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gerri
schrieb am 11.10.2011, 12:45 Uhr
@ Hallo, hier erreicht der Chauvinismus und Nationalirsinn
den Höhepunkt,es geht schon in den Wahnsinn über,besser ma antwortet nichtmehr das ist meine Meinung.

Gruß, Geri
Georg Fritsch
schrieb am 12.10.2011, 18:51 Uhr
Traurig aber wahr!
Manchmal ist es besser zu schweigen?
getkiss
schrieb am 25.10.2011, 21:17 Uhr
Schliesslich war Siebenbürgen ein eigenständiges Grossfürstentum unter der Krone der Habsburger..

Da habe ich unwillkürlich eine Perle von Geschichtskenntnissen entdeckt....
Denn Siebenbürgen war tatsächlich ein eigenständiges Grossfürstentum, seit langem und lange bevor die Habsburger die ungarische Krone an sich gerissen haben.

Siebenbürgen war nämlich ein eigenständiges Grossfürstentum unter der Krone der ungarischen Könige.

Und diese allein haben auch die "Saxones" in dieses Land gerufen und auch so benannt....Darauf berufen sich die Sachsen noch heute und an den Andreanischen Freibrief...

Ich wundere mich immer noch, wieso Lucky, ohne jedwelche Kenntnisse, hier historische Thesen aufstellt....
lucky_271065
schrieb am 26.10.2011, 12:19 Uhr (am 26.10.2011, 12:32 Uhr geändert).
@ Getkiss

Siebenbürgen war nämlich ein eigenständiges Grossfürstentum unter der Krone der ungarischen Könige.

Mit Verlaub, Getkiss, das ist eine "historische These", die leider Deinen eigenen Mangel an Wissen belegt.

Was ich geschrieben habe, nämlich dass Siebenbürgen ein eigenständiges Grossfürstentum unter der Krone der Habsburger war (ich denke, es ging um die 1848-er Revolution), ist eine historische Tatsache, die sich sehr leicht überprüfen lässt. In diesem Sinne war der von den ungarischen Revolutionären 1848 einseitig proklamierte Anschluss Siebenbürgens an Ungarn und der Einmarsch des ungarischen Revolutionsheeres in Siebenbürgen ein Akt der Aggression gegen ein Nachbarland. Vor diesem Hintergrund ist auch der bewaffnete Widerstand der rumänischen und sächsischen Bevölkerung zu werten.

Das Grossfürstentum Siebenbürgen wurde erst 1765 (also unter den Habsburgern) proklamiert. Von einem (eigenständigen) Fürstentum Siebenbürgen (unter osmanischer Oberhoheit) können wir ab 1570 sprechen (nach der Zwei- und danach Dreiteilung Ungarns nach der verlorenen Schlacht von Mohacs, 1526).

www.youtube.com/watch?v=W0yK2PLlGBk

de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_F%C3%BCrsten_von_Siebenb%C3%BCrgen

P.S. Und Deine (deutschen) Vorfahren, die Banater Schwaben, wurden ganz bestimmt nicht von den Ungarn ins Land gerufen, sondern von den Habsburgern. Bist Du nicht vielleicht auch etwas (ungarisch-)nationalistisch verblendet, wenn Du solche Behauptungen wie weiter oben aufstellst?
TAFKA"P_C"
schrieb am 26.10.2011, 12:36 Uhr
Das mit den Habsburgern sehe ich genau so.

Für deinen nächsten Deutschlandbesuch, ein kleiner (Geheim)Tipp.

http://www.museum-wilnsdorf.de/04content/003rundgang/volkskunde_eg_1.htm

[1] Siebenbürgen & Banat

Volkskunde, in diesem Fall nicht auf das Siegerland bezogen, findet sich in der kleinen Abteilung mit dem Motto „Siebenbürgen und Banat“. Das Vermächtnis einer leidenschaftlichen Siegerländer Sammlerin hat hier seinen Ausdruck gefunden. Der Besucher findet sich inmitten einer Siebenbürger Kirchenburg wieder und begegnet einem Paar in Tartlauer Tracht auf seinem Weg zum Gottesdienst. Ein junges Mädchen wartet noch in der Siebenbürger Stube auf die Freundinnen, die mit ihr zur Kirche gehen werden.

Das Banat ist vertreten durch Trachtenpuppen in der typischen „Kirchweihtracht“ und, ebenso wie Siebenbürgen, durch eine Dokumentationswand, die historische Daten und Fotografien zum Inhalt hat. Eine großformatige Landkarte informiert über die deutsch besiedelten Gebiete im heutigen Rumänien und zeigt lokale deutsche, rumänische, ungarische und moldavische Trachten.
Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben haben durchaus historische und zeitgenössische Bezüge zum Siegerland. Die Siebenbürger Landsmannschaft zählt ihre größten zusammenhängenden Siedlungsgebiete innerhalb Deutschlands in Haiger-Seelbach und Drabenderhöhe, die beide zwar nicht zum Siegerland zählen, aber in unmittelbarer räumlicher Nähe liegen. Zu den Banater Schwaben bestehen sogar noch engere Verbindungen, weil viele Siegerländer Familien in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts den Aufrufen der Kaiserin Maria Theresia folgend, an den „Schwabenzügen“ teilnahmen und so zu Pionieren im Banat wurden.
lucky_271065
schrieb am 26.10.2011, 12:54 Uhr
@ TAFKA P C

Schade, dass ich das nicht wusste. Ich war am letzten Samstag in Siegen. Dafür habe ich aber die Gedenkstätte Walhalle in Donaustauf (bei Regensburg) gesehen. Und die Porta Nigra in Trier. Und noch Einiges dazwischen. Auch etliche Siebenbürger. Nicht im Museum.
Friedrich K
schrieb am 26.10.2011, 13:03 Uhr
Dafür habe ich aber die Gedenkstätte Walhalle in Donaustauf (bei Regensburg) gesehen.
Sie meinen vermutlich die Walhalla.
lucky_271065
schrieb am 26.10.2011, 13:25 Uhr
@ Friedrich K

Natürlich meinte ich Walhalla ("Halle der Gefallenen"). Entschuldigung für den Tippfehler.

de.wikipedia.org/wiki/Walhalla
Johann
schrieb am 26.10.2011, 13:52 Uhr
@ Lucky

Aus gut informierten Kreisen weiß ich, dass es um den Tourismus in der Walhalla schlecht bestellt ist. Daher wird ein "Eye-Catcher" gesucht.
Wenn du als Sucht-Papst in Eulenspiegelkleidung mit einem sächsischen Pali die Touristen begrüßt, könntest du innerhalb von einem Monat genug verdienen, um deine Projekte in Siebenbürgen am laufen zu halten.

P.S. "Halle" geht aber gar nicht, es handelt sich hier schließlich um das deutsche Pantheon. Dies ist für die deutsche Kultur fast so wichtig wie der Pali für uns Sachsen.
lucky_271065
schrieb am 26.10.2011, 13:55 Uhr
@ Johann

An kreativen Ideen mangelt es Dir nicht. Rund um den Pali.
getkiss
schrieb am 26.10.2011, 18:28 Uhr
Lucky, stimmt nicht.
Das ungarische Königreich, einschließlich Siebenbürgen, existierte vor der "Anexion" durch die Habsburger. Diese haben es als eigenes Kronland geführt und die ungarn unterdrückt, was bis zu dem Verbot der Rechte führte und letztens zum Aufstand von 1848.

1848/1849 kam es zum großen Kampf des erwachten magyarischen Nationalismus mit dem ein übernationales Konzept verfolgenden Königshaus Habsburg. Lajos Kossuth und seine Mitkämpfer hatten jedoch gegen die Armeen Österreichs und des vom König zu Hilfe gerufenen Russischen Reiches auf die Dauer keine Chance. Was aus der Sicht Habsburgs ein Aufstand gewesen war, wurde blutig unterdrückt; nicht geflohene magyarische Anführer wurden hingerichtet. Danach wurde Ungarn fünfzehn Jahre wie eine Kolonie verwaltet, wogegen das Land, soweit möglich, passive Resistenz leistete. Insbesondere weigerte sich die politische Klasse Ungarns, Vertreter in vorgesehene gesamtstaatliche Einrichtungen zu entsenden..

Flagge des Königreichs Ungarn ab 1867. Erst die militärischen Niederlagen des Kaisertums Österreichs, die 1859 im Verlust der Lombardei, 1866 im Verlust Venetiens und im Ausscheiden aus dem Deutschen Bund resultierten, bewogen Franz Joseph I. und seine Ratgeber dazu, vom Einheitsstaatsgedanken abzugehen, um die passive Resistenz Ungarns gegen die Wiener Regierung zu beenden. Man war nun bereit, die eigene staatsrechtliche Identität Ungarns zu achten: 1867 entstand die k.u.k. Doppelmonarchie. Die österreichische Dominanz in der Donaumonarchie wurde durch den österreichisch-ungarischen Ausgleich beendet und die gesamte habsburgische Monarchie in eine Realunion zweier Staaten umgewandelt: das Kaisertum Österreich und das diesem nicht mehr angehörende Königreich Ungarn. Als Name legte der Monarch 1868 Österreich-Ungarn (bzw. österreichisch-ungarische Monarchie) fest. Der Herrscher war nun Inhaber von zwei gleichwertigen Titeln: Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn in Personalunion.


So viel zu dem ungarischen König aus dem Hause Habsburg. Verwaltete das Land wie eine Kolonie.....
Kup_Ica
schrieb am 26.10.2011, 19:35 Uhr
@der Einmarsch des ungarischen Revolutionsheeres in Siebenbürgen ein Akt der Aggression gegen ein Nachbarland.

Lucky
Du siehst die Dinge aus eine lügnerische und Manipulative Perspektive.
Die ungarische Revolution war eine"Unabhängigkeitskrieg."Unterstützt von eine große Zahl polnischer,österreichischer und italienischer Freiwilliger.
TAFKA"P_C"
schrieb am 26.10.2011, 19:52 Uhr
O je, es wird wieder kalt!
bankban
schrieb am 26.10.2011, 20:46 Uhr
Ja, die herannahende Kälte spüre ich auch.

Der Streit luck - getkiss entzündet sich an der unterschiedlichen Auslegung des Wortes "ungarischer König". Die Kaiser in Wien waren natürlich rechtlich gesehen und in Ungarn Könige. Aber sie waren es nicht der Ethnie nach.

Womit getkiss im Unrecht und für mich viel brisanter ist, ist seine letzte Bemerkung über den angeblichen Kolonialzustand, in dem Ungarn gehalten worden sei. Dies ist eine beliebte Aussage ungarischer Historiker in den 1960er uund 1970er Jahren gewesen, insbesondere bezogen auf das 18. Jh. Doch mittlerweile (d.h. seit den 1980er Jahren) sehen selbst die ung. Historiker dies nicht mehr so, sondern würdigen durchaus auch die positive wirtschaftliche und soziale etc. Entwicklung Ungarns unter König Josef und später. D.h. heutzutage von einem Kolonialzustand Ungarns zu reden, bleibt weit hinter dem aktuellen Forschungsstand zurück.
TAFKA"P_C"
schrieb am 26.10.2011, 21:23 Uhr
Ich finde folgende Aussage zum Nachdenken geeignet:

1848/1849 kam es zum großen Kampf des erwachten magyarischen Nationalismus mit dem ein übernationales Konzept verfolgenden Königshaus Habsburg.

und für mich stehen eher die Habsburger in einem positiven Licht!

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