Quergereimt - Quatsch mit Würze

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Kurt Binder
schrieb am 21.10.2023, 07:32 Uhr

Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 9

Die Quitte ging mit ihrem Quitt
zum Quittenfest im Quittenschritt.
Ihr Quittenjunior hüpfte mit -
oh ja – bis jetzt war’n alle quitt.

Und plagt dich mal die Qual der Wahl,
ob Pudding erst, und dann der Aal,
dann sei kein Frosch, verflixt nochmal -
dem Magen ist das piepegal.

Ein Schatten, unter eig’nem Zwang,
mal über seinen Schatten sprang.
Ich weiß nicht, wie ihm das gelang,
doch ist das gar nicht von Belang.
Kurt Binder
schrieb am 23.10.2023, 08:34 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 10

Es ging einmal ein Firlefanz
zu einem wilden Mummenschanz,
und forderte den Affenschwanz
zum eng verschmiegten Tango-Tanz.

Ein Hering, neulich resch paniert,
in Essig-Lake konserviert,
fand solches ziemlich deplatziert,
weil Saures ihm nicht konveniert.

Ein Hase lief – das sah ein Schütze,
der etwas ziemlich knapp an Grütze,
der meinte: „Dass ich ihn auch nütze,
mach ich mir draus - ’ne Lammfellmütze!“
Kurt Binder
schrieb am 25.10.2023, 08:18 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 11

Es hatte einmal eine 8
aus einer 9 ’ne 10 gemacht.
Doch die, weil sie darob gelacht,
ist Tags darauf – als 11 erwacht.

Gut schmeckt die Supp’ vom Ochsensxhwanz,
den man mit Lust und Ignoranz
entwendet hat dem Ochsen Franz -
der hinten jetzt ist ncht mehr ganz.

Es ritt einmal ein Musketier
durch ein ihm fremdes Wolfsrevier.
Prompt krabbelte ein Wolf herfür,
und fragte bös: „Was suchst du hier?“

Kurt Binder
schrieb am 27.10.2023, 11:07 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 12

Es drehte einmal die Ameise
mit Schlittschuh’n auf dem glatten Eise
Piruetten, ganz auf ihre Weise,
sehr gelegant, und furchtbar leise.

Ich saß und langeweilt’ mich sehr;
da kam die Kurzweil in die Quer,
und fragt' mich, ob als Millionär
ich endlich mal zufrieden wär?

Ein Springhans hüpfte durch das Heu,
das frisch und trocken duftet neu,
und fraß zwei Fliegen ohne Scheu
und zirpte trumken: „Oi joi joi!“

Der Löwe brüllt mit Löwenmut,
drum sei vor’m Löwen auf der Hut,
denn wenn er mal gerät in Wut,
geht’s dir vielleicht nicht mehr so gut!

Ein Schauer-Regen überraschte
ein Pärchen, das sich lieb vernaschte –
grad als ein Teenie Haschisch haschte,
und Kater Maunz ’ne Maus erhaschte.
Kurt Binder
schrieb am 30.10.2023, 11:25 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 13

Ein Häuptling durch die Büsche kreuchte,
auf Suche, weil ihm nämlich deuchte,
dass jemand seine Luft verseuchte -
das war das Letzte, was er bräuchte!

Es ist der leckere Romadur
für weltoffene Nasen nur.
Und wer nicht mag die harte Tour,
der speise Urdă dulce nur!

Die Wolke unterm Himmel schwebt,
im Krötenteich kein Laubfrosch lebt,
das Bombardon den Brumm erhebt,
bis dass das Mici am Grill erbebt.
Kurt Binder
schrieb am 03.11.2023, 06:23 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 14

Ein Schlot, anstatt den Rauch zu pusten,
fängt plötzlich an, wie wild zu husten.
Das kommt gewiss von den verrußten,
vom Feger überseh’nen Krusten.

Die Wolken unterm Himmel schweben,
ich sitze da und nasch Zibeben,
der Winzer presst zu Wein die Reben –
ja, bunt ist unser schönes Leben!

Es saß einmal ein kleines Bübchen
allein in seinem kleinen Stübchen,
und knabbert’ unterm Paraplüchen
ein kleines gelbes Rotes Rübchen.
Kurt Binder
schrieb am 07.11.2023, 19:41 Uhr
Dämonisches Blau

Wenn der Bade Ioan in seiner Colibă auf der Poiană eine Flasche Rotwein ‚Schwarze Mädchentraube’ aus Seiden trinkt, wird er ‚blau’.

Wenn ein Vampir eine blaublütige Adelige beißt, wird er auch ‚blau’.

Wenn ich am Montag keine Lust hab, in die Firma zu gehen und ‚blaumachen’ will, muss ich dann einen Rotwein trinken, oder Daniela Katzenberger beißen??
Kurt Binder
schrieb am 08.11.2023, 07:19 Uhr
Stumpfsinnige Verse, nur dem Reim zuliebe 15

Man fragte einen Solitär,
warum er so alleine wär,
wo alles andre um ihn her
sich freut und amüsiert gar sehr?

Da kam ein Politär einher,
und seufzt’ aus Mitleid ziemlich schwer,
und fragt’ denselbigen, ob er
nicht Lust hätt nach gebrat’nem Schmer?


Clementine, mein Base,
liegr vergnügt im grünen Grase;
kitzelt man sie an der Nase,
lacht sie wie der Osterhase.

Ein Mann, der liebt’ ein Mädchen heiß -
nur schad, dass die davon nix weiß,
denn sie schleckt grad vom Stiel ein Eis,
und züchtet rote Paradeis.

Es saß mal eine Turteltaube
hoch auf den Dach von einer Laube.
Fernab von Dreck und Straßenstaube,
will sie hier turteln – wie ich glaube.
Kurt Binder
schrieb am 10.11.2023, 17:44 Uhr
Logisch

Ein Schlot, im Volksmund ‚Rauchfang’ kurz genannt,
ward plötzlich eines Abends übermannt
von etwas, das man schlechthin ‚Husten’ nannte,
und das er so bis dato noch nicht kannte.

Der Onkel Doktor guckt ihm in die Lunge,
und meint sodann beruhigend: „Junge, Junge,
das wird dich sicher nicht mehr weiter stören,
wenn du es schaffst - mit Rauchen aufzuhören!“
Kurt Binder
schrieb am 16.11.2023, 06:47 Uhr
Ein Gruß von Sir Lim Erick

Eine Walze überrollt’ mit Gebraus
einen Mann – da wars mit ihm aus.
Er sagte matt:
“Jetzt bin ich platt!“,
und ging gefaltet nach Haus.

Es war der Balduin Richter
ein ewig verhinderter Dichter.
Und hatte er hin
und wieder im Sinn
einen Reim – husch weg, war er nicht mehr.

Es schrieb im Memorandum
ein Pater, wie man im Handum-
drehn kann verscheiden.
Da killten ihn Heiden –
quod erat demonstrandum!

Es bekam die Jungfer Ingwelde
von ihrer Mama oft Schelte.
Sie schmisse sie raus
aus ihrem Haus,
nehm ein Kerl sie nicht in Bälde!

Wozu sein Gehirn strapazieren,
um Kluges zu kreieren?
Fällt nur Unsinn dir ein,
wird’s ein Limerick sein -
und den wird jeder kapieren!

Kurt Binder
schrieb am 20.11.2023, 06:33 Uhr
Heute bescheiden

Es war ein armer Floh
willkommen nirgendwo.
Er kauft von eBay
Insektenspray -
und vertilgt sich selbst, einfach so.

Was hat so ein Kabriolett
gemeinsam mit ’nem Omelett?
Was soll die Frag’
so früh am Tag?
Das sieht man doch: das –lett!

Es warf mal ein Poet
die Flinte ins Korn, diskret.
Die Frage: „Warum?“,
nahm er nicht krumm.
“Weil’s umgekehrt nicht geht!“
Kurt Binder
schrieb am 27.11.2023, 06:20 Uhr
Echt pechös

Ein Typ von den Klettermaxen,
der machte beim Klettern Faxen.
Da riss das Seil -
er fiel sehr steil
hinunter und brach sich die Haxen.

Der Kasimir aus Pilsen
bemühte sich um Ilsen.
Doch war die Braut
darob nicht erbaut -
und haute ab mit Wilson.

Es sang ein junger Tenore
der Schönen auf der Empore.
Doch hatte die schon
einen Bariton
für Getechtel und Amore.
Kurt Binder
schrieb am 05.12.2023, 07:30 Uhr
Es erfand der clevere Max
den Bankraub per Überfax.
So war es nunmehr
zum Millionär
nur noch ein müder Klacks..

Eine Katze, nach ’ner Sause,
schleicht ziemlich trächtig nachhause.
Sie weis nicht, wieso,
denn sie hatt' comme il faut -
einen Kater bei dem Gezause.

Der Reis soll, hörte Herr Brecken,
am besten mit Stäbchen schmecken.
Doch blieb’n jedesmal
diagonal
die Stäbchen im Hals ihm stecken.
Kurt Binder
schrieb am 12.12.2023, 16:55 Uhr
Hilfe – der Kaffee ist alle

Auch an diesem Morgen stand ich wie gewohnt früh auf, um mir vor Beginn eines üblicherweise konzentrierten Tagesverlaufs im ersten Schritt, als Ouvertüre sozusagen einen starken Kaffee zu brauen – von Hand! Im Geist sehe ich schom die Missbilligung in vielen Gesichtern glühen, ob dieser totalen Ignoranz des unüberschaubaren Dschungels raffinierter, technischer Geräte zum Kaffee-Verhunzen. Dabei haben sich doch die Konstrukteure völlig uneigennützig rührend bemüht, uns aus dieser lästigen, umständlichen und zeitraubenden Manufakur herauszuretten!
Doch darauf verschwende ich nur ein müdes Lächeln. Die sind ja doch nur alle darauf ausgerichtet, uns dazu zu verführen, den Werdegang, bzw. Werdefluss dieses aromatischesten Getränkes aller Zeiten zu profanieren.
Der Genuss eines Kaffees beginnt mit dem Gang in die Küche, dem in von genüßlicher Vorfreude begleitetem Aufsetzen des Wassers zum Kochen, Falten des Filterpapiers und dessen hineinsetzen in den Kaffeefilter, den im Messlöffel kegelförmig spitz nach oben bis zur Decke gehäuften Kaffee in den Filter stülpen – und dann, während des portionenweise darübergegossenen siedenden Wassers einfach nur tief inhallieren und ... aber jetzt los!
Doch im nächsten Augenblick durchfuhr mich ein seinegleichen suchender Schreck, denn – aus der Kaffeedose gähnte mir gähnende Leere entgegen!
Nachdem ich aus meiner minutenlangen Absence zurückgekehrt war, bekleidete ich mich in überzogener Hast straßentauglich. Dann stürzte ich, beflügelt von den ersten schüchternen Anzeichen des Koffein-Entzugs zu dem nahe gelegenen Tante-Emma-Laden in der Nebenstraße. Vor dem Laden stand eine auffallend hübsche, junge Frau, die ihren Blick aufmerksam über mich von unten nach oben gleiten ließ, wonach sie mich himmlisach anlächelte.
Diese Form von Aufmerksamkeit von Seiten fremder Personen war ungewöhnlich, und so schenkte ich diesm Lächeln heute - zugegeben etwas widerwillig keine Bedeutung, und näherte mich zügig dem Lasden, aus dem heraus ich den Kaffee schon riechen konnte. Die junge Frau trat jedoch, anstatt zur Seite zu gehen, dirckt dicht vor mich hin, und lächelte mich weiter an.
“Also da liegt das Känguru im Kukuruz!“, dachte ich. „Na, was solls - der Kaffee soll warten!“ Und im selben Augenblick schon strich ihr pfefferminziger, warmer Atem (mit einem Schuss Lavendel) wohlig kosend und vielversprechend über meine Wangen. Ich schloss in bebend-kühner Erwartung meine Augen – doch der Atem wanderte unverrichteter Sache weiter seitlich, kitzelte meine Ohrmuschel, und flüsterte verlegen:
“Es ist mir zwar peinlich, aber - Ihre Jeans sind nicht geschlossen – und außerdem ...““

Zugegeben - der obige Titel wollte nur von einer peinlichen Situation ablenken - die nie stattgefunden hat.
Kurt Binder
schrieb am 20.01.2024, 06:29 Uhr
Sechs mal tierisch

„Schmeckts?“, fragt ein Frosch den Storch, dem gerade etwas durch den langen Hals hinuntergleitet. Der Storch äugt, ergreift den Frosch blizschnell, verschluckt ihn, und klappert:
“Ooh ja – und wie“
Auf Grund dieser neuen Ersterfahrung beschließt der Frosch, zum nächsten Mal keine Fragen mehr zu stellen, die einen eventuell unangenehmen Verlauf der Dinge suggerieren könnten!

Sagt ein Wolfswelpe zum Alt-Wolf:
“Papa, ich hab einen Bärenhunger!“ Knurrt der verärgert:
“Junge, Junge – so klein, und schon so’n Angeber?“

Eine weiße Angora-Katze ruft ihrer minderjährigen Tochter, die zum ersten Mal streunen geht besorgt nach:
“Und pass auf, Mimilein, dass dir kein schwarzer Kater über den Weg läuft!“

Ein junger Sperber jagt einem Überschall-Flugzeug nach, schnappt es und will es verschlingen - doch es bleibt ihm im Hals stecken. Belehrt ihn der Sperber-Papa:
“Wie ich schon sagte – nicht alles, was fliegt, kann man essen!“

.“Eh Misch, sag mal – warum betrügst du deine Frau eigntlich?“ Der Misch empört:
“Waaas? Wie kommst du denn auf sowas?“
“Na, der Honz hat gehört, wie du dem Getz gesagt hast, dass du – mit den Hühnern ins Bett gehst!“

„Papa“, fragt das Dachs-Bübchen seinen Vater, der mit der Dachs-Mama noch unter der Decke im warmen Heia-Bettchen kuschelt. „Was ist ein Frechdachs?“
“Das ist ein schlimmer Dachs-Bub“; schnauft der Papa wütend, „dser seinen Papa just in dem Augenblick fragt, was ein Frechdach ist, wenn der sich gerade bemühr, ihm ein paar Brüderchen und Schwesterchen zu bestellen!“

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