Sachsenkinder sollen Rumänisch als Muttersprache unterrichtet bekommen

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.

pedimed
schrieb am 17.09.2009, 22:36 Uhr (am 18.09.2009, 00:23 Uhr geändert).
Zu meiner Zeit war die deutsche Schule in Mediasch auch von andersnationalen mit besucht. Wir hatten auch rumänische Schüler/innen genau so wie ungarische, jüdische und auch russische (in SBB ansässig). Es gab in Mediasch auch Italiener, Serben, Kroaten, Bulgaren, Griechen und noch andere. Diese gingen gern in die deutsche Schule, weil diese das höchste Bildungsniveau hatte und dass sogar noch in der Georgiu-Dej Zeit. Daher sind die dt Schulen auch heute noch gut besucht, nur Fehlen ihnen die Lehrer und Proffessoren, da Ceau viele vor die Tür setzte und viele verstarben mitlerweile, falls sie nicht nach DE ausreisten. Ob sich RO für Lehrer aus DE entschließt, entzieht sich meiner Kenntnis. mfG Die EV-LUTH Schulen in SBB wurden 1949 vom rumänischen Staat nationalisiert aber die Lehrkräfte wurden beibehalten und sogar aus Russland heimgekehrte wieder eingestellt. Nur die Pfarrer im Lehrdienst durften nicht mehr in der Kirche predigen, die predigenden durften nicht mehr unterrichten. Eigene Erfahrung!!!
Szandman
schrieb am 17.09.2009, 22:42 Uhr
Hallo Getkiss!

Wenn Sie zum aktuellen Zeitpunkt in ganz Rumänien noch 100 Grundschulkinder mit sowohl sächsischem Vater als auch sächsischer Mutter aufzutreiben imstande sind, dann sind Sie sehr gut. Ich bezweifle allerdings, dass Sie so gut sein können, denn wo nichts mehr ist, da hat bekanntlich auch der Kaiser jedes Recht verloren.
getkiss
schrieb am 17.09.2009, 23:59 Uhr (am 18.09.2009, 00:11 Uhr geändert).
@Szandmann: Ich habe auch noch was anderes zu tun als zu suchen. Dafür habe ich Suchfunktion auf´m Rechner. Was die Kinner angeht, dafür ist mit die Sache doch zu...weit. Und die Eltern sorgen für die allererst, wie es auch meine taten!

@Schiwwer:
"Und weil es konfessionelle Schulen waren, konnten die Ungarn sie nicht auflösen, bzw. in Schulen mit ungarischer Unterrichtssprache umwandeln."

Ja, und wenn die Ungarn nicht existiert hätten? Dann hättest Du den Grundübel unserer Zeit nicht erkannt, gell.
Die Leier, die ungarn haben´s angefangen..
Wieso konnten nicht? Wieso konnten konfessionelle Schulen die Rumänen sie auflösen? Hat jemand laut protestiert oder war bei uns ALLEN die Hose voll?
Wenn ich in den Brunnen spring, springst Du natürlich auch nach...
Einfach verquere deutsch-nationale Logik!
Zu erst waren´s die Ungarn, dann die Rumänen und jetzt lassen uns die Deutschen nicht sachsisch reden sondern wollen uns "integrieren". Ich meine, der Weinerlichkeit ist´s genug, man muss auch selber was TUN!

Und was machen wir in Deutschland?
Bringen/lassen Scharen von Völkern aus der ganzen Welt her, die aber dann auch deutsch sprechen und verstehen MÜSSEN beim putzen, selbstverständlich(wir sind uns doch zu schade...sogar beim Hinter der Eltern...). Schulen in Ihrer Sprache mit Fremdsprache Deutsch? Fehlanzeige!
Wir haben ja HIER nicht mal genug Geld für die Schulen UNSERER Kinder, von Hochschulen nicht zu sprechen, da gibt´s GEBÜHREN.

In Bayern gibt es eine Regelung betreffend Betreuung der Kinder. Einen Teil der Kosten deckt der Staat, einen anderen die Kommune.
Jetzt lese ich in der Wahlschrift vom SPD-Landkreis mit einem Interwiev mit Kandidatin Lenz-Aktas(h) und einem Artikel tituliert "Mogelpackung auf Kosten der Kinder",ich zitiere:
"Bis jetzt wurde jeder Vollzeitplatz mit 753€/Jahr vom Freistaat gefördert, dazu kam im Prinzip noch einmal die selbe Summe von der Kommune (wenn sie nicht wie z.B.von der Stadt München verweigert wurde), sowie Elternbeiträge."

Ich will ja hier keine Parteipolitik machen, aber die Klammer scheint nicht "überprüft" worden zu sein. Nämlich,
In der Stadt München regiert mit den Grünen die SPD.
Oder war das Selbstkritik?... lach

Also, des Rätsels Lösung ist nicht die Schuld bei den Römern und den Dakern suchen, sondern TUN. Oder ist die evangelisch-lutherische Kirche Siebenbürgens auch aufgelöst?

bankban
schrieb am 18.09.2009, 07:02 Uhr
@ Lavinia: "Was ist denn bitteschön eine Wirtsbevölkerung?"

Der Begriff stammt aus den 30er Jahren, als völkische Denker die Biologie bzw. biologische Termini mit der Soziologie vermengten. Dabei wurden solche Begriffe auf die menschliche Gesellschaft angewandt (im größeren Kontext gehörte das zum Sozialdarwinismus). Die menschliche Gesellschaft wurde dabei wie/als ein biologischer Organismus aufgefasst. Insbesondere "Volkstumsforscher" aus dem deutschen Sprachraum, die sich mit den deutschen Volksgruppen in Ostmitteleuropa beschäftigten, sprachen dabei von den dortigen Mehrheitsgesellschaften als "Wirtsvölkern". Das war jedoch ein Eigentor, denn wenn jemand Wirt ist, dann kann seine Gäste vor die Tür setzen, falls er deren überdrüssig ist. So passierte es dann auch, 1945 in Ungar, dem Sudetenland und Schlesien...
Szandman
schrieb am 18.09.2009, 12:14 Uhr
Hallo Getkiss!

Versteh ich vollkommen, dass Sie keine Lust zum Sachsenkindersuchen haben. Am Computer ginge das allerdings nie und nimmer. Da nützte die beste Suchfunktion nicht! Als einer der ganz wenigen echt lebenserfahrenen und realistischen Diskussionsteilnehmer hier, wissen Sie ganz genau, dass es weder mehr schwäbische noch sächsische Grundschulkinder in Rumänien gibt. Keine Wortklaubereien, bitte, damit sind Kinder gemeint deren beide Elternteile Schwäbisch oder Sächsisch mit den Kindern reden.

Bei den Ungarn müssen Sie schon ein bisschen weiter historisch ausholen. Ohne den Ungarneinfall in Europa hätten möglicherweise nie Deutschsprachige im heutigen Rumänien gelebt. Die Ungarn importierten die Deutschsprachigen als Umvolkungsmaterial um ihre zahlenmäßige Schwäche auszugleichen. Es wird Ihnen sicherlich bekannt sein, dass in dem, im Jahre 1918 an das Königreich Rumänien angeschlossene, ungarischen Gebiet gerade mal um die 20 % Ungarischmuttersprachige gelebt haben. Abgesehen von der Seklerinsel und einigen Städten, bzw. Flecken, hatten Ungarn nirgendwo eine auch nur relative ethnische Mehrheit. Dies trotz 5 Jahrzehnten rabiater Madjarisierungspolitik des bürgerlich gewordenen Ungarns. Dieses bürgerliche Ungarn schaffte es auch locker in dieser kurzen Zeitspanne über die Hälfte dessen, was das aristokratische Ungarn durch fast ein Jahrtausend in Europa zusammenzuraffen imstande war, zu verspielen. Das aristokratische Ungarn ließ seine zur Umvolkung importierten Ethnien kulturell am Leben. Wer kuschte und schuftete durfte reden was er wollte und meistens auch glauben woran er wollte. Viele großen Denker und Lehrer flüchteten vor Verfolgung in dieses aristokratische Ostungarn, zu dem auch Siebenbürgen gehörte. Das bekannteste Beispiel wird wohl Jan Amos Komenius sein.

Bei dem, von Ihnen erwähnten, TUN haben Sie wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen! Es fehlt fast überall am TUN. Ein europaweit kulturübergreifendes Phänomen. Gucken Sie doch mal wer an der Spitze des Staates steht. Eine kinderlose, dass die noch dazu potthässlich ist, dafür wird sie wohl nichts können, alternde Frau, die ihre Werthaltung mehrmals im Leben gewendet hat. Auch der kinderlose Vorsitzende des Sachsenvereines passt ganz gut in dieses Muster. Er kommt ja auch aus dem gleichen politischen Stall, wo immer vollmundig von Werten und Tradition geredet wird. Gleichzeitig wurden und werden noch immer zur Umvolkung Billigarbeitskräfte importiert. Weil das eben um so viel ökonomischer und bequemer ist als selber für den nötigen Nachwuchs Sorge zu tragen. Und so ist es bereits fast überall in Europa. Nur diskutiert darf darüber nicht werden. Das ist unfein, "political incorrect" vor allem. Es ist die Dominanz der Hedonisten und Kleptokraten, die erhalten bleiben soll. Vor allem im deutschen Sprachraum, der noch immer die europäische ethnische Gruppe mit der relativen Mehrheit in der EU repräsentiert.

Zur evangelischen Kirche in Rumänien lässt sich nur lapidar feststellen, dass dort seit langer Zeit die Wirtschaftsevangelischen zum eigenen Nutz und Frommen das Ruder in die Hand genommen haben. Da ist nichts mehr mit sächsischen Schulen. Die braucht niemand. Es gibt keine sächsischen Kinder mehr. Die blühende sächsische Altenpflegeindustrie wird in Siebenbürgen noch 1 schwaches Jahrzehnt florieren. Dann vielleicht noch 1 bis 2 Jahrzehnte dahinkümmern, austrocknen, und dann wird einfach alles aus sein.
bankban
schrieb am 18.09.2009, 12:42 Uhr
So, so, die Ungarn haben schon im 12. Jahrhundert "Umvolkung" betrieben, als sie die Hospites ansiedelten... Mann, die waren ja ihrer Zeit weit voraus... denn: "Umvolkung (oder auch Ethnomorphose) ist ein Begriff aus der nationalsozialistischen Volkstumspolitik, der in den eroberten Ostgebieten beim Gewinn von Lebensraum zum Tragen kam. Er meinte einerseits die Re-Germanisierung von Volksdeutschen, die sich in der slawischen Umgebung dem sogenannten Deutschtum noch nicht ganz entfremdet hatten und andererseits die Umsiedlung bestimmter Volksgruppen in ihnen neu zuzuweisende Gebiete, damit in voneinander klar abgegrenzten Räumen für ethnische Einheitlichkeit gesorgt wäre." Wikipedia...
Da fragt man sich nur ... Einiges... aber... würde das Fragen irgendetwas nützen? Ach, wo in den Köpfen noch von "Wirtsvölkern" und "Umvolkung"-sideologien wimmelt, da wundert einen gar nichts mehr. Fragen TUT man dann auch nichts mehr. Ach doch, wie es sein kann, dass diese bösen Madjaren, die ja selbst Getkiss fünf harte Jahre lang in eine ungarische Schule zu gehen zwangen, es nicht geschafft haben, ihn zu madjarisieren, zu "umvolken"... Getkiss, Sie haben ja Widerstand geleistet, waren also ein Widerstandskämpfer...
getkiss
schrieb am 18.09.2009, 13:40 Uhr
@Bankban:
"Ach doch, wie es sein kann, dass diese bösen Madjaren, die ja selbst Getkiss fünf harte Jahre lang in eine ungarische Schule zu gehen zwangen, es nicht geschafft haben, ihn zu madjarisieren, zu "umvolken"... Getkiss, Sie haben ja Widerstand geleistet, waren also ein Widerstandskämpfer..."

Witzig geschriebener Schmarrn, Bankban.
Mich hat niemand gezwungen. Als ich 1946, mit 6 Jahren eingeschult wurde, gab es in Billed ganz einfach KEINE deutsche Schule. Da haben meine Eltern halt nicht nach "rumänischer" Karierre geschielt.
Und nach der 5. Klasse kam der Baragan. Da war ÜBERHAUPT nur rumänische Schulmöglichkeit, dies am Gymnasium auch nur ohne Schulbesuch...
Da habe ich dann tatsächlich Widerstand geleistet gegen die "Entkulturalisierung" der Bourgeois, lach.
Und die deutsche Schrift-Sprache lernte ich mit Karl May & Co., (wenn nötig auch unter der Decke), meiner Mutter und den Nachbarn Schinka sei Dank...
getkiss
schrieb am 18.09.2009, 15:12 Uhr (am 18.09.2009, 15:29 Uhr geändert).
@bankban:
"...ein Begriff aus der nationalsozialistischen Volkstumspolitik..."
Du scheinst dich ja bei diesen Begriffen aus zu kennen?
Soziologie/Politologie mit Schwerpunkt studiert?

Wieso kommt so einer zu einem Nickname, der auch Titel der National-Oper der Ungarn ist, den eines tragischen Adligen aus der alt-ungarischen Geschichte:
Bánk bán?

Irgendwelche nicht veröffentlichte Verwandschaft mit ungarischem Adel, lach?

Witz beiseite, die Arie "Hazám, hazám..." aus dieser Oper ist eine Ode Bánk Bán-s an seine ungarische Heimat.
Hazám - finde keine passende Übersetzung - kommt wahrscheinlich von Ház/Haus, hat in etwa die Bedeutung vom deutschen "Heimat"..
Hör zu:
www.youtube.com/watch?v=M3DkDxwS6NA
und das selbe gesungen auf ungarisch von Placido Domingo:
www.youtube.com/watch?v=Hgz4dGqzuwI&NR=1
bankban
schrieb am 18.09.2009, 16:44 Uhr (am 18.09.2009, 16:54 Uhr geändert).
Um aus Wikipedia zu zitieren, lieber Getkiss, braucht man nichts studiert zu haben... und das Pseudonym mit dem ung. Adligen in Verbindung zu bringen, gar verwandtschaftlich, ist lustig. Wenngleich ich der Arie ja fast etwas abgewinnen könnte... (die müssten Sie ja auf hir.tv öfters zu hören bekommen, wenn Sie dessen Zuschauer sind. Der Sender soll übrigens ein ziemlich rechtslastiger/patriotischer Sender zu sein... stimmts?)
getkiss
schrieb am 18.09.2009, 16:56 Uhr
da lese ich lieber die links- UND rechtslastigen Zeitungen, so wird das Bild ausgeglichener.
Scheint nur, die linkslast geht langsam baden, in die Richtung der SPD-Voten....jetzt, wo sie das Land abgewirtschaftet haben, können ja andere kommen.
Und nachher heisst es: "Wir haben ja schon immer..."
Armin_Maurer
schrieb am 18.09.2009, 17:08 Uhr (am 18.09.2009, 19:02 Uhr geändert).
Potemkinsches Deutschtum

Ein mir nahe stehender ehemaliger Leiter einer deutschen Kultureinrichtung in Siebenbürgen erzählte mir, er sei nach der Palastrevolte von 1989 vom Leiter der benachbarten rumänischen Kultureinrichtung gebeten worden, trotz der damals gerade eingesetzt habenden Massenabwanderung der Deutschen aus Rumänien, den Betrieb pro forma aufrecht zu erhalten, um vom Staate Deutschland Subventionen zu erhalten, welche, in Anbetracht der neuerdings geringeren Kosten für deutsche Einrichtungen in Rumänien, der rumänischen Kultureinrichtung zugeführt werden könnten.

Dass es wohl künftig an Konsumenten deutschsprachiger Kulturdienstleistung in Rumänien fehlen werde, sei weiter kein Problem; man werde eben für rumänische Rezipienten sorgen, die selbst im Falle vollkommener Verständnislosigkeit der deutschen Sprache gegenüber, das Kulturprogramm gerne über sich ergehen lassen würden, um eine gute Statistik zu erzielen, sodass einer Langzeitförderung durch die Bundesrepublik Deutschland nichts im Wege stünde.

In Hollywood nennen sie sowas „stupid german money“, und wer da rankommt, „e mare şmecheraş“.

Ganţheitlich betrachtet, stellen wir schnell fest, dass selbst Klaus „Iohannis“ nicht mehr weiß, wie sein Name eigentlich geschrieben wird, und da seine Wähler es besser wissen, werden wir uns wohl bald an die Schreibweise „Claudiu Ioanis“ gewöhnen müssen.

Was jedoch die kühne Forderung des Herrn Ovidiu Ganţ betrifft, die deutsche Minderheit Rumäniens möge ein besseres Rumänisch erlernen, so lese ich sie als Appell, deutsche Kulturförderung in die Stärkung der rumänischen Sprache zu investieren; - vermutlich, um die Ausbreitung nordindischer Dialekte in Rumänien ein wenig einzudämmen.

Wenn man sich das rudimentäre Deutsch der Herren Ganţ, Johannis & Co so anhört, ist man allerdings tatsächlich geneigt, ein korrektes Rumänisch als bessere Alternative zu begrüßen.

Von der eingangs erwähnten deutschen Kultureinrichtung ist mitzuteilen, dass ihr ehemaliger Leiter den Antrag seines rumänischen Kollegen unter Hinweis auf den Anstand (eine aus der Mode gekommene deutsche Marotte) abgewiesen hat und selbst nach Deutschland ausgereist ist, die deutsche Kultureinrichtung jedoch als solche fortbesteht.

Ob eine Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland stattfindet und diese auch & vor allem der rumänischen Parallelinstitution zugute kommt, bleibt zu vermuten und sollte letzterer nicht geneidet werden.

Doch wollen wir hiermit durchblicken lassen, dass wir das Spiel mit dem potemkinschen Deutschtum in Rumänien durchschaut haben und auf bessere Zeiten hoffen: Eine wahrhaft europäische Zukunft mit zurück gegebenen Häusern und Grundstücken sowie der rumänischen Anerkennung und Förderung der deutschen Restminderheiten in Rumänien. Bis dahin wollen wir gerne die Metamorphosen des Ovidiu ganţ & gar übersetzen: Aus dem Lateinischen ins Rumänische und von da ins Deutsche, bis wir selbst nicht mehr wissen, ob wir nun Deutschrumänen oder Rumäniendeutsche sind, die einst Sachsen hießen und keine waren, sondern Moselfranken, die nach Ungarn kamen, wo sie auf Rumänen stießen, die damals gar nicht vorhanden waren, oder sich nicht bemerkbar machten, sodass sie nicht zu den drei Nationen Siebenbürgens (Madjadren, Szekler & Siebenbürger Sachsen) gehörten, doch neuerdings umso vorherrschender sind in Transsilvanien, was in den Deutschen dort „unten“ die Sehnsucht erregt, die rumänische Sprache gleich der eigenen Muttersprache zu erlernen, bis ... die Fördergelder gestrichen werden.
Schiwwer
schrieb am 18.09.2009, 19:25 Uhr (am 18.09.2009, 19:28 Uhr geändert).
@Szandmann:

"Eine kinderlose, dass die noch dazu potthässlich ist, dafür wird sie wohl nichts können, alternde Frau, die ihre Werthaltung mehrmals im Leben gewendet hat. Auch der kinderlose Vorsitzende des Sachsenvereines passt ganz gut in dieses Muster...."
Als ein siebenbürgischer Pfarrer von einer Gemeinde nicht gewählt wurde, weil er "zu klein" sei, soll er geantwortet haben: "Breucht er en Fårr für zem Prädigen oder einen für de Zucht"

Ja, ja, ich höre Ihre Antwort: Kohl und Strauß waren wunderschön anzusehen, auch Göbbels, dessen Ideologie durch Ihren Beitrag zu geistern scheint...

"Umvolkungsmaterial"

Ich dachte, die Zeiten sind vorbei.

Darf ich mal fragen, wieviele sächsische Enkelkinder Sie haben? (Als Antwort würde ich mich begnügen mit: mehr als 3 und sie sprechen alle Sächsisch)
Schreiber
schrieb am 18.09.2009, 23:25 Uhr (am 18.09.2009, 23:28 Uhr geändert).
Mit Verlaub, Herr Maurer, Sie sind ein...

Das hatte ich beinahe schon vergessen. Sie stänkern gegen die bundesdeutsche Förderung unserer Landsleute in Siebenbürgen, deren Existenz sie potemkinhaft gleich mit absprechen, zwar mit nichts genauem, nur vom Hören-Sagen, mit weit hergeholten Vermutungen, aus denen Sie dann gleich Schlüsse ziehen, die (das wünschen Sie sich) so lange stimmen, wie man Ihnen nicht widerspricht.

Und Sie mokieren sich über Klaus Johannis Deutsch-Kenntnisse, die - so meinen Sie - "rudimentär" sein sollen, obwohl Sie vermutlich keine seiner treffenden, punktierten und brillianten Reden (selbstverständlich in seiner Muttersprache Deutsch, die er als Lehrer der Brukenthalschule bestens beherrscht) je gehört haben.

Woher nehmen Sie diese derart böse, zielgerichtete Arroganz nur her, und was macht Sie so verbittert, dass Sie so viel Negatives hier gegen Menschen vorbringen, die Ihnen sicher nichts getan haben und die Sie vermutlich nur vom Hören-Sagen kennen?

Mit Hochachtung.
Armin_Maurer
schrieb am 19.09.2009, 09:10 Uhr (am 19.09.2009, 09:13 Uhr geändert).
Danke der Nachfrage, lieber Herr Schreiber!

Ich bin nicht verbittert, nur etwas ernüchtert. Wer einmal erlebt hat, wie er unter aktiver Beihilfe der eigenen Landsleute seiner Heimat beraubt wird (siehe Bericht meiner Mutter über das Haus mit dem Hirschgeweih und die unrühmliche Rolle, die der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats Dr. Christoph Machat dabei gespielt hat), behält wenig Vertrauen zu den Kräften, die angeblich für das Wohl unseres Völkchens wirken.

Gerne aber lasse ich mich eines Besseren belehren. Führen wir diesen geistvollen Dialog am besten in etwa zehn Jahren weiter, dann sind wir beide etwas klüger!

Achtungsvoll,

Armin Maurer
Szandman
schrieb am 19.09.2009, 11:57 Uhr (am 19.09.2009, 14:56 Uhr geändert).

Hallo Armin Maurer!


Interessanter Beitrag! Getkiss, Armin Maurer, wer noch? Langsam tauchen hier auch Realitätsanerkenner auf. Die Dominanz der Realitätsverweigerer und Augenauswischer, mit Augenauswischer sind die Vereinsfunktionäre gemeint, ist in diesem Forum nicht mehr so drückend spürbar.

In Ihrem Link über den Zeitungsartikel betreffend Herrn Gantz´s Aussagen, scheinen auch interessante Lesermeinungen auf. U.a. eine von "rosu". In besagtem Beitrag wird vermutet, dass es in ganz Rumänien nicht einmal 100 deutsche Schüler gäbe. Deutscher Schüler = Vater und Mutter sprechen mit dem Schüler ihre gemeinsame deutsche Muttersprache, so interpretierte ich das. Repräsentative statistische Erhebungen werden systematisch unterbunden. Nichts fürchten die derzeitigen deutschsprechenden Wichtigmacher in Rumänien, das sind fast immer mit Rumänen familiär verbundene irgendwie und irgendwann auch von Deutschen abstammende Personen, mehr als die Offenlegung der realen demographischen Situation in Rumänien.

Die soziale Arbeit von und mit Deutschen reduziert sich in Rumänien nahezu ausnahmslos auf die diversen geriatrischen Pflegeaktivitäten.

Realitätsanerkenner wollen natürlich auch gerne wissen ob die demographische Situation der Siebenbürger in Deutschland viel anders ist. Hier wird gleichfalls alles darangesetzt um jede aussagekräftige demographische Erhebung zu vermeiden. Primär interessant ist vor allem die Situation bei den schulpflichtigen Kindern und bei den Vorschulkindern. Wer auch immer an den Belangen der eigenen Volksgruppe ernsthaftes Interesse zeigt, sollte Druck ausüben damit statistische Erhebungen und entsprechende Forschungen zustande kommen. Schaut es in Deutschland im Wesentlichen genau so aus wie in Rumänien, dann erübrigt sich weitgehendst jede über rudimentäre siebenbürgische Brauchtumspflege mit starkem geriatrischen Bezug hinausgehende Aktivität.

Zuerst sollte einmal ein, illusionsfreier und nicht manipulierter, de fakto Status der Gruppensituation erarbeitet werden. Dann sollte darüber nachgedacht werden. Nach Hirneinschalten sollte darüber sachlich und emotionsarm diskutiert werden. Die Restitutionsansprüche können da sicher nur eine Komponente darstellen. Wen nichts verbindet als der gemeinsame Wunsch nach Materiellem, mag das im jeweiligen Einzelfall auch durchaus begründet und ehrenwert sein, der wird eben nur beschränkt und sehr temporär zu kooperieren bereit sein. Das wäre dann so eine Art von siebenbürgischer Ges.m.b.H. Gewinne sollten erwirtschaftet werden. Für Verluste mag keiner gerade stehen. Damit wird sich keine dauerhafte soziale Arbeit im siebenbürgischen Bereich aufrecht erhalten lassen. Für zielgerichtete Aktivitäten einer Gruppe bedarf es sicher mehr! Wie drückten das die ollen Alten so trefflich aus? Blut ist stärker als Gut ...

Um Beiträge zu verfassen, müssen Sie sich kostenlos registrieren bzw. einloggen.