Die Konrad Adenauer-Stiftung und die Kommunismus-Bewältigung in Rumänien

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seberg
schrieb am 19.04.2009, 22:13 Uhr (am 19.04.2009, 22:14 Uhr geändert).
@Carl Gibson: Was ich von @Gustavos Jauchenkübel halte? Rein gar nichts! Dass sein Erguss hier erscheinen kann, spricht höchstens für die vollkommenen Bedeutungslosigkeit dieser Seiten für die Öffentlichkeit: Vielleich ist das ja ein Denkanstoß auch für Ihre hier getätigten „Publikationen“…

@raimar1935 hingegen könnte ich sympathisch finden, schon z.B. weil er genau so alt ist wie mein von den Ceasca-Kommunisten viel zu früh zer-nichteter viel älterer Bruder, vielleicht treffen wir uns mal, entweder bei mir in Kassel oder bei ihm in München, wer weiß...Sie allerdings müssten draußen bleiben, wie bei der Hermansstädter KAS-Veranstaltung...
Carl Gibson
schrieb am 19.04.2009, 22:59 Uhr (am 19.04.2009, 23:29 Uhr geändert).
Erich 58 schreibt:"Aber soll man das Forum hier total den gesichts- und namenslosen Dreckschleudern überlassen???"
Wie wahr, wie wahr!


Bevor Sie einiges wieder entschärfen und abändern, hein, zitiere ich Ihre Ausführungen noch einmal.

Auf ihre ungerechtfertigten Unterstelleungen und Beschimpfungen weiter oben, will ich aber nicht eingehen.
Das ist nicht mein Niveau.

Schließlich habe ich bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass bei Ihnen zwischen dem Lesen und dem Verstehen eine arge Diskrepanz besteht.


Was heißt in Ihrem Hochdeutsch Carl Gibson "apostrophiert JEDEN" -
als "was " apostrophiere ich JEDEN?

Den Nachweis zu führen, dass ich hier nicht gegen Jedermann, der nicht meiner Meinung ist, argumentiere oder polemisiere, wäre ein Leichtes.

Das beste Beispiel: Mein Kritiker Johann!

Doch was sagen Sie zum Thema KAS in Rumänien:


" Bezüglich der Vorhaben der KAS, auch in Rumänien, sollte man sich auf der Internetseite der KAS kundig machen; auch die Hermannstädter Zeitung informiert hinlänglich.
Da es um die Bewältigung des Kommunismus geht, hat man, wie es so üblich ist, zu dieser Tagung auch "bekannte Gesichter" eingeladen - solche, die mit Kommunismus und Rumänien zu tun hatten/haben. Dass Eginald Schlattner die 5 Dichter verraten hat und seinen eigenen Bruder, ist Tatsache, die er selber versucht hat, in seinem 2. Roman zu erklären -zu rechtfertigen? - ist bekannt; dass er sich dadurch nicht beliebt gemacht hat, ist auch bekannt. Was ihm vorzuwerfen wäre? Dass er zu feige war, sich persönlich den Verratenen zu stellen?
Aber er hat sich damit auseinander gesetzt; später und jetzt als Gefangenenseelsorger gewirkt.
Wagner und Müller ebenso, sie haben sich auch mit dem Kommunismus auseinandergesetzt, mit der Diktatur und mit Rumänien. Sie sind übrigens nicht die einzigen, die zuerst Kommunisten waren. "Sozialistische" Poesie haben z. B. auch Schlesak und Pastior geliefert. Paulus hieß auch zuerst Saulus.
Nur Gibson scheint es zu wurmen, dass er als Widerständler nicht eingeladen wurde.
1. hat die Zeit seines, Gibsons Wirkens - so hart das klingen mag - keine Auswirkung auf das JETZIGE Rumänien (und darum geht es der KAS), dafür ist die Wende mindestens 10 Jahre zu spät gekommen.
2. Sind Schriftsteller bei solchen Tagungen immer schmückendes Beiwerk, damit die Veranstaltung interessanter wird, die Presse ein hübsches Zitat und Foto kriegt- auf die Ziele der KAS und ähnlicher Stiftungen haben sie keine Wirkung, da lassen sich die dann doch von Fachleuten beraten.

Ich habe den Verdacht, dass Gibson, nachdem er weder seiner wahren Peiniger noch seiner berühmte(re)n Kollegen habhaft wird, hier im Forum auf "Obskurantistenjagd" geht.
Das Wort gehörte auch zum Lieblingsvokabular des "cel mai ciuruit fiu al poporului" - ausgerechnet!
Was sind "aufrechte deutsche Patrioten?"


Aus Ihrer Sicht, hein, ist alles so in Ordnung, so wie es ist!

Die Verbrechen der Kommunisten bleiben unangesprochen und ungesühnt!

Über adäquate Sühne können wir anderswo reden!
In einem neuen "Thread"!

Hier nur meine kurze Antwort: Aus der Sicht der Opfer - und hier rede ich nicht pro domo und nicht nur für mich, sondern auch in Namen der Gestrandeten ohne Kreuz - sieht die Notwendigkeit der kritischen Kommunismus-Bewältigung anders aus.

Was wissen die in der Bundesrepublik aufgewachsenen KAS-Mitarbeiter von real existeirenden Kommunismus?
Von Opposition, Verfolgung etc.

Sie wollen auch nichts wissen!
Das weiß ich aus meinem Briefwechsel mit der KAS-Stiftung!

Fragen Sie doch einmal bei Hans Bergel nach, wie man sich fühlt, wenn ein Kollege einen anderen der Securitate und der langen Jilava-Haft auslieferte ....und dann nach München kommt, ohne Lust mit dem Opfer zu sprechen, auch nicht im Rahmen einer öffentlichen Lesung.
Den Bericht zu Eginalds Schlattners Lesung finden Sie hier in der Siebenbürgischen Zeitung zum Nachlesen ( Das ganze Buch ist eine Lüge...)

Was wissen Sie, hein, von der Betroffenheit der Kommunisten-Opfer?

Was weiß seberg, davon?
Herr Scherg, der nicht mit dem Georg Scherg verwandt ist?
der neben Bergel, Wolf von Aichelburg und zwei anderen Literaten aus Siebenbürgen von Schlattner freiwillig belastet wurde.

Und was weiß ich von Hein und seberg?
Nicht einmal das Geburtsdatum!

Sie wollen in einem Atemzug Herta Müller, Richard Wagner, Eginald Schlattner für ihre eklatante Zeitverkennung und Fehler entschuldigen, indem sie sie mit Oskar Pastior und Dieter Schlesak gleichstellen?
Dieser Vergleich hinkt sehr!
Die beiden können doch selbst nach Canossa pilgern und öffentlich zu Kreuz kriechen, wenn sie erwarten, dass ihnen die öffentlichkeit verzeiht?
Herta Müller hat sich zu dem "Hass" bekannt, den sie mir boshaft unterstellen, hein!

( Haben Sie irgend etwas aus meinen Werken gelesen? Auch nur eine Zeile?
Und worauf begründet sich ihre analytische Kompetenz? Wo sind ihre Meriten, Leistungen?
Jauchekübel ausgießen, seberg, dass machen die Obskuren hier - und wenn sich einer gegen die "Verdreher" wendet, dann wird man ihm sein "Dreher"-Sein vor, sprich seine humil proletarische Herkunft!
Wie edel - und geschmacklos!
Und immer aus dem Busch und hinter der Larve versteckt, dami auch niemand dahinter kommt, wer da mit Lehm wift...)

Schauen Sie nur auf das Datum der Ausreise von Pastior und Schlesak - und auf die viel zu späte Ankunft von Müller und Wagner, die 20 jahre später kamen ... das allein spricht Bände.

Weshalb wollte die Konrad Adenauer-Stiftung gerade diese hoch "kontroversierten" Zierden als schmückendes Beiwerk - und keine Substanz?

Gibt es denn (außer mir!) nicht noch ein paar andere wahrhaftige Bürgerrechtler, die dort unter Rumänen ( nicht unter Wölfen wie früher!) über europäische Werte reden, ohne gleich in die Hora einzustimmen?

Ich war seit 1979 nicht mehr im Land meiner Folterer. Herta Müller fühlt sich dort wieder wohl, obwohl sie erst im letzten Jahr ebendort "verfolgt" wurde!

Soviel zur späten Stunde - denn selbst die treuesten Leser werden müde!
Carl Gibson.
Lavinia
schrieb am 20.04.2009, 09:48 Uhr
Carl Gibson sagte:"...oder soll ich als alter Don wieder Dulcinea sagen,
auf die Gefahr hin, dass "Igor" aus dem fernen England Ihnen zu Hilfe eilt, um sie vor meinem ungeheuerlichen Sexismus zu beschützen?"

Es gibt Menschen, die über Ritterlichkeit dozieren, sie aber nicht mal erkennen, wenn sie sie kneift - und es gibt Menschen, die es sind. Igors Intervention war ein Ausdruck des Respekts und über diesen zwischenmenschlichen Respekt machen Sie sich lustig...?
Ich habe, offen gesagt, von Ihnen eigentlich auch nichts anderes erwartet...

Carl Gibson
schrieb am 20.04.2009, 11:18 Uhr (am 20.04.2009, 11:35 Uhr geändert).
Es ist ein falsches, ja verheerendes "politisches Signal" an die konservative Wählerschaft und an alle "gesunden" Patrioten, wenn eine über die CDU breit im Deutschen Volk verankerte Stiftung wie die KAS sich mit opportunistischen Wendehälsen und ehemaligen Profiteuren der Ceausescu-Diktatur an einen Tisch setzt
und statt über Vergangenheitsaufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung im real existierenden Sozialismus kritisch zu reden,
über "europäische Werte" zu debattieren versucht!
Was soll die Alibi-Veranstaltung, wo es doch in Rumänien zunächst einaml darauf ankommt, den "Report zur Analyse der kommunistischen Diktatur in Rumänien" wissenschaftlich aufzuarbeiten, zu popularisieren und die Konsequenzen daraus politisch umzusetzen.

Was haben unglaubwürdige Hass-Autoren wie Herta Müller und Kommunisten-Mitläufer wie Richard Wagner mit "europäischen Werten" zu tun?

Sie, die Linken, durften ihre Werke mit kommunistischem Segen ( mit dem Plazet der RKP!) in den Jahren 1975-1982 drucken,
während ich, der deutsche Konservative, der schon damals an dem Wertesystem der Bundesrepublik Deutschland festhielt und es nach außen vertrat, als "Rechter" ideologisch in eine Ecke gestellt wurde, ohne jede Chance, auch nur eine literarische oder wissenschaftliche Schrift zu veröffentlichen.

Freiheit oder Sozialisms?

Konrad Adenauer, mein früheres Vorbild, würde sich im Grabe umdrehen, wenn er erfahren würde, was in seinem Namen so alles betrieben wird.

Der einfache Rumäne hat eine Redensart:

Von der Stelle, wohin ich spuckte, esse ich (später) nicht mehr!

Acolo unde scuip, eu nu mai minanc!

Der kleine Mann bleibt sich treu!Ein Leben lang!

Und was macht der wendige Intellektuelle auf der Suche nach seinem Vorteil?

Er wendet den Hals ...und paktiert mit der anderen Seite, lässt sich instrumentalisieren und manipulieren...

und das alles zum Schaden der demokratischen Kultur in einer westlichen Demokratie.

So breitet sich die "Lüge" aus und verdrängt die Wahrheit in vielen Formen.
Das Debakel nach dem Zusammenbruch der Werte spüren dann alle unmittelbar an der eigenen Existenz - doch dann ist es zu spät!
Die Lüge muss im Ansatz ausgerottet werden - wie eine Krebszelle, sonst stirbt der Organismus!


Die Linken in Temeschburg aus dem Umfeld der so genannten Aktionsgruppe Banat lehnten seinerzeit das Modell BRD ab -

ja sie verhöhnten es auch noch im Gefolge Wolf Biermanns!

Diese Haltung war mir seinerzeit zutiefst fremd und suspekt.

Heute wollen die opportunistischen Wendehälse ihre Jugendsünden vergessen - und die KAS weigert sich, diese Tatbestände zur Kenntniss zu nehmen, genauso wie die Verbrechen der Kommunisten unter den Teppich gekehrt werden sollen.

Da erhebe ich Protest und sage: J' accuse! Mit Zola,

ebenso wie ich es in der "Symphonie der Freiheit" exponiert habe, nur noch drastischer, denn inzwischen ist

die Verstrickung bestimmter Literaten mit der Kommunistischen Partei in Rumänien und sogar mit der Securitate erwiesen.

Das hier ist eine Thematik von innenpolitischer Relevanz -

und ein paar Stufen zu hoch für Kommentatoren wie hein oder elsi.

Auch in Sachen Kommentieren gibt es mehere Ligen, hein und elsi.
Zuerst kommt die Bildung, dann das Lesen ... und irgenwann das Verstehen!

Nur andere beschimpfen ohne Grundlage reicht nicht aus ...

Bleiben Sie bei Ihrem ersten Decknamen, elsi, unter dem sie viele Kommentatoren beleidigt und hinausgeekelt haben, lange vor meiner Präsenz hier.

Das neue Federkleid "siel" und neuderdings "lavinia" steht ihnen nicht, weil doch das Wesen ( des Pudels Kern!) das alte bleibt, trotz äußerlicher Metamorphose und neuer Pseudo-Namen!

Jeder, Erich 58, kann nur das weiter geben, was in ihm ist ... und solange alle anderen Aufrechten schweigen, werden elsi, seberg ... und mit Abstand die halbverdeckte Frau hein ihre geistigen Ergüsse verbreiten, verdrehen und täuschen - und in dem Element wühlen, das ihr Wesen ausmacht.
Carl Gibson.


Bäffelkeah
schrieb am 20.04.2009, 12:00 Uhr (am 20.04.2009, 12:01 Uhr geändert).
Hallo Johann,

was unterfangen Sie sich, einem selbstetikettierten Wissenschaftler wie Ihrer durchlauchtigsten Erhabenheit Don Carlos (II.) einen Hinweis auf Marketingfehler angedeihen zu lassen? Entsagen Sie gutmenschlichen Regungen, es wäre allzu naiv zu glauben, Sie könnten durch diesen Panzer an Selbstreferenzialität dringen.
Da überflog ich heute wieder Gibsons (zum wievielten Male eigentlich?) maliziös eingesetzten Invektiven wie: „unglaubwürdige Hass-Autoren wie Herta Müller und Kommunisten-Mitläufer wie Richard Wagner“ – wie eh und je, so dachte ich mir, ergeht sich dieser bescheidene Philosoph in gelehrt-differenzierender Weise in Kategorisierungen und Stigmatisierungen. (Nihil novi sub sole.) Was das wohl über ihn selbst aussagt? Es wird ihn gewiss verdrießen, dass die Wiener Zeitung vergangenes Wochenende einen Artikel über das Banat veröffentlichte (s. SbZ-Pressespiegel vom 20. April), worin der Historiker Max Demeter Peyfuss zwar die Studentenproteste in Temeswar anspricht, jedoch den Auftritt unseres Freiheitskämpfers schnöde verschweigt. So etwas nenne ich borniert!
Carl Gibson
schrieb am 20.04.2009, 12:32 Uhr (am 20.04.2009, 13:23 Uhr geändert).
nomen est omen,Bäffelkeah, hochdeutsch "Büffelkuh"!Ich fragte Sie bereits einmal, worauf ich den Akzent legen soll, auf "Büffel" oder auf "Kuh" -
jeder definiert seine Identität gemäß seiner Identifikation mit Werten -
Ich habe jetzt nur noch den bescheiden Namen meiner bürgerlichen Herkunft, Carl Gibson - doch dieser macht meine gesamte Identität aus,
die vor fünfzig Jahren begann und heute noch nicht abgeschlossen ist, sondern offen bleibt, auch in der Auseinandersetzung mit Büffelkühen und anderen enigmatischen Erscheinungen.

Erzählen sie uns doch etwas aus Ihrem "Heldenleben",

etwas von Ihren
wissenschaftlichen Meriten,

statt hier nur auf meine Herabwürdigung zu zielen, Bäffelkeah.
Haben sie einen Namen - oder einen guten Ruf zu verlieren?

Lebende "Helden" liebt kaum einer, weil er das Spiegelbild des eigenen Versagens nicht erträgt.

Ich war seinerzeit kein Held, sondern ein einfacher Staatsbürger, der seine Meinung offen vertrat, der für seine Überzeugungen eintrat und der handelte.
Das ist alles.

Der Wert des Handels und die Summe meiner existentiellen Leistung werden andere zu beurteilen haben; nicht jetzt, später einmal, wenn alle Fakten klar vorliegen und objektiv von nicht Beteiligten und nicht Bertroffenen analysiert werden.

Waren nicht Sie es, Bäffelkeah, der mich auf die KAS-Konferenz in Sibiu mit Herta Müller und Richard Wagner als erster in diesem Forum aufmerksam machte? Nein, ich habe nachgesehen: Es war "Knobler", der auf die KAS-Konferenz in Hermannstadt hinwies ... ( Sie sind doch nicht zufällig "Knobler", Bäffelkeah? Sie kamen als guter Zeitung-Leser mit dem Artikel Wagners über Goma...

Kommentieren sie doch die Thematik: Die KAS in Sibiu am Tisch mit alten Systemprofiteuren!
Haben Sie auch dazu eine Meinung?

Dann sehen wir einmal, ob mein Namensvetter "Karl" hier im Forum wieder ausrufen wird: Gut gebrüllt, Büffelkuh!

Der vielfach hier gestartete Versuch, meine Aufklärungskampagne als "Neid-Kampagne" zu diskreditieren, wird mich nicht davon abhalten, fundamental wichtige und substanzielle Dinge von innenpolitischer Tragweite hier anzusprechen.

Haben Sie auch ein Gesicht, Bäffelkeah?
Oder verstärken Sie nur die Schar der Masken in diesem "Grand Macabre"?
Carl Gibson.


Bäffelkeah
schrieb am 20.04.2009, 13:48 Uhr
Verehrter Herr Gibson, mir ist Ihre Akzentuierung gänzlich einerlei, aber am liebsten ganzheitlich. Leider kann ich mich nicht mit wissenschaftlichen Meriten schmücken - wie Sie. Aber darauf kommt es doch nicht an. Schließlich ist dies nicht der Schauplatz meiner, sondern Ihrer Profilierung. Herabwürdigung ist gut! Da haben Sie mich aber zum Schmunzeln gebracht. Ihre Kampagne zielt auf Herabwürdigung bestimmter Menschen und auf Selbstprofilierung ab. Dass sich ein Buchautor gerade in unserer heutigen Zeit „verkaufen“ können muss, steht außer Frage und ist also nicht verwerflich. Doch die überaus aufdringliche Art und Weise, wie Sie sich hier „vermarkten“, ist – Sendungsbewusstsein hin oder her - selbst für eine derbe Bäffelkeah eine grenzüberschreitende Erfahrung der unerquicklichen Art. Wenn jemand, wie Sie es tun, sich zum feingeistigen Philosophen aufschwingt, würde man schon einen Hauch mehr Besonnenheit erwarten dürfen. Manches Mal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass – mit Verlaub - mit Ihnen der Gaul durchgeht, von Selbstgerechtigkeit angetrieben. Das Vermögen, seinen Zorn zu mäßigen, stünde aber einem Philosophen gut zu Gesicht. Sind sie der helle Stern in diesem „Grand Macabre“?
Carl Gibson
schrieb am 20.04.2009, 14:33 Uhr
"Gegen den Strom - Eine Symphonie der Freiheit" nannte ich meine Memoiren vor einigen Jahren provisorisch, nachdem ich mich durch gerungen hatte, sie überhaupt zu verfassen.

Allein gegen den Strom, verehrte Büffelkuh, das war mein Leben.

Lange war ich im Zweifel, ob ich es offen legen sollte.

Und ich hätte es nie getan, wenn eine Herta Müller,die früher ihre Landsleute verhöhnte, um sich zu profilieren, nicht auch noch den "Widerstand" der wahrhaftigen Opponenten gegen die Kommunisten negiert hätte, um sich selbst in die Position einer "Dissidentin" zu rücken.

An der Klarstellung der Berechtigung von Herta Müller, sich selbst als andere auszugeben, daran arbeite ich bis heute.

Mein Buch "Symphonie der Freiheit" ist kein Buch, das für den Markt geschrieben wurde.

Es ist ein komplexes Buch - und es ist ein Buch, das vom normal gebildeten Leser nur schwer rezipiert werden kann, weil es vierl Wissen voraussetzt.

Es ist teuer - und ich habe nichts von dem Verkauf.

Darüber hinaus will ich Ihnen mittteilen, dass ich mich materiell ruiniert habe, um es zu schreiben.

Ich habe meine Rücklagen für das Alter hergenommen und habe mir drei Jahre "Freiheit" dafür erkauft, um die "Symphonie der Freiheit" zu schreiben.

In dem Buch habe ich Dinge gesagt, die nach meiner Auffassung als bewusst lebender "Mensch", als Agierender und als "Philosoph" gesagt werden müssen.

Es sind meine existentiellen Erkenntnisse,
meine Erfahrungen, meine subjektiven Erlebnisse und meine Gedanken zur geistigen Situation der Zeit,die ich dort niedergelegt habe.

Das Buch ist dick und schwer zu lesen.

Noch habe ich keinen "Cent" Ertrag davon gesehen.

Wenn ich trotzdem nicht 10 Büchlein daraus gemacht habe - etwa in der Art von Herta Müller - sondern nur ein Buch, dann deshalb, weil vieles, was ich zu sagen habe, in einer Einheit zu sehen ist.

Das Buch wird nie in großen Stückzahlen verkauft werden - da wollte ich auch nicht, sonst hätte ich es anders konzipiert, mit anderen Inhalten.

Doch lesen Sie darin, dann werden Sie mich vielleicht besser verstehen.

"Selbstvermarktung", Marketing in eigener Sache, brauche ich nicht!
Mir kommt es auch nicht darauf an, Johann!, "keine Eigentore" zu schießen.

Ich sage das, was gesagt werden muss. Und ich stelle Fragen, die gestellt werden müssen - über meine Interessen hinaus.

Als Philosoph bin ich seit früher Stunde ein Bewunderer der Epikureer und Stoiker, die als "Persönlichkeiten" ( nicht als Obskurantisten!) im Verborgenen leben.

Es reicht mir, durch den totgesagten Park zu schreiten, wenn die Blätter treiben ...

Auch habe ich das materielle Sein längst abgelegt -

Geld ist eben nicht eine Möglichkeit der "Freiheit", wie Dostjewski meint,
sondern eher nach Tolstoi "eine neue Form der Sklaverei".

Dicke Bücher mit schweren Inhalten wirken erst in der Zeit, Büffelkuh!

Hier im Forum werde ich schwerlich viele Leser finden, die mein Buch ( - das zu jenen gehört, die geworfen tödlich wirken, wie mein alter akademischer Lehrer zu sagen pflegte!)kaufen und verbreiten werden.

Immerhin erfahren einige, dass es mich gibt...und einige geistige Positionen hinter mir!

Und auch Ihre Existenz hier im Forum hat einen höheren Sinn, Büffelkuh!

Denn wie würde ich meine Worte an die Welt formulieren, wenn nicht die Masken der Maskerade da wären, um im großen Carne vale ihren Beitrag zu leisten!

Alles ist wohl eingerichtet in der besten aller Welt - und der prästabilierten Harmonie!

Das sagt sich auch die KAS in ihrer Ja- und Amen-Sager-Konferenz mit dem Eiapopeia vom Himmel...
während sich kritische Köpfe fragen,

wissen die Verantwortlichen bei der KAS überhaupt noch, was sie tun!

Carl Gibson



Joachim
schrieb am 20.04.2009, 15:05 Uhr
Johann schrieb:
Extrem Menschen verachtend empfinde ich die Hetzjagd, die einige hier im Forum veranstalten. Wenn einer einem Opfer wie CB sagt, er solle sich damit abfinden, das er einen Kollateralschaden erlitten hat, dann ist das an Niedertracht nicht mehr zu unterbieten.

Niedertracht ist das was Johann hier treibt !
Er nimmt Texte komplett aus dem Zusammenhang und dichtet sich zusammen, wie er es denn gerne hätte.
Zum Glück wissen wir ja von wem diese Märchen regelmäßig kommen. Und deshalb kann man Johann auch nicht für "voll" nehmen. Hauptsache er hat mal wieder etwas gesagt.
Und : Hauptsache er ist wichtig.
Aus jedem Deiner Sätze liest man Deine Minderwertigkeitskomplexe. Ach was wärst Du doch so gerne ein Intellektueller. Doch es reicht nur zum Pseudo....
Vor nicht allzu langer Zeit konntest Du Dir 3 Säulen zur Alterssicherung vorstellen. Da hast Du auch so wichtig gemacht, als wenn das Deine Erfindung wäre, dabei ist das ein alter Hut. Jetzt sehe ich, bist Du in kurzer Zeit schon bei 5 Säulen angekomen......
Du musst noch viel lesen, denn von der Natur her bist Du nicht sonderlich mit viel Intelligenz ausgestattet worden.
Da hättest Du Dich besser mal vorlaut melden sollen.....
Na ja es ist noch nicht ganz hoffnungslos. Lesen bildet....
Ich wünsche aufrichtig gute Besserung.
Joachim
Joachim
schrieb am 20.04.2009, 15:21 Uhr
Don Carlos Du kommst ja vom rechten Weg ab !

Don Carlos schrieb:

Auch habe ich das materielle Sein längst abgelegt -

Geld ist eben nicht eine Möglichkeit der "Freiheit", wie Dostjewski meint,
sondern eher nach Tolstoi "eine neue Form der Sklaverei".

Das sind ja ganz linke Ansichten. Ich stelle fest, Du bist lernfähig. So können wir schon eher zusammenkommen !
Warum nicht gleich so ?

Mit den besten und freundlichsten Grüßen

Joachim

Übrigens, das ist sicher auch im Sinne von H.Müller und R.Wagner......
Carl Gibson
schrieb am 20.04.2009, 15:48 Uhr
"protestantische Streitkultur" lobe ich mir, denn sie führt über freies Denken zu Einsichten, die ideologisch oft verbaut sind.

Auf das "Humanum" kommt es an im zwischenmenschlichen Sein und in der Gesellschaft, nicht auf Zwang!

Wer "Werte" hat, Johann, der braucht keinen staatlichen Zwang!

Er lebt sein apriorisches "Ethos" - und er lebt und handelt richtig, weil er seine "Werte" a priori verinnerlicht hat.

(Wenn ein Kaufmann oder Banker nicht betrügen will,dann betrügt er auch nicht, weil er eine pragmatisch-christliche Ethik lebt, ohne der Gier und der Gewinnsucht zu verfallen.)
Wenn der Staat es aber zulässt, dass betrügerische Systeme in seinem Wirkungsbereich wildern, dann versagt der Staat - und der kleine Mann ist als der Betrogene der Dumme!)

Einsichten und das Durschauen des Wirkuens von Lüge und Wahrheit führen letztendlich zu "innerer Wahrhaftigkeit" und "intellektueller Redlichkeit" -

das sind Kategorien, die in unserer aus den Fugen geratenen Welt der Jetztzeit noch wichtiger sind als zu Zeiten Kants oder Nietzsches.

Links und Rechts aber sind antiquierte Schubladen - Jenseits von Gut und Böse ( auch wenn sie aus hermeneutischen Gründen bzw. um des verkürzten Ausdrucks willen doch noch gebraucht werden, auch von mir!).

Voraussetzung für richtiges Denken in der Jetztzeit - und das gilt für Herta Müller, Richard Wagner und Eginald Schlattner ebenso wie für die Verantwortlichen der KAS - ist das Anerkennen früherer Fehler
und das kosequenmte Lösen davon.

Einsicht, Reue, Neunentwurf - nach der Auffassung der Katharer ist die Welt nicht vollkommen "determiniert" - selbst der Teufel kann noch gerettet werden ...

wenn er sich denn von Bösen (vom teuflischen Sein) lossagt!

Dies als metaphysische Replik zum materiellen Irrweg unserer Tage, Joachim!

Es ist der freie Geist, der alles wirkt und schafft, er ist die Kraft...


der Ijel
schrieb am 21.04.2009, 12:35 Uhr
Damals fand er das 'Anonymat' noch gar nicht schlimm!!!

Stimmt nicht, das habe ich schon immer verabscheut. Werde demnächst mein lied drauf singen. Danke übrigens für die Aufname und wiedergabe der " Homonymischen Stolperreime"
Carl Gibson
schrieb am 21.04.2009, 13:16 Uhr
Große Dichtung, Igel, wurde oft parodiert - auch ins Schwarze treffende Poesie - Dichtung wie Ihre, die bestimmte Leute ins Mark trifft und selbst ihr Nichts erschüttert.

Die Zeit der Gesichtlosen und anonymen Obskurantisten, die andere öffentliche Menschen aus dem Verborgenen heraus angreifen und mit ihrem harpiengelichen Auswuf besundeln, geht ihrem Ende entgegen.

Immer mehr Leser und Mitwirkende in diesem Forum melden sich mit ihrem vollen bürgerlichen Namen an -

und sie stehen offen zu dem, was sie hier aussagen!

So muss es sein in einer "offenen" und "freien" Gesellschaft!

Ich trat von Anfang an ohne zweites Gesicht hier an.

Hinter Don Carlos, dem oft Verspotteten, stand immer Carl Gibson - mit Leib und Seele ... und Geist!

Verzeihen Sie mir, Igel, wenn ich, Ihre Poesie jetzt "parodieren " muss",
um sie so voll zu würdigen:

Ab jetzt darf Ihr Poem, dem ein Dunkelmann zunächst ein Pamphlet auf mich voraus geschickt hatte, auch in der folgenden Variante zitiert werde:

Carl Gibson nie bereue !
streue Perlen vor die Säue.
Mancher spottet dir nur so
reicht doch nie an dein Niveau.

Steter Tropfen höhlt den Stein
eines Tages stehst du nicht allein,
in dem Forum, scheinbar blinden
wirst am Ende Früchte finden.

Säe Sämann deinen Samen
beachte nicht die Dornen ohne Namen.
Vieles verdirbt auf schlechter Erde
ein Einzelnes zum Segen werde.

Von der Stirne Heiß
durch der Arbeit Fleiß
teure Perlen Schweiß
vor die Säue schmeiß.

Stähl dein Schwert in offnem Feuer
der Drache dieses Ungeheuer
wird bekämpft und liegt darnieder.
und manche Mühle dreht sich wieder.

Und die Sau die Perlen schluckt,
unverdaut sie wieder spuckt,
Trotz dem Spötter, seinem Hohn
ernte deinen Lohn.

Verändert wurden nur zwei Worte!

Elsi wird vielleicht aufschreien - und wie schon vor zwei Jahren den Schutz der Anonimität einfordern.

Doch diese Zeiten sind vorüber.

Gehört wird nur, wer mit offenem Visier kämpft - und nicht der Heckenschütze aus dem Busch.

Carl Gibson
bankban
schrieb am 21.04.2009, 13:46 Uhr
Ja, ja, ich weiß: anonym und so ... und ich wollte mich heraushalten und so --- aber das Gedicht gerade war dermaßen komisch, dass ich unbedingt fragen muss: nach der eigenen Selbstvermarktung und -überhöhung ins Mythisch-Mystische und nach dem eigenen Heldengedicht auf sich selbst (war es nicht Nero, der zuletzt so etwas tat? nicht einmal die Kaiser von Byzanz haben sich selbst bedichtet, denn sie hatten ihre Panegyriker) - wie lange dauert es noch, lieber Don, bis Sie selbst auch ihr eigenes "Cintarea Carl Gibsonului" organisieren ? (Und bitte-bitte vergessen Sie dabei nicht, selbst ihre eigene Lobeshymne samt Text und Musik und Balletteinlage und Laola-Wellen zu komponieren und zu choreographieren...) Südkorea lässt grüßen... Nachdem Sie ja einen eigenen Hofdichter schon zugelegt haben, fehlt ja nur noch die Olympiade "Lesen wir Carl Gibson!" samt Eigenexegese und Eigeneiapopeia und Eigeninterpretation ("Was will der Dichter/Komponist/Politiker/Philosoph aller Dichter/Komponisten/Politiker/Philosophen uns damit sagen?")
Nix für ungut, aber ich dachte der 1. April sei vorbei. Dennoch schöne Grüße, Bankban
Johann
schrieb am 21.04.2009, 13:58 Uhr (am 21.04.2009, 16:24 Uhr geändert).
Carl Gibson schrieb:
Wer "Werte" hat, Johann, der braucht keinen staatlichen Zwang!


Dann stellt sich noch immer die Frage, wer hat die richtigen Werte, können wir überhaupt die richtigen Werte erkennen, nach welchen Werten soll ein Gemeinwesen funktionieren?
Du siehst wie schwer du es mit deinem katholischen Ethos in diesem protestantischen Forum hast, obwohl es hier eigentlich nur um einen Meinungsaustausch geht. Würde es um Leben und Tod gehen, da hätten wir schon zig Tode zu beklagen
Hobbes hat in seinem Leviathan von 1651 die richtigen Lehren aus dem englischen Bürgerkrieg von 1642 bis 1649 und dem Kontinentaleuropäischen "Dreißigjährige Krieg" von 1618 bis 1648 gezogen. Nur ein starkes Ungeheuer (ein Leviathan) ausgestattet mit dem Gewaltmonopol kann einen Bürgerkrieg verhindern.

Carl Gibson schrieb:
Er lebt sein apriorisches "Ethos" - und er lebt und handelt richtig, weil er seine "Werte" a priori verinnerlicht hat.


Es mag ja sein, dass du und ein paar andere Auserwählte ein apriorisches Ethos habt, ja als platonische Philosophenkönige sogar auf angeborene ethische Ideen zurückgreifen könnt.
Ich aber gehöre zu den Milliarden Minderbemittelten, zu dem lockschen Fußvolk, das ausgestattet mit einer tabula rasa sich ihr Ethos mühsam a posteriori aneignen müssen.
Für diese große Masse hast du ja auch den Werteinstitut gegründet.
Wie sollen wir aber in Frieden zusammenleben, bis du allen die richtigen Werte vermittelt hast, wenn es kein Gewaltmonopol des Staates und damit kein Ordnung verbindlich für alle durchgesetzt wird?
Damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich finde es richtig, dass neuerdings jeder Manager an prominenter Stelle seines Lebenslaufes den Besuch von Ethikseminaren angeben muss. Man kann auch nicht mehr BWL studieren, ohne sich mit Wirtschaftsethik auseinanderzusetzen. Damit diese Manager aber nicht nur wissen, wie man in Ethikdiskursen eine "bella figura" macht oder mit moralischen Argumenten anderen Mist aufschwätzen kann, sondern auch danach handeln, braucht es einen staatlichen Ordnungsrahmen oder Systemeinstellungen zu denen auch das staatliche Gewaltmonopol gehört und vieles andere.

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