Verrückte Welt

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Nimrod
schrieb am 26.11.2024, 11:45 Uhr
Lieber Kurt, ich gebe dir da in jeder Hinsicht recht ! Gerade auch, was den Kontakt mit der "Christel von der Post" anbelangt. Die gute Pflege der "zwischenmenschlichen Beziehungen" ist hier besonders wichtig. Sind diese guten Beziehungen ja eine Säule erfüllten Altwerdens.

Viele Grüße - auch in diesem Sinne - Nimrod !
Kurt Binder
schrieb am 05.12.2024, 16:30 Uhr
Der Griff nach den Sternen
DIE Mega Challenge

Wir können mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit annehmen, dass jeder von uns schon einmal Sterne gesehen hat. Dabei meine ich nicht nur die Milliarden funkelnder Himmelskörper, sondern auch jene, die vor unsren Augen blitzen, was, wie wir alle wissen, durch eine orthostatische Dysregulation verursacht wird. Das ist ein plötzlicher Blutdruckabfall, der eintreten kann, wenn man nach längerem Stillsitzen ruckhaft aufsteht - so wie ich eben, um im Internet nachzulesen, was das ist!
So hab ich seit längerer Zeit mit Staunen gelesen, dass es Menschen gibt, die aus Sternen – leckere Speisen zubereiten! Das muss wohl bei den Sterne-Köchen der Fall sein, weil man unter einem Suppen-Koch auch jemanden versteht, der Suppen kocht. Und da ich gerne gewusst hätte, welche Speisen so ein Sterne-Koch aus Sternen zubereitet, begann ich, hin und her zu raten, was man flott mit Sternen aus der Sternenflotte bruzzeln könnte.
Also, ich könnte mir schon ein Abendstern-Ragout in sämiger Morgenrot-Sauce vorstellen. Oder ein Frikassee aus dem geschnetzelten Sirius, dem hellsten Stern, oder gar gefüllte Beteigeuze in Betrambeize mit Pellkartoffeln aus bio-kosmischem Anba, oder eine Mars-Tocană mit Venuslenden-Salat, oder einen Pudding aus intergalaktischem Staub und Milchstraßen-Milch, oder gefülltes Mondskalb, oder frittierte Forellen, Sardellen, Salmonellen, Dardanellen und andere –ellen aus dem Sternbild ‚Fische’, oder ... oder ... ja, die „oders“ hören gar nicht mehr auf ...
Nebenbei bemerkt – warum sich die Mühe machen, nach den Sternen zu greifen? Das hat schon der römische Philosoph Seneca festgetsellt, dass es nur “Per aspera ad astra“* geht – also nur mit Mühsal.
Dabei fallen doch ständig Sternschnuppen freiwillig vom Himmel, und man muss nur den Kochtopf, die Bratpfanne oder die Mikrowelle an dem richtigen Ort hinstellen!
Mentsch – das ist doch eine sternfunkelnde Idee! Die werde ich, wenn wieder einmal ein Sterne-Koch-Vertreter an meiner Haustür um Gehör fleht, seiner Partei für einen gehörigen Batzen gerne verschachern!
Guten Drei-Sterne-Appetit!


Nachschlag zum Astra-Risotto

In Hermannstadt war es unter Teenagern üblich, dass bei Wochenend-Unterhalrungen zwischen Tanzen und Tanzen lustige Spielchen zwischengelagert wurden. Eines war tatsächlich zum Stöhnen lustig, wenn Bub und Mädel durch, aus einem Korb gezogene Zettel mit derselben spekulativen Empfehlung ins dunkle Nebenzimmer beordert wurden!
Dieses Intermezzo nannten wir „Sterne zählen“, und man bemühte sich eiftig, eine Antwort auf das herzige Liedchen zu finden: „Weiß du, wieviel Sternlein stehen ...?“ - insbesondere, weil uns ja diese rhetorische Frage schon von Kindesbeinen an eingetrichtert wurde!
Und das wollten wir alle, natürlich nur zur Allgeneinbildung endlich wissen!

*) Durch das Raue zu den Sternen

Kurt Binder
schrieb am 18.12.2024, 09:15 Uhr

Der Spruch des Tages


Im Dunkeln
ist gut munkeln -
doch mit Furunkeln
ist schlecht schunkeln!

Kurt Binder
schrieb am 28.12.2024, 08:39 Uhr
Haarscharf daneben

Kommt der Pitz, vor Aufregung bebend zum Tummes gerannt, und klagt:
„Eh Tummes – stell dir vor, ich hab bei der Lotto-Ziehung ‚6 aus 49’ am Mittwoch um ein klitzedünnes Haar – 26 Millionen Euro gewonnen!“ Der Tummes, ein alter Lotto-Spieler brummt gelangweilt: “Schieß los!“
Der Pitz holt tief Atem: “Also, pass auf – anstatt der 5 hatte ich 17, statt der 7 die 13, statt der 9 die 28, statt der 24 die 31, statt der 44 die 47, statt der 48 die 49 – und die Superzahl 0 hatte ich überhaupt nicht!“
Kurt Binder
schrieb am 03.01.2025, 09:31 Uhr
Schlimm. schlimm

„Ich habe gestern, auf meinen Verdacht hin deine Frau restlos durchschaut!“, gestand Mark Hübner seinem Freund Karl.
“Und – hast du etwas Unschönes, oder gar Anstößiges an ihr entdeckt?“, will Karl, von leichtem Unbehagen befallen wissen.
“Und ob – du musst jetzt sehr stark sein, Karl!“ Dem stockt erst der Atem, dann meint er zitternd, auf alles gefassr:
“Bitte – bring es mir schonungsvoll bei!“
“Ich versuch’s – also, Katrin hat gestern von dem Kompott – einen Kirschkern verschluckt!“, eröffnet ihm der Röngenologe.
Kurt Binder
schrieb am 06.01.2025, 16:00 Uhr
Der Spruch des Tages

Suppe am Abend
ist wärmend und labend -
Hummer am Morgen
macht dem Geldbeutel Sorgen!
Kurt Binder
schrieb am 09.01.2025, 09:27 Uhr
Der Spruch des Tages

Ob Böse, ob Gut -
sei stets auf der Hut;
ein falscher Schritt,
und du gehst verschütt!
Nimrod
schrieb am 09.01.2025, 14:46 Uhr
In einigen Forenthemen hier wird immer mal heftig diskutiert. Auch allgemein wird in unserer Gesellschaft jede Meinungsäußerung sofort mit entsprechenden, mehr oder weniger freundlichen Kommentaren bedacht. Da fiel mir der Text eines alten Wiener Couplets von Ferdinand Raimund ein, welches er vor 190 Jahren gedichtet hat. Da Siebenbürgen und Österreich von früheren Zeiten gerade kulturell enge Beziehungen hatte, kennen es die Älteren hier:

Das Hobellied:

Da streiten sich die Leut' herum
oft um den Wert des Glücks;
der Eine heißt den Andern dumm,
am End' weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste Mann
dem Andern viel zu reich,
das Schicksal setzt den Hobel an
und hobelt alle gleich.

Die Jugend will halt stets mit G'walt
in allem glücklich sein;
doch wird man nur ein bisserl alt,
dann find't man sich schon drein.
Oft zankt mein Weib mit mir, oh Graus,
das bringt mich nicht in Wut.
Da klopf' ich meinen Hobel aus
und denk': Du brummst mir gut!

Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub
und zupft mich: „Brüderl, kumm!“,
da stell' ich mich am Anfang taub
und schau mich gar nicht um.
Doch sagt er: „Lieber Valentin,
mach' keine Umständ', geh!“,
dann leg' ich meinen Hobel hin
und sag' der Welt ade.

Repetition:

Ein Tischler, wenn sein War' gefällt,
hat manche frohe Stund',
das Glück ist doch nicht in der Welt
mit Reichtum bloß im Bund.
Seh' ich soviel zufried'nen Sinn,
da flieht mich alles Weh.
Da leg ich nicht den Hobel hin,
sag nicht der Kunst Adje![5]

Viel Vergnügen beim Lesen und Nachdenken !
Kurt Binder
schrieb am 11.01.2025, 16:20 Uhr
Oh ja, lieber Nimrod,

hier aks Älterer seiend, kenne ich das Hobellied bestens. In Hermannstadt war die Jugend in „Gaschken“ gruppiert, die neben ziemlich ausgelassenen, feuchten Chefs am Wochenende auch Gebirgswanderungen mit dem Zelt gemacht haben. Und da hatte fast jeder eine Gutarre dabei. Und am Lagerfeuer haben wir gerne das Hobellied gesungen! Du mneine Güte, hatte das einen Schwung, und das Stakkato in den Versen, so als stolpere man immer wieder beim Singen – da ist Stimmung aufgekommen, die nicht mehr enden wollte ;-))) !
Dazu dieser

Spruch des Tages

Es sei dein Weg
mal grad, mal schräg -
mal auch mit Schwung
im Rösselsprung!

Kurt Binder
schrieb am 12.01.2025, 07:18 Uhr
Der Spruch des Tages

Silber und Gold
sind nicht jedem hold -
Plastik hingegen
ist allermanns Segen!
Kurt Binder
schrieb am 13.01.2025, 07:12 Uhr
Der Spruch des Tages

Der Tageslauf
deckt manches auf;
drum deck partout
das Schlimmste zu.
Kurt Binder
schrieb am 14.01.2025, 06:57 Uhr
Der Spruch des Tages

Es ist der Quatsch
des Ernstes Matsch -
und schwappt er mal über,
dann lacht Kunz darüber.
Kurt Binder
schrieb am 15.01.2025, 15:18 Uhr
Der Spruch des Tages

Und ist ein Licht
auch noch so klein -
so öffne dich,
und lass es ein!
Kurt Binder
schrieb am 16.01.2025, 06:57 Uhr
Der Spruch des Tages

Wenn jemand glaubt,
er sei perfekt,
ist das erlaubt –
jedoch suspekt!
Kurt Binder
schrieb am 17.01.2025, 06:19 Uhr
Der Spruch des Tages

Im Angesicht
des Todes bricht
in sanfter Stille
dein Lebenswille.

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