Fabritius in den Landtag

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rio
schrieb am 19.09.2008, 23:45 Uhr
Kleine Klammer: Grad war der Priol im Fernsehen und hat sich zu den anstehenden LTW "geäussert". Er imitierte (wie nur er es kann) den früheren bayrischen MP Stoiber und meinte im Hinblick darauf dass die CSU um die absolute Mehrheit bangen muss: "Ich ärgere mich grün darüber dass ich mich deshalb noch nicht im Grabe umdrehen kann"
dracula
schrieb am 20.09.2008, 10:54 Uhr
Interessant wie es hier wieder zugeht...

Auch wenn ich Herrn Fabritius sehr sympathisch finde und von seinen Ideen und Vorhaben einige begrüsse, habe ich ein Problem damit, bei seiner Wahl gleichzeitig die CSU zu unterstützen, die in Bayern seit Jahrzehnten mit absoluter Mehrheit regiert, das sicherlich auch nicht ganz schlecht macht, aber sich doch jede Menge Versäumnisse und Misswirtschaft (bzw. -Politik) geleistet hat und meinem Empfinden nach für ein Europa von 2008 viel zu konservativ und verkrustet ist und sich auch mal ein wenig weiterentwickeln müsste.

Klar muss man auch sagen, dass nicht viele gute Alternativen vorhanden sind, und man immer in einem Dilemma steckt, weil es immer Reibungspunkte gibt, wo man nicht mit dem Parteiprogramm übereinstimmt. Ob SPD, FDP oder Grüne die wirklich gute Alternative sind, sei mal dahin gestellt. Teils ja, teils nein. Geschweige denn die Linke, die sich mit ihren Ansichten nicht viele Freunde macht, es sei denn in Kreisen von Protestwählern. Bleiben noch Freie Wähler und ödp, wobei die Freien Wähler um einiges stärker vertreten sind und gute Chancen haben in den Landtag zu kommen. Die ödp finde ich am interessantesten, da Sie ein recht zukunftsorientiertes Programm vorweisen können. Bayernpartei und Republikaner vergessen wir mal schnell, die sind ja noch krasser als die CSU.

Aber viel wichtiger finde ich es überhaupt zur Wahl zu gehen, da man sich ansonsten nicht beschweren darf, was für inkompetente Politiker mal wieder regieren. Und natürlich überhaupt wählen zu können und in einer Demokratie zu leben (ich denke da zurück an Rumänien) sollte allein schon Grund genug sein, seine Stimme abzugeben, und zwar nicht mit der Masse mitschwimmen, sondern für sich selbst sehen, welche Partei mit den Überzeugungen und Ideen, die man hat, am besten übereinstimmt.
rio
schrieb am 20.09.2008, 12:05 Uhr
dracula schrieb:

Aber viel wichtiger finde ich es überhaupt zur Wahl zu gehen, da man sich ansonsten nicht beschweren darf, was für inkompetente Politiker mal wieder regieren.


Dass man sich nachher über die inkompetenten Politiker beschweren darf, die man vielleicht selber gewählt hat bleibt ein schwacher Trost. Aber Inkompetenz, denke ich ist nicht so oft bei Politikern anzutreffen, meist ist es Berechnung, sie selber wollen es uns nur als Inkompetenz hinstellen. Mit anderen Worten: Die Dummen sind (meist) nicht die Politiker, sondern wir. Sie lassen uns nur in dem Glauben, wir seien klug und sie dumm und lachen sich dabei eins ins Fäustchen.
Joachim
schrieb am 20.09.2008, 12:18 Uhr
Also ich als Nichtsiebenbürger und "Nichtbazi" bin jetzt wirklich auch auf den Ausgang der Wahlen in Bayern gespannt.
Ich bin gespannt darauf, ob ihr genau so zerissen seid, wie ihr euch im Forum hier darstellt, oder ob es euch auch mal gelingt, über Parteigrenzen hinweg Einigkeit zu zeigen und den Fabritius zu wählen. Er ist der Einzige der euch Siebenbürgen und Banatern im bayr. Landtag eine Stimme geben kann.
Ich bin bestimmt kein CDU/CSU ler, trotzdem bin ich bereit auch dort gute Leistungen anzuerkennen.
Und wenn die anderen Parteien halt keinen Fabritius zu bieten haben, oder erst gar nicht die Möglichkeit haben Verantwortung übernehmen zu können, weil sie zu wenig Stimmen bekommen werden, dann gibt es zu Fabritius keine Alernative. So einfach ist das !
Ihr Siebenbürger und Banater könnt jetzt ganz alleine entscheiden, ob ihr einen eigenen Landsmann, der eure Interessen vertritt, wollt oder nicht. Ihr braucht keine anderen Stimmen dazu, außer euren eigenen. Ihr müßt nur einig sein und zusammenhalten und a l l e wählen gehen.
Und wenn es nicht klappt, beschwert euch nicht, dann seid ihr selbst dran schuld und ihr habt es dann auch nicht besser verdient. An diesem Wahlergebnis erkennt ihr den Zustanand eurer Gemeinschaft.
Ich wünsche euch viel Glück.
Joachim
Gustavo
schrieb am 21.09.2008, 19:00 Uhr
Fabritius schrieb:

Hanzy hat einmal so treffend gesagt: Affen, die man nicht füttert, suchen sich schnell andere Wälder (oder so ähnlich).

Herzliche Grüße



Hallo Frabritius,
ich wage zu bezweifeln das solche Zitate Dir im Wahlkampf helfen. Berufe Dich doch auf Deine Ausführungen von denen genug archiviert sind.Ein Zukünftiger Landtagsabgeordneter müßte doch in der Lage sein, eigene für die Zukunft wichtige " Sprüche " zu Papier zum Wohle oder zum Wohlbefinden seiner Wähler zu Papier zu bringen.Abgegriffene flache Sprüche passen nicht zu Dir.
Fabritius (Moderator)
schrieb am 21.09.2008, 21:34 Uhr (am 21.09.2008, 21:38 Uhr geändert).
Hi Gustavo.

Die Gründe und Ziele und die Vorteile eines Abgeordneten aus unseren Reihen sind mehrfach von mir veröffentlicht worden (in der SbZ, auf meiner Homepage, in Interviews etc). Man muss sie nur zur Kenntnis nehmen wollen. Wiederholungen bringen nichts. Im Wahlkampf bringt mir viel, wenn ich mich auf Wesentliches konzentriere und ich mich nicht von 1-2 Gegenstimmungsmachern beschäftigen lasse. Jeder ist selbst frei zu entscheiden, was er für Richtig hält und wen er wählen will. Die Argumente sind ausgetauscht.

Grüße

Schreiber
schrieb am 21.09.2008, 22:03 Uhr (am 21.09.2008, 22:05 Uhr geändert).
dracula schrieb: Interessant wie es hier wieder zugeht...

Auch wenn ich Herrn Fabritius sehr sympathisch finde und von seinen Ideen und Vorhaben einige begrüsse, habe ich ein Problem damit, bei seiner Wahl gleichzeitig die CSU zu unterstützen, die in Bayern seit Jahrzehnten mit absoluter Mehrheit regiert, das sicherlich auch nicht ganz schlecht macht, aber sich doch jede Menge Versäumnisse und Misswirtschaft (bzw. -Politik) geleistet hat und meinem Empfinden nach für ein Europa von 2008 viel zu konservativ und verkrustet ist und sich auch mal ein wenig weiterentwickeln müsste.


Lieber Dracula, so geht es vielen. Genau das wäre ein Argument, jemanden wie den Fabritius "von aussen" dort hinein zu wählen. Du kannst ja mit der ersten Stimme wählen, welche PArtei Du möchtest, mit der Zweiten schicke der CSU jemanden wie den Fabritius als Quereinsteiger in die eigenen Reihen. Das wirkt gegen die Verkrustung. Fände ich auch gut.
alex44
schrieb am 22.09.2008, 12:18 Uhr
Ich für meinen Teil begrüße die Kadidatur von Herrn Fabritius für den Bayrischen Landtag sehr. Sein starkes Engagement zum Beipiel in dem hiesigen Forum "Soziale und Rechtliche Integration" finde ich bekerkenswert. Er hat mir und vielen Gleichgesinnten sehr weitergeholfen.

Leider wohne ich nicht im entsprechenden Wahlkreis, um aktiv an der Wahl teilzunehmen, ich wünsche ihm dennoch für die anstehenden Wahlen alles erdenklich Gute und viel Erfolg.
siebenschläfer
schrieb am 22.09.2008, 17:54 Uhr
Ich teile die Meinung von Alex 44.
Aufgrund meines Wahlkreises kann ich Bernd Fabritius meine Stimme nicht geben. Dennoch habe ich ihn meinen Bekannten in Oberbayern ausdrücklich empfohlen.
Jetzt ist der Zusammenhalt unserer "oberbayerischen" Landsleuten gefragt. In diesem Sinne möchte ich noch die Höhner-Hymne erwähnen: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"
S.IRENE
schrieb am 22.09.2008, 22:32 Uhr
Fabritius schrieb: Weder Aussiedler noch Spätaussiedler sind Migranten ... Nun zum Unterschied: nach dem genannten Gesetz sind Kinder mit Migrantionshintergrund solche, deren beide Eltern nicht aus dem deutschen Sprach- und Kulturkreis kommen. Aussiedler kommen aber genau von dort, sonst würden sie ja gar nicht als Aussiedler anerkannt werden.

Ich habe noch nie verstanden, weshalb wir in Deutschland "Aussiedler" genannt werden. Aus Sicht Rumäniens müssten die nach Deutschland ausgewanderten Siebenbürger Sachsen "Emigranten" (= Auswanderer, Aussiedler) heißen und aus deutscher Sicht "Immigranten" (= Einwanderer). Man kann es (das Gesetz) drehen und wenden wie man will: Aus Rumänien nach Deutschland und in andere Staaten gezogene Siebenbürger Sachsen sind Migranten.
S.IRENE
schrieb am 22.09.2008, 22:34 Uhr
Fabritius in den Landtag!
hein
schrieb am 22.09.2008, 23:10 Uhr (am 22.09.2008, 23:11 Uhr geändert).
Zitat Irene: "Ich habe noch nie verstanden, weshalb wir in Deutschland "Aussiedler" genannt werden. Aus Sicht Rumäniens müssten die nach Deutschland ausgewanderten Siebenbürger Sachsen "Emigranten" (= Auswanderer, Aussiedler) heißen und aus deutscher Sicht "Immigranten" (= Einwanderer). Man kann es (das Gesetz) drehen und wenden wie man will: Aus Rumänien nach Deutschland und in andere Staaten gezogene Siebenbürger Sachsen sind Migranten."

Aber hallo, da wird es aber höchste Zeit, dich mal kundig zu machen. "Flüchtlinge", "Umsiedler"(ehemals, aus der DDR) "Spätaussiedler" sind JURISTISCHE Bezeichnungen für eine besondere Art von Migranten deutscher Herkunft, die eben aufgrund ihrer deutschen Herkunft durch Vertreibungsdruck ihre Heimat verlassen mussten. Der Vertreibungsdruck entstand, weil das Deutsche Reich sich nicht ganz schofel im 2. Weltkrieg verhalten hat und dadurch auch die sogenannten "Auslanddeutschen" mit in den Schlamassel hineingezogen wurden/ sich haben ziehen lassen... den Rest müsste man kennen. Die RECHTE, die man als einwandernder Spätaussiedler hat, sind ganz anderer Art (andere Paragraphen) als die von Asylbewerbern oder anderen Immigranten.
Emotional gesehen, also nicht auf dem Gebiet von Paragraphen, Gesetzen etc. ist jeder von uns eingewanderten Spätaussiedlern, Zuspätaussiedlern, Umsiedlern, Flüchtlingen etc. ein Migrant, mit einem Migrationstrauma. Was nicht heißen soll, dass Menschen, die einen Knall haben, nicht auch sympathisch sein können...
Schönen Abend noch.
Scheibi
schrieb am 23.09.2008, 16:18 Uhr
Hallo Bernd,
danke, dass die Ergänzung nach dem "Aussiedlerhintergrund" im Formblatt für die Aufnahme von Kindern in Kindergarten und Schule an die Regierungsbezirke in Bayern weitergegeben wurde. Diese Nachricht habe ich in keinem Medium finden/nachlesen/können. Eine Antwort auf meine Eingabe beim BdV Bayern bzw. dem Vertriebenenrat, bezüglich der Fragestellung hatte ich bis zu 19.09.2008 noch nicht erhalten.


Mit Interesse werde ich die Umsetzung in der Praxis beobachten. Dafür danke ich im Namen vieler junger Eltern und deren Kinder, die in Genuß von Fördermitteln kommen, ohne das Gefühl zu haben durch den Begriff MIGRANT stigmatisiert zu sein.

Mit Gruß Hanne
Michal
schrieb am 24.09.2008, 10:03 Uhr
Hallo liebe Sächsischen Freunde,
ich möchte mich auch in die Diskussion bei der bayrischen Landtagswahl einmischen. Auch ich freue mich wenn es Landsleute schaffen und die Möglichkeiten haben für den Landtag zu kandidieren. Nach meiner Meinung sollte man aber Politik und unsere Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen getrennt betrachten. Ich finde es nicht gut wenn die Landsmannschaft bzw. Verband nur für einen Kandidaten eine besondere Werbung macht. Sicherlich sind auch andere Kandidaten anderer Parteien in der SZ einmal vorgestellt worden, aber ich habe jetzt schon zum zweiten Male Wahlwerbung per Post vom Verband erhalten worin nur für jeweils einen Kandidaten geworben wird. Dies alles im Namen unseres Verbandes. Der Verband sollte sich nach meiner Meinung neutral und überparteilich verhalten.
Jeder Kandidat kann sich für unsere Gemeinschaft einsetzen, sofern es die politische Linie der jeweiligen Partei dafür im Einzelfall zuläßt. Wir kennen viele Fälle der Vergangenheit wo die Parteien einmal für und oder einmal gegen unsere Interessen entschieden haben gleich welcher Angehörigkeit. Es ist ein Trugschluß wenn wir glauben, daß die jeweilige Partei unsere Interessen besser vertritt, wenn ein Landsmann ihr angehört. Deshalb sollten wir den jeweiligen Kandidaten oder Kandidatin unterstützen wenn sie der Partei angehören die wir entsprechend unserer Überlegung wählen wollen.
Herzliche Grüsse euer Michal
fritz1966
schrieb am 24.09.2008, 10:18 Uhr
Ich kann der Stellungnahme von Michal nur zustimmen. Nichts gegen Fabritius im Landtag, aber die Art und Weise, wie hier der Verband der Siebenbürger Sachsen in Oberbayern vor den Karren der CSU gespannt wird, ist schon bemerkenswert. Von CSU-Seite ist das freilich taktisch geschickt, auf diese Art möglichst viele Stimmen von Siebenbürger Sachsen abzuschöpfen; ob der Nutzen, den die Siebenbürger Sachsen im Falle einer erfolgreichen Kandidatur von Farbritius zu erwarten hätten, in einem vernünftigen Verhältnis zu dieser einseitigen Parteinahme des Verbandes steht, wage ich aber zu bezweifeln.

Viele Grüße
Fritz

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