Reimstube - Nachrichten

Nur Mitglieder der Gruppe dürfen Nachrichten schreiben.

Um Mitglied dieser Gruppe zu werden, müssen Sie sich kostenlos als Benutzer registrieren. Sind Sie schon registriert, so müssen Sie sich auf dieser Seite oben rechts einloggen. Anschließend klicken Sie bitte auf die Schaltfläche "Gruppe beitreten".

"Corona-Hamstern III"

Erstellt am 12.04.2020, 15:32 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 19.04.2020, 16:49 Uhr geändert.
Was ist heute sehr begehrt,
sehr gefragt und auch viel wert?
Mehl und Toilettenpapier
findet man weder dort noch hier.
Manche Leute wie von Sinnen
schon mit Tauschhandel beginnen.
Sind jetzt alle Brot am Backen
und mehr als sonst am Kacken?
Viele sich ums Klopapier reißen,
als täten sie nichts außer Scheißen!

verfasst von Uwe Schuller am 12.04.2020

"Corona-Hamstern II"

Erstellt am 11.04.2020, 15:30 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 19.04.2020, 16:55 Uhr geändert.
Wer kann es einfach nicht lassen,
Klopapier zu horten in Massen?
Wer hamstert ohne Sinn und Zweck
alles aus den Regalen weg?
Es ist der Deutsche, der vergisst,
dass die Versorgung gesichert ist.
Hamstern ist ein Angstreflex,
denkt der Deutsche auch an Sex?
Das tut sehr wohl der Franzose
und denkt auch an das in der Hose:
Er bunkert nicht Papier allein,
nein - auch Kondome und Wein!

verfasst von Uwe Schuller am 11.04.2020

"Corona-Hamstern I"

Erstellt am 08.04.2020, 00:38 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 10.04.2024, 04:13 Uhr geändert.
Wer trägt massenweise und ohne Pause
Toilettenpapier zu sich nach Hause?
Wer hamstert ohne Sinn und Not?
Es ist der Deutsche, der Idiot!
Es haben wohl in deutschen Landen
viele etwas falsch verstanden.
Deshalb sollen alle wissen:
Es wird nicht öfter jetzt geschissen,
bewirkt doch das "Kronenvirus" schlicht
Diarrhoe ganz sicher nicht!

verfasst von Uwe Schuller am 07.04.2020

Arbeit

Erstellt am 06.04.2020, 00:35 Uhr von Bir.Kle. (Chef)
Weil ich die Arbeit so sehr liebe,
ich gern etwas davon verschiebe,
damit auch für den nächsten Tag
noch etwas übrigbleiben mag.

verfasst von Uwe Schuller im März 2020

Das Auge

Erstellt am 06.04.2020, 00:28 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 06.04.2020, 00:32 Uhr geändert.
Der Mensch hat unterhalb der Stirne
zwei Augen drin in seiner Birne.
Zwei Augen sollten es stets sein,
denn eines reicht wohl nicht allein.
Besonders während der Arbeitszeit
hat jedes eine Zuständigkeit:
Während eins fürs Arbeiten ist,
das andere sicher nie vergisst,
die Pupille zu fixieren stur
immerfort nur auf die Uhr!

verfasst von Uwe Schuller am 05.04.2020

Die Nase

Erstellt am 05.04.2020, 23:49 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 05.04.2020, 23:51 Uhr geändert.
Ein Körperteil, das jeder hat,
bei manchen ist es breit und platt,
bei anderen eher schmal und spitz,
hat mitten im Gesicht den Sitz
und ab und an, von Zeit zu Zeit,
eine besondere Fähigkeit:
Die Nase läuft stets von alleine,
ganz ohne Füße, ohne Beine.

verfasst von Uwe Schuller am 05.04.2020

Oktoberfest (Gedicht von Brigitte Kräch)

Erstellt am 27.09.2019, 21:27 Uhr von Administrator und am 28.09.2019, 10:08 Uhr vom Moderator geändert.
Oktoberfest

Die Tage im Herbst sind nun gezählt,
da dies Fest in München fesselt die Welt.
Von weit und von nah kommen Gäste an,
per Flugzeug, per Auto, per Bus, per Bahn.
Die Menschenströme wälzen sich vor,
durch das weit geöffnete Wiesn-Tor.
Die meisten sind feierlich anzuschau'n,
lederbehoste Männer, dirndlgeschmückte Frau'n.
Hell leuchten gestärkt' und gebügelte Hemdchen,
bunte Röcke umspielen frauliche Lendchen,
beschürzt und beschleift, mal rechts, mal links,
schwer zu entziffern – manchmal gelingt's.
Nach Karussell, Korso und Leckereien
begibt man sich in die Zelte hinein.
Man drängelt, findet einen Platz
und prostet glücklich zu dem Schatz.
Laute Musik greift das Trommelfell an,
doch der Stimmungsrausch, der steckt einen an.
Man steigt auf die Bänke mit letzter Kraft
und weiß, dieses Fest hat mich wieder geschafft.

Die Autorin, Brigitte Kräch, geboren 1956 in Hermannstadt, schreibt Gedichte aus Leidenschaft und nahm erfolgreich an einigen Gedichtwettbewerben teil. Kürzlich wurde Sie als Beisitzerin in den Vorstand der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt (HDH) gewählt, die Siebenbürgische Zeitung berichtete.

Zu den Fotoimpressionen vom Oktoberfestzug 2019 in München

Gut so =)

Erstellt am 26.09.2019, 13:42 Uhr von Der Onkel
Dann kann man ja schon neidisch werden wenn man deine Erzählungen liest. Wie oder wann hast du gemerkt, dass dir das Schreiben so gut gelingt? Wann hast du gemerkt, dass du das regelmäßig tun willst?

Grabsteinspruch für in Zuckmantel Geborene mit Sinn für Humor

Erstellt am 28.07.2019, 16:47 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 28.07.2019, 16:50 Uhr geändert.
In Zuckmantel einst ausgespuckt,
hat sie/er nun dauerhaft ausgezuckt.

Uwe Schuller, 28. Juli 2019

Meine Gedichte

Erstellt am 27.04.2019, 15:12 Uhr von Bir.Kle. (Chef) und am 27.04.2019, 23:07 Uhr geändert.
Hi "Onkel",

zunächst einmal vielen Dank für Dein Kompliment. Es freut mich, wenn Dir meine Gedichte gefallen. Je mehr Menschen daran Gefallen finden, umso besser. Ich lege jedoch nicht unbedingt Wert darauf, möglichst viele Menschen mit meinen Gedichten zu erreichen.
Ich bin nämlich folgender Meinung: Wenn es mir gelingt, auch nur einigen wenigen Menschen oder gar einer einzigen Person eine Freude zu bereiten oder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, hat das Schreiben sich schon gelohnt.

Es gibt Menschen, die ich anerkennend als "Auftragsschreiber" oder "Reimmaschinen" bezeichne. Wenn man solchen Menschen ein Thema vorgibt und einen Termin nennt, zu dem das Gedicht fertiggestellt sein soll, dann liefern besagte Leute fristgerecht ihr Werk ab.
Zu diesem Menschenschlag gehöre ich (leider) nicht, zumal es mir nicht liegt, "auf Kommando" zu schreiben. (Wenn ich diese Fähigkeit besäße, könnte ich womöglich auf diesem Wege meine Brötchen verdienen und meinen Beruf an den Nagel hängen.)
Ich bin jemand, der generell eine große Leidenschaft für sprachliche Angelegenheiten hegt. Dabei interessieren mich unter anderem Themen, die viele als eher "trocken" empfinden, wie etwa Grammatik, Orthographie, Stilistik, Rhetorik, Semantik, Etymologie und Morphologie.
Insbesondere aber habe ich großen Spaß an der Lyrik, also am "Reimebasteln" und an "Wortspielereien".
Meine Gedichte sind fast alle "aus heiterem Himmel" entstanden, das heißt, dass mir die Ideen dazu in Momenten kamen, in denen ich eigentlich gar nicht vorhatte, ein Gedicht zu schreiben.
Wenn die Grundidee einmal da ist, kommen die restlichen Einfälle oft derart rasant, dass ich mit dem Schreiben gar nicht so schnell nachkomme. Ungünstigerweise kommen die Eingebungen für neue Gedichte meist in Situationen, in denen es kaum oder gar nicht möglich ist, das alles sogleich schriftlich festzuhalten, beispielsweise beim Autofahren, beim Duschen oder mitunter auch während der Arbeit.
Bislang ist mir jedoch noch nichts entfleucht; ich habe es stets geschafft, meine Einfälle solange im Schädel zwischenzuspeichern, bis ich Gelegenheit zur Niederschrift hatte.

Aufgrund der Entstehungsweise meiner Gedichte gibt es bei mir auch keine Vorhaben oder Vorgaben, zu welchen Themen ich demnächst Gedichte zu verfassen beabsichtige; ich weiß selber im Voraus nie, wovon mein nächstes Gedicht handeln wird. Ich lasse mich sozusagen selbst überraschen.
Bei einigen meiner Gedichte könnte man annehmen, dass die Inspiration dazu aus einer bestimmten Situation hervorgeht, beispielsweise bei "Besoffen", "Glatteis" oder "Strandurlaub (Grillsaison)". Dies ist jedoch nicht der Fall; diesen Gedichten liegt kein entsprechendes Vorkommnis zugrunde, sie sind auch einfach "aus heiterem Himmel" entstanden.
Nur bei einigen wenigen wie etwa "Ständige Unzufriedenheit" hat mir - in diesem Fall das Verhalten der Menschen - die Idee zu dem Gedicht geliefert. (Wir nörgeln bekanntlich unentwegt über das Wetter: Mal ist zu heiß, dann zu kalt, dann wieder zu nass oder zu trocken).

Bei den Gedichten, die ich hier veröffentlicht habe, handelt es sich übrigens nur um eine kleine Auswahl; ich schreibe seit zwölf Jahren Gedichte und es sind in diesem Zeitraum mittlerweile etwa hundert Gedichte "aus meiner Feder geflossen" (kürzere Sachen wie Zweizeiler und Vierzeiler sind nicht berücksichtigt, da ich sie nicht als "vollwertige" Gedichte betrachte).
Natürlich habe ich auch Gedichte mit Bezug zu unserer siebenbürgischen Heimat verfasst, zunächst in Hochdeutsch. Vor knapp einem Jahr habe ich mich daran gewagt, auch in siebenbürgisch-sächsischer Mundart zu schreiben. Es sind bislang zwei Gedichte "åf såksesch" entstanden.

Ich habe überdies auch einige Liedtexte verfasst, jedoch keine eigenen Melodien komponiert. Es handelt sich bei meinen Texten um alternative Textfassungen zu bereits vorhandenen und bekannten Melodien.
So habe ich unter anderem zwei bekannten Volksliedern - textlich gesehen - richtig Leben eingehaucht. Ich habe zwar nichts gegen Volkslieder - im Gegenteil. Ich bin dennoch der Ansicht, dass viele von ihnen eher träge dahinplätschern.
Deshalb habe ich "Das Wandern ist des Müllers Lust" umgetextet zu "Beim Wandern kriegt der Müller Lust" (neun Strophen) und auf die Melodie von "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach" habe ich den Text "Es legt gern der Müller die Müllerin flach" (elf Strophen) geschrieben.
Solche schlüpfrigen Texte sind natürlich nicht jedermanns Sache, obwohl meine Wortwahl im Bereich des Hinnehmbaren liegt: Ich habe beim Schreiben auf die Verwendung vulgärer und ordinärer Ausdrücke komplett verzichtet, weil ich der Auffassung bin, dass man bei allem Spaß und aller Gaudi ein gewisses Niveau beibehalten sollte. Wenn nämlich das Niveau vollständig in die Hose sackt, finde ich das nicht mehr witzig, sondern einfach nur noch billig und primitiv.
"Beim Wandern kriegt der Müller Lust" hatte übrigens seine Premiere im Reisebus: Wir sangen es, von einem Akkordeon begleitet und die Stimmbänder mit Pali geölt, als wir mit der Kreisgruppe zum Heimattag 2018 nach Dinkelsbühl fuhren.
Die Stimmung war phänomenal, wir hatten eine Riesengaudi! Wenn ich sowas erlebe, dann weiß ich, dass das Schreiben sich gelohnt hat.