Allerloa af saksesch uch detsch

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Zwölf-Elf
schrieb am 23.10.2008, 14:09 Uhr (am 23.10.2008, 14:11 Uhr geändert).
Martha schrieb:
Wä hiißt det Gedicht vun Goethe en dem „ Es sei, wie es wolle, es war doch so schön“ uch vir kit ?

De Vers sen eus Goethes Faust. Der Tragödie zweiter Teil, 5. Akt, Tiefe Nacht

Zum Sehen geboren,
Zum Schauen bestellt,
Dem Turme geschworen,
Gefällt mir die Welt.
Ich blick' in die Ferne,
Ich seh' in der Näh'
Den Mond und die Sterne,
Den Wald und das Reh.
So seh' ich in allen
Die ewige Zier,
Und wie mir's gefallen,
Gefall' ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
Was je ihr gesehn,
Es sei wie es wolle,
Es war doch so schön!

Wittl
schrieb am 23.10.2008, 15:38 Uhr (am 23.10.2008, 15:42 Uhr geändert).
Martha
schrieb am 27.10.2008, 19:26 Uhr (am 27.10.2008, 19:28 Uhr geändert).
Aus: M. Gündisch, Erlebnisse, Kurzgeschichten und Anekdoten
Heltau ( Held ) - Heimatbuch




Wer war Båndy?
Seinen bürgerlichen Namen kannten nur seine Freunde, lediglich beim Standesamt und im Steuerregister hieß er Johann Bonfert. Die Tatsache, dass der Båndy ein Bein etwas nachzog, und nicht gerade ein Apoll war, tat seiner Beliebtheit keinen Abbruch und hinderte ihn nicht, Mitglied der Liedertafel, des Turnvereins, des Kasinovereins, ja sogar der Freiwilligen Feuerwehr zu sein.

Die Uhr

Der Båndy war mit vielen Proben und Ausschusssitzungen der verschiedenen Vereine, denen er angehörte, Tätigkeiten, die seinen Lebensinhalt ausmachten, ein vielgeplagter Mann. Es gehörte zu den Ausnahmen, wenn er einen Abend zu Hause zubrachte. Mit seiner Ehefrau war er hierüber im ewigen Krieg. Eines Abends, diesmal war es eine Ausschusssitzung des Theatervereins, versprach er seiner Frau feierlich, sich den gemütlichen Teil im Casino zu schenken und pünktlich zehn Uhr abends zu Hause zu sein. Vorsatz und Tat sind bekanntlich zweierlei. Als er endlich zurückkehrte, schlug die große Standuhr gerade eins.
„Schwacher Mensch, sagte sein besseres Ich, ist es jetzt zehn Uhr, wie du mir feierlich versprochen hast?“

Der heitere Båndy entgegnete lachend: „ Hast Du schon eine Uhr gesehen, die Null schlägt?“


Der Familiendiplomat

Wie es so zu kommen pflegt – es war wieder spät geworden, als Båndy zu Hause ankam. Seine Ehehälfte hatte eine ganz besondere Art, ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, sie hielt es mit den „ Stummen „. Was mach ich bloß, um mit heiler Haut ins Bett zu kommen? dachte der Båndy. Verlegenheit war jedoch nicht seine schwache Seite. Während des Ausziehens – das stumme Weltgericht war allgegenwärtig, - sagte er mit Leichenbittermine: „ Uarmer Tewel, se wällen en net begruewen“( Armer Teufel, sie wollen ihn nicht begraben). Und prompt sagte seine Frau:“ Wian wällen se net begruewen?“ „ Den Pfarr vin Zoodt „. „ Am wat wällen se en net begruewen?“ „ Wäl e net gestorwen äs, Helenchen, herziget, guldiget, ech wul jo nor deng Stämm hiren“ (Weil er nicht gestorben ist, Herzige, Geduldige, ich wollte ja nur Deine Stimme hören).




Martha
schrieb am 29.10.2008, 16:29 Uhr



Aus: M. Gündisch, Erlebnisse, Kurzgeschichten und Anekdoten
Heltau (Held) - Heimatbuch


Wer war der Dane – Misch?

Er war eine legendäre Figur am Schalkhimmel Heltaus am Ende des vorigen Jahrhunderts. Sein rechter Name war Daniel Paulini. Von Beruf war er Fleischhauer.
Seine Eulenspiegeleien und Narrenpossen haben die Jahrzehnte überdauert und sind heute noch lebendig.




Die Kostprobe

Mit vorgebundener, grüner Schürze stand der Dane-Misch vor seinem Haustor. Da kam sein alter Kumpan, der Schuhmacher Mischinger vorüber. In der Ortshierarchie konnte der Schuster dem Dan nicht das Wasser reichen. Mit ihm konnte man nur deutsch reden.
Willst du meinen neuen Wein kosten, Mischinger? Ich habe gerade abgezogen. Der Schuster sagte nicht nein, und sie gingen in den Keller. Der Wein war gut. Nach dem dritten Glas sagte der Mischinger „ Muss man sich in deinem Keller die Füße in den Bauch stehen?“ „ Nein setz dich hierher“, antwortete der Dan, und wies ihm ein Brett zu, welches quer über einem vollen Treberbottich lag. Die Sitzgelegenheit war etwas hoch, der Mischinger wuchtete sich mit seinem vollen Gewicht darauf. Da brach das von dem schlauen Dan vorher angesägte und der Mischinger lag bis zum Hals in der trüben Treberflüssigkeit. Der Dan aber hielt sich den Bauch vor Lachen. „Nicht wahr, mein Heuriger ist ein guter Tropfen?“



Der Eierkauf

Der Danemisch liebte es, an den Wochenmärkten durch den Markt an der Wehrmauer zu schweifen, um das mit seiner Sprachen - und Trachtenvielfalt für Siebenbürgen charakteristische Treiben zu beobachten. Unter den Bauern, die ihre Erzeugnisse feilboten, war auch einer aus Michelsberg – ein Galutz – mit einem Korb frischer Eier. „ Nober ( Nachbar), wat kosten de Oacher? Fragte der Dan.
„En Kretzer det Stäck.“ Antwortete der Bauer.
„Gaf mer droa fir zwin Kretzer, dro niän ech se alle,“ sagte der Dan. Nach einigem Hin und Her war der Handel abgeschlossen. „ Verschränk deng Arm, ech well se zielen“, sagte der Dan. Was blieb dem Bauern übrig, er tat ihm den Gefallen, und der Dann begann zu zählen:
Zwei - vier – acht – sechzehn – vierundzwanzig – sechsundzwanzig – zweiunddreißig“ und legte die Eier paarweise auf die vor der Brust verschränkten Arme.
Als der Korb leer war, bezahlte der Dan die Eier und machte sich in Seelenruhe daran, dem Galutz den Leibriemen zu lösen.
„Herr Dan, em Gotteswällen, Herr Dan, de Legt ( Leute ) – um helllichten Doach – Läwer Herr Dan“ sagte bebend der Bauer. Das Bitten ging in Jammern über, der Dan aber ließ sich nicht erweichen. Was soll ich noch erzählen?
Der Heltauer Marktplatz hatte eine solche Eierspeise noch niemals gesehen.

siebenschläfer
schrieb am 30.10.2008, 14:29 Uhr
Na gut, dann stell‘ ich auch ein paar kurze Anekdoten rein.

Christoph Columbus hatte, als er im Jahr 1492 die Welt umsegeln wollte und stattdessen Amerika entdeckte, unter seinen Matrosen auch zwei Siebenbürger Sachsen. Vorm ersten Landurlaub in Amerika kamen alle wieder pünktlich aufs Schiff zurück, nur die beiden Sachsen nicht. Als Columbus schon die Anker lichten ließ, sah man in der Ferne zwei Männer daherlaufen. Keuchend kamen sie an Bord. „Was soll das heißen?“ donnerte sie Columbus an. „Wir bitten um Entschuldigung Herr Columbus, aber wir haben einen Landsmann getroffen.“
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König Ferdinand I. besuchte in den zwanziger Jahren einmal das Burzenland und dabei auch die Tartlauer Kirchenburg. Wie alle Besucher so staunte auch der König, als RektorW ilk ihm erzählte, wie gut der Weizen in den trockenen Kornkammern gehalten habe. Der König, das Bild unendlicher Maisfelder in Altrumänien gewohnt, fragte, ob in diesen Kammern nur Getreide gelagert worden sei: „Haben Sie nicht auch Mais?“ „Nein, Herr König“, antwortete der Rektor, dem die Bezeichnung Mais weniger geläufig war als „Kukurutz“, „Mais haben wir hier nicht, aber Ratten!“

Beide aus Erich Phleps, Des Kantors 11. Gebot, Wort und Welt Verlag Innsbruck 1984.
siebenschläfer
schrieb am 30.10.2008, 19:43 Uhr
Der Pelsenpāli

De biëste Pāli wegt uch brit
brät der Remmer Franz än Zied.
Wi vu sengen Pali kiert
word zem Pāli glech bekirt,
less det Bär und uch de Weng,
denn der Pāli schmackt gor feng.
Ustatt awer hi sil‘n verkifen
un de Legt än der Gemin,
drånk hi, et wōr zem Hoorousrifen,
de miste Pāli gånz ellin.

Well hi glatt esevell drånk,
word hi schlesslich ärnstlich krånk.
Muëgen, Nären ded’n wih,
Liëwer, Gall uch åndert mih.
Seng Nuës, dä fänkelt rit uch blō,
seng Ugen zehrden, und dernō
zedderten em uch de Hängd,
en ducht, et scheddel se der Wänd.
Hi feng dō Mäcken, wō nichen wōren
und wōr sich nemmih gånz äm kloren,
ōf allent, wat hi såch, uch ächt,
ōf net seng Ug en alld bedrecht.

Hi wasst båld nemmih ous uch än,
drō kåm der Dokter em än Sänn.
Hi geng: „Härr Dokter, ech hu Geld,
Sä selle son na, wat mir fehlt!“
Der Dokter såch sich en gāt un,
krisch dro: „Sä mosste fräher kun!
Sä säh jo schräcklich ous, Herr Remmer!
Sä se jo nor noch e Gedremmer!
Sä dränke vill, net wohr? Gestoh Se!
Wat dränke Se? Uch wävill? So Se!“

(Fortsetzung folgt)
Aus: Sachsesch Spaß vu Broos bäs Draas, von Karl Gustav Reich, Delp Verlg München, 1982.
Martha
schrieb am 01.11.2008, 19:37 Uhr


E klinzich Līd


Af alle Wiëjen, wo ich bän
Giht mer e Līdchen durch de Sänn,
Doch nemend wīss, wä et entstīht,
Wohär ät kit, dåt īnig Līd.
Frōch det Vijelchen, dåt än de Laft sich schwängt,
Frōch det Kīrefiëld, frōch de Sommerwängd:
Wä entstīht e Līd?
Färr, īrest en īnsem Menschenhärz,
Dåt selig en Fråd, adder def en Schmärz
Uch Kommer drīt.
Und drō līst sich, zwäschen Drum uch Dåch,
Alles, wat dir schwer um Härzen låch
Flesst ä Reim uch Wirt.
Und te gihst durch`t Fiëld äm Sommerwängd,
Irest färr en Kircheglōk erklängt,
De Wulken zähn, et rauschen de Bīm…
Und ōwends bäst te äm Stifken dehīm
Und sätzt dich unt`geläft Klavier,
Adder nist de īnig Laut ervir.
Norīst… en Melodie sich schwängt,
Et jubelt, wä Vijel um sannijen Dåch,
Et schluchzt, wä nō schwerem Schäcksålsschlåch.
Vun allem Kommer, diën te gedrōn,
Vun allem Gläck wäll det Līdchen sōn.
Et stīht än nichem Notebach,
Em sängt et äm Vulk… und dåt äs genach!

Christine Theil
Martha
schrieb am 09.11.2008, 10:55 Uhr


Owend

Wonn de Sann angdergit,
Liëgt sich det Owendrit
Ställ af det Reg
Und der Dag arbetsmäd,
Stuwig uch sannverbrät,
Schlecht sich eweg.

Und de Nocht kit erun –
Schitt aus besternter Trunn
Dämmerung aus; -
Alles wird stamm uch ställ –
Millche se Wasserspäll
Mocht nor Gebraus.

Und der Mon kit eraf –
Tritt mät den Zihen af,
Datt hie net stier;
Kät Hellebard uch Schell
Vuer en jed Dir.

Und de Stern glisern hih –
Wä an em grisse Sii
Galdfäschker, klein;
Sähn af en jeden Hof,
Af e jed Haus erof
Än der Gemin.

Schloft nea ir guldich Let,
Hot ich gerackert het
Hot ich geplogt!
Wat ich um Herze lag –
Wat ich der Doch zebrach
Hilt nea de Nocht.

Mundartgedicht
Von

Friedrich Ernst
( 1829-1896 )
der Ijel
schrieb am 09.11.2008, 11:38 Uhr
„Mais haben wir hier nicht, aber Ratten!“

„Wo haben Sie das Bad”
Fragte ein Offizier die Bäuerin bei der er gerade einquartiert worden war.
„Bad haben wir keines”
„Oh Kummer Kummer”
„Kummer haben wir!Dort hängt unser Bauflisch”
Martha
schrieb am 15.11.2008, 19:01 Uhr


Bauernstube

Von Michael Albert (1836-1896 )

Draußen rieselt der Regen;
Dem Dorf entgegen
Schlägt aus dem Walde der Wind.
November ist es; der Abend beginnt
Zu dunkeln nach kurzer Tageszeit;
Da werden die Dächer weiß; - es schneit.
Vom Lutherofen um Bank und Schrein
Strahlt gaukelnd der Flamme rötlicher Schein.
Die Katze, die glatt das Haar sich geleckt,
Liegt auf dem Herd, lang ausgestreckt.
Gleichmäßig tickt an der Wand die Uhr;
Doch träge wandeln die Stunden nur.
Die Mutter, die junge Tochter beginnen
Zum erstenmal heute den Hanf zu spinnen,
Den neuen Hanf, so weich, so weiß,
Der Frauen Lust, der Frauen Preis.-
Der Bauer sitzt auf der geblümten Truh;
Nun ist er der Herr, nun hat er Ruh.
Im warmen Stalle geborgen sind,
Des Pflugs entlastet, so Pferd, wie Rind.
Das Futter hat er in trockener Scheune,
Den Mais im Korbe, das Korn in Kisten;
Das Stroh liegt aufgehäuft in Dristen;
Im Keller unten, da gären die Weine,
Und eingelegt in der Butte ruht
Der Kohl, der Küche gepriesenes Gut. –

Ein still`Behagen durchschwebt den Raum;
Halb ist`s ein Wachen und halb ein Traum. –
O Bauernstube in winters Ruh!
Wo ist ein seliger Heim als du?
Martha
schrieb am 29.11.2008, 20:22 Uhr

Lied im Advent

Immer ein Lichtlein mehr
im Kranz, den wir gewunden,
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
Langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

Von Matthias Claudius (1740-1815)

Martha
schrieb am 03.12.2008, 18:00 Uhr


Adje, gerichert Wurscht!

Des drå Gevattern: der Pale Marz, der Nitten Onjdres uch der Kloose Mächel wore gor gat Frängd, däden sich oft uch oft af den Dämmerschoppen bäm Große Samm zesummefänden. Do word dron allend besprochen, wat et neat gēw än der Gemin.
Än desem Fasching wule se sich na äst oußergewehnlichet gännen und bespråche sich, se silen ist än der Woch en Wurschtowend machen und zwor sil, - well der Wirt nor Gedrink hat – ejeder no der Råh dehimhär en feng, lånk gerichert Wurscht brängen. – Desen Fregtich bruecht der Marz, genen der Onjdres und na wor der Mächel un der Rend. Awer hi hat en bis Frä. Hi grålt, se werd em Komedi machen, wonn hi de Wurscht verlong. Doräm schlich hi äm Owendwerden, - wä se än de Noberscheft af e Gepripel gegonge wor – af de Afstuw, nåm de lietzt Wurscht angder de Monkel und verschwånd zem Große Samm, ändem e brammt: Adje Wurscht!
Bäs em de Gläsken zer Stärkung nahm, zuch sich schin der Wurschtgerach gor feng än de Nues, dått dien drå Gevattern det Mell siwert, und bäs em de Hånnewuel uch de lietzt Hochzeden bespråch, kåm se af den Däsch und em leß sich et schmacken.
Et word spet, bäs dått em himenza geng.
Des Mächel seng Frä, det Kathi, dåt schnarcht äm defste Schlof, wä e hime kåm. Afist wor e äm Bät und verhalt sich rahich, wä wonn e schleff. Gat, dått se en net gehirt hått! Norist kåm em e gat Gedonken. E satzt sich äm Bät af und reff: „Kathi! Kathi hirscht te näst?“ – „Äm Christi- Jesi Wällen, wat git et?“ – „Ech hun äst ramplen hiren!“ – „Cha, wohär,“ sot det Kathi und dreht sich af gen Segt. No er Zegt krisch afist der Mächel zehälf: „Kathi, hir doch, et äs emest af der Afstuw, en Äbrecher!“ – „Gonk ich biddn dich!“ Se spätzt de Ihren, alles bliw ställ. – „Ich da mech un end gohn sähn“, sot der Mächel. – „ Te terfst net, wonn en Äbrecher do äs, die brängt dich äm“ – krisch det Kathi.
Af dåt los mukst sich der Mächel net, zoppert sich angder de Däk und schleff än. Alles bliw ställ, det Kathi feng un ze schnarchen. – Allmehlich kam der Morjen. Der Mächel wor als Irschter af en kruch af de Afstuw, dro stürzt e zer Dir erän en reff: „Kathi, na segst te, dått ich riecht hun, et wor e Riwer af der Afstuw, awer e huet es näst gestihlen als dä allerlietzt lonk, feng gerichert Wurscht. Adje, na esse mer hegt de Bihnen fastich!“

Geschichte von Christine Theil
Martha
schrieb am 11.12.2008, 19:15 Uhr


Advent

Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin – bereit,
Und wehrt dem Wind, und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.


Rainer Maria Rilke
Martha
schrieb am 19.12.2008, 18:11 Uhr

Chrästzegtstämmung

Vun Richard Martin Sonnleitner


Hä um Rūnd vum Dånnebäsch
Äs erhuilsem Reåh.
Schnīflōcken fåll`n lius eruëw
Daken ålles zeå.

Ställ uch feï`rlich wä en Kirch
Stiht gūnz reåch der Bäsch,
`recht nō Dånnen wangderbōr,
et äs net stark fräsch.

Glōckenklung eos der Gemīn
Hiërt em bäs eråf,
`t äs Advent, båld Chrästdåch hä!
Ållen froan sich dråf.


Ech wänschen ållen Liësern der sachseschen Wält:

Hīsch Chrästdäch uch än gāden Rutsch

Än´t Nå 2009



der Ijel
schrieb am 20.12.2008, 10:07 Uhr
Es Wintert
homonymisch Fassung
Durch graue Weiden säuselt leis´
der Wind Treibt Nebel vor sich her
der Berge Häupter sind schon weiß
der Lämmer Weiden kahl und leer.

Das Auge kann sich schweifend weiden
im weiten Raum der Ferne
geraume Zeit ich sinnend bleiben
im Glanz des Mondes und der Sterne.


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