Verrückte Welt

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Tarimona
schrieb am 19.03.2023, 12:34 Uhr
Tierische Begegnungen 2

Trafen sich zwei Bachstelzen. Fragt die eine:
„Warst du heute schon am Bach?“
Antwortet die andere:
„Nein, leider nicht. Hab meine Stelzen nicht gefunden.“


Trafen sich zwei Igel. Sagt der eine:
„Ach guck, hast dir schon Gel in die Haare geschmiert.“
Sagt der andere:
„Iiiiiiiiiii Gel? Niemals, ich doch nicht.“


Trafen sich zwei Heuschrecken. Fragt die eine:
„Du sag mal, wollen wir mal kurz ins Heu verschwinden?“
Erwidert die andere:
„Du willst mich wohl erschrecken.“


Trafen sich zwei Maulwürfe. Fragt der eine:
„Na wie weit hast du heute geworfen?“
Antwortet der andere:
„Ach halt‘s Maul, der Wurf ist nicht erwähnenswert.“


Treffen sich zwei Enten. Fragt die eine:
„Heute schon Zeitung gelesen?“
Antwortet die anderen:
„Ja, ein guter Artikel dabei, der Rest, alles nur Enten.“

Kurt Binder
schrieb am 22.03.2023, 06:45 Uhr
Begegnungen 10

Treffen sich zwei Schönheiten. Prahlt die eine:
“Mein Mann ist so schön, dass ich ihn auch aus der Ferne durch das Fernglas angucke, um ihn immer ganz nahe zu sehen!“ Meint die andre verlegen:
“Mach ich auch, aber ich dreh das Fernglas um!“

Treffen sich zwei Mumien. Sagt eine zur andern:
“Echt schickes outfit!“ Entgegnet die verstort:
„Was ... was ist outfit? Dies sind doch ganz normale in Harz getränkte Leinenbinden mit Pottasche! Und deine?“
„Toilettenpapier – ich geh zu einem Fasching!“

Treffen sich zwei Tastaturen. Sagt die eine:
“Ich hab gekündigt! Ich kann es nicht ertragen, dass auf mir Tag für Tag nur herumgehackt wird!“ Sagt die andre:
“Auch ich hab gekündigt; ich war viel zu kitzlig!“

Treffen sich zwei Indianerhäuptlinge. Sagen beide gleichzeitig:
“Du schmückst dich ja schon wieder mit fremden Federn!“

Treffen sich zwei Angler. Sagt der eine:
„Ich hab gestern einen Fisch gefangen, der war einen halben Meter lang!“ Lächelt der andere:
“Ich hab heute Morgen einen ...“
“Erspar es dir – ich weiß, dass deiner mindestens doppelt so lang war!“

Treffen sich zwei Laternen. Prahlt die eine:
“Unter mir hat einst Lili Marleen gestanden!“
“Beneidenswert!“, erwidert die andre. „ Ich werde bloß jeden Morgen von einem kleinen Hund angepinkelt!“

Treffen sich zwei Bohnenstangen. Fragt die eine:
“Warum bist du so traurig?“ Klagt die:
“Ich bin arbeitslos; in meinem Garten werden nur noch Buschbohnen angepflanzt!“ Lacht die andre:
“Na, dann schul doch einfach um auf Model!“
(Heute nicht mehr ganz aktuell)
Kurt Binder
schrieb am 25.03.2023, 06:20 Uhr
Begegnungen 11


Treffen sich zwei Ohrwürmer. Klagt der eine:
“Stell dir vor, die Menschen sagen mir nach, ich würde in ihre Ohren kriechen und das Trommelfell durchbeißen! Was sagst du dazu?“ Trällert der andere schmalzig:
“Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein ...“ - und verklingt im lauen Wind auf der Suche nach geneigten Ohren ...

Treffen sich zwei Raben. Fragt der alte den Jungvogel:
„Wie geht es dir so in deiner großen Familie?“ Stöhnt der:
“Na ja – man hat es nicht leicht mit einem Rabenvater!“

Treffen sich zwei Verliebte. Fragt er:
“Wollen wir zusammen essen gehen? Ich kenne da ganz in der Nähe ...“ Darauf sie erstaunt:
“Wieso essen?“

Treffen sich zwei Gespenster. Fragt das eine:
“Wollen wir zusammen spuken gehen? Ich kenne da ganz in der Nähe ein gemütliches, altes Schloss ...“

Treffen sich zwei Flaschen. Sagt die eine:
“Ich bin halbvoll!“ Erwidert die andre:
“Ich auch!“ Erfreut darüber, gleichgesinnt zu sein, gingen sie gemeinsam des Weges - und gründeten eine neue Partei.

Treffen sich zwei Adans ...
Tarimona
schrieb am 26.03.2023, 17:49 Uhr (am 26.03.2023, 18:14 Uhr geändert).
Tarimona
schrieb am 26.03.2023, 17:49 Uhr
Kurt, immer wieder muss ich lachen, wenn ich hier reingucke. Wirklich, so eine schöne Idee. Und so lustige Beiträge von dir. Dann mach ich mal weiter.

Tierische Begegnungen 3

Treffen sich zwei Flöhe. Fragt der eine:
„Gehst du mit ins Wasser?“
Antwortet der andere:
„Nö, aber du kannst gerne mit in den Sand kommen.“


Treffen sich zwei Säbelschnäbler. Fragt der eine:
„Wollen wir uns duellieren?“
Antwortet der andere:
„Ach halt doch den Schabel.“


Treffen sich zwei Stelzenläufer. Fragt der eine:
„Wollen wir um die Wette laufen?“
Antwortet der andere:
„Morgen gerne, finde meine Stelzen gerade nicht.“


Treffen sich zwei Wühlmäuse. Fragt die eine:
„Sag mal, in was wühlst du denn gerade?“
Antwortet die andere:
„Das willst du nicht wissen, glaub es mir.“


Treffen sich zwei Eidechsen. Fragt die eine:
„Sag mal, hast du schon vom Ei des Kolumbus gehört?“
Antwortet die andere:
„Klar, das brüte ich gerade aus.“

Kurt Binder
schrieb am 29.03.2023, 06:42 Uhr
An Dein Lachen schließe ich mich an, Tarimona – einfach tierisch, Deine Begegnungen! Jawohl – weitermachen ist Pflicht!

Begegnungen 12

Treffen sich zwei Erden. Sagt die eine anerkennend zur andern:
“Gut siehst du aus!“ Meint die überglücklich:
„Danke - bei mir gibt es halt noch keine Menschen!“

Treffen sich zwei Aliens. Fragt das eine:
„Tucki tucki, kakalaki?“ Das andere nickt eifrig:
“Siko niko poack - safra murli tobesch!“
Falls jemand Außerirdisch versteht – bitte meld es sofort der NASA!

Treffen sich zwei Tage. Sagt das Gestern zum Morgen:
“Ich hoffe, dass du besser sein wirst, als ich es war!“ Entgegnet das Morgen:
“Das kommt ganz auf das Heute drauf an!“

Treffen sich zwei Butterbrote. Fragt das eine:
“Wieso ist deine Butter so dreckig?“ Erwidert das andre:
“Was – noch nie von Murphys Gesetz gehört?“
(Dies Gesetz ergänzt den freien Fall des Butterbrotes mit einer präzisen Lagebeschreibung nach der Landung)

Treffen sich zwei Tomaten. Sagt er zu ihr:
“Darf ich dir einen obzönen Witz erzählen?“ Meint die Tomatin:
“Erzähl ihn ruhig – rot bin ich für alle Fälle schon!“

Treffen sich zwei Uhrzeiger. Sagt der kleine zum großen:
“Wollen wir ein wenig plaudern?“ Meint der:
“Zu spät – ich dreh noch eine Runde, und bin in etwa 65 Minuten wieder bei dir; dann können wir noch zwei Worte wechseln!“

Treffen sich zwei Satzeichen:
“???“
„!!!“
Kurt Binder
schrieb am 03.04.2023, 10:56 Uhr
Begegnungen 13

Treffen sich zwei Prinzessinnen. Prahlt die eine:
„Ich heirate einen Prinzen, der ein Frosch war!“ Jammert die andere:
“Und ich hab einen ‚Frosch’ geheiratet der einmal ein Prinz war!“

Treffen sich zwei Wanderer. Fragt der eine:
„Warum hast du überhaupt Wanderstöcke, wenn du sie nur auf den Rucksack aufschnallst?“ Meint der:
“Na ja, man muss ja mit der Mode mitgehen!“

Treffen sich zwei Krankenschwestern in der Notaufnahme. Fragt die eine:
“Na, heute schon einen Unfall unter der Nadel gehabt?“ Strahlt die andre:
“Oh ja - einen reichen Adonis!“
“Ja – und??“
„Wir heiraten!“

Treffen sich zwei Krankenbrüder. Fragt der eine:
– Ab hier verläuft der Dialog analog!

Treffen sich zwei Stabhochspringer. Prahlt der eine:
“Ich spring höher als eine Giraffe!“ Fragt der andre:
“Und – wie hoch springt eine Giraffe?“

Treffen sich zwei Lollis. Sagt er:
“Hallo, Süße – gut siehst du aus!“ Antwortet die Lollin:
„Oh Mann, habt ihr immer nur solche abgelutschten Komplimente auf dem Stiel?“

Treffen sich zwei Flugzeuge ...
Kurt Binder
schrieb am 08.04.2023, 06:42 Uhr
Begegnungen 14

Treffen sich zwei Fußbälle. Sagt der eine fröhlich:
“Ich bin seit gestern Rentner!“ Stöhnt der andre:
“Du Glücklicher – ich hab bis zur Rente noch 17.835 Fußtritte auszuhalten!“

Treffen sich zwei Dirigenten. Fragt der eine:
„Na, wie geht es so?“. Der andre schweigt.
“Warum antwortest du nicht?“ Meint der andre:
“Du hast mir den Einsatz nicht gegeben!“

Treffen sich zwei Sekundenkleber. Sie begrüßen sich, und umarmen sich. Fragt er:
“Willst du mich heiraten, und mir treu bleiben ein Leben lang?“. Seufzt sie ergeben:
“Was bleibt mir denn anderes übrig?“

Treffen sich zwei Spielkarten. Brüstet sich das Ass:
„Ich stech alle andern Karten!“
“Aber nur, wenn ich nicht bluffe!“, lächelt der Bube spitzbübisch.

Treffen sich zwei Hausfrauen. Sagt die eine:
“Ich habe die Weißwäsche mit Ariel gewaschen – eine saubere Sache!“
„Nicht nur sauber, somdern – rein!“, flüstert Klementine aus dem Himmel.

Treffen sich zwei Bandwürmer. Sagt der eine:
“Ich muss sofort aus meiner Wohnung ausziehen!“ Fragt der andre:
„Wieso? Wohnst du dort nicht günstig?“
“Das schon, aber mein Vermieter frisst soviel Knoblauch, dass ich jeden Abend Migräne bekomme!“

Treffen sich zwei Köpfe.
“Auah!“
“Auuaah!!“ (Eine Terz höher)
Tarimona
schrieb am 12.04.2023, 07:57 Uhr
Kurt, deine Begegnungen erhellen mir den Tag :-)

Tierische Begegnungen 4

Begegnen sich zwei Schnecken. Fragt die eine:
„Warum bist du so langsam?“
Antwortet die andere:
„Mich hat jemand zur Schnecke gemacht!“


Begegnen sich zwei Elefanten. Sagt der eine:
„Du bist aber klein.“
Antwortet der andere:
„Eigentlich bin ich eine Mücke und wurde zum Elefant gemacht“


Begegnen sich zwei Läuse. Fragt die eine:
„Na, heute schon eine Runde gelaufen?“
Antwortet die andere:
„Sicher doch, irgendjemandem über die Leber.“


Begegnen sich zwei Füchse. Fragt der eine:
„Hast du heute schon was gegessen?“
Antwortet der andere:
„Ja, ich hab eine Gans gestohlen.“


Begegnen sich zwei Katzen. Fragt die eine:
„Du hast es wohl gestern Abend ein wenig übertrieben?“
Antwortet die andere:
„Sprich nicht so laut, ich hab einen Kater.“
Kurt Binder
schrieb am 15.04.2023, 14:05 Uhr
Das freut mich zu lesen, liebe Tarimona – also, lassen wir unser Licht auch weiterhin strahlen, denn Deine tierischen Begegnungen sind nicht nur für Tierliebhaber ;-)) !

Begegnungen 15


Treffen sich zwei Finanzbeamte. Fragt der eine:
“Na, heute schon jemanden gemahnt?“
“Nein!“, erwidert der andre.
„Dann tu es heute noch, sonst muss ich dich mahnen, dass du deinen Pflichten nicht nachkommst!“

Treffen sich zwei Pfeifen. Sagt die eine:
“Ich pfeife aus dem letzten Loch!“ Meint die andre erstaunt:
“Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst!“

Treffen sich zwei Taucher. Prahlt der eine:
“Ich bin bis auf 500 Meter tief getaucht!“
“Und ich bin bis auf 2500 Meter tief gekommen!“, überbietet ihn der andre.
“Das ... das ist unmöglich!“, stottert der eine. „Da kommt kein Mensch lebend wieder zurück!“
“Bin ich ja auch nicht!“

Treffen sich zwei Schnecken. Fragt die eine:
“Wohin rennst du so eilig?“ Sagt die:
“Ich nehme an einem Marathonlauf teil! Und du?“
“Ich wandre aus! Die haben da in einem Gourmand-Restaurant ein neues Schnecken-Ragout erfunden!“
“Na und – bist du dir nicht gut genug dafür?“

Treffen sich zwei Schnäpse. Sagt der Zwetschkenpali:
“Ich bin der beste Schnaps der Welt!“ Fragt der andre:
“Wie kommsr du denn auf diese Schnapsidee?“

Treffen sich zwei Zwtschkenknödel –

Also bitte – hier hört auch bei mir der Spass auf ;-(((( !
Kurt Binder
schrieb am 19.04.2023, 07:15 Uhr
Begegnungen 16

Treffen sich zwei Kleiderständer. Sagt der eine:
“Hallo, Kumpel - wie geht es so?“ Entgegnet der entrüstet:
“Wieso Kumpel? Ich bin Model bei Heike Plum!“

Treffen sich zwei Musen. Fragt die eine:
“Hast du heute schon jemanden inspiriert?“ Sagt die andre traurig:
“Ja, schon – aber er hat mich wieder expiriert!“

Treffen sci zwei Junggesellen. Fragt der eine:
“Wie schaffst du es so ohne Frau?“ Sagt der verlegen:
“Na ja – mal so, mal so! Und du?“
`“Ich auch, aber in umgekehrter Reihenfolge!“

Treffen sich zwei Tischtennisbälle. Sagt Ping zu Pong:
“Ich finde es faszinierend, immer durch die Luft zu fliegen. Besonders dann, wenn Anfänger mich von hinten mit einem sanften Klaps hoch hinauf werfen – da kann ich die Welt so richtig von oben bewundern!“ Meint Pong:
“Ja, schon – aber wenn Profis uns verprügeln, ist es aus mit der Höhenluft - da schrammen wir nur noch haarscharf über das Netz und die Tischkante, und ich krieg von den Schlägen hinten jedesmal die Hinteritis!“

Treffen sich zwei Wesen. Sagt das eine:
“Ich bin K.I. gesteuert!“ Lacht das andere:
“Das glaub ich nicht! Wieso hast du mir Fremden dann, ungefragt und ohne an den Datenschutz zu denken, dein gesamtes Innenleben ausgeplaudert?“
Kurt Binder
schrieb am 23.04.2023, 08:13 Uhr
The foods – all included

Kapitel 1: Wie alles begann

Als Gourmet und Fan der internationalen Küche hatte ich Rosins Restaurant längst den Rücken gekehrt, und mich in der weltweiten Gastronomie nach neuen Sternen umgeschaut.
So hatte ich im China-Restaurant Bihunsuppe mit Stäbchen geschlürft und Sushi gewürgt, beim Italiener die bekästen Spagetti sich einzeln von oben in den Hals ringeln lassen, in Hermannstadt Mititei mit Muschtar und Franzela alba verchlungen, in Budapest mit Orban feurigen Gulasch genossen und Tschardasch getanzt, auf Tahiti geröstete Kakerlaken geschlemmt, und mit Gorbatschow mit seiner hausgebrannten Wodka auf ein glückliches Russland an- und aufgestoßen. Doch etwas fehlte noch - das spürte ich in jeder Faser meines Bankkontos.

Kapitel 2: Die Motivation

Als ich eines Morgens wie gewöhnlich die Times las, und gelangweilt die kulinarischen Tagesangebote überflog, blieb mein Blick auf einer Neuheit haften: ‚Fish and chips’.
Ich starrte wie hypnotisiert auf dieses originelle Menü, das hier zum Breakfast angeboten wurde. Mein Englisch ist zwar bescheidener als rudimentär, doch in wenigen Minuten hatte ich meine Wissenslücken googelmäßig aufgefüllt. Für den Englisch-Kundigen bedeutet Breakfast soviel wie Frühstück, dem im sparsamen Stundentakt Brunch, Lunch, Teatime, Brinner, Dinner und – nein, im Schlaf essen selbst die englischen Gourmets wohl nichts mehr - so bleibt uns ein DinBreak erspart.
Zwar frühstücke ich nie, aber die sprichwörtliche Traditionspflege der Ladys und Gentlemens auf der Insel konvertierte mich sofort zu dieser, jegliche Entwicklung hemmenden Unart.

Kapitel 3: Und so ging es weiter

Ich gab also stante pede meinem explorativen Entdeckerdrang statt, googelte wie ein Weltmeister, und bestellte online sofort bei „Expressissimo“ alles, was Mann so zur Sättigung einer durchschnittlichen Apperenz pro Tag für nötig erachtet. Die sollen angeblich so prompt liefern, dass das Paket vor der Haustür steht, noch bevor man es bestellt hat! Und es stand! Und was dann folgte, bemühe ich mich, als empathischer Philantrop so schonend wie nur möglich zu schildern.

Kapitel 4: Sturm und Gier

Obwohl ich von den hunderten Rezepten nur einen Bruchteil bestellt hatte, waren die zwei zusammengerückten Tische fast zu klein. Da drängelten sich also gebratene Würstchen, Spiegeleier, Rühreier, gegrillte Tomaten, Thunfischsalat, Windbeutel, gebratene Champignons, Plumppudding, Forellenmüsli, Chicken-Wings, Haferflockenwurst, Potatoes-Chips, geräucherte Haifischflossen, Spatzenhirn-Ragout, panierte Muschelsuppe und andere Kochbücher füllende Zutaten, wie zum Beispiel – nein, das reicht!
Dann begann ich zu breakfasten, zu lunchen und zu teatimen, brunchte, brinnerte, dinnierte ind pantschte – bis ich nach einigen Tagen selbst wie mein Bacon in der Pfanne mit Auberginenscheiben und Knofel, mich stöhnend erleichternd unter dem Tisch lag.

Kapitel 5: Besinnung und Selbsterkenntnis

Ich stellte also mit körperlichem Unbehagen fest, dass ich diesem leckeren, kaloriengedopten Ansturm weltweiter Esskulturen und deren Nomenklatur nicht gewachsen war. Vor bitterer Enttäuscheng und unter der Wucht des niederschmetternden Komplexes, ein totaler Versager zu sein, weinte ich mich erst in meinem Kämmerlein gehörig aus, und schrieb mich anschließend freiwillig zu einer Entziehungskur für - Kosmopolitaholiker ein!

Kapitel 6: Nachwort

Wenn ich wieder zu Hause bin, gehe ich sofort in die Küche, schmiere mir zum Breakfast - Hilfee, nein! – zum Frühstück ein dickes Fettbrot mit Zwiefelscheiben drauf, salze es zünftig, hole mir aus dem Fässchen eine selbstgemachte Salzgurke (mit cimbru si marar) heraus, filtere mir wie gehabt einen Kaffee in die Tasse – und futter wie der Mentsch!
Kurt Binder
schrieb am 28.04.2023, 14:48 Uhr
Die Gruppe „Sonnesieben“
schrieb einstmals nach Belieben
für Jung und Alt,
doch hat gar bald -
nur noch die Hälfte geschrieben!

Es knabberte ein Chinese
an einem trockenem Käse.
Da gab ihm Xi
einen Rat von Bruce Lee:
“Versuchs doch mit Majonäse!“

Es fragte ein Wandrer den andern,
was er so fände am Wandern,
und woher er käme?
Da meinte der Däne:
“Genau nord-östlich von Flandern!“
Kurt Binder
schrieb am 04.05.2023, 06:44 Uhr
Sonderbare Exoten

Ein Affe will 'ne Banane,
doch nur mit süßer Sahne.
Die Äffin, in Ruh,
sagt: „Der ALDI hat zu,
und außerdem ist das Schikane!“

Es lag auf einer Mauer
ein Gecko auf der Lauer.
Nach einer Stund
vergaß er den Grund,
und wurde darob sauer.

Ein Drom’dar, nach langem Gemecker,
erstand einen zweiten Höcker -
im Modestrom
aus Silikon.
Nun trabts als Kamel viel kecker.

Es kroch eine Anakon-
da raus aus dem Lexikon.
Da lag sie platt
und zischte matt:
„Das haste nun davon.“
Kurt Binder
schrieb am 08.05.2023, 10:34 Uhr
Strandfreuden
Achtumg – Kinder unter 18 Jahren haften für ihre Väter!

Es war für uns das zweitgrößte Urlaubsvergnügen, an das schöne, blaue Meer zu fahren. In Rumänien fuhren wir mit den Kindern an das Schwarze Meer, nach 2 Mai, dem einzigen Badeort bei Mangalia, nahe der Grenze zu Bulgarien, wo man in den 60ger Jahren noch frei zelten durfte.
Während meine Frau Erika gerne ins freie Meer hinausschwamm, vergnügte ich mich lieber in der Nähe das Ufers. So hatte ich eine kindliche Freude daran, im brusttiefen Wasser – einen Handstand auf dem sandigen Grund zu machen, und meine Beine parallel, kerzengerade und mit gestreckten Zehen aus dem Wasser ragen zu lassen. Ich spürte förmlich die Bewunderung der andern Badegäste an meinen Beinen, und so zelebrierte ich dies attraktive Schauspiel mehrmals täglich – kostenlos. Wenn Erika von Bekannten gefragt wurde, wo ich denn sei, erklärte sie völlig unbefangen:
“Na, dort, wo ein paar Beine aus dem Wasser ragen – und dann direkt darunter!“ So war ich zu jeder Tageszeit erreichbar, wobei genauere topografische Koordinaten von meinem derzeitigen Hand-Standort völlig überflüssig waren. Und als ich nach dem Auftauchen meine Kinder der Reihe nach auf meine Schultern steigen ließ, sie mit erhobenen Armen an den Händen festhielt, untertauchte, emporschnellte und sie hoch hinauschleuderte – ja, da war mein Ruf als Strandakrobat für alle Zeiten gefestigt. Die Eltern von Kindern unter 18 Jahren standen Schlange, um sich für das Wegschleudern ihrer Sprösslinge einen Termin geben zu lassen.
Dieser tagesfüllende Spaß nahm leider ein brüskes Ende, als wir nach unsrer Ausreise in die Bundesrepublik unsren ersten Sommerurlaub an der Nordsee verbrachten.
Auch hier schritt ich betont langsam von unsrem Zelt zum Meeresufer, sah vielsagend in die Runde, stieg noch mehrsagender in das kalte Wasser, tauchte in angemessener Tiefe, und streckte allessagend meine Beine in die Höhe. Im Geiste sah ich in Erinnerung an 2 Mai die verblüfften Mienen der Badegäste. Leider aber übersah ich das Heranschwimmen zweier indigener blonder Walrosse namens Hans und Hinnerk. Die beiden Rettungsschwimmer hoben mich sofort ohne Kommentar an den Beinen aus dem Wasser senkrecht in die Höhe, trugen mich kopfunten hängend an den Strand, warfen mich in den Sand, und Hans erklärte mir:
“Es ist nur zur Sicherheit!“
“Aber – ich bin sicher, denn ich kann sehr gut schwimmen!“, protestierte ich ärgerlich.
“Wer spricht hier von deiner Sicherheit, Kleiner?“, brummte der baumlange Hinnerk. „Wenn du aus Dummheit ersäufst, ist uns das schnurzepiepegal! Aber wenn die andern Badegäste deine dünnen, behaarten osmanischen Krummsäbel-Beine sehen, kriegen sie sicher einen analphabetischen* Schock!“
„Ja“, ergänzte Hans, „und dagegen wird sie keine Versicherung versichern!“ Das war hart, und ich war überzeugt, dass aus den beiden bloß der gelb-grün-karierte Neid des Besitzlosen spricht.
Doch selbst wenn auch nur ein klitzekleiner Funken Wahrheit an Hinnerks Behauptung über meine Beine dran sein sollte, so hoffte ich doch, dass ich in unsrem nächsten Urlaub bei Saintes-Maries-de-la-Mer am Mittelmeer kein weiteres qualitätsverminderndes Attribut zu meiner Physis erfahren würde!

*) Hinnerk meinte hier sicher einen ‚anaphylaktischen’ Schock!

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