Linguistik* – einmal anders
Ein musikalischen Multitalent konnte sehr gut mit der Zunge schnalzen, und bald gelang es ihm, einfache Melodien deutlich vernehmbar zu schnalzen. Er übte und übte wie besessen, und nach dem Besuch eines Conservatoriums brachte er es zu einer besondren Performance: Er konnte die 5. Sinfonie von Gustav Mahler fehlerfrei herunterschnalzen!
Der große Tag der Erstaufführung war da, der Saal füllte sich nach und nach, und als fie Wände vor lauter Publikum zu platzen drohten, musste die Eingangstür mit Polizeigewalt zugesperrt und bewacht werden.
Der erste Satz, Allegro maestoso begann, und schon nach den ersten Lauten verzogen die Musikkenner im Saal missmutig die Gesichter. Beim zweiten Satz erhoben sich die ersten Zuhörer, und gingen stillschweigend hinaus. Beim Dritten riefen die noch Verbliebenen laut in das Schnalzen hinein:
“Aufhörem, sofort aufhören!!“
„Das ist eine Zumutung, was uns dieser Kerl da bietet!“
“Jawollja – eine Unverschämtheit isses!“
“Kreuziget ihn!“
“Wir wollen unser Geld zurück, verstanden?“
Der Intendant kam auf die Bühne gelaufen, stellte sich schützend vor den verfemten Zungenakrobaten, und rief in den Saal:
“Aber, aber meine Herrschaften, ich bitte Sie – Herr Alois Zungenschlag gibt sein Bestes!“
„Nun – wenn das sein Bestes ist, dann sollte er seine Zunge in Spiritus legen! Das klingt ja wie eine verstopfte Toilettenspülung!“
“Also - ich muss doch wirklich sehr bitten!“, rief der Intendant entsetzt.
“Ja, haben Sie das denn nicht auch gehört, Mann? Diese Sinfonie ist in Cis-Moll geschrieben - und der Banause hat sie in Fis-Dur geschnalzt!“
*) Lingua: lat. Zunge
Verrückte Welt
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Relative Romantik
Und die Sonne sank auch heute,
unspektakulär, untypisch
hinter einem qualmenden Schornstein
auf einem bemoosten Dach!
Na, wenn schon –
morgen Früh ist sie eh wieder da,
blendet uns schonungslos,
läßt uns schwitzen,
oder spielt Versteckes
hinter einer Wolke -
und abends sinkt sie wieder,
unspektakulär, untypisch
hinter demselben qualmenden Schornstein
(bloß ein paar Zentimeter weiter westlich)
auf demselben bemoosten Dach –
und übermorgen Früh – da capo al fine ...
mein Gott, wie aufregend!
Aber – es ist doch beruhigend, zu wissen,
dass die liebe Sonne nicht wirklich sinkt,
sondern dass wir brav um sie kreisen -
und dies nicht kapieren wollen,
denn alles ist relativ -
und das ist verflixt gut so!
Und die Sonne sank auch heute,
unspektakulär, untypisch
hinter einem qualmenden Schornstein
auf einem bemoosten Dach!
Na, wenn schon –
morgen Früh ist sie eh wieder da,
blendet uns schonungslos,
läßt uns schwitzen,
oder spielt Versteckes
hinter einer Wolke -
und abends sinkt sie wieder,
unspektakulär, untypisch
hinter demselben qualmenden Schornstein
(bloß ein paar Zentimeter weiter westlich)
auf demselben bemoosten Dach –
und übermorgen Früh – da capo al fine ...
mein Gott, wie aufregend!
Aber – es ist doch beruhigend, zu wissen,
dass die liebe Sonne nicht wirklich sinkt,
sondern dass wir brav um sie kreisen -
und dies nicht kapieren wollen,
denn alles ist relativ -
und das ist verflixt gut so!
Achselzucken
Wo Lust regiert,
da lacht das Herz -
wo Frust campiert,
da jault der Schmerz.
Was solls, mein Freund -
bleib dennoch froh;
das eitle Leben
ist halt so ...
Wo Lust regiert,
da lacht das Herz -
wo Frust campiert,
da jault der Schmerz.
Was solls, mein Freund -
bleib dennoch froh;
das eitle Leben
ist halt so ...
Kann ja mal passieren
Die Türglocke schellt. Fritz eilt zur Tür und öffnet. Draußen steht ein unkannter Mann, der ihn anlacht, und sagt:
“Hallo, Fritz – ich bin dein älterer Bruder Franz!“ Fritz ist perplex.
“Wieso sind Sie mein älterer Bruder? Und wieso erfahre ich erst jetzt von Ihnen?“
“Tjaa – da musst du wohl unsren Vater fragen!“. meint Bruder Franz unbekümmert.
Diese beiden Gedichtchen sind unabhängig voneinander „geboren“ worden; der Vater hat bei der Konzeption des zweiten das erste - vergessen ;-((( !
Achselzucken (in Lyrik 29.07.24)
Mal gehasst, mal geliebt,
mal zu Tode betrübt,
mal jauchzend vor Glück,
mal weinend am Stück,
mal platzend vor Freude,
mal seufzend im Leide,
mal mit lachendem Herzen,
mal zerfleischt von Schmerzen -
du erduldest ergeben,
auch das heftigste Beben,
denn so ist es mal eben,
dies launische Leben ...
Die Türglocke schellt. Fritz eilt zur Tür und öffnet. Draußen steht ein unkannter Mann, der ihn anlacht, und sagt:
“Hallo, Fritz – ich bin dein älterer Bruder Franz!“ Fritz ist perplex.
“Wieso sind Sie mein älterer Bruder? Und wieso erfahre ich erst jetzt von Ihnen?“
“Tjaa – da musst du wohl unsren Vater fragen!“. meint Bruder Franz unbekümmert.
Diese beiden Gedichtchen sind unabhängig voneinander „geboren“ worden; der Vater hat bei der Konzeption des zweiten das erste - vergessen ;-((( !
Achselzucken (in Lyrik 29.07.24)
Mal gehasst, mal geliebt,
mal zu Tode betrübt,
mal jauchzend vor Glück,
mal weinend am Stück,
mal platzend vor Freude,
mal seufzend im Leide,
mal mit lachendem Herzen,
mal zerfleischt von Schmerzen -
du erduldest ergeben,
auch das heftigste Beben,
denn so ist es mal eben,
dies launische Leben ...
Sicher ist sicher
„Stell dir vor“, berichtet Frau Kowalski ihrer Freundin Frau Pötschke. „Unsre neuen Nachbarn, die Podolskis haben uns gestern zum Kaffee eingeladen - so zum Kennenlernen, wie sie sagten!“
„Das ist aber nett!“, freut sich Frau Pötschke. „Und – wie war es so?“
“Nun ja - die Neuen sind schon etwas eigenartig!“
“Wieso denn das?“
“Bevor wir uns niedersetzen wollten“, erklärt Frau Kowalski, „hat Herr Podolski bei jedem erst eine Stuhlprobe gemacht!“ Frau Pötschke war sprachlos, und stottert nur: „Aber ... aber, das ist doch ...!“
“Das war schon in Ordnung so!“, beruhigt sie die Kowalski. „Denn hätten die Stühle gewackelt, hätten wir wahrscheinlich Kaffee auf das weiße Damast-Tischtuch gekleckert!“
„Stell dir vor“, berichtet Frau Kowalski ihrer Freundin Frau Pötschke. „Unsre neuen Nachbarn, die Podolskis haben uns gestern zum Kaffee eingeladen - so zum Kennenlernen, wie sie sagten!“
„Das ist aber nett!“, freut sich Frau Pötschke. „Und – wie war es so?“
“Nun ja - die Neuen sind schon etwas eigenartig!“
“Wieso denn das?“
“Bevor wir uns niedersetzen wollten“, erklärt Frau Kowalski, „hat Herr Podolski bei jedem erst eine Stuhlprobe gemacht!“ Frau Pötschke war sprachlos, und stottert nur: „Aber ... aber, das ist doch ...!“
“Das war schon in Ordnung so!“, beruhigt sie die Kowalski. „Denn hätten die Stühle gewackelt, hätten wir wahrscheinlich Kaffee auf das weiße Damast-Tischtuch gekleckert!“
Imperative – unerkannt
Wühl, Maus / Geh, Weg / Leid, Wesen / Brumm, Bär / Fall, Obst / Prügel, Knabe / Wüt, Erich / Fahr, Bahn / Schwind, Sucht / Schweig, Höfer / Sauf, Bruder / Kauf, Mann / Beiß, Zange / Zwick, Zange / Stich, Wort / Kur, Fürst etc ....................................................
Wühl, Maus / Geh, Weg / Leid, Wesen / Brumm, Bär / Fall, Obst / Prügel, Knabe / Wüt, Erich / Fahr, Bahn / Schwind, Sucht / Schweig, Höfer / Sauf, Bruder / Kauf, Mann / Beiß, Zange / Zwick, Zange / Stich, Wort / Kur, Fürst etc ....................................................
Na, dann wollen wir Kurt ein wenig unter die Arme greifen und die Liste der (oft) unerkannten Imperative weiter führen:
Zieh,Vater/Geh,Stock/Lauf,Vogel/Knabber,Zeug/Lach,Muskel/
Wein,Rebe/Spring,Seil/Brenn,Essel/Ziel,Ort/Schieß,Bude/
Spiel,Feld (Zeug)/Kauf,Lust (Laune)/Beuge,Haft/Fang,Arm/
Gieß,Kanne/Greif,Vogel/Kau,Gummi/Hass,Tirade/Spieß,Rute/
Fahr,Wasser/Näh,Maschine (Nadel)/Tu,Wort/Kriech,Tier/
Klebe,Band/Nage,Tier/Kuschel,Tier/Opfer,Stock/Trink,Halm/
Zeige,Finger/Spül,Mittel/Säh,Maschine/Puste,Blume (Kuchen)/
Schweiß,Perle/Klingel,Ton oder auch Kling,Elton/ und etwas derb ausgedrückt: Scheiß,Wetter usw.
Zieh,Vater/Geh,Stock/Lauf,Vogel/Knabber,Zeug/Lach,Muskel/
Wein,Rebe/Spring,Seil/Brenn,Essel/Ziel,Ort/Schieß,Bude/
Spiel,Feld (Zeug)/Kauf,Lust (Laune)/Beuge,Haft/Fang,Arm/
Gieß,Kanne/Greif,Vogel/Kau,Gummi/Hass,Tirade/Spieß,Rute/
Fahr,Wasser/Näh,Maschine (Nadel)/Tu,Wort/Kriech,Tier/
Klebe,Band/Nage,Tier/Kuschel,Tier/Opfer,Stock/Trink,Halm/
Zeige,Finger/Spül,Mittel/Säh,Maschine/Puste,Blume (Kuchen)/
Schweiß,Perle/Klingel,Ton oder auch Kling,Elton/ und etwas derb ausgedrückt: Scheiß,Wetter usw.
Es lässt mich nicht los, mir sind weitere "Imperative" eingefallen:
Platz,Regen (Angst)/Zahl,Tag/Schneide,Werkzeug/Putz,Frau (Lappen)/Lob,Lied/Lieb,Stöckel/Sieg,Fried/Stimm,Gabel/
Streu,Obst/Back,Ware/Pack,Papier (Esel)/Schreib,Fehler/
Mal,Farbe/Steig,Eisen/Gleit,Schirm/Koch,Buch/Wander,Falke/
Schleim,Haut/Streif,Schuss/Sperr,Frist/Knack,Punkt
Brau,Haus usw.
Platz,Regen (Angst)/Zahl,Tag/Schneide,Werkzeug/Putz,Frau (Lappen)/Lob,Lied/Lieb,Stöckel/Sieg,Fried/Stimm,Gabel/
Streu,Obst/Back,Ware/Pack,Papier (Esel)/Schreib,Fehler/
Mal,Farbe/Steig,Eisen/Gleit,Schirm/Koch,Buch/Wander,Falke/
Schleim,Haut/Streif,Schuss/Sperr,Frist/Knack,Punkt
Brau,Haus usw.
Jubel, Trubel, Heiterkeit –
wenn die Not am größten ist, dann ist Michael5 – zum Greifen nahe!
So greif doch, oh Michael, greif Dich satt – ich bin nicht kitzlig, versprochen!
Und ich hoffe seeehr, dass Du nur der Vorbote einer Invasion von Greifern – pardon, von Begleitern bist, die, vom Tatendurst getrieben, meinem trostlosen Alleingang durch die brachliegenden Gefilde unsres Forums ein gnädiges Ende bereiten werden!
Es ist wahrlich ein edles Ziel, unsre Leser mit hochrangigem Wissen zu bereichern, und ich kann nur hoffen, dass unsrer Zeitung bei dieser exponentiellen Entwicklung die Druckerschwärze nicht ausgeht ;-))) !!
wenn die Not am größten ist, dann ist Michael5 – zum Greifen nahe!
So greif doch, oh Michael, greif Dich satt – ich bin nicht kitzlig, versprochen!
Und ich hoffe seeehr, dass Du nur der Vorbote einer Invasion von Greifern – pardon, von Begleitern bist, die, vom Tatendurst getrieben, meinem trostlosen Alleingang durch die brachliegenden Gefilde unsres Forums ein gnädiges Ende bereiten werden!
Es ist wahrlich ein edles Ziel, unsre Leser mit hochrangigem Wissen zu bereichern, und ich kann nur hoffen, dass unsrer Zeitung bei dieser exponentiellen Entwicklung die Druckerschwärze nicht ausgeht ;-))) !!
OK, dann greife ich nochmals zu bzw.an. Ich hätte nicht gedacht, dass es doch so viele Imperative gibt.
Grab,Erde/Stör,Frequenz/Bade,Mantel/Bring,Schuld/
Blätter,Wald/Hebe,Bühne/Hagel,Korn/Blick,Winkel/Binde,Haut/
Hack,Brett/Bügel,Hemd/Reise,Lust (Fieber)/Bohr,Hammer/
Donner,Wetter/Eil,Schritt/Fang,Netz/Droh,Kulisse/Gär,Zeit/
Förder,Geld/Grill,Meister/Flüster,Ton/Fege,Feuer/Zank,Apfel/
Ich höre jetzt auf, denn sonst wird die Liste doch sehr lang und auch langweilig. Und heute ist ja Sonntag, oder auch
/Feier,Tag/
Grab,Erde/Stör,Frequenz/Bade,Mantel/Bring,Schuld/
Blätter,Wald/Hebe,Bühne/Hagel,Korn/Blick,Winkel/Binde,Haut/
Hack,Brett/Bügel,Hemd/Reise,Lust (Fieber)/Bohr,Hammer/
Donner,Wetter/Eil,Schritt/Fang,Netz/Droh,Kulisse/Gär,Zeit/
Förder,Geld/Grill,Meister/Flüster,Ton/Fege,Feuer/Zank,Apfel/
Ich höre jetzt auf, denn sonst wird die Liste doch sehr lang und auch langweilig. Und heute ist ja Sonntag, oder auch
/Feier,Tag/
Lieber Kurt - lieber Michael, ich teile die Freude von Kurt, daß endlich wieder ein Forumsmitglied von seiner nicht versiegenden Phantasie für humorige Beiträge von sehr hohem Niveau, inspiriert wurde und sich hinreißen lies, seine Vorstellungen zu "Papier" zu bringen. Wir einfachen Schreiberlinge hier können dir, lieber Kurt, aber bei weitem nicht das Wasser reichen und deshalb nur staunend deine poetischen Höhenflüge bewundern. Nimmt das Lesen ja schon unsere gesamte Konzentration und aufmerksames Nachdenken in Anspruch, ist eine Nachahmung deiner poetischen Kunstwerke auch nicht im Ansatz zu schaffen. Ich kann deshalb für mich nur sagen, daß ich fast nur noch ein beständiger, treuer Leser bin, und ich hoffe, daß du noch lange so weiter schreiben kannst und ich hoffe und wünsche auch, daß sich demnächst noch weitere "Michaels" finden. Michael ist ja auch einer der obersten Engel und großer Nothelfer. Vielleicht ist dann Nomen auch Omen !! Obwohl ich dir, lieber Michael5 in Anlehnung deines Profilspruches sagen möchte:Interdum desperat hic! Seid mir beide und alle Mitglieder hier im Forum herzlich gegrüßt-Euer Nimrod !
Hallo, lieber Nimrod,
danke für Deine offene Meinung zu meinen Beiträgen! Ich muss zugeben, dass sie mich in Verlegenheit – und zum Erröten gebracht haben, da ich ja nichts anderes tue, als das Geschehen um uns herum wahrzunehmen, und meine Eindrücke zum Ausdruck zu bringen – mal so, mal so.
Ich freue mich natürlich, wenn ich sehe, dass diese, wie immer gearteten Beiträge unsren Landsleuten lesenswert erscheinen, und somit ist die Anzahl der Abrufe eine reale Orientierungshilfe für künftige Schreibereien. Für weitere „Michaels“, wie Du sagst, wäre ich auch sehr dankbar – und unsre Leser sicher auch!
In diesem Sinne auch meinerseits herzliche Grüße an alle, die hie und da im Forum schnuppern ;-))) !
Eier Kurt
danke für Deine offene Meinung zu meinen Beiträgen! Ich muss zugeben, dass sie mich in Verlegenheit – und zum Erröten gebracht haben, da ich ja nichts anderes tue, als das Geschehen um uns herum wahrzunehmen, und meine Eindrücke zum Ausdruck zu bringen – mal so, mal so.
Ich freue mich natürlich, wenn ich sehe, dass diese, wie immer gearteten Beiträge unsren Landsleuten lesenswert erscheinen, und somit ist die Anzahl der Abrufe eine reale Orientierungshilfe für künftige Schreibereien. Für weitere „Michaels“, wie Du sagst, wäre ich auch sehr dankbar – und unsre Leser sicher auch!
In diesem Sinne auch meinerseits herzliche Grüße an alle, die hie und da im Forum schnuppern ;-))) !
Eier Kurt
Türchen, öffne dich – Türchen, schließe dich
Tatsachenbericht (zu 99%)
Da ich ein sehr gefragter Adressat bin, flattern in meinen grünen Briefkasten des Öfteren komische Pöste hinein. Die Bandbreite dieser sehr unterschiedlich getönter Ansinnen isi ebenso groß wie sonderbar.
Die Ära der Staubsaugervertreter an der Haustür scheint vorbei zu sein. Hingegen häufen sich außer Mitteilungen von der Eröffnung eines weiteren Pizza-bis-vor-die-Haustür-Geschäfts, oder Glasfaser-Angebote (bis hinter die Haustür) auch Bittschriften um diverse Spenden für dies und jenes. Doch als mich dann ein bunter Flyer anflehte, einem verarmten Millionär ein paar Groschen für sein Traumhaus auf Mallorca zu spenden, war meine Spendabilität endgültig zu Ende.
Nach dieser, wie immer etwas üppigen Einleitung – nun zum Thema. Der Weg von meiner Haustür bis zum grünen Briefkasten beträgt genau 25,7 Meter. Nun hatte meine herzige Postfrau (aus Rumänien) die üble Gewohnheit, nachdem sie sich in meinen Briefkasten entleert hat, beim Hinausgehen auf die Straße - das Türchen offen zu lassen! Das nervte mich mehr und mehr, denn sie hatte es ja beim Eintreten geschlossen vorgefunden! Also bat ich sie, das Türchen hinter sich zu schließen, da ich ja als relativ alter Mann dann einen Weg, hin und zurück von 51,4 Meter machen müsse, um das Türchen zu schließen! Und als ich meine Bitte mit dem herzigen Titel „Domniţă“ untermalte, schmolz sie wie Sonnenblumen-Margarine in der Miktowelle dahin – und schloss ab sofort, also unverzüglich das Türchen hinter sich.
Hier ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende – nein nein, hier beginnt sie erst!
Als gewissenhafter Adressat ging ich alco jeden Tag zum grünen Briefkasten, und sah nach, wer heute wohl etwas von mir wollen tät. Und es kam auch mal vor, dass ich die 51,4 Meter umsonst gegangen bin, weil eben gar nichts drin lag. Und siehe da - schon mach der 13. Enttäuschung dieser Art blitzte es mir! Das offene Türchen war doch ein Zeichen dafür, dass die Postfrau bereits da war! Also musste ich nur dann hinausgehen, wenn das Türchen offen stand!
Und so bat ich meine herzige Domniţă, das Türchen doch lieber offen zu lassen. Sie sah mich mit einem jener Blicken an, die eindeutig verrieten, was sie in diesem Augenblick von mir dachte. Zur Bekräftigung dessen, zuckte ihr rechter Zeigefinger heftig, und beherrschte sich nur mühsam, nicht zu ihrer Stirn tippenderweise hinaufzuspringen. Doch dann nickte sie krampfhaft himmlisch lächelnd. Die Welt war wieder in Ordnung, und wir lebten glücklich und zufrieden bis - zu dem Tag als eine neue herzige Postfrau das Türchen offen ließ!
Wer nun unbedingt wissen möchte, wie das mit der Neuen verlief, der lese bitte diesen ganzen Zinnober noch einmal möglichst aufmerksam durch!
Danke!
Tatsachenbericht (zu 99%)
Da ich ein sehr gefragter Adressat bin, flattern in meinen grünen Briefkasten des Öfteren komische Pöste hinein. Die Bandbreite dieser sehr unterschiedlich getönter Ansinnen isi ebenso groß wie sonderbar.
Die Ära der Staubsaugervertreter an der Haustür scheint vorbei zu sein. Hingegen häufen sich außer Mitteilungen von der Eröffnung eines weiteren Pizza-bis-vor-die-Haustür-Geschäfts, oder Glasfaser-Angebote (bis hinter die Haustür) auch Bittschriften um diverse Spenden für dies und jenes. Doch als mich dann ein bunter Flyer anflehte, einem verarmten Millionär ein paar Groschen für sein Traumhaus auf Mallorca zu spenden, war meine Spendabilität endgültig zu Ende.
Nach dieser, wie immer etwas üppigen Einleitung – nun zum Thema. Der Weg von meiner Haustür bis zum grünen Briefkasten beträgt genau 25,7 Meter. Nun hatte meine herzige Postfrau (aus Rumänien) die üble Gewohnheit, nachdem sie sich in meinen Briefkasten entleert hat, beim Hinausgehen auf die Straße - das Türchen offen zu lassen! Das nervte mich mehr und mehr, denn sie hatte es ja beim Eintreten geschlossen vorgefunden! Also bat ich sie, das Türchen hinter sich zu schließen, da ich ja als relativ alter Mann dann einen Weg, hin und zurück von 51,4 Meter machen müsse, um das Türchen zu schließen! Und als ich meine Bitte mit dem herzigen Titel „Domniţă“ untermalte, schmolz sie wie Sonnenblumen-Margarine in der Miktowelle dahin – und schloss ab sofort, also unverzüglich das Türchen hinter sich.
Hier ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende – nein nein, hier beginnt sie erst!
Als gewissenhafter Adressat ging ich alco jeden Tag zum grünen Briefkasten, und sah nach, wer heute wohl etwas von mir wollen tät. Und es kam auch mal vor, dass ich die 51,4 Meter umsonst gegangen bin, weil eben gar nichts drin lag. Und siehe da - schon mach der 13. Enttäuschung dieser Art blitzte es mir! Das offene Türchen war doch ein Zeichen dafür, dass die Postfrau bereits da war! Also musste ich nur dann hinausgehen, wenn das Türchen offen stand!
Und so bat ich meine herzige Domniţă, das Türchen doch lieber offen zu lassen. Sie sah mich mit einem jener Blicken an, die eindeutig verrieten, was sie in diesem Augenblick von mir dachte. Zur Bekräftigung dessen, zuckte ihr rechter Zeigefinger heftig, und beherrschte sich nur mühsam, nicht zu ihrer Stirn tippenderweise hinaufzuspringen. Doch dann nickte sie krampfhaft himmlisch lächelnd. Die Welt war wieder in Ordnung, und wir lebten glücklich und zufrieden bis - zu dem Tag als eine neue herzige Postfrau das Türchen offen ließ!
Wer nun unbedingt wissen möchte, wie das mit der Neuen verlief, der lese bitte diesen ganzen Zinnober noch einmal möglichst aufmerksam durch!
Danke!
Hallo Kurt, manche unter unseren deutschen Weltbürgern verwenden für solche Zwecke, ich meine die Eingangs-und Ausgangspost betreffend, die US-Briefkästen mit dem roten Zeigerstab oder roten Fähnchen. Damit kann man dann dem Postboten oder der Postbotin durch Hochstellen des roten Stabes signalisieren, ob Post zum Abholen, natürlich frankierte Post, im Kasten liegt und im Gegenzug kann das freundliche Wesen von der Post dir auf gleiche Weise mitteilen, das was im Kasten von dir entnommen werden kann.
Dieses Prinzip verwendete früher auch der deutsche Adel auf seinen bewohnten Adelssitzen. War der Fürst in seinem Schloß wurde die Standesfahne an höchster Stelle des Bauwerks hochgezogen. Im schwäbischen hieß dann das im Dialekt: Isch der Fetz drauß, isch der Lump drinn !
In diesem Sinne weiterhin viel Freude mit der Post !
Dieses Prinzip verwendete früher auch der deutsche Adel auf seinen bewohnten Adelssitzen. War der Fürst in seinem Schloß wurde die Standesfahne an höchster Stelle des Bauwerks hochgezogen. Im schwäbischen hieß dann das im Dialekt: Isch der Fetz drauß, isch der Lump drinn !
In diesem Sinne weiterhin viel Freude mit der Post !
Hallo Nimrod, eine Menge amüsanter Tipps mit Roten Zeigern und Fahnen, die mir eine schlaflose Nacht bereitet haben. Bis ich mich zu einer Entscheidung durchringen kann, die wahrlich nicht leicht ist, bleibe ich bei meinem „Sesam, öffne dich“, und dem direkten Kontakt zur herzigen Domniţă ;-)))!
Wir können uns nur wünschen, dass unsre Neigung zum Mutterwitz ansteckend ist, und der Virus bald für eine Epidemie sorgt ;-))) !
ich habe gesprochen - Howgh!
Wir können uns nur wünschen, dass unsre Neigung zum Mutterwitz ansteckend ist, und der Virus bald für eine Epidemie sorgt ;-))) !
ich habe gesprochen - Howgh!
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