wer der Verursacher ist. Es gilt doch, das Kirchenschiff zu sichern und darum, weiteren Schaden abzuwenden. Und zeigt mir einen Handwerker, der Einsatz ohne Entlohnung bringt, bzw.auf Bezahlung seiner Leistung wartet, bis vielleicht eine Versicherung ihr Füllhorn ausschüttet. LG eine Irreale
sonius
schrieb am 15.06.2008, 11:46 Uhr
Jeder/jede kann für sich frei entscheiden, wann, wo, oder auch an wen er/sie seine/ihre Spende richtet.
Vielleicht erleichtert folgender Beitrag aus der lokalen Presse, erschienen nach den tragischen Ereignis, den potentiellen Spendern die Entscheidungsfindung.

Ne meritam soarta

A ars aseara simbolul Bistritei. Mai bine zis, ceea ce vroiam noi sa credem ca e simbolul Bistritei, caci in realitate era mai degraba simbolul neputintei si al ignorantei celor care in atatia ani n-au reusit decat sa puna un rand de schele si sa vopseasca un perete in alb. Miliardele, indiferent de cate era nevoie pentru a o restaura, au existat cu siguranta doar ca s-au dus catre altceva. S-au dus de-a lungul anilor catre zile ale Bistritei, catre excursii in strainatate, catre sporuri si salarii incredibile ale unor functionari publici.
Aseara, cand am vazut biserica in flacari, m-am gandit ca poate ne meritam soarta. Ne meritam soarta pentru ca suntem condusi de o sleahta de inculti, ignoranti, analfabeti, spagari, minciosi si ipocriti. Si, mai ales, ne meritam soarta pentru ca noi i-am votat. Si noi, bistritenii de rand, stam cu mana-n san si ne minunam, sau mai grav, suntem indiferenti la problemele orasului.
Spiritul civic este de multe ori aproape inexistent in Bistrita, iar dovada ca orasul a stat in amorteala se vede in ceea ce s-a intamplat ieri seara. Patetici, unii au inceput sa-si dea cu parerea cum ca nu trebuia sa se puna schele de lemn. Jalnic e ca, in atatia ani, n-a remarcat nimeni acest lucru, nimeni din zecile de asa-zisii specialisti in cultura, platiti din banii nostri, care pierd vremea prin birouri.

Am vazut cum penibilii politicieni, care de multe ori treceau pe langa ea fara s-o observe, cu gandul la propriile afaceri, s-au intrecut aseara in cuvinte de jale, care de care mai afectati. Dupa ce au investit miliarde in bannere si afise electorale, se intrec acum in strangerea de bani pentru refacerea patrimoniului.

Biserica Evanghelica arata acum ca un turn de cetate dupa asediu. Si parca ne arata cu degetul, pe noi, pe fiecare dintre cei care am stat pasivi de-a lungul anilor, si mai ales pe cei care ne jecmanesc de bani. Ei o sa poarte povara celor 80 de mii de bistriteni care au ramas cu un gol in suflet, celor 80 de mii carora le-a ars mandria in doar cateva ore.
Augustin Danci

Quelle: citynews.ro vom 12.06.2008

Mit freundlichem Gruss,
sonius
Juergen
schrieb am 15.06.2008, 15:18 Uhr
neben der ganzen Tragik und Dramatik des Brandes der Bistritzer Kirche, bleiben viele Fragen noch nicht beantwortet.
-Wie sieht es mit der Brandversicherung aus? falls keine vorhanden ist - schade - wie gut hatten wir Bayern es mit der Feuerversicherung als Pflichtversicherung und Monopol der Bayerischen Landesbrandversicherung. Zu klären ist was mit Geldern der EU passiert ist, wie der Beitrag von Sonius erahnen lässt, nicht Gutes. Wer ist verantwortlich dafür, gibt es eine Firmenhaftung? und, und, und.
Bevor hier Spenden gesammelt werden, welche in fragwürdige Kanäle verschwinden, sollten diese und vielleicht noch andere Fragen geklärt werden.
Die Schadenminderungspflicht besteht bei einer evtl. vorhandenen Versicherung und diese Kosten werden dann auch von der Versicherung ersetzt. Wenn Bistritz 80.000 Einwohner zählt, kann man sich vielleicht in einer Aktion zusammen tun und weitere Schäden durch Witterungsverhältnisse abwenden, eine Meldung in dieser Hinsicht gehört auch in dieses Forum, zumindest was von Seite der Verantwortlichen vor Ort getan wird.
agnes
schrieb am 15.06.2008, 18:36 Uhr
Was an die Evangelische Kirche gespendet wird, kommt auch der zugute.
Wer dort ominöse Kanäle finden WILL wird sie auch finden.

Liebe User,
Brandschutzversicherungen für Kirchen in Siebenbürgen sind jetzt erst in der Diskussion- also bisher nicht zustande gekommen, weil die Jahresbeiträge einige tausend Euro kosten.
Woher sollen diese Beiträge genommen werden?

Viele Grüße!
lori
schrieb am 15.06.2008, 19:22 Uhr
Hallo Allerseits,

Versicherung!!!??? ich lach mich kaputt! Es ist jedoch gut, dass ich neben Augustin Danici aussehe wie ein Klosterschüler. Seinen Worten kann ich beipflichten, aber auch ein gewisser Pathos spielt im Beitrag eine Rolle, ich bin der Meinung, dass die Verantwortlichen im Rathaus sitzen, wenn nicht sogar "weiter oben"! Normalerweise solltet ihr nicht zu Spenden aufrufen sondern alle Projekte in denen, ich sage mal sächsische Vereine und Geldgeber involviert
sind auf Eis legen, bis die Katastrophe in Bistritz nicht lückenlos, aufgeklärt ist!

Ich greife mal vor und prognostiziere wie es ausgehen könnte: am Ende wird eine Person die am Rande der Gesellschaft lebt, zur Rechenschaft gezogen. Wer erwartet, dass Köpfe rollen, der kann lange warten....oder, dass ein Bauleiter oder irgendein Chef verurteilt wird!


Gruss
Lori

rio
schrieb am 15.06.2008, 21:15 Uhr (am 15.06.2008, 21:17 Uhr geändert).
agnes schrieb: Was an die Evangelische Kirche gespendet wird, kommt auch der zugute.
Wer dort ominöse Kanäle finden WILL wird sie auch finden.

!


Hallo Allerseits.

An die Evangelische Kirche kann man nicht spenden, da hier im Forum nur die Bankverbindung der HOG Bistritz angegeben wird. Vielleicht wäre auch eine kleine Bitte diesbezüglich nicht verkehrt gewesen, hätte m.E. sicher einen besseren Eindruck gemacht als nur die schockierenden Bilder des Brandes, einfach gefolgt von den Bankverbindungsdaten.

Und Brandversicherungen sind sicher teuer, aber ein Juwel wie die denkmalgeschützte Basilika ist praktisch von unschätzbarem Wert. Ein Dilemma.
agnes
schrieb am 15.06.2008, 21:55 Uhr (am 18.06.2008, 08:24 Uhr vom Moderator geändert).
rio schrieb:
An die Evangelische Kirche kann man nicht spenden, da hier im Forum nur die Bankverbindung der HOG Bistritz angegeben wird.


Doch: aber es kostet halt mehr.

Die Bankverbindungen der Evangelischen Gemeinde Bistritz:

Lei- Konto: BRD Bistrita IBAN RO06BRD060SV01207820600

Euro- Konto: BRD Bistrita IBAN RO13BRDE060SV00899220600

Für Spendewillige in Rumänien: es gibt das gute alte "mandat postal" noch. Adresse: Parohia Evanghelica CA, Piata Centrala 13, 420040 Bistrita- Nasaud

Hier auch nochmal die Bankverbindung der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Bistritz:

für Deutschland:

Sparkasse Wiehl, Konto: 1003656, BLZ: 384 524 90 Kennwort:
Bistritz

IBAN: DE97 3845 2490 0001 003656

SWIFT – BIC: WELADED1WIE


für Österreich:

Raiffeisenbank Salzkammergut Nord, Konto: 8133555 BLZ:34510 Kennwort: Bistritz


Ich vertraue der HOG Bistritz. Sowohl Herr Dr. Franchy als auch Herr Goebbel sind gediegene Herren, aus einer Generation, in der das gegebene Wort auch eingehalten wurde. Wenn sie versprechen, dass die Spenden bei der Ev. Gemeinde Bistritz ankommen, dann glaube ich das.

Außerdem kann man ja auch den Spendenaufruf des Sieb. Sächsischen Kulturbeirates beherzigen, die ebenfalls bestätigen, dass die Spende zu 100% ankommt.

Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturrat 1912032
bei der Kreissparkasse Heilbronn (BLZ 620 500 00)
IBAN DE52 6205 0000 0001 912 032
SWIFT-BIC HEISDE66

rio schrieb: Vielleicht wäre auch eine kleine Bitte diesbezüglich nicht verkehrt gewesen, hätte m.E. sicher einen besseren Eindruck gemacht als nur die schockierenden Bilder des Brandes, einfach gefolgt von den Bankverbindungsdaten.
Sorry, die Betroffenheit war zu groß, aber vielleicht lassen Sie sich durch sowas nicht in Ihrer Spendierfreudigkeit beeinträchtigen? :-)
Juergen
schrieb am 17.06.2008, 20:03 Uhr
ich wollte keinesfalls missverstanden werden. Es lag nie in meiner Absicht die Seriosität der ev. Kirche oder HOG in Zweifel zu ziehen. Es wäre aber der Sache dienlich, wenn seitens der Kirche oder HOG ein Statement abgegeben wird, sobald man weiß wie der Schaden behoben werden kann, hoffentlich überhaupt, und wie die Hilfeleistung, sowohl finanziell als auch vor Ort aussieht. Die Sache mit der Versicherung sollte man nicht "links liegen lassen", seit 1990 gibt es den Kommunismus nicht mehr in der Form und seit 2007 ist RO in der EU, also gibt es bestimmt eine Menge Versicherungsgesellschaften, bei denen man auch eine Brandversicherung für solche Gebäude bekommt, ohne dafür ein "Vermögen" zu bezahlen. Es gibt in Siebenbürgen noch viel mehr Kirchen und Gebäude, welche geschützt werden sollten oder "müssen". Einer Prämie von einigen Tausen Euro im Jahr steht u.U. ein Millionenschaden gegenüber.
agnes
schrieb am 17.06.2008, 23:58 Uhr
Bitte, hier ein Statement aus Hermannstadt
Theoretisch wollen alle helfen, praktisch regnet es in die Kirche hinein und es entstehen noch größere Schäden!!!!

Die Leitung der siebenbürgischen Kirche wird eine Kollekte für Bistritz anordnen, viele Gemeinden in Siebenbürgen sammeln bereits Spenden, damit wenigstens das Allernötigste an der Kirche gemacht werden kann, bis an die Wiederherstellung gedacht werden kann.

Fragen nach Versicherungen und Haftungen seitens des Staates sind für jemand, der sich in Deutschland niedergelassen hat, verständlich, aber in der jetzigen Situation in Bistritz nicht hilfreich.
Die "Verantwortlichen" kümmern sich, viele Gemeindeglieder in Siebenbürgen greifen, nach dem Vorbild der Ahnen, selbstlos in die Tasche. Das "Scherflein" der "armen Witwe" (ich hoffe diese Anspielung wird verstanden) darf nicht gering geachtet werden, jedoch fällt der "Sprung" der damit gemacht werden kann, etwas klein aus.
Auch die (provisorischen) Sicherungsarbeiten sind SEHR teuer.
Rumänien ist nicht Deutschland, auch wenn es seit einigen Monaten EU- Mitglied ist.
agnes
schrieb am 18.06.2008, 00:12 Uhr
Zu den Versicherungsprämien:
mit Sicherheit werden sich die Presbyterien nun wieder mit der Frage: Versicherung gegen Schäden, die durch Brand&Löschwasser verursacht werden, beschäftigen.

Aber es stellt sich die Frage: WOHER das Geld für die Prämien nehmen?
Wir haben in Siebenbürgen an die 50 Kirchen, die versichert werden sollten. Rechnen Sie sich mal aus, was das kostet, wenn sie einen Beitrag von 5000 Euro pro Jahr und Kirche zu zahlen haben. Ein Pfarrer verdient zwischen 200 und 500 Euro (je nach Dienstjahren) pro Monat.
Das Gros der Kirchenmitglieder sind Rentner. Rentner müssen sich mit 100- 150 Euro zurechtfinden, brauchen also selbst Unterstützung, um überleben zu können...

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